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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2017

Götter in jeder Couleur

Götterblut
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Warrior, Tochter von Hades, dem obersten Gott der Unterwelt und Aphrodite, der Göttin der Liebe, ist die Schande ihrer Mutter. Im Gegensatz zu ihren schönen Halbschwestern, kleidet sich Warrior in weite ...

Warrior, Tochter von Hades, dem obersten Gott der Unterwelt und Aphrodite, der Göttin der Liebe, ist die Schande ihrer Mutter. Im Gegensatz zu ihren schönen Halbschwestern, kleidet sich Warrior in weite schlapprige Kapuzenpullis, Hose, Stiefel und Handschuhe. Nicht weil sie das schön findet, sondern weil jeder, der sie ansieht, dem Wahnsinn anheimfällt. Das ist der Fluch ihres Lebens. Wo sie geht und steht, verursacht sie Chaos, Pech folgt ihr wie ein verliebtes Hündchen und überhaupt ist ihr ganzes Leben recht freudlos.

Dann begegnet sie einem flüchtigen Gefangenen aus dem Tartaros, der Gefühle in ihr weckt, die sie bisher noch nie gegenüber einem Mann empfunden hat. Doch der Fremde wirft sie den Höllenhunden zum Fraß vor, um seine Flucht fortsetzen zu können.
Und dann ändert sich alles.

Ein Buch, welches die fünf Sterne voll verdient hat. Es führt in die Unterwelt, den Olymp und den Tartaros, wir begegnen alten und neuen Göttern und es macht einfach Spaß in diese faszinierende Welt einzutauchen. Ich hoffe die Fortsetzung kommt bald auf den Markt.

Veröffentlicht am 30.11.2017

äußerst liebenswerte Protagonistin

Gejagte der Schatten (Seday Academy 1)
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Mit ‹Gejagte der Schatten› ist Karin Kratt ein spannender Auftakt zur ihrer Seday-Academy Reihe gelungen. Selbst nach 260 Seiten ist das Geheimnis um Cey immer noch nicht vollständig geklärt. Die Autorin ...

Mit ‹Gejagte der Schatten› ist Karin Kratt ein spannender Auftakt zur ihrer Seday-Academy Reihe gelungen. Selbst nach 260 Seiten ist das Geheimnis um Cey immer noch nicht vollständig geklärt. Die Autorin gibt dem Leser mal hier mal da ein kleines Häppchen, aber da Cey so verzweifelt zu verbergen sucht, was sie in Wirklichkeit ist, bleibt das Zurückhalten der Information so glaubwürdig.
Cey ist eine J’ajal und immer auf der Flucht vor ihresgleichen. Als sich Xyen auf ihre Spur setzt, wird es immer schwieriger, den Häschern zu entkommen. Schließlich wird sie geschnappt und findet sich als Gefangene einer J’ajal-Vereinigung wieder, die sie zwingt, eine Ausbildung zu durchlaufen, damit sie lernt, mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten klarzukommen.
Cey wehrt sich mit Händen und Füßen, doch dem einfühlsamen Xyen gelingt es, immer mehr Mauern ihres Widerstandes einstürzen zu lassen. Erst nach und nach wird deutlich, über welche Fähigkeiten Cey tatsächlich verfügt und dass sie nicht ganz ungefährlich ist. Wird es Xyen tatsächlich gelingen, sie zu einer vollwertigen Seday auszubilden?

Das Cover passt hundert prozentig. Die energische und zugleich so zarte und verletzliche Frau auf dem Umschlag verkörpert Cey so genau, dass es schon fast unheimlich ist. Cey ist bereit, diejenigen, die sie liebt zu schützen. Mit allem, was sie ihr Eigen nennt und das macht sie so unglaublich sympathisch. Dabei hat sie schrecklich viel Leid erfahren, dass es schon beinah unglaublich ist, dass sie trotzdem kein gewissenloser Killer geworden ist. Nun, das liegt wohl daran, dass sie die Seelenlichter von Menschen und J’ajal sehen kann.

Ich glaube, mit diesem Buch habe ich mir gerade ein neues Lieblingsbuch zugelegt. Die mitspielenden Charaktere sind einfach so liebenswürdig, dass man gar nicht genug Zeit mit ihnen verbringen kann. Ich weiß, wovon ich rede, immerhin habe ich das Buch jetzt gleich zwei Mal direkt nacheinander durchgelesen.

Veröffentlicht am 30.11.2017

schwarze, gebogene Fingernägel, Reißzähne, dicht behaart bis auf den Handrücken - Kjer!

Der Kuss des Kjer
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Es herrscht Krieg zwischen den Kjer und den Nivard.
Lijanas ist Heilerin im Land der Nivard und wird zu einem Kranken gerufen, dessen Krankheitsbild sie sich einfach nicht erklären kann. Natürlich nicht, ...

Es herrscht Krieg zwischen den Kjer und den Nivard.
Lijanas ist Heilerin im Land der Nivard und wird zu einem Kranken gerufen, dessen Krankheitsbild sie sich einfach nicht erklären kann. Natürlich nicht, es ist ja auch nur vorgetäuscht, um sie in die Herberge zu locken, zu betäuben und zu entführen.
Dergestalt erfüllt Mordan den Auftrag seines Herrschers. Er soll die Heilerin rauben und zusammen mit den Tränen der weißen Schlange ins Land der Kjer und zum König bringen. Dabei muss er dafür sorgen, dass das Mädchen Jungfrau bleibt.
Die Gesellschaftsordung der Kjer ist auf Gehorsam aufgebaut, deshalb muss Mordan den Befehl vollständig erfüllen oder sterben. Dessen ungeachtet ist sein Tod sowieso schon beschlossene Sache. König Haffren will sich seines ersten Heerführers nach Erfüllung dieses Auftrags entledigen. Er wird ihm langsam zu aufsässig.

Die Entführung gelingt. Als Lijanas erwacht, findet sie sich gefesselt auf einem Pferd wieder. Hinter ihr der Anführer der Truppe. Sie widersetzt sich nach allen Kräften, versucht zu fliehen, merkt jedoch rasch, dass sie ihre Lage mit ihrer Widerspenstigkeit nur noch verschlimmert.
Eine gefährliche Reise durch unwirtliches Land beginnt. Sie werden angegriffen von Monstern, deren Existenz Lijanas nie für möglich gehalten hätte. Langsam ändert sich die Beziehung zwischen ihr und ihrem Entführer. Tatsächlich erarbeitet sich Mordan immer mehr Achtung in ihren Augen, denn er beschützt sie und seine Männer. Natürlich muss er seinen Befehl erfüllen und erledigt damit nur seine Pflicht, dennoch beginnt sie, Gefühle für ihn zu entwickeln. Allein: Seine schroffe Art stößt sie immer wieder zurück..
Jeder Tag der Reise bringt Mordan seinem Tod näher und man möchte rufen: «Du läufst in dein Verderben, Mordan! Dreh um, hau ab.» Aber der Kjer ahnt nicht, was ihn am Hof des Königs erwarten wird, und so nimmt das Unglück seinen Lauf.
Ein Buch voller Spannung, fremdartiger Landschaften und geheimnisvoller Völker. Über allem die Beziehung zwischen Mordan und Lijanas, zart, unbeschreiblich und unwahrscheinlich ergreifend. Vermutlich wirkt das Verhältnis der beiden zueinander gerade deshalb so überirdisch, weil in dem Buch ansonsten sehr viel Gewalt vorkommt.
Unbestreitbar ist die Geschichte von Lijanas und Mordan eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich kenne.
Es gibt allerdings auch einige Kritikpunkte an dem Buch:
Zunächsteinmal fallen die vielen Schreibfehler auf. Bei einer bestimmten Buchstabenfolge (fl) fehlt jeweils das L nach einem F. Manchmal muss man deshalb wirklich rätseln, was da stehen soll. Diese Fehler beeinträchtigen den Lesefluss beträchtlich und gehen mit der Zeit immer mehr auf die Nerven. Mittlerweile gibt es eine neuere Ausgabe, möglicherweise sind da diese Fehler bereinigt.
Dazu gibt es eingestreute, völlig unverständliche Passagen in Kursiv, bei denen man von einer Metaebene aus auf das aktuelle Geschehen herabblickt und es in Verbindung mit einer Prophezeiung bringen soll.
Beim ersten Mal Lesen kann man diese Stellen einfach nicht verstehen, weil einem das Hintergrundwissen fehlt. Beim zweiten Mal Lesen stellt sich das dann anders dar. Dennoch empfinde ich diese eingestreuten Passagen als überflüssig und den Lesefluss ausbremsend.
Desgleichen gefällt mir der kurze Prolog, nicht, in dem einer Frau ihr frisch geborenes Kind entrissen wird. Erst zum Ende des Buches hin wird klar, was diese Szene mit dem eigentlichen Buch zu tun hat. Bis dahin hatte ich den unverständlichen Einstieg jedoch schon vergessen, weshalb ich diesen Zusammenhang erst beim zweiten Mal Lesen herstellen konnte.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Reise in die mystische Welt Schottlands

Mystic Highlands 1: Druidenblut
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Gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer Eltern folgt Rona der Einladung ihres Großcousins Sean nach Schottland, nichts ahnend, dass danach nichts mehr so sein würde, wie zuvor. Sie zweifelt an ihrem Verstand, ...

Gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer Eltern folgt Rona der Einladung ihres Großcousins Sean nach Schottland, nichts ahnend, dass danach nichts mehr so sein würde, wie zuvor. Sie zweifelt an ihrem Verstand, als in ihr magische Kräfte erwachen und sie immer tiefer in eine Welt verwickelt wird, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hat. Dazu kommen ihre Gefühle für Sean, zu dem sie sich von Anfang an hingezogen fühlt, doch er scheint in ihr nur das kleine Mädchen von damals zu sehen, mit dem er immer gespielt hat.

Das Buch ist abwechselnd in Ronas und Seans Sichtweise geschrieben, so dass der Leser zeitweise mehr weiß, als die Protagonistin selbst, dennoch bleibt die Spannung stets erhalten und das Buch enthüllt seine Geheimnisse nur zögernd. Immer wieder passiert etwas, das neue Fragen aufwirft, Hinweise, die man erst am Ende versteht. Dabei schlägt das Buch eine Richtung ein, die zu Beginn der Geschichte keineswegs zu erahnen war.

Mir hat die Geschichte gefallen und sie ist auch gekonnt aufgezogen, allerdings dürfte der Rotstift getrost noch einmal über die Gattung der Adjektive fahren. An vielen Stellen sind sie einfach überflüssig und mindern für mich die Qualität des Textes erheblich. Obwohl mich der Schreibstil echt genervt hat, will ich auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Tod auf Bestellung

Der Fluchsammler
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Noch ein einziges Fluchopfer muss Vincent aufspüren und zu seiner Auftragsgeberin, der Hexe Magda bringen, bevor er in die Freiheit entlassen wird.

Mit Geschick und Raffinesse macht er sich daran, die ...

Noch ein einziges Fluchopfer muss Vincent aufspüren und zu seiner Auftragsgeberin, der Hexe Magda bringen, bevor er in die Freiheit entlassen wird.

Mit Geschick und Raffinesse macht er sich daran, die Verfluchte ausfindig zu machen, doch der Fluch, der die herzensgute Sozialarbeiterin Elisabeth getroffen hat, ist kompliziert und fordert erst einmal jede Menge Detektivarbeit von Vincent, bevor er auf seine Freiheit hoffen darf.

Ein spannendes Buch, welches seine Geheimnisse erst nach und nach offenbart, aber dennoch genügend Hinweise liefert, um sich in wilden Spekulationen ergehen zu können.

Mein absoluter Lieblingscharakter in der Geschichte ist dabei die Hexe Magda. Sie ist so erfrischend schräg, so dass ich Vincent fast darum beneide, dass er so lange mit ihr zusammenarbeiten durfte.

Sprachlich fand ich das Buch nicht immer gelungen. Im Endteil traten nicht nur vermehrt Gramatikfehler auf, sondern auch sprachliche Wendungen, die auf ein oberflächliches Lektorat in diesem Teil schließen lassen.

Angenehm dagegen fand ich die gewöhnlichen Namen der Protagonisten: Vincent, Elisabeth, Magda, Maria, Stefan, Tristan usw. Namen, bei denen man sich nicht die Zunge verknoten, oder den Kopf zerbrechen muss, wie man sie denn nun auszusprechen habe. Namen, die man sich gut merken kann. (Warum werden in der Fantasyliteratur nur immer so viele seltsame Namen mit X oder Y benutzt? - seufz.)

Alles in allem ein unterhaltsames Buch, welches mir einige vergnügliche Stunden bereitet hat und deshalb vier Sterne von mir erhält.