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Veröffentlicht am 13.01.2025

Leider der schwächste Band der Reihe

Verletzlich
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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Ullstein (7. September 2018)
ISBN-13: 978-3548290119
Originaltitel: Järnblod
Übersetzung: Dagmar Lendt

Leider der schwächste Band der Reihe

Inhalt:
Annika Bengtzon recherchiert ...

Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Ullstein (7. September 2018)
ISBN-13: 978-3548290119
Originaltitel: Järnblod
Übersetzung: Dagmar Lendt

Leider der schwächste Band der Reihe

Inhalt:
Annika Bengtzon recherchiert im Falle eines Fünffachmörders, der plötzlich seine Geständnisse zurückgezogen hat. Daneben ist sie auf der Suche nach ihrer Schwester Birgitta, die spurlos verschwunden ist.

Unterdessen versucht Nina Hoffman, wasserdichte Beweise gegen einen Untersuchungshäftling zu finden, der sich durch besondere Grausamkeit und Gewaltbereitschaft hervorgetan hat. Ihre Arbeit führt sie wieder einmal nach Spanien.

Meine Meinung:
Ich habe alle Bände dieser Reihe gelesen, zuletzt nun vier Bände direkt hintereinander. Bei den ersten drei war das auch durchaus gut so, denn die Handlung wird zum Teil immer weiter fortgeführt, private und berufliche Entwicklungen spielen eine wichtige Rolle, und immer wieder wird auf Vergangenes Bezug genommen, ohne es noch einmal ganz detailliert darzustellen.

Gerade beim letzten Band hat es mich aber genervt, dass vieles aus den Vorgängerbänden noch einmal gesagt wurde. Hier wurden ganze Absätze aus den früheren Büchern einfach kopiert und eingefügt. Da ich sie ja gerade erst gelesen hatte, war mir der entsprechende Wortlauf noch gut im Gedächtnis. So kann man natürlich auch Seiten füllen. Überhaupt hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass bei Marklund die Luft raus ist. Nicht nur ist dies der seitenmäßig kürzeste Band mit den meisten Wiederholungen, sondern auch die Handlung wirkt etwas lieblos zusammengeschustert.

Zum Abschluss muss Annika sich endlich ihren inneren Dämonen stellen, die sie seit Band 1 quälen. Damit dieses Psychogedöns aber ein Gegengewicht hat, musste Marklund noch ein paar extrafiese Foltermethoden und Tötungsarten genauestens beschreiben. Dazwischen kommt immer mal wieder Thomas zu Wort, der zwar überhaupt keine Rolle mehr spielt, durch seine sinnlose Verbitterung aber kolossal nervt.

Mein Fazit:
Ausgerechnet der Abschlussband ist der schwächste der ganzen Reihe. Vorkenntnisse sollten auf jeden Fall vorhanden sein und allzu zart besaitet sollte man auch nicht sein.

Die Reihe:
1. Studio 6
2. Paradies
3. Prime Time
4. Olympisches Feuer
5. Der rote Wolf
6. Nobels Testament
7. Lebenslänglich
8. Kalter Süden
9. Weißer Tod
10. Jagd
11. Verletzlich

★★★☆☆

Veröffentlicht am 03.01.2025

Kein Vergleich zu Band 1 der Reihe

Eisiges Glas
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Broschiert: 544 Seiten
Verlag: Droemer (2. Dezember 2024)
ISBN-13: 978-3426309551
Originaltitel: Glasmannen
Übersetzung: Marie-Sophie Kasten
Preis. 16,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Kein ...

Broschiert: 544 Seiten
Verlag: Droemer (2. Dezember 2024)
ISBN-13: 978-3426309551
Originaltitel: Glasmannen
Übersetzung: Marie-Sophie Kasten
Preis. 16,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Kein Vergleich zu Band 1 der Reihe

Inhalt:
Leo Asker wurde gerade offiziell zur Leiterin der „Abteilung für hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen“ ernannt, als sich ihr verhasster Vater nach vielen Jahren Funkstille bei ihr meldet und sie um Hilfe bittet. Er wird des Mordes verdächtigt, ist aber nicht bereit, sich kampflos auszuliefern. Um das drohende Blutbad zu verhindern, macht Leo sich zähneknirschend auf die Suche nach dem Täter.

Leos Jugendfreund Martin Hill, ein Urban Explorer, wird auf ein privates Anwesen eingeladen, Stjärneholm, wo sich seit langer Zeit alles um UFOs dreht. Er soll ein Buch über den Patriarchen Gunnar und dessen erfolgreiches Unternehmen Alfacent schreiben, was ihm wie ein Traum vorkommt, aber schon bald zum Albtraum wird.

Meine Meinung:
„Eisiges Glas“ ist der 2. Band der Reihe um die Kommissarin Leonore Asker. Er setzt nahtlos dort ein, wo Band 1, „Stille Falle“, endete. Insofern erleichtern Vorkenntnisse den Einstieg; für den weiteren Verlauf sind sie aber nicht unbedingt notwendig. Nachdem ich vom 1. Band dieser Reihe, restlos begeistert war, freute ich mich umso mehr auf die Fortsetzung. Leider konnte diese mich nicht so mitreißen wie der Vorgängerband. Am Anfang, besser gesagt, die erste Hälfte oder sogar zwei Drittel des Buches, zieht sich die Handlung doch sehr in die Länge und kommt nicht recht voran. Wenn man sich extrem für UFOs, Außerirdische und Urban Exploration interessiert, sieht man das vielleicht anders, aber ich persönlich empfand die Story einfach nicht als interessant genug, um mich über so viele Seiten mit diesen Themen zu beschäftigen.

Außerdem hatte ich zunehmend den Eindruck, hier nichts wirklich Neues zu lesen - alles irgendwie schon mal da gewesen. Die „Abteilung für hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen“ erinnert mit seinen skurrilen Mitarbeitern und Kompetenzrangeleien mit den angesehenen Abteilungen der Polizei immer mehr an das Sonderdezernat Q von Adler-Olsen. Und soziopathische Figuren gibt es in der Literatur natürlich auch schon en masse. Aber klar, man kann das Rad nicht ständig neu erfinden, und wenn der Krimi von Anfang an die nötige Spannung aufgewiesen hätte, wäre das auch gar nicht so schlimm gewesen.

So war „Eisiges Glas“ in meinen Augen aber einfach nur mittelmäßig. Trotzdem werde ich die Reihe weiter verfolgen, weil mich die Protagonistin Leo Asker mit ihren Ecken und Kanten fasziniert.

Die Reihe:
1. Stille Falle
2. Eisiges Glas

★★★☆☆

Veröffentlicht am 13.11.2024

Nett, aber sehr kitschig

Das Mondscheincafé
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Taschenbuch: 208 Seiten
Verlag: dtv (18. April 2024)
ISBN-13: 978-3423352277
Originaltitel: Mangetsu Kohiten no Hoshiyomi
Übersetzung: Sabine Mangold und Yukiko Luginbühl
Preis: 13,00 €
auch als E-Book ...

Taschenbuch: 208 Seiten
Verlag: dtv (18. April 2024)
ISBN-13: 978-3423352277
Originaltitel: Mangetsu Kohiten no Hoshiyomi
Übersetzung: Sabine Mangold und Yukiko Luginbühl
Preis: 13,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Nett, aber sehr kitschig

Inhalt:
Katzen, die bei Vollmond ein Café betreiben, das einfach irgendwo auftaucht, wo es benötigt wird. Hier wird Menschen geholfen, die in einer Krise stecken.

Meine Meinung:
Das Cover fand ich sehr ansprechend und auch die Idee zu diesem Roman. Leider konnte mich aber die Umsetzung nicht überzeugen. Es ist großteils ganz nett zu lesen, aber auch sehr kitschig und basiert im Übermaß auf der westlichen Astrologie, mit der ich ohnehin schon nichts anfangen kann, schon gar nicht, wenn ich eigentlich einen Roman erwarte, der mich in die japanische Gesellschaft und Kultur eintauchen lässt.

Es gibt ein paar sinnvolle Lebensweisheiten, aber mir persönlich hat das Buch keinen Mehrwert gebracht.

★★★☆☆



Veröffentlicht am 23.10.2024

Denglers Wurzeln

Black Forest
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Broschiert: 448 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (10. Oktober 2024)
ISBN-13: 978-3462051391
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Denglers Wurzeln

Inhalt:
Georg Denglers Mutter Margret ...

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (10. Oktober 2024)
ISBN-13: 978-3462051391
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Denglers Wurzeln

Inhalt:
Georg Denglers Mutter Margret ist nun schon über 80 und lebt allein auf einem Bauernhof am Feldberg im Schwarzwald. Als sie immer wieder nachts angeblich Gestalten auf dem Hof sieht und die Polizei alarmiert, bittet diese Dengler, sich mehr um seine Mutter zu kümmern. Kurzerhand fährt er zu ihr in sein Elternhaus und geht der Sache auf den Grund. Hier erfährt er, dass ein Investor ein Windrad auf einem Stück Weideland, das Margret gehört, errichten will. Die alte Dame ist damit jedoch gar nicht einverstanden.

Meine Meinung:
Der Anfang dieses Romans konnte mich leider überhaupt nicht packen. Zu ausführlich wurde der Bauernhof und Denglers Kindheit dort beschrieben. Gefühlt wurde jeder einzelne Grashalm erwähnt. Von einem Verbrechen ist im ersten Viertel des Buches noch nichts zu erahnen. Es liest sich mehr wie ein Heimatroman. Dazu trägt auch der alemannische Dialekt Margrets bei. Zwar ist mir dieser Dialekt ein wenig geläufig, sodass ich zumindest keine Verständnisprobleme hatte; trotzdem störte er meinen Lesefluss ganz gewaltig.

Nach und nach nimmt die Handlung dann Fahrt auf und es wird einigermaßen spannend. Dies wird unterstützt durch kurze Kapitel und häufige Perspektivwechsel, oft mit Cliffhangern.

Das Thema des Buches ist wie von Wolfgang Schorlau gewohnt wieder ein aktuelles, nämlich die Klimakatastrophe. Dass Georg Dengler sich dazu noch keine eigene Meinung gebildet hat und sich erst von seinem Sohn belehren lassen muss, fand ich dabei ziemlich unglaubwürdig, denn in den Vorgängerbänden habe ich den Protagonisten anders kennen gelernt. Auf die Nebenhandlung um Denglers Vater, die bis 1943 zurückreicht, hätte ich auch gut verzichten können; sie bläht den Roman unnötig auf. Insgesamt kann ich sagen: Weniger wäre mehr gewesen.

Die Reihe:
1. Die blaue Liste
2. Das dunkle Schweigen
3. Fremde Wasser
4. Brennende Kälte
5. Das München-Komplott
6. Die letzte Flucht
7. Am zwölften Tag
8. Die schützende Hand
9. Der große Plan
10. Kreuzberg Blues
11. Black Forest

★★★☆☆

Veröffentlicht am 18.10.2024

Roman nach einem wahren Fall

Der freundliche Mr Crippen
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Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: Piper (11. Mai 2015)
ISBN-13: 978-3492305563
Originaltitel: Crippen: A Novel of Murder
Übertsetzung: Werner Löcher-Lawrence

Roman nach einem wahren Fall

Inhalt:
John ...

Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: Piper (11. Mai 2015)
ISBN-13: 978-3492305563
Originaltitel: Crippen: A Novel of Murder
Übertsetzung: Werner Löcher-Lawrence

Roman nach einem wahren Fall

Inhalt:
John Boyne nimmt sich in diesem Roman eines lange zurückliegenden Kriminalfalls an. Im Jahr 1910 soll der in Amerika geborene Hawley Harvey Crippen in London seine zweite Frau Cora ermordet und zerstückelt haben. Als er mit dem Passagierdampfer Montrose über den Atlantik flieht, folgt ihm Inspector Dew von Scotland Yard.

Meine Meinung:
Bei diesem Roman bin ich sehr zwiegespalten. Einerseits mag ich den Schreibstil von John Boyne sehr gerne, andererseits zieht sich die Handlung gerade zu Beginn für mich unerträglich in die Länge, ohne dass wirklich Wichtiges passiert. Die Erzählung springt in den Zeiten hin und her. Wir erfahren so alles über Crippens Leben, beginnend bei der Geburt. Daneben wird die Schiffsreise von Antwerpen nach Quebec beschrieben, wobei wir eine Menge Personen kennenlernen, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Immerhin bekommen wir so Einblick in die damalige Gesellschaft, die mir recht realitätsnah dargestellt erscheint. Allerdings hätte ich mir für einige Charaktere gewünscht, dass sie etwas weniger plakativ und klischeehaft dargestellt würden.

Der Roman gewann für mich immer mehr an Reiz, sobald Scotland Yard eingeschaltet wurde und es sich tatsächlich nach Krimi anfühlte. Mit jeder Seite wurde die Geschichte spannender und fesselnder. Immer wieder werden Zweifel gesät, ob Crippen tatsächlich seine Frau ermordet hat. Erst kurz vor Ende wird alles enthüllt. Dabei hat mich eines ganz besonders gestört: Bei zwei Szenen täuscht der Autor die Leserschaft ganz bewusst, lügt sie quasi an, um den Sachverhalt später als überraschende Wendung zu korrigieren. Da kam ich mir dann doch ziemlich veräppelt vor, und so etwas nehme ich einem Autor/einer Autorin immer übel.

Boyne hält sich übrigens in weiten Teilen nicht an die historische Vorlage, sondern lässt seiner Fantasie freien Lauf, was für mich bei einem Roman absolut in Ordnung ist.

★★★☆☆