Cover-Bild Stimme der Toten
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 14.08.2017
  • ISBN: 9783442313914
Elisabeth Herrmann

Stimme der Toten

Judith-Kepler-Roman 2 - Kriminalroman
Judith Kepler ist Tatortreinigerin. Sie wird gerufen, wenn der Tod Spuren hinterlässt, die niemand sonst beseitigen kann. In einem großen Berliner Bankhaus ist ein Mann in die Tiefe gestürzt. Unfall oder Selbstmord? Judith entdeckt Hinweise, die Zweifel wecken. Als sie die Polizei informiert, ahnt sie nicht, welche Lawine sie damit lostritt: Sie gerät ins Visier einer Gruppe von Verschwörern, die planen, die Bank zu hacken. Ihr Anführer ist Bastide Larcan, ein ebenso mächtiger wie geheimnisvoller Mann, der Judith zur Zusammenarbeit zwingt. Denn er kennt Details aus ihrer Vergangenheit, die für sie selbst bis heute im Dunklen liegen. Und in Judith keimt ein furchtbarer Verdacht – kann es sein, dass Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt war? Sie weiß, sie wird nicht ruhen, bis sie endlich die Wahrheit erfährt, was als Kind mit ihr wirklich geschah …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2017

Spannende Fortsetzung

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Die Tatortreinigerin Judith Kepler wird zu einer Bank geschickt, dort hat ein Mitarbeiter der Bank offensichtlich Selbstmord begangen und nun heißt es wieder Ordnung schaffen.
Doch Judith entdeckt Spuren ...

Die Tatortreinigerin Judith Kepler wird zu einer Bank geschickt, dort hat ein Mitarbeiter der Bank offensichtlich Selbstmord begangen und nun heißt es wieder Ordnung schaffen.
Doch Judith entdeckt Spuren die der Polizei entgangen sind. Jetzt heißt es warten bis die Polizei die Spuren gesichert hat.
Judith hat bleibenden Eindruck hinterlassen und soll als Vorarbeiterin einer Reinigungskolonne in der Bank eingesetzt werden.
Als sie dann Besuch von Bastide Larcan bekommt, ein mysteriöser Fremder der viel über die Vergangenheit Judiths weiß, lässt sie sich auf einen gefährlichen Handel ein.

„Stimme der Toten“ ist eine gelungene Fortsetzung von „Zeugin der Toten“ von der Bestsellerautorin Elisabeth Herrmann.
Der Prolog erzählt in Kurzform das Ende des 1. Teils in dem Judith Kepler, aufgewachsen in einem Kinderheim in der DDR, ihre wahre Identität erfahren hat.
Mittlerweile sind 6 Jahre vergangen, Judith arbeitet immer noch bei Dombrowski als Reinigungskraft und Cleaner.
Zu Kaiserley hat sie all die Jahre keinen Kontakt mehr gehabt. Dies ändert sich aber bald und mit Kaiserley taucht auch ein mysteriöser Mann namens Bastide Larcan auf.
Dieser weiß erstaunlich viel über Judith, Dinge die eigentlich vom BND unter Verschluss gehalten werden.
Und schon wird Judith Kepler wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt und ist bald darauf auch wieder in höchster Gefahr.
Da ich den 1. Teil gelesen habe hat mich „Stimme der Toten“ von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen.
Elisabeth Herrmann versteht es ihre Leser zu unterhalten. Sie schreibt in einer ruhigen und sehr spannenden Art, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann.
Man muss den 1. Teil nicht zwangsläufig gelesen haben, die wichtigsten Ereignisse werden im Buch kurz angerissen. Trotzdem würde ich es jedem empfehlen erst „Zeugin der Toten“ zu lesen, den es ist wirklich lesenswert und man freut sich dann umso mehr die bekannten Protagonisten in „Stimme der Toten“ wieder zutreffen.
Das Ende des 2. Teils macht dann auch noch Hoffnung auf einen 3. Teil der hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt wie Teil 2.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Hochspannender Kriminalroman

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Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (14. August 2017)
ISBN-13: 978-3442313914
Preis: 20,00€
auch als E-Book erhältlich

Hochspannender Kriminalroman

Inhalt:
Judith Kepler, Putzfrau mit ...

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (14. August 2017)
ISBN-13: 978-3442313914
Preis: 20,00€
auch als E-Book erhältlich

Hochspannender Kriminalroman

Inhalt:
Judith Kepler, Putzfrau mit der Zusatzqualifikation Tatortreinigung, soll die Spuren eines Todessturzes in einer Berliner Bank beseitigen. Dabei fällt ihr etwas auf, was der Polizei entgangen ist, und aus dem vermeintlichen Selbstmord wird ein möglicher Mord. Damit steckt Judith Kepler schon ganz tief in einer Verschwörung, denn sie gerät ins Blickfeld eines gewissen Bastide Larcan, der über ihre Vergangenheit Dinge weiß, die eigentlich der Geheimhaltung unterliegen.

Meine Meinung:
„Stimme der Toten“ ist der Nachfolgeroman von „Zeugin der Toten“ aus dem Jahr 2011. Man kann ihn aber problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.

Mit dem Prolog, der sechs Jahre zuvor spielt, erhalten wir einen kleinen Einblick in Judiths Familiengeschichte, gerade so viel, wie man wissen muss, um die nachfolgenden Ereignisse zu verstehen. Dabei geht es schon gleich hochspannend los.

Diese Spannung hält Elisabeth Herrmann über die ganze Länge des Romans. Judith und mit ihr der Leser kommen kaum einmal zum Durchatmen. Judith findet sich in einer sehr unangenehmen Lage wieder. Zum einen wird sie zur Mithilfe beim Hacken der CHL-Bank gezwungen, dann kommt sie auch noch Neonazis in die Quere, und über allem liegt die Ungewissheit, was ihr als Kind wirklich passiert ist, wer Schuld daran trägt, dass sie ihre Eltern verloren und eine katastrophale Kindheit und Jugend erleiden musste.

Elisabeth Herrmann hat hier ein geniales Netz der verschiedenen Charaktere gesponnen. Diverse Geheimdienste mit aktiven sowie ehemaligen Mitarbeitern sind an der Geschichte beteiligt, und es ist unklar, wer wie mit drin hängt. Wem kann Judith vertrauen, wer steht hinter ihr, wer benutzt sie oder einen der anderen Beteiligten für seine Zwecke? Mir hat dieses Verwirrspiel ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin konnte mich immer wieder auf falsche Fährten locken und mich auch immer wieder überraschen, weil sich so manche Person als ganz anders erwies, als ich zuerst dachte.

Auch der Schreibstil ist toll. Viele Dialoge lassen die Figuren lebendig wirken. Die Sprache ist nicht simpel, aber trotzdem einfach zu lesen.

Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, wo ich Judith hätte schütteln können, weil sie im Begriff war, etwas wirklich Dummes zu tun, hat mich dieser Kriminalroman von Elisabeth Herrmann mal wieder rundum begeistert. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Die Judith Kepler-Reihe:
1. Zeugin der Toten
2. Stimme der Toten

★★★★★

Veröffentlicht am 26.03.2018

Stimme der Toten

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Es wurde bereits von Vorrezensenten erwähnt, dass die Einordnung als Kriminalroman wohl eher auf den Vorgänger-Romanen der Autorin begründet ist, denn hier handelt es sich doch eher um einen Thriller, ...

Es wurde bereits von Vorrezensenten erwähnt, dass die Einordnung als Kriminalroman wohl eher auf den Vorgänger-Romanen der Autorin begründet ist, denn hier handelt es sich doch eher um einen Thriller, denn obwohl der Auslöser ein Mord bzw. die verwischten Spuren am Tatort sind, so ist es doch über weite Strecken eben kein klassischer Kriminalroman mit einem Ermittler und der Suche nach dem Täter.

Aber mir war das schon im ersten Band dieser Reihe um die Tatortreinigerin Judith ein Dorn im Auge. Der einzige, denn ich wurde ansonsten wieder sehr gut unterhalten.

Es gefällt mir ausnehmend gut, dass die Romane von Elisabeth Herrmann allesamt - und so auch dieser - sehr politisch sind, wobei sie sich nicht nur auf die Vergangenheit fokussiert, sondern durchaus auch akutelle heiße Themen anfasst. Oder sollte man vielleicht sagen, diese Themen sind zeitlos und gab und gibt es schon, solange es die Geschichtsschreibung und Romane gibt.

Auf jeden Fall ein sehr unterhaltsames Buch mit einer ungewöhnlichen und sperrigen Heldin. Das erinnert ein klitzekleines bisschen an Lisbeth Salander. Aber trotzdem gut.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Mehr Wirtschaftskrimi

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Von Elisabeth Herrmann kenne ich bereits den Jugendthriller "Schattengrund", der mich absolut begeistern konnte, obwohl mir sonst Thriller für Jugendliche zu harmlos sind. Dieser war großartig! Gelesen ...

Von Elisabeth Herrmann kenne ich bereits den Jugendthriller "Schattengrund", der mich absolut begeistern konnte, obwohl mir sonst Thriller für Jugendliche zu harmlos sind. Dieser war großartig! Gelesen habe ich außerdem noch die beiden Krimis der "Sanela Beara" Reihe ("Das Dorf der Mörder" und "Der Schneegänger"), einen weiteren Jugendthriller ("Seefeuer"), de rmir nicht so gut gefiel und "Versunkene Gräber" aus der Joachim Vernau Reihe - also bereits jede Menge! Ich denke ich kenne kaum eine Autorin oder einen Autor, der so unterschiedliche Themen hat und bei dem man nicht sofort am Schreibstil erkennt, wer dieses Buch geschrieben hat. Jeder Krimi ist anders!

Den ersten Band um Tatortreinigerin Judith Kepler ("Zeugin der Toten") habe ich leider nicht gelesen, aber nachdem ich bereits in die Leseprobe (Prolog) reingeschnuppert hatte, musste ich mir den Krimi in der Bücherei reservieren lassen.
Dieser Prolog führt den Leser 6 Jahre zurück und offenbart einen kleinen Einblick in Judiths Vergangenheit. Danach geht es zurück in die Gegenwart. Judith, die als Cleanerin arbeitet, wird zu einem Toten in der CHL Bank gerufen. Dieser ist von der Galerie gestürzt und alles deutet auf Selbstmord hin. Beim Reinigen findet Judith jedoch einen blutigen Fingerabdruck im Waschraum und meldet dies der Polizei. Ab diesen Zeitpunkt gerät Judiths Leben aus dem Fugen.....

Mit "Stimme der Toten" hat die Autorin einen vielschichtigen Krimi geschrieben, der auch als Wirtschafts- oder Agentenkrimi durchgehen könnte. Neben der Cyberkriminalität werden auch die Themen Stasivergangenheit und Rechtsradikalismus angesprochen. Somit haben wir es mit mehreren Handlungssträngen zu tun, die einiges an Konzentration erfordern! Perfekt hat die Autorin diese verknüpft, was sicher keine leichte Aufgabe war. In allen davon verstrickt sich Judith Kepler, die eigentlich nichts anderes möchte, als so wenig wie möglich aufzufallen. Denn bald weiß sie nicht mehr, wer hier Freund und wer Feind ist...

Die Charaktere sind facettenreich, eben Menschen mit Ecken und Kanten. Richtig sympathisch ist mir irgendwie keiner, nicht einmal Judith selbst. Dazu ist sie zu eigenwillig und ruppig. Denn Judith ist gezeichnet durch ihre Vergangenheit. Nach dem Fall der Mauer und dem Tod des Vaters, der ein erfolgreicher Agent der DDR war, wurde sie ins Heim gesteckt. Ihr Name wurde in Judith Kepler umgeändert. Noch heute versucht sie ihr Leben zu leben und kommt aus ihrer Negativspirale nicht wirklich heraus. Denn noch immer rätselt sie, was damals genau geschehen ist. Alte Seilschaften, Erpressungen, Verschwörungen und eine Portion Cyberkriminalität sorgen für Spannung. Trotz der vielen Perspektiven-, Zeit- und Handlungswechsel hat die Autorin einen komplexen und packenden Thriller im Agentenmilieu mit einiger Portion Sozialkritik abgeliefert.

Schreibstil:
Elisabeth Herrmann schreibt flüssig und ansprechend. Die Autorin hat viele Dialoge eingebaut, die die Handlung auflockern. Obwohl man sich bei ihrem aktuellen Buch doch etwas mehr konzentrieren muss, kann man dem Inhalt leicht folgen. Die Charaktere sind facettenreich. Die Atmosphäre ist düster und bedrückt.

Fazit:
Ein vielschichter Krimi, der mehr wie ein Spionage- und Wirtschaftskrimi daherkommt. Viele Themen wie Cyberkriminalität, der kalte Krieg, Stasivergangenheit und Rechtsradikalismus werden in doch einigen Handlungssträngen verarbeitet und verlangen etwas Konzentration. Aktuell und spannend....

Veröffentlicht am 30.11.2017

Spannende Serienfortsetzung

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Mit dem vorliegenden Kriminalroman greift Elisabeth Herrmann die Geschichte um die Tatortreinigerin Judith Kepler aus „Zeugin der Toten“, die 2011 erschienen ist und mit Anna Loos in der Hauptrolle verfilmt ...

Mit dem vorliegenden Kriminalroman greift Elisabeth Herrmann die Geschichte um die Tatortreinigerin Judith Kepler aus „Zeugin der Toten“, die 2011 erschienen ist und mit Anna Loos in der Hauptrolle verfilmt worden ist, wieder auf. Das Schicksal von Judith Kepler ist sehr berührend. Sie ist in einem Kinderheim in Sassnitz aufgewachsen und erfährt im 1. Band, dass sie eigentlich nicht die ist, für die sie sich hält. Dieser zweite Band setzt 6 Jahre später ein. Judith arbeitet immer noch in der Reinigungsfirma Dombrowski als „Cleaner“ und scheint die traumatischen Erlebnisse und Erkenntnisse einigermaßen verarbeitet zu haben. Sie wird zu einem Todesfall in einer Bank gerufen, wo ein Mitarbeiter im Gebäude mehrere Stockwerke tief gefallen und verstorben ist. Man geht von einem Unfall oder Selbstmord aus, bis Judith Kepler an einem Waschbecken Blutspuren entdeckt für die es keine Erklärungen gibt.
Durch Judiths professionelle und effiziente Haltung fällt sie dem obersten Geschäftsführer der Bank CHL auf, der sie als Reinigungskraft in der Bank einstellen will. Judith trifft wieder auf andere Figuren, die man bereits aus dem ersten Band kennt und wird zum interessanten Zielobjekt von verschiedenen Geheimdiensten.
Mich hat das Schicksal von Judith Kepler im 1. Band sehr berührt und deshalb habe ich mich sehr gefreut, wieder mehr von dieser Figur zu lesen. Judith ist ein Opfer fehlgeleiteter Operationen innerdeutscher Geschichte und trägt sehr viele Verletzungen mit sich herum. Mich hat ihr fragiler Charakter sehr fasziniert und ich fand es interessant zu erfahren, wie sie sich weiter entwickelt hat.
Die Handlung ist recht spannend aufgebaut. Man ist sehr schnell in der Geschichte drin und kann sich die Schauplätze vor dem inneren Auge vorstellen. Allerdings darf man nicht einen Whodunit Krimi erwarten, in dem Judith die Ermittlerin spielt und einen Mord aufklärt. Es handelt sich eher um einen Agententhriller, der sich sprachlich sehr angenehm lesen lässt, aber inhaltlich stellenweise recht kompliziert und anspruchsvoll ist. Er erfordert einiges an Aufmerksamkeit und Interesse an Geheimdienstthemen zu DDR, Russland und dem BND. Wer sich nicht für die neuere deutschen Geschichte interessiert, wird vermutlich etwas Mühe haben, in den Thriller einzutauchen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings war es mir nicht immer klar genug und ich fand den Teil der Geschichte, in dem es um ein junges Mädchen in einem „Nazidorf“ geht, zwar sehr spannend aber die Verbindung zur Haupthandlung doch sehr konstruiert.
So ist für mich das Ende auch etwas zu abrupt eingetreten und die Beweggründe und die Folgen für die handelnden Personen nicht so genau ersichtlich, wie ich es gerne gehabt hätte.
Man kann dieses Buch sicher auch lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Aber ich denke doch, dass man dann viele Andeutungen oder Reaktionen nicht wirklich versteht. Deshalb empfehle ich „Zeugin der Toten“ vorher zu lesen oder allenfalls den Film anzuschauen, damit die Handlung richtig einordnen kann.
Ich vergebe diesem Buch 4 Sterne.