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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2017

Stärker als du denkst

Stärker als du denkst
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Ein Buch, das einem an die Nieren geht und im Nachhinein noch sehr stark beschäftigt. Ist der Jakobsweg schon für einen gesunden Menschen eine große Herausforderung, um so wieviel beschwerlicher muß er ...

Ein Buch, das einem an die Nieren geht und im Nachhinein noch sehr stark beschäftigt. Ist der Jakobsweg schon für einen gesunden Menschen eine große Herausforderung, um so wieviel beschwerlicher muß er für einen Kranken sein. Der Autor, Allgemeinarzt, ist vor Jahren an Krebs erkrankt. Seither spricht er nur noch unverständlich und muß sich durch eine Sonde ernähren. Da er den Beruf aufgeben mußte, suchte er nach einer neuen Betätigung. Und so kam er auf die Idee, in Etappen den Jakobsweg bis hin zum Ende zu gehen. Er beschreibt uns seine Wanderungen, wie er sich trainiert, seine Nahrung an den Bestimmungsort schicken lassen muß, die Wanderung immer wieder wegen neuer Krankheitsschübe unterbrechen muß. Er erzählt uns von seinen vielen Bekanntschaften und von seinen vielen Erlebnissen, den guten wie auch den schlechten. Seine Reise wird so geschildert, dass der Leser meint, dies selbst zu erleben bis hin zu den Blasen an den Füssen. Doch als er am Ziel seiner Reise angekommen ist, findet er nicht die erfüllte Befriedung, sondern der Massentourismus in Santiago Compostels erschreckt ihn. Dieses Buch zeigt uns, dass man auch noch mit einer schweren Krankheit und mit eisernem Willen sich Ziele setzen und diese dann auch erreichen kann. Ein Mutmacher für kranke und schwache Menschen. Hut ab vor der Leistung dieses Mannes.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Bestattungen, Kaffe & andere Schweinereien

Bestattungen, Kaffee und andre Schweinereien.
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Ein Buch voll mit schwarzem Humor und eben KEIN-Krimi. Wenn der Leser all die Pointen versteht, die der Schriftsteller hier gekonnt eingebaut hat, dann gibt es in diesem Buch jede Menge zu lachen. Dann ...

Ein Buch voll mit schwarzem Humor und eben KEIN-Krimi. Wenn der Leser all die Pointen versteht, die der Schriftsteller hier gekonnt eingebaut hat, dann gibt es in diesem Buch jede Menge zu lachen. Dann schreibt er auch noch über die Franken, bzw, findet das Geschehen in einem kleinen idylischen Städtchen in Franken statt, wo jeder jeden kennt und jeder alles vom anderen weiß. Hier gibt es überhaupt keine Geheimnisse. Die Wackernagels besitzen schon in 5. Generation ein Beerdigungsunternehmen m Städtchen, geführt wird es derzeit von Johann 5, aber Johann 4 mischt noch immer mit und er hat auch immer ganz sonderbare Späße auf Lager. Da die Frauen der beide sich für eine Woche im Urlaub befinden, sind die zwei Männer auf sich alleine angewiesen und da beginnt nun die Katastrophe. Die Eberlein-Bäuerin (sie besitzen den größten Bauernhof in der Umgebung) ruft aufgeregt an. Sie habe einen Todesfall am Hof, Johann 5 soll sofort vorbeikommen, aber niemand darf etwas erfahren und auf keinen Fall die Polizei. Johann 5 war der Meinung, der Bauer wäre verstorben. Aber als er dort ankommt, empfängt ihn der Eberlein quietschvergnügt und das Unheil nimmt nun seinen Lauf, aus dem Johann 5 nicht mehr herauskommt. Inzwischen grassieren aber im Ort die verschiedensten Gerüchte. Der Eberlein sei verstorben und es gäbe noch mehr Leichen auf dem Hof. Die Gerüchteküche macht immer größere Kreise und es werden die schauerlichsten Geschichten beim Metzger, beim Bäcker, in der Gärtnerei und in der Wirtschaft erzählt. Natürlich hören es auch die beiden Polizisten Herbert und Ludwig und sie stellen Ermittlungen an, die dann in einem schrecklichen Chaos enden. Ein Buch, das die Lachmuskeln sehr strapaziert. Der Autor beschreibt gekonnt die einzelnen Personen, so dass man sie sich wirklich in Natura vorstellen kann: Die Ute, die beiden Johanns, Harry, Petra, Kleinhans, Heinrich, Walter, Egon, Schopi und und. Wirklich ein Buch, das man gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 12.12.2017

Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren - Teil 2

Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren / Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren - Teil 2
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Das zweite Buch beschreibt das Leben von Klammers Großvater in Berlin. Er ist von Augsburg nach Berlin gezogen, um seine Karriere als Schriftsteller voranzutreiben. Er ist bei einer etwas sonderbaren Familie ...

Das zweite Buch beschreibt das Leben von Klammers Großvater in Berlin. Er ist von Augsburg nach Berlin gezogen, um seine Karriere als Schriftsteller voranzutreiben. Er ist bei einer etwas sonderbaren Familie untergekommen, die ihn sein Vater vermittelt hat. Die Kinder der Familie, Zwillinge in seinem Alter, zeigen ihm das Nachtleben der Stadt. Dabei lernt er auch Lokwi kennen, die in einem Club als Tänzerin arbeitet und verliebt sich unheimlich in das Mädchen aus dem Dschungel. Klammer hat die ganze Nacht durchgelesen. Jetzt im Morgen möchte er nochmals in die Buchhandlung, die ihm das Buch verkauft hat. Aber die ist nicht mehr da. Er findet nur leere, heruntergekommene Räume. Und dann sieht er ein Plakat, auf dem auch Pater Marini aus Rom abgebildet ist. Er muß nun sofort nach Rom. Auf der Bahnfahrt dorthin spricht in in seinem Abteil ein Mann an, der ihn (Klammer) sofort als Schriftsteller erkennt. Später dann trifft Klammer den Mann nochmals in Rom, was für ihn aber sehr unangenehm sein wird. Dann hört das Buch natürlich auf, man wollte so gerne weiterlesen und die Lösung erfahren. Wer ist Marini? Was ist mit Klammers Tochter passiert? Lokwi, die Ärztin, Sebastian und und und.......... Man kann sich beim Lesen total in dem Buch verlieren. Es ist ein spannendes Märchen für Erwachsene. Und der Autor versteht gekonnt die Spannung so aufrecht zu erhalten, dass man den Nachfolgeband unbedingt lesen muß. Ein etwas anderes Buch, aber durchaus wärmstens zu empfehlen.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren - Teil 1

Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren / Dr. Geltsamers erinnerte Memoiren - Teil 1
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Der Schriftsteller geht mit seinem Hund in seiner Heimatstadt spazieren, als er auf wunderliche Buchhandlung stößt. Im Schaufenster steht ein Buch mit seinem Namen als Autor, das er aber nie geschrieben ...

Der Schriftsteller geht mit seinem Hund in seiner Heimatstadt spazieren, als er auf wunderliche Buchhandlung stößt. Im Schaufenster steht ein Buch mit seinem Namen als Autor, das er aber nie geschrieben hat. Er kauft es. Zuhause angekommen vertieft er sich sofort derart in das Buch, dass er alles andere um sich herum vergißt. Es handelt sich um die Ärztin Dr. Elena Kuiper, die mit mehren Mitgliedern eine Expedition im Amazonasgebiet unterwegs ist. Eines Tages werden sie von den Amazonen gefangen. Alle Mitglieder der Expedition werden ermordet, bis auf Elena und dem alten Professor. Eindringlich wird hier die Lage beschrieben anhand von Tagebucheintragungen und Zeichnungen. DAS Buch endet dann abrupt. Als Nikolaus Klammer dann später das Buch wieder zur Hand nimmt, hat es einen ganz anderen Text. Es beschreibt das Leben seines Großvaters. Und immer wieder scheinen sich die Buchstaben zu verändern, immer wieder liest er etwas anderes. Dann erhält er plötzlich spät nachts eine Anruf seiner Tochter Isabella, die sich ebenfalls an einer Expedition beteiligt. Sie sei wegen dieses Buches in Gefahr. Dann ist das Buch auch schon zu Ende und man muß wirklich flugs nach dem 2. Band greifen. Wirklich abenteuerlich geschrieben, man meint, die Tiere des Dschungels und dessen Schwüle zu spüren.

Veröffentlicht am 03.12.2017

Schmitts Fall

Schmitts Fall
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Allein schon das Cover besticht durch seine Schnörkellosigkeit und Einfachheit. Schmitt, eine Privatermittler, der mehr schlecht als recht von seinen geringen Einkünften lebt, bekommt ein neues Mandat. ...

Allein schon das Cover besticht durch seine Schnörkellosigkeit und Einfachheit. Schmitt, eine Privatermittler, der mehr schlecht als recht von seinen geringen Einkünften lebt, bekommt ein neues Mandat. Ein Mitglied des ortsansässigen Synfonieorchesters wird erpresst. Es kursieren von ihm Fotos, die ihn in eindeutiger Pose beim Sex mit einer geistig behinderten Frau zeigen. Schmitt beginnt seine Ermittlungen gleich und stellt schon bald fest, dass in dem Heim, in dem die Frau untertags untergebracht ist, Paten - alles höhere Persönlichkeiten dieser Stadt - sich mit Sex mit den Behinderten vergüten lassen. Doch dann geschehen zwei Morde und es gibt auch beinen dritten Toten, alles Mitglieder des Ensembles. Schmitt gerät -insbesondere durch seine Tollpatschigkeit - des Öfteren in Bedrängnis. Sogar die Polizei hält ihn für den Mörder. Der Autor führt uns in diesem Krimi den Leser gekonnt in die Irre. Meint man einen Täter im Visier zu haben, kommt schon ein anderer Verdächtiger ins Feld. Gut gefällt mir auch, dass Schmitt nicht der strahlende, superschlaue  Sunnyboy ist, sondern der ewige Looser. Geschieden, altes Auto, immer in Geldnöten, isst Fast Food. Die Lösung des Falles ist anderes als erwartet und hat mich total verwundert. Die Sprache ist gut verständlich, das Buch läßt sich leicht lesen und der Spannungsbogen bleibt gleichbleibend erhalten. Noch zu erwähnen ist die Schrift, sie ist für das Auge sehr angenehm und strengt überhaupt nicht an. Auf alle Fälle werde ich die Fortsetzung von Schmitt lesen.