Wow…
“A Dark and Drowning Tide” – Eine vielseitige Mischung mit Potenzial
A Dark and Drowning Tide vereint Cozy Crime, Folklore, Slow Burn, Magie und Abenteuerlust in einer abwechslungsreichen Geschichte, ...
“A Dark and Drowning Tide” – Eine vielseitige Mischung mit Potenzial
A Dark and Drowning Tide vereint Cozy Crime, Folklore, Slow Burn, Magie und Abenteuerlust in einer abwechslungsreichen Geschichte, die mich insgesamt gut unterhalten hat. Der Schreibstil ist solide und leicht zu lesen, auch wenn er nicht unbedingt herausragend ist. Dennoch schafft es das Buch, die Spannung von Anfang bis Ende aufrechtzuerhalten, was für mich ein großer Pluspunkt war. Besonders das düstere, mystische Setting hat mich begeistert, da es perfekt zum Dark-Academia-Thema passt – der Grund, warum ich überhaupt zu diesem Buch gegriffen habe.
Die Charaktere sind definitiv eigen und alles andere als leicht zu lieben. Das fand ich jedoch erfrischend, da es die Dynamik spannender gemacht hat. Besonders durch den Mordfall bleibt ein latentes Misstrauen gegenüber einigen Figuren bis zum Ende bestehen, was mich sehr angesprochen hat. Sylvia habe ich direkt ins Herz geschlossen – sie ist liebenswert, offen und herzlich. Lorelei hingegen war eine Herausforderung: verschlossen, grummelig und distanziert. Es dauerte, bis ich mit ihr warm wurde, und ich hätte mir gewünscht, dass sie etwas zugänglicher gewesen wäre, besonders in Bezug auf Sylvia. Ihre Gründe, so zu sein, sind nachvollziehbar, aber angesichts von Sylvias andauernder Freundlichkeit hätte Lorelei meiner Meinung nach früher reflektieren können, ob sie wirklich jeden auf Abstand halten muss. Letztlich ergibt sich hier eine klassische Grumpy x Sunshine-Dynamik, die trotz kleiner Schwächen funktioniert.
Das Magiesystem hat mich besonders fasziniert. Die Autorin hat hier etwas Neuartiges und Kreatives geschaffen, das mich wirklich begeistert hat. Auch der Folklore-Anteil war spannend und hätte meiner Meinung nach sogar noch ausführlicher beschrieben werden können. Die “Wildeleute”, die im Buch auftauchen, waren allesamt interessant, und ich hätte mir gut vorstellen können, noch mehr Spezies oder Details zu ihrer Welt kennenzulernen.
Die Expedition, die im Mittelpunkt der Handlung steht, ist lebhaft und bildhaft beschrieben, sodass ich mich gut in die Geschichte hineinversetzen konnte. Politische Themen spielen ebenfalls eine Rolle, bleiben jedoch angenehm im Hintergrund, was ich als gelungene Balance empfand.
Insgesamt bietet das Buch eine Vielzahl an frischen Ideen und eine spannende Mischung verschiedener Genres.