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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sprache authentisch,doch zu sehr Gassensprache.

Killercode
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In Berlin wird eine Leiche mit dem Kopf nach unten im Wasser aufgefunden. ...und zwar von Privatdetektiv Nik Schweiget.

Der Tote ist der Nachtclubbesitzer Richard Zastrov und Nik wurde von dessen Ehefrau ...

In Berlin wird eine Leiche mit dem Kopf nach unten im Wasser aufgefunden. ...und zwar von Privatdetektiv Nik Schweiget.

Der Tote ist der Nachtclubbesitzer Richard Zastrov und Nik wurde von dessen Ehefrau angeheuert ihn zu überwachen. Als kurz darauf wieder ein Man aus dem Milieu ermordet wird, geht die Angst um an der Berliner Oranienstrasse. Da die Ermittler nicht wirklich vorwärts kommen ,nimmt Nik die Ermittlungen in die Hand und wird prompt zum Verdächtigen.

Die Geschichte ist trotz der geringen Seitenzahl (208 Seiten ) sehr komplex. In verschiedenen Erzählsträngen ,die lange Zeit scheinbar ohne sich zu tangieren ,nebeneinander laufen muss man sich etliche Figuren und ihre Beziehungen untereinander merken.
Teilweise empfand ich die Handlungssprünge als etwas mühsam. Hier hätte der Autor noch einige Seiten hinzufügen können um mehr ins Detail zu gehen.So erfährt man zum Beispiel als Leser ,dass Nik seine Auftraggeberin vor den ehemaligen Arbeitskollegen ihres Mannes beschützen soll...und zack...im nächsten Kapitel ist sie im Krankenhaus,weil sie ein Aufeinandertreffen mit diesen hatte.
Nun zum Schreibstil: Fakt ist, dass die Geschichte im Milieu Berlins spielt. Klar ist,dass sich die Protagonisten damit nicht sehr gewählt ausdrücken. Die Sprache ist damit zwar authentisch und echt...doch die Gassen und Fäkalsprache konnte ich mit der Zeit nicht mehr lesen. Ich denke, der Autor hätte nicht unbedingt auch noch dem Privatdetektiv eine grobe Sprache in den Mund legen müssen um in dieser Richtung etwas zu entspannen.
Was mich sehr gestört hat in dieser Geschichte ist, dass die Frauen reine Lust und Sexobjekte sind. So fliegen gleich 2 Protagonisten auf die Witwe...und zwar der Privatdetektiv und ein Polizeibeamter. Auch Sätze wie :"die Hose spannte sich über die beiden Fleischkugeln ihrer Rückseite" müssen nicht unbedingt sein. Brüste, Hinterteile, Schenkel werden immer wieder erwähnt und beschrieben. Meiner Meinung hat die Spannung doch neben all dem etwas gelitten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht überzeugt!

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Sandy und Ben wohnen mit ihrer 16 jährigen Tochter Ivy sehr idyllisch...und abgelegen!Als eines Abends zwei fremde Männer bei ihnen eindringen wird sofort klar, dass diese Böses wollen.Es stellt sich heraus, ...

Sandy und Ben wohnen mit ihrer 16 jährigen Tochter Ivy sehr idyllisch...und abgelegen!Als eines Abends zwei fremde Männer bei ihnen eindringen wird sofort klar, dass diese Böses wollen.Es stellt sich heraus, dass die beiden Sträflinge und auf der Flucht sind. Sandy fällt es wie Schuppen vor die Augen: sie kennt einen der Männer aus ihrer Vergangenheit,die sie am liebsten vergessen wollte .

Das Buch erzählt in zwei Erzählsträngen. Einmal im Jetzt und der zweite Strang beleuchtet die Vergangenheit von einem der Täter. Dieser Strang beinhaltet sehr viel Psychologisches...man fragt sich automatisch ob ein Täter als Verbrecher geboren oder durch die Erziehung zu einem gemacht wird?Spannend empfand ich diesen Teil des Buches.
Mit dem Erzählstrang in dem das Jetzt, erst das Leben der Familie und dann der Einbruch beschrieben wird, war ich weniger zufrieden. Hier gibt es eindeutig zu wenig Handlung und zu viele langatmige Stellen, in dem sehr detailliert auf die Gefühle, Ängste und Absichten eingegangen wird.Die Autorin widmet zum Beispiel ganze fünf Seiten der Flucht von Ivy aus dem Fenster die Hausfassade runter.
Den Schreibstil habe ich als etwas holperig empfunden. Immer wieder empfand ich Situationen, Handlungen oder Gedanken der Protagonisten als Gedankensprünge der Autorin, die ich leider nicht immer nachvollziehen konnte.
Die Figuren sind im Grossen und Ganzen gut charakterisiert. Einzig Ivy, die 16 jährige Tochter kam für mich zu wenig authentisch rüber. Bis Mitte Buch ein pubertierender Teenager,macht sie dann auf wenigen Seiten die Wandlung zur sehr gut kalkulierenden Frau durch....ob ein Teenager dies schafft in einer solchen Situation sei dahin gestellt.
Für mich eine grosse Baustelle in dieser Geschichte ist der Familienhund Mac...Er versteht jedes Wort,obwohl Einbrecher im Haus sind schleicht er ruhig der 16 jährigen Ivy nach...und dies ohne einen Mucks .Welcher Hund tut das? Sei er noch so gut erzogen. Hinzu kommt(..und auch nach längerem Nachdenken begreife ich es nicht...),dass der Hund zwei eigene Kapitel hat in denen er "spricht".Doch das ist ein so wirres Durcheinander, dass sich mir der Sinn nicht erschliesst.
Eigentlich lebt dieser Thriller von einem grossen Ueberaschungsmoment. Der, in dem verraten wird ,woher Sandy einen der Täter kennt. Die Spannung hält sich vor allem in der ersten Hälfte des Buches in eng gesteckten Grenzen und reicht mir persönlich für einen Thriller nicht.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Was hat der Titel mit der Story zu tun?...nicht viel...

Der Valentinsmörder
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Detective Chief Inspector Antonia, Toni ,Hawkins ist nach einer Messerattacke im Krankenhaus.Sie stirbt fast vor lauter Langeweile ...und entlässt sich schlussendlich selbst. Just bei ihrer Rückkehr in ...

Detective Chief Inspector Antonia, Toni ,Hawkins ist nach einer Messerattacke im Krankenhaus.Sie stirbt fast vor lauter Langeweile ...und entlässt sich schlussendlich selbst. Just bei ihrer Rückkehr in den Job wird eine junge Frau mit einem Hammer erschlagen aufgefunden.

Sam Phillips wurde am Valentinstag auf einem öffentlichen Platz gefunden.Doch sie soll nicht das einzige Opfer bleiben. Noch zwei weitere Opfer werden durch die selbe Methode getötet.Als sich herausstellt,dass alle drei im Gefängnis waren wird klar,dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt . Toni und ihr Kollege Maik Maguise suchen nach der Verbindung.

Dies ist der zweite Fall von Detektiv Hawkins und ihrem Team. Obwohl ich den ersten Fall nicht kenne, kam ich sofort und problemlos in die Geschichte und ihre Figuren hinein.
Ab und zu wird ,und dies auch wegen der Verletzung Hawkins, der vordere Fall erwähnt...doch dies nur am Rande .
Die Figur Hawkins hat mir sehr gefallen.Sie ist es auch, die dieser Geschichte Leben einhaucht. Etwas bärbeissig und gerade in Bezug auf ihre Familie mit schwarzem Humor gesegnet,ist sie toll gezeichnet.
Die Geschichte braucht relativ lange bis sie in die Gänge kommt. Ich habe den ersten Mordfall geradezu herbei gesehnt. Endlich geschah etwas!
Die Story wird in verschiedenen Erzählsträngen skizziert. In einem Strang, der kursiv geschrieben ist ,ein Teil des Lebens von Bull, dem Mörder.Dieser Strang, der mich sehr lange komplett verwirrt hat, da er scheinbar losgelöst vom Rest der Geschichte ist, habe ich als sehr langatmig empfunden.Da habe ich mich ertappt grosszügig zu überlesen.
Ein Thriller, bei dem ich mich frage:Was soll dieser Titel?
Ausser ,dass eines der Opfer am 14.Februar gefunden wurde,gibt es absolut keine Verbindung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Thriller weichgespült

Tiefe Stiche
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Alkmaar,ein Ständchen in der Nähe von Amsterdam :Ein Mörder geht um.Erst wird die 45 jährige Lilian van Dijk auf einem Parkplatz eines Supermarktes schwer verletzt...dann wird die 16 jährige Nicolette ...

Alkmaar,ein Ständchen in der Nähe von Amsterdam :Ein Mörder geht um.Erst wird die 45 jährige Lilian van Dijk auf einem Parkplatz eines Supermarktes schwer verletzt...dann wird die 16 jährige Nicolette Decker vor ihrem Elternhaus erstochen.
Kommissarin Lois Enziga ermittelt um den Täter zu schnappen ,bevor er wieder zuschlägt. Als sie selbst und ihre Schwester verfolgt werden, ahnt sie, dass der Mörder in ihrer Vergangenheit eine Rolle gespielt hat.

Ein Thriller muss für mich Szenen enthalten,die Gänsehaut auslösen und spannend sein.

Dieser Thriller hier ist eher weichgespült. Wohl gibt es eine Tat,einen Mörder und Ermittlungen.
Doch Gänsehaut ?Fehlanzeige!
Die Autorin hat einige Kapitel aus der Sicht desTäters geschrieben.Normalerweise ein Garant für gruselige Passagen.Doch irgendwie hat sie es geschafft, dass diese bei mir nix ausgelöst haben ...und dadurch der Täter und sein Motiv sehr blass bleibt.
Ein grosses Manko ist meiner Meinung nach in diesem Buch der grosse Raum den das Privatleben der Ermittlerin einnimmt. Seitenweise erfährt man da über ihre schwierige Kindheit und die Folgen davon. So gerät der Fall, die Ermittlungen immer mehr ins Hintertreffen.Da kam automatisch keine Spannung auf!
Ein Verdächtiger ist Autist.....eine Modeerscheinung in Thrillern heutzutage. Doch auch hier :Die Autorin sollte erst mal die Behinderung Autismus recherchieren. Denn die Figur reagiert und agiert nicht wie ein Autist!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Thema:Organspende!

Mein Herz wird dich finden
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Mia ist traurig und verzweifelt.Sie muss seit 400 Tagen ohne ihren Freund Jacob durch das Leben gehen. Dieser ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen.Da er einen Spenderausweis hatte, wurde seine Organe ...

Mia ist traurig und verzweifelt.Sie muss seit 400 Tagen ohne ihren Freund Jacob durch das Leben gehen. Dieser ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen.Da er einen Spenderausweis hatte, wurde seine Organe transplantiert. Der Empfänger von Jacobs Herz ist Noah, ein 19 jähriger ,der auf Grund einer Krankheit auf ein Spenderherz angewiesen war. Mia nimmt Kontakt mit Noah auf und ist hin und her gerissen. Denn eigentlich findet sie ihn ganztoll,dochaus Solidarität gegenüber Jacob darf sie sich nicht verlieben....

Ich muss sagen ,dass mir der Einstieg ins Buch nicht leicht fiel.Die vor allem zu Beginn blumige Sprache ,das hin und her zwischen den einzelnen Geschichten der Empfänger von Jacobs Organen habe ich als langatmig empfunden. Doch dies legte sich zum Glück mit der Zeit. Enttäuschend der überhastete Schluss...vor allem nach den vielen detaillierten Ausführungen den den diversen Freizeitaktivitäten der beiden Protagonisten.
Sehr gefallen haben mir die kurzen Gedanken zum Thema Herz jeweils bei jedem Kapitelbeginn. Nachdenklich machendes, interessantes, Neues konnte ich da lesen und erfahren.
Das Thema Organspende ist das Hauptthema dieses Buches. Wenn auf Grund dieser Geschichte auch nur ein paar Leser sich mit dem Thema auseinander setzen und sogar einen Spendenausweis besorgen, ist das sehr gut. Allerdings spielt die Story in den USA, und somit sind auch die Möglichkeiten, Rechte und Pflichten der Spender und Empfänger dem Land angepasst.
Die überschaubare Anzahl an Protagonisten machen es dem Leser einfach, die Übersicht zu behalten. Die Charaktere sind zudem gut gezeichnet und authentisch.
Seitenweise weniger gefallen hat mir der Schreibstil, blumig, sehr viele Gefühle, die manchmal zu langatmig beschrieben wurden und zeitweise etwas wenig Handlung charakterisiert diesen.
Gestaunt habe ich über die grosse Schrift und die seitenweise leeren Seiten. Bei jedem Kapierende eine leere Seite, gefolgt von einer, auf der einsam die Nummer des Kapitels steht findet man selten in Büchern.
Eine berührende, romantische und nachdenklich machende Story, die jedoch manchmal ins kitschige abrutscht.