Schlecht aber lesbar
Ich treffe dich zwischen den ZeilenDie Buchhandlung, das kleine Städtchen Whitby, aus dem die Protagonistin (Loveday) dieser Geschichte stammt und Rob, Lovedays mega nerviger, kranker Exfreund.
Und nicht zu vergessen: Nathan Avebury, ...
Die Buchhandlung, das kleine Städtchen Whitby, aus dem die Protagonistin (Loveday) dieser Geschichte stammt und Rob, Lovedays mega nerviger, kranker Exfreund.
Und nicht zu vergessen: Nathan Avebury, Lovedays unnormal perfekter, neuer Lover.
Loveday selber ist nicht perfekt. Sie arbeitet in einer Buchhandlung in York, wohnt in einer 1-Zimmer Wochnung und ist, wie sie selbst von sich sagt, eher anti-sozial veranlagt. Das kommt natürlich nicht irgnedwo her, sondern, wer hätte es gedacht, in ihrer Vergangenheit ist etwas schlimmer vorgefallen, das unter anderem auch ihre frische Beziehung zu Mr. Avebury auf die Probe stellt.
Loveday ist eine Ich-Erzählerin, die immer mal wieder die dritte Dimension durchdringt und mit dem Leser redet. Sorry, aber das ist in dieser Geschichte, der es eh schon, obwohl sie als Liebesgeschichte betitelt ist, sehr an Gefühlen mangelt, einfach völlig fehl am Platz, da es den Leser aus der Bahn wirft und er sich nich mehr so gut wieder einfinden kann. Die Perspektive der Ich-Erzählerin ist also nicht ganz optimal gewählt. Natürlich hat man durch diese Erzählperspektive einen besseren Einblick in Lovedays Gefühlsleben, aber sie fühlt eh sehr wenig, also ist das nicht von Nöten.
Das Buch ist im Allgemeinen nicht schwer zu verstehen, man kommt gut in den Lesefluss und es gibt nicht zu viele Charaktere. Allerdings giebt es des öfteren Kapitel, die sehr langweilig oder teilweise langweilig sind, was es manchmal schwer macht, sich zu motivieren, das Buch weiter zu lesen.
Die Kapitelanfänge des Buches sind mit kleinen Bildchen gestaltet, oft stellen sie fliegende Seiten dar, das finde ich hier etwas unangebracht, da ja doch ein ernsteres Thema behandelt wird.
Das Buch springt zwischen drei Erzählsträngen hin und her, die dem Leser Lovedays Vergangenheit nahebringen. Das ist glücklicherweise nicht verwirrend, sondern trägt nur zum Verständnis der weiteren Geschichte bei.
Die Charktere, allen voran Nathan und Rob sind mangelhaft ausgearbeitet. Man erfährt quasi gar nichts über sie oder ihre Hintergründe, nur was Loveday von ihnen hält und wa sie über sie denkt. Ebenso ist die Beziehung zwischen Nathan und Loveday für den Leser quasi nicht vorhanden. Ihre Gespräche könnte man vermutlich zu vier Seiten zusammenfassen und man erfährt fast gar nichts über ihre zwischenmenschlichen Bindungen. Am Ende steht da nur ich liebe dich und man fragt sich: Oh, wann ist das denn passiert?
Loveday ist der einzige Charakter, der anständig herausgearbeitet ist, von dem man also die Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart kennt.
Ein weiterer Charakter der eine Große Rolle spielt ist Archie, der Besitzer der Buchhandlung in der Loveday arbeitet. Er ist eine Art Legende und kennt sehr viele berühmte Leute, lebt in einem riesigen Haus und hat unmengen Geld, woher er das hat und wie das sein kann erfährt man nicht, und das macht diesen Charakter extrem unrealistisch.
Okay, und jetzt noch kurz was übers Ende, keine Sorge,es wird nicht gespoilert: Es wird einfach der wichtigste Teil komplett übersprungen und der Leser wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Wie kann das sein? Wie ist das abgelaufen? Das ist es doch worauf das ganze Buch hinaus will und es wird einfach nicht erklärt!
Hätte ich das Buch bis dahin gut gefunden hätte es mich spätestens jetzt total genervt. Das kann doch nicht sein, da geht es die ganze Zeit darum, und dann löst sie es nicht einmal richtig auf...
Für mich erfüllt diese Buch seinen Zweck, zu unterhalten leider nicht, da es mich größtenteils enorm gelangweilt hat. Empfehlen würde ich es denjenigen, die gerade an langeweile sterben oder tatsächlich total Lust darauf haben, es zu lesen.
Aber dann sagt mir nicht, ich habe euch nicht gewarnt.