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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2018

Vor sich hin plätschernder Roman, der meine Erwartungen nicht erfüllt hat

Idaho
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Der Roman „Idaho“ wurde nach meinem Empfinden extrem gehyped und ich hatte große Erwartungen, als ich ihn zu lesen begonnen habe.

Kurz zum Inhalt:
Jenny und Wade haben zwei Töchter – June und May. Sie ...

Der Roman „Idaho“ wurde nach meinem Empfinden extrem gehyped und ich hatte große Erwartungen, als ich ihn zu lesen begonnen habe.

Kurz zum Inhalt:
Jenny und Wade haben zwei Töchter – June und May. Sie fahren in den Wald, um Brennholz zu holen. Jenny hat ein Beil in der Hand. May stirbt, June verschwindet, Jenny geht lebenslang ins Gefängnis und Wade heiratet neu.

Meine Meinung:
Als Thema das Romans war angekündigt worden, dass man Erinnerungen manipulieren kann oder dass einem die eigenen Erinnerungen teilweise einen Streich spielen. Ich habe den Roman mit der Erwartung zu lesen begonnen, dass man aus den verschiedenen Erinnerungsfetzen der verschiedenen handelnden Personen im Laufe verschiedener Jahre am Ende ein Bild zusammensetzen kann und erfährt, was sich an diesem heißen Sommertag im Wald wirklich zugetragen hat, warum es dazu gekommen ist und wie sich die Personen anschließend verhalten haben.
Diese Erwartung wurde leider in keiner Weise erfüllt. Der Roman plätschert in verschiedenen Szenen vor sich hin und man erfährt irgendwelche Details aus der Sicht von unterschiedlichen Personen. Besonders der Anfang, aber fast auch der gesamte Roman, ist von einer extrem beklemmenden Atmosphäre geprägt. Es gibt nichts Fröhliches, es gibt keine Normalität, es gibt nur kranke oder psychisch gestörte Protagonisten….
Ich habe Abschnitt für Abschnitt gelesen, in der Erwartung, dass es am Ende doch noch eine Art Auflösung gibt, und wurde leider sehr enttäuscht.

Fazit:
In der Vorstellung des Buches wurden völlig falsche Erwartungen geweckt. Der Hype um diesen Roman ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Leichte Weihnachtslektüre

Weihnachten in der kleinen Bäckerei am Strandweg
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Im dritten Band der kleinen Bäckerei am Strandweg bereitet sich Polly, die mit ihrem Verlobten Huckle und Papageientaucher Neil im zugigen Leuchtturm lebt, auf das Weihnachtsfest vor.
Sie steht in aller ...

Im dritten Band der kleinen Bäckerei am Strandweg bereitet sich Polly, die mit ihrem Verlobten Huckle und Papageientaucher Neil im zugigen Leuchtturm lebt, auf das Weihnachtsfest vor.
Sie steht in aller Herrgottsfrühe im Dunkeln auf, um ihr köstliches Brot und weihnachtliche Leckereien zu backen, bereitet den Weihnachtsmarkt der Gemeinde mit vor und soll dann auch noch das Catering für die Weihnachtstage bei ihren reichen Freunden Kerensa und Reuben übernehmen. Dennoch plagen Polly und Huckle Geldsorgen und Polly kann sich nicht wirklich damit anfreunden, die Hochzeit mit Huckle zu planen und weitere nächste Schritte zu gehen.
Dann stellt sich noch heraus, dass Kerensa ein pikantes Geheimnis hat, was schließlich einen Schatten über Pollys Beziehung wirft.

Auch der dritte Teil der Reihe ist in einem lockeren Stil geschrieben, der sich leicht lesen lässt. Mitunter gingen mir die zahlreichen Wiederholungen in den Formulierungen und die benutzte Umgangssprache allerdings etwas auf die Nerven.
Die handelnden Personen sind zwar nach wie vor sympathisch, aber eher sehr flach gehalten und wenig differenziert beschrieben. Pollys innere Monologe sind nicht sehr anspruchsvoll, sondern drehen sich immer wieder um dieselben Themen.
Die Geschichte an sich geht erst einmal sehr langsam los, nimmt dann etwas an Fahrt auf, als Polly von Kerensas Geheimnis erfährt, um dann allerdings zum Ende hin auch wieder abzuflachen.
Schön ist das Thema der Bäckerei: Es sind einige Rezepte eingefügt, über die ich mich sehr gefreut habe, denn beim Lesen bekommt man - gerade in der Vorweihnachtszeit - große Lust selbst zu backen.

Insgesamt ist der Roman eine entspannende Lektüre in der Vorweihnachtszeit, jedoch kein absolutes Must-Read.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Schöne Geschichte zu langatmig erzählt

Die Schlange von Essex
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Die junge Witwe Cora Seaborne verlässt im Jahr 1893 London mit ihrem 13jährigen Sohn Francis und kommt in das englische Küstendorf Aldwinter, wo ein vorzeitliches Meerestier, die sogenannte „Schlange von ...

Die junge Witwe Cora Seaborne verlässt im Jahr 1893 London mit ihrem 13jährigen Sohn Francis und kommt in das englische Küstendorf Aldwinter, wo ein vorzeitliches Meerestier, die sogenannte „Schlange von Essex“ gesichtet worden sein soll.
Cora trifft auf den Pfarrer Will Ransome und seine Frau Stella. Will und Cora sind zwar bei allen Themen unterschiedlicher Meinung und geraten schnell aneinander, aber sie fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen.
Darüber hinaus kommen zahlreiche weitere Personen vor, so zum Beispiel der kleinwüchsige talentierte Arzt Luke Garrett.

Das Buch fällt schon durch sein bezauberndes Cover und seinen hochwertigen Umschlag auf. Auch die Geschichte ist sehr vielversprechend.
Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und sind sehr glaubwürdig gezeichnet.
Allerdings hält die Geschichte nicht ganz das, was sie verspricht. Die Erzählweise ist zwar poetisch, aber oft sehr langatmig, fast schwülstig. Einzig positives Beispiel sind da die vielen eingestreuten Briefe, die sehr kurzweilig zu lesen sind.

Leider hat das Buch meine – zugegebenermaßen hohen – Erwartungen nicht ganz erfüllen können.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Unvollständiger dritter Teil

Die Gabe der Auserwählten
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Lia und Rafe kommen nach Dalbreck und erfahren bewegende Neuigkeiten. Lia beschäftigt weiterhin intensiv die Frage, die sie nach Morrighan zurückkehren kann, um ihr Heimatkönigreich zu retten, doch Rafe ...

Lia und Rafe kommen nach Dalbreck und erfahren bewegende Neuigkeiten. Lia beschäftigt weiterhin intensiv die Frage, die sie nach Morrighan zurückkehren kann, um ihr Heimatkönigreich zu retten, doch Rafe hat ein Problem damit sie in die Gefahr ziehen zu lassen. Er will sie zu seiner Königin machen.
Es ist sehr schwer, eine etwas längere Zusammenfassung hinsichtlich des Inhalts zu geben, ohne zu spoilern oder zu viel zu verraten, daher möchte ich es bei diesen kurzen Sätzen zum Inhalt belassen.

Zum Hintergrund ist zu sagen, dass der recht lange englische Band in der deutschen Ausgabe in zwei Teile unterteilt wurde, von denen „Die Gabe der Auserwählten“ der erste Teil ist. Der zweite Teil erscheint im Frühjahr 2018.
Meines Erachtens war diese Entscheidung des Verlags unglücklich, denn im vorliegenden Buch passiert nicht so viel, wie man sich wünschen würde.
Das Thema rund um Lias Gabe wird nicht sehr viel weiter vertieft, auch die Entwicklung der Personen würde man sich intensiver vorstellen. Es sind zwar spannende Passagen dabei und man erfährt einige wenige überraschende Details, aber das Meiste bleibt doch leider an der Oberfläche.

Insgesamt hat man das Buch sehr schnell durchgelesen, aber man fühlt sich nicht wirklich bereichert durch die Lektüre.

Für mich insgesamt der schwächste Band der Reihe bisher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.10.2017

Oberflächliche Tennis-Schnulze

Die Liebe trägt Weiß
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Charlie Silver ist eine amerikanische Tennisspielerin, die einer vielversprechenden Karriere entgegensieht, als sie sich in Wimbledon eine schwere Verletzung zuzieht. Nach der Reha beschließt sie, alles ...

Charlie Silver ist eine amerikanische Tennisspielerin, die einer vielversprechenden Karriere entgegensieht, als sie sich in Wimbledon eine schwere Verletzung zuzieht. Nach der Reha beschließt sie, alles zu ändern, heuert einen neuen als extrem hart verschrieenen Trainer hat, hat neue Outfits und trainiert noch um ein Vielfaches härter. Hinzu kommt ihre Affäre mit dem bekannten spanischen Tennisprofi Marco.

Wird sich die harte Arbeit auszahlen? Wird Charlie ihr Ziel erreichen, endlich ein Grand Slam-Turnier zu gewinnen und Nummer 1 der Weltrangliste zu werden? Und was ist mit der Liebe?



Der neue Roman von Lauren Weisberger, der Autorin von "Der Teufel trägt Prada" steht schon optisch mit dieser Reihe in einer Tradition.

Auch in der Erzählung spielt die Erwähung von Marken eine große Rolle. Die Glamourwelt des Tennis wird beschrieben und die Entwicklung der Profispielerin Charlie.

Insgesamt ist die Geschichte zwar recht flüssig zu lesen, aber sehr oberflächlich erzählt. Die Hauptdarsteller machen zwar in gewisser Weise eine Entwicklung durch, doch die Schilderung bleibt insgesamt recht schwach und an der Oberfläche, so dass man als Leserin nicht wirklich mit den handelnden Personen warm wird.

Meines Erachtens hätte man aus dem Stoff wirklich mehr machen können. Für mich war es zu wenig Handlung, zu wenig Tiefgang und dafür viel zu viel Marken-Namedropping.