Eine außergewöhnliche Fantasy-Geschichte, die lange nachwirkt
LiberantasIch habe vor dem Lesen die Triggerwarnung nicht beachtet. Aber ich empfehle dringend, dies unbedingt so tun, vor allem, wenn man unter Depressionen leidet und psychisch Krank ist!
Die 21-jährige Elainy ...
Ich habe vor dem Lesen die Triggerwarnung nicht beachtet. Aber ich empfehle dringend, dies unbedingt so tun, vor allem, wenn man unter Depressionen leidet und psychisch Krank ist!
Die 21-jährige Elainy kämpft mit Selbstzweifeln und verletzt sich immer wieder selbst. Als bei einem ihrer regelmäßigen Besuche bei der Psychologin Dr. Lennox, eines Tages Dr. Michaels, die Behandlung übernimmt, bietet er ihr eine positive Veränderung durch eine Hypnose an.
Elainy lässt sich darauf ein, doch als sie erwacht, befindet sie sich nicht mehr in ihrer Welt, sondern in Liberantas. In dieser fremden, paradiesischen Welt ist alles anders. Die Farben sind leuchtender und die Gerüche intensiver. Doch der Schein trügt.
Diese Welt ist auch gefährlicher, denn ihr begegnen Geschöpfe, die von Emotionen angelockt werden. Deshalb sind intensive Gefühle, wie zum Beispiel Liebe, verboten.
Kontrolliert wird diese magische Welt von den Inanis, den Hütern Liberantas. Sie machen keinen Hehl daraus, dass Elainy ihrer Meinung nach, nicht in diese Welt gehört.
Besonders der Inanis Awan ist immer sofort zur Stelle, sobald die Emotionen bei ihr überhandnehmen und es gefährlich für sie wird. So bleibt es nicht aus, dass sie sich mit der Zeit näher kommen und Elainy beginnt, Gefühle für ihn zu entwickeln. Doch Awan ist Liberantas verpflichtet ….
Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig und atmosphärisch. Es ist ihr auf eine wunderbare Art gelungen, die Spannung und die Emotionen einzufangen.
Wie in einem Sog wurde ich durch die Geschichte gezogen und durchlebte die gesamte Gefühlspalette von Elainy.
Auch das Worldbuilding ist so detailliert und bildhaft beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, Liberantas mit eigenen Augen zu sehen.
Am Ende des Buches findet man in einem Glossar einen Überblick über die Geschöpfe dieser Welt und Erklärungen von welchen Emotionen sie angelockt werden.
Elainy fühlt sich wohl in Liberantas, doch die Vergangenheit holt sie schnell ein und es fällt ihr schwer, ihre Emotionen in den Griff zu bekommen. Ich konnte mich schnell in sie hineinversetzen und es fiel mir nicht schwer, ihre Handlungen und Gedanken nachzuvollziehen.
Elainy kämpft mit ihren Gefühlen und immer wieder lockt sie damit die mehr oder weniger gefährlichen Geschöpfe dieser Welt an. Außerdem fällt es ihr schwer, sich an die Regeln zu halten, die in Liberantas gelten.
Awan blieb für mich lange Zeit geheimnisvoll und undurchschaubar. Doch seine Entwicklung im Laufe des Plots hat mir gut gefallen. Unbeantwortet blieb für mich die Frage, was er und Milo in der Aviswelt verloren haben.
Aber vielleicht klärt sich das ja in der Fortsetzung.
Liberantas – Im Schatten der Erinnerung ist der Auftakt einer Fantasy-Geschichte, die mich mehr als überrascht hat und die ich so nicht erwartet habe.
Eine Story, die keine leichte Kost ist, aber emotional berührt und zum Nachdenken anregt.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung