Buch mit höhen und tiefen
Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen.
Und nun zwingt sie eine Krankheit, sich einer Operation zu unterziehen.
Eine Operation, die eigene Kinder unmöglich ...
Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen.
Und nun zwingt sie eine Krankheit, sich einer Operation zu unterziehen.
Eine Operation, die eigene Kinder unmöglich macht.
Der Termin steht bereits fest. Bis es so weit ist, will sie einfach nur vergessen.
Und so landet sie eines Abends in einer Bar. Und küsst einen Mann, den sie nicht küssen dürfte. Doch wenn er sie berührt, denkt sie nur noch eins: Mehr!
Meine Meinung:
Erstmal ein großes Dankeschön an die Lesejury und den Bastei Lübbe Verlag, dass ich an der Leserunde zu diesem Buch teilnehmen durfte.
Ich habe mich echt riesig auf das Buch gefreut, wusste aber überhaupt nicht was mich erwartet. Anfangs wusste ich noch nicht mal, dass das Buch der zweite Teil einer Reihe ist ;)
Man versteht es aber dennoch ohne ihn gelesen zu haben, da es um eine andere Person dieser Familie geht.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. das Cover ist wunderschön, sowie der Stammbaum ganz am Anfang. Auch die Kapitel-Banner sind sehr schön ausgearbeitet.
Mir persönlich waren die Kapitel etwas zu lange, jedes ging so ca 20 Seiten.
Der Prolog fande ich wirklich sehr gelungen, er hat ein kleinen Einblick auf die Vorgeschichte gegeben und die Neugier auf das Folgende geweckt. Wie das eben sein sollte ;)
Der Anfang hat mich etwas verwirrt, im Nachhinein ist mir jetzt aber alles schlüssig.
Bereits im zweiten Kapitel ging es los mit der ersten Sex-Szene, mir war zwar bewusst, dass dieses Buch nicht ohne Grund ab 16 ist, war aber trotzdem etwas über den Schreibstil und die ausführliche Beschreibung verwundert.
Der Schreibstil ist sehr umgangssprachlich, was ich am Anfang etwas schwierig fande, habe mich dann recht zügig daran gewöhnt, sodass ich ihn am Ende sogar als sehr positiv empfand!
Man konnte die Geschichte flüssig lesen und sich auch gut in die Personen hineinversetzt, da sie aus beiden Sichten geschrieben wurde.
Die Protagonistin Anita ist mir recht schnell ans Herz gewachsen, obwohl sie doch etwas älter ist wie ich ;)
Sie ist eine sehr schlagfertige und sarkastisch veranlagte Person und lässt sich nicht schnell unterkriegen. Sie passt einfach perfekt in die Geschichte, da die große etwas chaotische Familie einen perfekten Rahmen bildet.
Abraham, von allen aber Bram genannt ist auch eine sehr besondere Persönlichkeit. Er ist sehr dominant, mürrisch und nicht so der Gesellschaftstyp. Trotzdem fänd ich ihn sehr sympathisch obwohl ich durch manche seine Handlungen am liebsten das Buch gegen die Wand geworfen hätte.
Die Geschichte hatte recht simple Ideen, die clever miteinander verknüpft waren. Es ging aber ständig hin und her und die Themen mit denen Spannung aufgebaut werden könnte, wurden dann nur knapp behandelt. Mir hat ihn dem Buch einfach die Tiefe und Emotionen gefehlt die ich mir gewünscht hätte. Dadurch konnte mich das Buch auch nicht so wirklich fesseln.
Trotzdem würde ich noch ein weitern Teil lesen, da ich die komplette Familie in mein Herz geschlossen habe :)
Man konnte nicht überleben, wenn man immer auf das Schlimmste wartete - man musste darauf vertrauen, dass es gut gehen würde.(S.286)
Fazit: Ich habe mir mehr von dem Buch erhofft, dennoch habe ich es immer wieder gerne in die Hand genommen. Die Geschichte behandelt schwere Themen, hat mich aber dennoch nicht wirklich gepackt.
Bewertung: ✮✮✮/✮✮✮✮✮ (drei von fünf Sternen)