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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2025

beeindruckend

Halbe Leben
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Susanne Gregor erzählt im Buch "Halbe Leben" die Geschichte von Klar und Paulina, zwei Frauen, die keine unterschiedlicheren Lebensentwürfe und Leben haben könnten.

Während Klara Steiner erfolgreich in ...

Susanne Gregor erzählt im Buch "Halbe Leben" die Geschichte von Klar und Paulina, zwei Frauen, die keine unterschiedlicheren Lebensentwürfe und Leben haben könnten.

Während Klara Steiner erfolgreich in ihrem Beruf aufgeht und die Betreuung und Erziehung ihres Kindes auf ihre Mutter Irene delegiert hat, zieht Klara in der Slowakei ihre beiden Kinder nach dem Auszug ihres Mannes alleine groß. Als Irene einen Schlaganfall hat, gerät das gut durchgetaktete Leben der Familie Steiner ins Wanken. Klara gibt sich alle Mühe, ihre Mutter zu versorgen, gerät allerdings schnell an ihre Grenzen. An diesem Punkt kommt Paulina ins Spiel, sie bekommt eine Stelle als Pflegekraft und kümmert sich um Irene. Dies bedeutet, dass sie alle 14 Tage zwischen ihrer Heimat und Österreich pendelt. Während der anderen Zeit versorgt ein Pfleger Irene.

Paulina gewinnt schnell die Herzen der Familie und wird gleichzeitig unentbehrlich in der Familie, gesehen wird sie allerdings nicht als Mensch, mit Sorgen und Gefühlen, sondern einfach nur als Pflegekraft. Selbst Klara, die sich eigentlich in ihre Situation einfinden können müsste, hat sie doch selber eine Tochter kann sich nicht in die Lebenswirklichkeit von Paulina eindenken.

Susanne Gregor gelingt es durch ihre ruhige Erzählweise ein beeindruckendes Bild über das Leben einer Pflegekraft in einem anderen Land.
Mich hat das Buch sehr berührt und beschäftigt, da alle Facetten eines "halben Lebens" beleuchtet werden.

Eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 06.02.2025

ungewöhnlich

Verlassen
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Die gesamte Familie Snæberg hat sich zu einem Familientreffen zu Ehren ihres Firmengründers in einem Hotel eingemietet. Schon auf dem Weg zum extravaganten Hotel werden die einzelnen Familienmitglieder ...

Die gesamte Familie Snæberg hat sich zu einem Familientreffen zu Ehren ihres Firmengründers in einem Hotel eingemietet. Schon auf dem Weg zum extravaganten Hotel werden die einzelnen Familienmitglieder vorgestellt.

Im Hotel angekommen zeigt sich schnell, dass jeder Teilnehmer seine eigenen Probleme und Geheimnisse hat. Besonders dem Alkohol wird zugesprochen.
Maja, eine Freundin verschwindet, eine Leiche wird gefunden? Als Leser weiß ich bis zum Schluss nicht werd der/die Tote ist.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven der einzelnen Protagonisten, was anfangs bei mir zu etwas Verwirrung fühlt, da es einige sind und ich die Namen erst einmal zuordnen musste. Zur Unterstützung gibt es einen Stammbaum, an dem ich mich orientieren konnte.

Bei "Verlassen" handelt es sich um einen gemütlichen Island Krimi, der dennoch dermaßen spannend ist und für einige Überraschungen im Verlauf des Buches sorgt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.01.2025

TOP

Finsteres Herz
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Nachdem mich der erste Band um die beiden Ermittler Lona Mendt und Frank Elling absolut in seinen Bann ziehen konnte, war ich gespannt auf den zweiten Band.

Erzählt wird die Geschichte um Sarah, ein zwöljahriges ...

Nachdem mich der erste Band um die beiden Ermittler Lona Mendt und Frank Elling absolut in seinen Bann ziehen konnte, war ich gespannt auf den zweiten Band.

Erzählt wird die Geschichte um Sarah, ein zwöljahriges Mädchen, welches gegen Verbrecher der übelsten Art aussagen soll und am Tag der Aussage kommt es zu einem Schusswechsel bei dem Mendt und Elling tödlich getroffen werden. Nur Sarah entkommt den Tätern. Aus diesem Grund werden Maja Kaminski und Hagen Dudek mit der Aufklärung des Falls betraut.

Es gibt zwei Erzählstränge, die anfangs etwas verwirrend erscheinen und etwas Konzentration erfordern. Kaminski und Dudek werden gut eingeführt und scheinen immer etwas vor dem anderen zu verbergen haben. Besonders Dudek ist sehr verdächtig in seinem Verhalten. Der Blick auf die Vergangenheit und auf das Geschehen vor dem Überfall auf die kleine Zeugin ist dermaßen spannend, dass ich das Buch nicht weglegen konnte.
Für das Verständnis um Mendt und Elling ist es ratsam den ersten Band gelesen zu haben, ansonsten fehlt meines Erachtens zu viel an Hintergrundwissen um die Zusammenhänge zuordnen zu können.

Für mich ein spannender und sehr lohnenswerter Thriller, bei dem man auf eine Fortsetzung hoffen kann.

Veröffentlicht am 05.01.2025

Unfassbar gut

Wackelkontakt
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"Wackelkontakt" ist das neue Werk des Autors Wolf Haas und reiht sich wunderbar zu den schon von mir gelesenen Bücher ein. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an durch den außergewöhnlichen Aufbau ...

"Wackelkontakt" ist das neue Werk des Autors Wolf Haas und reiht sich wunderbar zu den schon von mir gelesenen Bücher ein. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an durch den außergewöhnlichen Aufbau gefesselt.

Franz Escher, von Beruf Trauerredner, wartet auf den Elektriker, der endlich seine Steckdose vom Wackelkontakt befreien soll. Dabei macht er sich schon so einige verquere Gedanken, die auf seine ganz spezielle Art hinweisen. Zum Zeitvertreib liest er ein Buch über den Mafioso Elio Russo, der im Gefängnis auf seine Entlassung ins Zeugenschutzprogramm wartet. Sein Leben ist in Gefahr, seitdem er die Mafia der Polizei ans Messer und für sehr lange Zeit ins Gefängnis gebracht hat. Während der schlaflosen Nächte liest er ein Buch über Franz Escher, dessen Steckdose einen Wackelkontakt hat und auf den Elektriker wartet. Was harmlos beginnt, nimmt im Verlauf des Buches groteske, lustige und spannende Ausmaße an, sodass es mir schwerfiel das Buch aus der Hand zu legen.

Wackelkontakt ist an Genialität kaum zu überbieten. Ein Buch im Buch und dann noch ein Buch und alles wird zum Ende hin dermaßen eng miteinander verwoben, dass ich am liebsten beim Lesen applaudiert hätte.

Für mich ist dieses Buch an Genialität kaum zu überbieten und ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 15.12.2024

ausgefeilter Thriller

Der Seher
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"Der Seher" ist der mittlerweile 7. Band um den Kryptologen Arne Stiller des Autors Elias Haller und immer noch kein bisschen langweilig oder zu vorhersehbar.

Ein tödlicher Streit um einen Gegenstand ...

"Der Seher" ist der mittlerweile 7. Band um den Kryptologen Arne Stiller des Autors Elias Haller und immer noch kein bisschen langweilig oder zu vorhersehbar.

Ein tödlicher Streit um einen Gegenstand auf der Baustelle am Dresdner Zwinger offenbart Arne Stiller eine Zeitkapsel, in der die Überreste des vor 17 Jahren verschwundenen Säuglings Jan Köpke vermutet werden. Auf der Zeitkapsel befinden sich ein merkwürdiger Code, den selbst die ausgefeiltesten Programme nicht dechiffrieren können. Viel Zeit bleibt der Koryphäe nicht, sie zu entschlüsseln, denn ein zweites Baby wird entführt. Zu Arnes Frust bietet Manfred Schrader, ein Seher, seine Hilfe an und lässt während des ganzen Falls nicht von seinen Nachstellungen ab, um doch noch involviert zu werden. Als eine Todesanzeige erscheint, wie im Fall Jan Köpke ahnen die Ermittler schon, dass sie wahrscheinlich zu spät kommen, um den Säugling noch lebend zu finden.

Die Einführung von wahrscheinlich Stiller´s neuer Kollegin Sandy als Praktikantin ist in meinen Augen mehr als gelungen-frischer Wind und neue Denkansätze für Arne.
Den Plot fand ich ausgesprochen spannend und die losen Fäden, die letztendlich gekonnt zu einem großen Finale verwoben werden, beinhalten alles, was ich von einem Thriller des Autors erwarte. Die Schauplätze sind für Menschen, die Dresden kennen, toll beschrieben und lassen einiges an Lokalkolorit aufkommen.

Freue mich nun schon auf Band 8 und die weitere Entwicklung.