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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2017

Ein sehr spannender Thriller

Die perfekte Gefährtin
1

Luc Callanach ist gerade erst nach Schottland gekommen, um hier als Detective Inspector zu arbeiten, als er zu einem Leichenfund außerhalb von Edinburgh gerufen wird. Eine Hütte ist abgebrannt und ein ...

Luc Callanach ist gerade erst nach Schottland gekommen, um hier als Detective Inspector zu arbeiten, als er zu einem Leichenfund außerhalb von Edinburgh gerufen wird. Eine Hütte ist abgebrannt und ein Stofffetzen lässt darauf schließen, dass es sich bei der verkohlten Leiche um die seit Tagen verschwundene Anwältin Elaine Buxton handelt.
Aber der Täter hat akribisch alles geplant, um die Ermittlungen in die falsche Richtung zu lenken. In Wirklichkeit hält er Elaine gefangen, um sie zu einer perfekten Gefährtin zu machen. Er verfährt ein wenig nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche“, trotzdem leistet Elaine immer noch Widerstand. Das veranlasst den Täter, sich weiter nach einer Frau umzusehen, die seinen Ansprüchen besser genügt.
Das Buch vermag von Anfang an zu fesseln. Obwohl der Täter sehr früh bekannt ist, bleibt es auch weiterhin spannend, denn es gibt eine ganze Reihe überraschender Wendungen. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, aber meistens aus der Sicht von Luc Callanach und dem Täter.
Luc Callanach tritt seinen Dienst an und seine Antrittsansprache machte ihn mir nicht gerade sympathisch. Zuvor war er bei Interpol und es ist etwas geschehen, das ihn aus Frankreich nach Schottland gebracht hat. Je mehr ich über ihn erfuhr, umso besser konnte ich ihn verstehen und seine andere Seite kennenlernen, so dass ich ihn dann doch mochte. Seine sympathische Kollegin Ava macht es ihm leicht, in seinem neuen Job anzukommen. Sie ist mit einem Fall beschäftigt, bei der Babys irgendwo abgelegt werden. Ihr Fall ist beinahe genauso erschreckend wie Lucs Fall. Ich konnte nicht begreifen, wie man so mit Kindern umgehen kann.
Die Gedankengänge des Täters sind grauenhaft und krank, aber sie sind leider auch glaubwürdig. Er ist absolut von seiner Intelligenz überzeugt und plant alles sehr pedantisch. Aber manchmal steckt der Teufel im Detail.
Der Fall verlangt Luc einiges ab und auch die Kollegen, bis auf Ava, machen es ihm nicht leicht. Ein Profiler wird hinzugezogen, der aber auch nicht die erwartete Unterstützung ist. Der Täter scheint einfach immer ein Schritt schneller zu sein.
Ich kann diesen sehr spannenden Thriller nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 11.12.2017

Ein schönes Ende

Bourbon Lies
0

Nie hätte Lane Baldwine gedacht, dass er sich einmal für das Familienunternehmen verantwortlich fühlen würde. Doch nach dem Tod seines Vaters blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als sich um die Bradford ...

Nie hätte Lane Baldwine gedacht, dass er sich einmal für das Familienunternehmen verantwortlich fühlen würde. Doch nach dem Tod seines Vaters blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als sich um die Bradford Bourbon Company zu kümmern. Eigentlich wäre das die Aufgabe seines älteren Bruder Edward gewesen, aber der sitzt im Gefängnis nachdem er den Mord an seinem Vater gestanden hat. Doch Lane kann das nicht glauben und macht sich mit Unterstützung seiner Freundin Lizzie auf die Suche nach dem wahren Täter.
Ich mochte diese Reihe von Anfang an, obwohl das eigentlich so gar nicht mein Genre ist. Aber der Schreibstil ist mitreißend und die Charaktere sind interessant und vielschichtig.
Dieser dritte Teil bietet wirklich ein furioses Ende der Bourbon-King-Reihe. Lane hat es wirklich nicht einfach. Er muss das Unternehmen wieder auf Vordermann bringen und die Banken machen Druck. Aber er will ja auch den wahren Täter finden, denn dass Edward etwas mit dem Mord zu tun hat, ist trotz Geständnis sehr unwahrscheinlich, da er doch ziemlich gehandikapt ist. Aber wen deckt er? Auch Sutton hat ihre Zweifel an seinem Geständnis. Lane macht sich außerdem Sorgen um die totkranke Momma. Da ist es gut, dass er Lizzie an seiner Seite hat. Gin zeigt sich endlich auch von einer anderen Seite und endlich taucht auch der dritte Sohn Max wieder auf.
Ich habe schon die ganze Zeit überlegt, wer ein Interesse daran hatte, den unsympathischen William Baldwine umzubringen. Es gab genügend Verdächtige und in meinem Hinterkopf hatte sich eine Idee festgesetzt. Trotzdem war ich am Ende überrascht, dass es wirklich so war. Ein gutes und schlüssiges Ende ist es geworden.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, diese Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Auch kleine Indianer müssen lernen

Minitou: Der große Indianer
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Minitou ist ein kleiner Indianerjunge und lernt alles das, was ein Indianer können muss. Er lernt, wie man Pfeile schnitzt und wie man sich lautlos anschleicht. Auch das Lasso zu werfen und Spuren zu lesen ...

Minitou ist ein kleiner Indianerjunge und lernt alles das, was ein Indianer können muss. Er lernt, wie man Pfeile schnitzt und wie man sich lautlos anschleicht. Auch das Lasso zu werfen und Spuren zu lesen muss er lernen. Aber er hat einen großen Wunsch, er möchte ein wildes Pferd einfangen und zähmen, welches dann ihm gehört. Nachts träumt er davon. Ob sich sein Wunsch erfüllt? Immer wieder ist er unterwegs in der Hoffnung, dass sein Traum wahr wird. Dabei findet er eine Freundin und dann benötigt auch noch ein wildes Pferd seine Hilfe.
Die Geschichte ist sehr schön und kindgerecht. Die Illustrationen sind einfach toll und unterstreichen die Geschichte gut. Es geht um Freundschaft und Mut und man lernt einiges über die Lebensweise der Indianer.
Das Buch gefällt den Kindern sehr.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Neue Eindrücke zulassen

Das Glück hinter dem Horizont
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Aristotle Winthorp ist eine Schildkröte und alt, sehr alt. Er hockt auf seiner kleinen Insel herum und ist nicht besonders gut gelaunt. Sein Leben wird dann kräftig durcheinander gewirbelt, als ein kleines ...

Aristotle Winthorp ist eine Schildkröte und alt, sehr alt. Er hockt auf seiner kleinen Insel herum und ist nicht besonders gut gelaunt. Sein Leben wird dann kräftig durcheinander gewirbelt, als ein kleines Totenkopfäffchen namens Boo auf seiner Insel strandet. Boo möchte wieder auf seine Heimatinsel zurück, die Affenbande auf Aristotles Insel sind kein Ersatz für die eigene Sippe. Alle gehen davon aus, dass die Schildkröte weise ist, da sie ja schon so alt ist und Boo helfen kann. Aber Aristotle will nicht helfen. Also versucht es Boo mit einem Floß, das er sich baut. Doch er kentert. Nun lässt sich Aristotle doch dazu hinreißen, dem kleinen Affen zu helfen. Er nimmt ihn auf seinen Panzer und schwimmt los. Für ihn wird es eine abenteuerliche Reise und am Ende erkennt er, dass es noch viel Unbekanntes für ihn gibt.
Es ist eine sehr schöne Geschichte, die einem zeigt, dass man offen sein sollte für neue Eindrücke. Aristotle glaubt, alles im Leben gesehen zu haben und dann wird er von Boo darauf gestoßen, dass es ganz viel gibt, dass er noch nicht gesehen hat. Statt sich zurück auf seine Insel zu machen, dreht er ab um zu erkunden, was hinter dem Horizont liegt.
Die Illustrationen sind wunderschön und passend.
Ein tolles Bilderbuch für Kinder und Erwachsene.

Veröffentlicht am 08.12.2017

Sehr spannend

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Als die 14-jährige Jacqueline von ihrer Mutter Susanne als vermisst gemeldet wird, nimmt bei der Polizei niemand die Mutter wirklich ernst. Als man dann eine grausam zugerichtete Leiche findet und Jacquelines ...

Als die 14-jährige Jacqueline von ihrer Mutter Susanne als vermisst gemeldet wird, nimmt bei der Polizei niemand die Mutter wirklich ernst. Als man dann eine grausam zugerichtete Leiche findet und Jacquelines Rucksack daneben, sorgt sich die Polizei dann doch um die mit ihrem Hund verschwundene Jacqueline. Die Zeit rennt… Und was hat die verschwundene Jacqueline damit zu tun?
Dies ist der erste Fall für Kommissar Henry Frei. Ich habe bereits einige Bücher des Autors gelesen und bin auch dieses Mal wieder begeistert, denn der Fall ist komplex und sehr spannend.
Suse ist alleinerziehend und mit ihren drei Kindern meist überfordert. Die Wohnung der Familie liegt in einer Gegend, die ziemlich heruntergekommen ist. Sie ist berufstätig und ausgelaugt. Deshalb hat sie auch nicht bemerkt, dass ihre Tochter nicht nach Hause gekommen ist. Ich konnte ihre Sorgen gut nachvollziehen.
Hauptkommissar Henri Frei und seine Kollegin Louisa Albers hatte schon mit dem Fall der ermordeten Frau eines Fernsehpredigers zu tun und nun kommt noch diese Geschichte dazu. Wir lernen die Ermittler mit ihren privaten Problemen gut kennen, denn während Luisa wegen ihres Babys unter Schlafmangel leidet, ist auch Henri durch seinen Sohn mit Asperger-Syndrom stark gefordert.
Schön fand ich es auch, dass Reporter Hardy Sackowitz, den ich aus anderen Krist-Büchern kenne, wieder dabei ist.
Zwischen den Handlungssträngen erfahren wir auch immer wieder von den Qualen einer eingesperrten Frau.
Die Spannung ist von Anfang an da und der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss sehr hoch. Wieder einmal werden wir durch die verschiedenen Zeitstränge verwirrt. So kommt es, dass die Wendungen für totale Verwirrung sorgen, aber am Ende klärt es sich schlüssig.
Ein superspannender, aber brutaler Thriller.