Solider historischer Roman
Die Tochter der DrachenkroneIch hatte mich so sehr auf einen neuen historischen Roman von Sabrina Qunaj gefreut. Die Reihe um Nesta (Geraldine-Saga) habe ich geliebt und mit Begeisterung gelesen, umso gespannter war ich auf diesen ...
Ich hatte mich so sehr auf einen neuen historischen Roman von Sabrina Qunaj gefreut. Die Reihe um Nesta (Geraldine-Saga) habe ich geliebt und mit Begeisterung gelesen, umso gespannter war ich auf diesen Roman. Ich freute mich darauf nach Wales zurückzukehren, doch leider gestaltete sich unser Wiedersehen schwierig.
Bereits auf den ersten einhundert Seiten wollte sich der Lesefluss nicht so recht einstellen. Ich kam nicht in den Roman rein. Okay, dachte ich, vielleicht der falsche Zeitpunkt. Nach ein paar Tagen habe ich den Roman dann noch einmal eine Chance gegeben, doch leider konnte mich der Roman auch im zweiten Anlauf nicht packen.
Unerklärlich ist mir zum Beispiel warum mir diesmal die vielen walisischen Namen eher Kopfzerbrechen bescherten, als es bei der Reihe damals der Fall war. Irgendwie war mir alles viel zu ausführlich und die Kapitel einfach zu lang. Erst ab der Mitte des Buches stellte sich bei mir so etwas wie ein Lesefluss ein und ich konnte auch eine Verbindung zu den Charakteren allen voran der Hauptfigur Gwenllian aufbauen.
Themen des Romans sind Streit um das Erbe und die damit verbundene Nachfolge des Vaters, Streitigkeiten innerhalb der Familie, Kriege, Plünderungen sowie Belagerungen, aber auch Gefangennahmen. Ein weiteres enorm wichtiges Thema ist die Rolle der Frau in den oben genannten Aspekten. Frauen wurden über weiter Teile benutzt, um Bündnisse einzugehen bzw. zu stärken. Eine Heirat aus Liebe gab es nicht, es musste klug verheiratet werden und die Frauen wurden zumeist nicht gefragt.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die vielen Zeitsprünge, ich habe somit teilweise das Gefühl gehabt, etwas verpasst zu haben.
Die historische Recherche ist wieder einmal ausgezeichnet, die Autorin verpackt sehr viele historische Fakten in den Roman und zeigt, dass sie eine echte Expertise erworben hat.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, ebenso das gesamte Buch, mit Personenregister, Stammbäume und Karte hat der Roman alles, was Fans historischer Roman so sehr lieben.
Ein solider historischer Roman, der mich leider in der ersten Hälfte nicht packen konnte. Somit kann dieses Buch leider für mich nicht an die Vorgänger anknüpfen.