Dezembermord
Im Göppinger Stauferbrunnen wird eine Leiche entdeckt. Wer war der Mann? Wurde er ertränkt oder starb er durch einen Unfall? Dann taucht ein weiterer Toter auf, ebenfalls ertränkt. Gehören die beiden Fälle ...
Im Göppinger Stauferbrunnen wird eine Leiche entdeckt. Wer war der Mann? Wurde er ertränkt oder starb er durch einen Unfall? Dann taucht ein weiterer Toter auf, ebenfalls ertränkt. Gehören die beiden Fälle zusammen, auch wenn es scheinbar keine weiteren Gemeinsamkeiten gibt? Der SEK Ermittler Moritz Kepplinger und sein Team nehmen die Untersuchungen auf.
Nachdem ich seinerzeit den ersten Fall für Moritz Kepplinger “Hochsommermord” gelesen hatte und total begeistert war, freute ich mich sehr auf den zweiten Fall “Dezembermord”. Dieses Buch musste ich unbedingt lesen.
Die beiden Hauptcharaktere Moritz Kepplinger und seine Kollegin Lea sind interessant beschrieben und ich hatte ein gutes Bild von ihnen. Moritz empfand ich als sehr kompetent und intelligent, der durchdacht handelte. Lea dagegen hatte ihre ganz eigene Art zu ermitteln und war dabei auch manchmal unvorsichtig. Doch beide kamen letztlich gut miteinander klar und wollten den Fall lösen.
Die Ermittlungsarbeit hat mir richtig gut gefallen. Sie war spannend und sehr authentisch geschrieben. Hier merkt man als Leser, dass der Autor ganz genau weiß, wovon er schreibt, da er selbst bei der Polizei tätig ist.
Die Idee des Falles gefiel mir gut und es gab für mich viel zu überlegen und rätseln. Wie letztlich alles zusammenhängt, war für mich nicht durchschaubar. Auch bezüglich des Täters und seines Motives konnte ich mich nicht festlegen. Da musste ich bis zum sehr spannenden Ende warten, bei dem dann alles aufgelöst wurde.
Was mir sehr zu schaffen machte, waren die unheimlich vielen Perspektivwechsel. Ich hatte keine Zeit, mich so richtig in eine Szene zu versetzen und einzutauchen, weil dann schon wieder ein Wechsel war. Auch gab es sehr viele Erzählstränge, bei deren Zuordnung ich Schwierigkeiten hatte. Mir war das alles zu viel und zu verwirrend. Dadurch fiel es mir auch recht schwer, ins Buch hineinzufinden und voranzukommen. Ich musste mich sehr konzentrieren.
Insgesamt ein guter Krimi, der von dem Leser eine hohe Konzentration fordert, dafür aber einen interessanten Fall und tolle Ermittlungsarbeit bietet. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.