Platzhalter für Profilbild

isabellepf

Lesejury Star
offline

isabellepf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit isabellepf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2017

Ein empathischer Elfendetektiv ermittelt bei den sieben Zwergen

Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv
0

"Gestatten Erkül Bwaroo Elfendetektiv", ist der erste Fall der Elfendetekitv- Reihe von Ruth M. Fuchs, in dem der ausgeprägte Spürsinn des emphatischen Elfendetektivs Erkül Bwaroo, mit stattlichem Schnurrbart ...

"Gestatten Erkül Bwaroo Elfendetektiv", ist der erste Fall der Elfendetekitv- Reihe von Ruth M. Fuchs, in dem der ausgeprägte Spürsinn des emphatischen Elfendetektivs Erkül Bwaroo, mit stattlichem Schnurrbart und französischem Akzent, im Mordfall von Prinzessin Adelinde gefragt ist, gesprochen von Anastasia Milor.

Erkül Bwaroo der mit seinem französischen Akzent, stattlichen Schnurrbart, spitzen Ohren und genauso spitzen Lackschuhen auffällt, hat für einen Elefen einen ebenso ungewöhnlichen Beruf. Denn der kleine Elf ist Elefendetektiv.
Eines Tages jedoch, wittert der Privatdetektiv beim genüsslichen Verzehr eines Pollentörtchens, einen neuen Fall, als ihn der Zwerg, Bilmo Taschler aufsucht und um Hilfe bittet. Denn die wunderschöne Prinzessin Adelinde, hatte sich bei den sieben Zwergen eingenistet, dort für mächtig Unruhe im trauten Heim der Vetter gesorgt, und jetzt war sie tot. Doch jeder scheint von einem unglücklichen Unfall auszugehen, nicht jedoch die sieben Zwerge und auch Erkül Bwaroo wittert ein Verbrechen.
Unter Verdacht steht nicht nur die Stiefmutter der Prinzessin, die das Mädchen an einen in der Ferne wohnenden Prinzen verheiraten wollte, sondern auch eine Reihe von Verdächtigen, einschliesslich der sieben Zwerge. Mit der unerschütterlichen Hilfe, seines Dieners Orges und seinem ausgeprägten Spürsinn beim Ermitteln, kommt der Elfendetektiv, scheinbar gut voran, und scheut sich auch nicht, seine spitzen Lackschuhe dem feuchten Waldboden auszusetzen, bis ein weiterer Mord geschieht.

Den Elfendetektiv Erkül Bwaroo, habe ich beim hören des Hörbuches kennen gelernt und fand die Handlung, die an Schneewittchen erinnert eine witzige und raffinierte Idee, das Märchen zu modernisieren. Denn obwohl Erkül Bwaroo ein Elf ist, ähnelt seine Welt der unseren sehr, wenn auch im viktorianischen Zeitalter. Es kommen Menschen, Elfen, Zwerge, Trolle und allerlei Fabelwesen, ein vergifteter Apfel, Schneewittchen die weder kochen noch sauber machen kann, ein Elfendetektiv mit französischem Akzent und ein vergifteter Apfel, darin vor.

Von Anfang an mochte ich den Privatdetektiv Erkül Bwaroo sehr gerne, denn er ist sympathisch, seine ganze Art ist herzlich, aber bestimmt, schlau und emphatisch. Er ist ein klassischer Ermittler, hat aussergewöhnliche Macken, Ecken und Kanten, der sich durch seinen ausgeglichenen Charakter und scharfen Verstand auszeichnet.
Die ganze Handlung ist angelehnt, an das Märchen Schneewittchen, durch den vergifteten Apfel, der vorkommenden Charaktere und der bösen Stiefmutter. Für frischen Wind in der Geschichte, sorgt der Elfendetektiv Erkül, mit seinem unermüdlichen Spürsinn, dessen Name, ein wenig an Agatha Christies Hercule Poirot, erinnert. Doch auch die Namen der Zwerge ähneln die der Herr der Ringe. Jeder der Zwerge hat ganz eigene Vorlieben und Charakterzüge, die man nach und nach besser kennen lernt. Auch die Figur von Schneewittchen wurde modernisiert, die weder kochen noch putzen kann, dafür eine sehr eigenwillige, und manchmal sehr verletzende, wenn nicht sogar böswillige und freche Art zum Vorschein gebracht hat.
Das anschliessende Auflösen des Falls, hat mich dann doch ziemlich überrascht, und ich wäre tatsächlich niemals auf den Mörder gekommen. Zwar werden die Handlungsstränge und auch das Ermitteln im Verlauf der Geschichte, authentisch und plausibel erklärt, nicht jedoch die Beweggründe des Mörders, die dermaßen belanglos waren, wovon ich einfach mehr erwartet hätte. Auch die Geschichte an sich ist witzig und eine nette Idee, die mit einer immer wieder aufkommender Spannung versehen ist, sich jedoch an manchen Stellen schleppend und ziemlich in die Länge gezogen hat.

So gar nicht mein Fall hingegen war die Erzählstimme von Anastasia Milor, deren Betonung, mir zu vorgetragen statt vorgelesen und ohne Abwechslung waren. Zeitweise wirkte die Geschichte sogar langweilig mit zu wenig Emotionen bestückt, obwohl sie die Charakter, besonders die der Zwerge witzig wenn auch ein wenig Treudoof rüber gebracht hat. Schade, den irgendwie hat das monotone in der Stimme, für mich den Hörfluss der Geschichte gehemmt.

Der erste Fall des Elfendetektivs Erkül Bwaroo hat mich unterhalten, war witzig, die Idee der Handlung ist sehr raffiniert, jedoch zeitweise etwas schleppend und künstlich in die Länge gezogen. Leider konnte ich mich auch bis zum Schluss, überhaupt nicht mit der Erzählstimme anfreunden die mir den Hörfluss der Geschichte genommen und mir einfach zu monoton war.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Liebe vergeht nicht

Bevor der Regen kam
0

Ein Rückblick auf das Leben und deren Liebe, die immer einen Platz in ihrem Herzen gefunden hat. So geschrieben in dem Buch, Bevor der Regen kam, von Stefanie Schankat, indem der Titel, zu Beginn nicht ...

Ein Rückblick auf das Leben und deren Liebe, die immer einen Platz in ihrem Herzen gefunden hat. So geschrieben in dem Buch, Bevor der Regen kam, von Stefanie Schankat, indem der Titel, zu Beginn nicht eindeutig zur Geschichte passen mag, jedoch offen und verträumt wirkt. Mit dem Untertitel, Eine Liebe in Malawi, wird dem Leser jedoch eine interessante Richtung angegeben.

Es handelt von Julia, einer jungen Frau die an die deutsche Botschaft in Malawi versetzt wird. Hier wird Sie herzlich und freundlich von Ihrer Chefin, welche Sie liebevoll Madame nennen, aufgenommen. Schnell kann Sie sich einleben und lernt den Kontinent mit seinen Vorzügen lieben.

So dauert es auch nicht lange, bis Richard einer Einladung der Madame folgt, und so auf Julia trifft. Der gutaussehend und charmante Amerikaner, war geschäftlich angereist, und hatte es ihr schon auf den ersten Blick angetan.
Ihre Blicke treffen sich, und eine Liebe, wenn auch nur von kurzer Dauer, entsteht. Beide wissen, dass die Zeit begrenzt ist, und Richard schon bald wieder nach Europa zurück reisen muss. Umso intensiver geniessen Sie die Zeit zusammen, und gönnen sich, was verliebte Pärchen benötigen.
Nach der Abreise von Richard, sollte erstmal ein weiteres Jahr vergehen, bis Sie sich wieder sehen sollten. Julia reist nach Paris, der Heimatstadt Richards, und trifft diesen völlig unverhofft auf offener Strasse. Alte Gefühlen kommen wieder hoch, und ein Wochenende voller Liebe vergeht. Doch ungesagtes, verlangt erzählt zu werden.
Hat Ihre Liebe nach dem Wiedersehen eine Chance? Oder muss Julia wieder alleine und mit gekränktem Herzen zurück nach Afrika reisen?

Eine kurze Geschichte, die mit dem Verlust eines geliebten Menschen beginnt und aufgeschrieben wurde. Hierbei wird das frühere Leben bis hin zum jetzigen Leben erzählt. Gedanken über das Gesagte werden kursiv geschrieben und ermöglichen dem Leser somit einen Einblick in die Gefühle, welche Julia empfindet.
Jedoch lässt der Schreibstil einiges offen, sodass man sich selbst seine eigenen Eindrücke über Gefühle, gesagtes und der Landschaft machen kann.
Der Text liest sich stellenweise sehr flüssig, hat jedoch auch wieder Passagen, in denen ich nicht so zügig voran gekommen bin.
Eine wahre Liebe, die so plötzlich Begann, wie Sie auch schon wieder verloren war. Mit einem so offenen Ende, dass ich gehofft hatte, dass es noch weiter gehen würde.

Die rückblickende Geschichte von Julia, hatte Stellenweise schöne Einblicke von Afrika gezeigt, ist mir jedoch etwas zu oberflächlich und schnelllebig gewesen. Das unverhoffte und ungeplante Wiedersehen war vorraussehbar, wirkte auf mich jedoch eher unrealistisch. Am Ende lernt man zwar noch etwas von Julia und ihrem bisherigen Leben kennen, jedoch sind es alles sehr ungenaue Angaben. So viele Fragen bleiben offen die zum Schluss dem Leser selbst überlassen bleiben, zu beantworten.
Irgendwie hat mich die Geschichte nicht so mitgerissen wie ich es erhofft hatte, da das Cover für mich so ansprechend und vielversprechend war.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Langatmige Fahrt in ein neue Zukunft

Wenn die Liebe Anker wirft
0

Im Roman "Wenn die Liebe Anker wirft" kehrt Summer nach Willowbeck zurück wo sich das gemütliche Boots-Cafe ihrer verstorbenen Mutter befindet, geschrieben von Cressida Mc.Laughlin

Sumer Freeman tut sich ...

Im Roman "Wenn die Liebe Anker wirft" kehrt Summer nach Willowbeck zurück wo sich das gemütliche Boots-Cafe ihrer verstorbenen Mutter befindet, geschrieben von Cressida Mc.Laughlin

Sumer Freeman tut sich schwer an den Ort Willowbeck zurück zu kehren, an dem sie so vieles an ihre Verstorbene Mutter erinnert. Und doch wartet hier das gemütliche Boots-Cafe auf sie, das am beschaulichen Flussufer Englands, anliegt. Hier hatte sie so schöne und unvergessliche Stunden mit ihrer Mutter verbracht, an die sie sich schmerzlich aber dennoch sehr gerne zurück erinnert.
Nach reichlicher Überlegung, beschliesst sie das Boots-Cafe zu retten und überlegt es fortzuführen. Und ehe sie sich versieht, befindet sie sich mitten in einem neuen Leben. Mit ihrer Hündin Latte, dem charmanten Fotografen Mason und der tatkräftigen Unterstützung der Freunde vor Ort, schafft sie es, Fuss in Willowbeck zu fassen. 

Das Treiben auf und am Flussufer des beschaulichen Örtchens Willowbeck und Summers Zukunft und bevorstehendes Leben sind sehr schön beschrieben worden, sodass ich dem Boots-Cafe, gerne  einen Besuch abgestattet hätte. Auch der Einstieg in die Geschichte war sehr harmonisch und angenehm, sodass es spass machte Summer, ihre Hündin Latte, den Fotografen Mason aber auch die vielen anderen Charaktere kennen zu lernen. Schnell zeichnen sich Geheimnisse um das Leben und die Bewohner Willowbecks ab, das mich fasziniert, der Geschichte gespannt folgen lassen hat. Die Stimmung ist magisch teilweise aber auch angespannt das mit dem weiteren Verlauf der Geschichte allerdings abgeflacht ist. Leider zieht sich dann die Handlung unnötig in die Länge, Summer wendet sich von den Bewohnern Willowbecks ab, jeder Scheint ein Geheimnis zu verbergen und einige neue Charaktere tauchen auf, die den Lesefluss etwas zum Stocken gebracht haben. Die Luft ist raus und die Geschichte zieht sich einfach nur noch wie Kaugummi bis zum Ende.

Der Schreibstil von Cressida McLaughlin ist sehr angenehm, der mich fliessend und flüssig durch die 25. Kapitel und anschliessend Archies Abenteuer geführt hat.
Doch manchmal ist weniger einfach mehr, sodass man einige Stellen und Kapitel aus dem Mittelteil einfach hätte, weg lassen können. Denn die Geschichte, die sich hauptsächlich auf und am Flussufer abspielt, ist an sich, sehr nett und schön beschrieben, die anfangs in mir Fernweh geweckt hat.
Mit Leinen Los in eine neue Zukunft ist bis zum Mittelteil eine schöne lesenswerte Geschichte, die danach jedoch abflacht, zäh und sich unnötig in die Länge zieht.   

Veröffentlicht am 24.10.2017

Ein Band der nicht begeistern und überzeugen konnte

5 Geschwister: Auf dem düsteren Landgut (Band 16)
0

"5 Geschwister: Auf dem düsteren Landgut", ist der 16 Band aus der 5-Geschwister-Reihe, in dem die Kinder bei einer Wandertour auf ein altes Landgut stossen auf dem seltsame Dinge geschehen, geschrieben ...

"5 Geschwister: Auf dem düsteren Landgut", ist der 16 Band aus der 5-Geschwister-Reihe, in dem die Kinder bei einer Wandertour auf ein altes Landgut stossen auf dem seltsame Dinge geschehen, geschrieben von Tobias Schier und Tobias Schuffenhauser.

Es ist ein Tag vor Alexanders Geburtstag, an dem die fünf Geschwister eigentlich nur eine entspannte Wandertour durch den Nationalpark Kellerwald Edersee unternehmen wollten. Doch sie kommen trotz Wanderkarte vom Weg ab, und haben sich gehörig verlaufen. Auf einem naheliegenden, düsteren Landgut finden sie für die Vorangeschrittene Nacht Unterschlupf. Doch Grete und Rene sind nicht nur seltsame Bewohner, sondern es passieren auch sonderbare Dinge auf dem Landgut, das den Spürsinn der fünf Geschwister weckt.

Das Buch beginnt mit einem Vorwort bzw. einer Vorbemerkung indem der Autor kurz ein paar Worte über die beiden Vorkommenden Charaktere Rene und Grete die neben den fünf Geschwistern vorkommen, verliert. Beschrieben werden sie als merkwürdig und vielleicht auch ein bisschen schrullig, das die beiden wohl ziemlich gut trifft. Zwei darauflegende und leere Seiten sind dafür gedacht, sich während dem lesen Notizen und aufkommende Fragen zu notieren. Eigentlich eine nette Idee, die jedoch wie ich finde ans Ende der Geschichte gehört.  Auch Portraits der fünf Geschwister sind auf einer Seite zu finden, nicht aber Altersangaben, Vorlieben oder eine Kurzbeschreibung zu den Personen. Gerade wenn eine Reihe aus mehreren Bänden besteht finde ich kurze Personenbeschreibungen immer sehr hilfreich.

Die Autoren haben einen leichten und angenehmen Schreibstil durch den man fliessend durch die Kapitel gelangt. Da die Geschichte nur an einem Ort spielt,  sind die Kapitelüberschriften als Uhrzeiten dargestellt. Fast schon selbstverständlich mischen sich die Geschwister in die Angelegenheiten der Bewohner und fangen auf eigene Faust an zu ermitteln. Dabei decken sie nach und nach die sonderbaren Geschehnisse auf, das irgendwie zu einfach und zuwenig Spiel zum eigenen Ermitteln gelassen hat.
Die Charaktere sind sehr sprunghaft wodurch ihr Handeln nicht authentisch wirkt. Auch das Ende kommt sehr plötzlich und hat mich eher unzufrieden zurück gelassen. Ich hatte mir irgendwie mehr von dem Jugendkrimi erhofft der ziemlich seicht und oberflächlich sowohl von den Charakteren als auch von der Story beschrieben wird.

Der Jugendkrimi ist mässig Spannung, seicht und konnte mich nicht überzeugen. Auch die vorkommenden christliche Eingebungen anhand von Gebeten oder Zitaten aus der Bibel kamen eher willkürlich statt passen rüber.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Spannende Beschreibungen über die Hugenotten jedoch kein Krimi

In tiefen Schluchten
0

"In Tiefen Schluchten", ist der Start einer neuen Krimireihe aus dem Süden Frankreichs, in dem die Ex Anwältin Tori Godon, längst vergessene Geheimnisse eines Dorfes und der Hugenotten aufwühlt und ans ...

"In Tiefen Schluchten", ist der Start einer neuen Krimireihe aus dem Süden Frankreichs, in dem die Ex Anwältin Tori Godon, längst vergessene Geheimnisse eines Dorfes und der Hugenotten aufwühlt und ans Tageslicht bringt, geschrieben von Anne Chaplet.

In der wilden und eigenen Landschaft Frankreichs, fernab einer elemantaren Landschaft des Vivarais am Fusse der Cevennen, wohnt neben Rebellen, Eigenbrötler und Propheten auch seit einigen Jahren Tori Godon. Die frisch verwitwete Exanwältin ist 42 Jahre alt und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe.

Ihr Interesse ist geweckt, als ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin und Pensionsbesitzerin Eva einquartiert hat, plötzlich unauffindbar und als verschwunden galt. Tori ist beunruhig, doch weder Eva noch die Dorfpolizei schenken dem Verschwinden des Höhlenforschers grosse Aufmerksamkeit.
Das ändert sich jedoch, als Didier Thibon Tori von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den umliegenden Höhlen erzählt. Doch schon kurze Zeit später, wird er in seiner Wohnung tot aufgefunden. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, der jedoch ebenfalls schon nach wenigen Tagen Tod aufgefunden wird. Als sich Tori selbst auf die Suche nach dem Schatz begibt wo sie den Höhlenforscher vermutet, gerät ihr Leben plötzlich selbst in Gefahr.

Zu Beginn der Geschichte, passiert erstmal nichts grossartiges, vielmehr lernt man Tori und die Dorfbewohner etwas näher kennen.
Schnell stellt man fest, das die Bevölkerung grosse Eigenbrötler sind, bei denen sich klatsch und Tratsch schneller verbreitet als es ausgesprochen ist. Sie leben in ihrer eigenen Welt, wobei die Dorfgemeinschaft zusammen hält. Im weiteren Verlauf der Geschichte, erfährt man, das der verschwundene Holländer auf frühere Aktivitäten die mit den Hugenotten zusammen hängen, gestossen ist. Diese fanden eins Zuflucht in dieser Region, in dem Dorf die eine eigenen Gemeinschaft waren. Dabei vertieft und beschreibt die Autorin sehr detailliert und realitätsnah die Geschichte der Hugenotten die man sich sehr bildhaft und gut vorstellen konnte. Als Leser habe ich sehr aufmerksam den Beschreibungen gefolgt, und empfand es als sehr spannend, was die Hugenotten mit dem Dorf verbindet. Kleine Anhaltspunkte, verspiegelte bunte Fenster eine Bibel und ein Psalmbuch, sorgen jedoch für Unmut bei den Dorfbewohnern, das die Geschichte für mich irgendwie lebendig gemacht hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und fliessend, sodass man beim lesen sehr zügig durch die Kapitel gelangt. Doch obgleich es sich um einen Kriminalroman handelt, wurde ich vom Krimifeeling leider nicht gepackt. Denn obwohl die Kurzbeschreibung auf eine Packende und fesselnde Handlung schliessen lässt, wird in dem Roman wenig bis fast gar nicht ermittelt.
Dadurch das die Ermittlungsarbeiten fehlen, ist unklar, wer schlussendlich für den ein oder anderen Mord verantwortlich ist. Auch Tori, die einer Brandstiftung zum Opfer fällt, legt sich nach löschen des Brandes, lieber wieder schlafen anstatt die Dorfpolizei zu informieren. Interessant ist war ihr altes Haus und dessen Geschichte, das ich mir jedoch einfach zu wenig Bildhaft vorstellen konnte. Eine Wand die eingerissen wird, ein Gemälde das vom Dachboden in ein Büro reicht, sind Beschreibungen die einfach detailreicher ausgeweitet und beschrieben werden müssen, um sie sich vorstellen zu können.
Manche Handlungsstränge waren mir zu wenig durchdacht und wirkten daher nicht realitätsnah.
Toll hingegen waren die Beschreibungen der Geschichte über die Hugenotten und das Leben. Hier hat die Autorin viel liebe und Herzblut reingesteckt, das man beim lesen auch gespürt hat.

Ein Roman der zwar auf geschichtlicher Ebene unterhalten hat, jedoch von einem Krimi weite entfernt war.