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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es geht weiter mit der Familie de la Grip

Ein einziges Geheimnis
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Im zweiten Teil der Trilogie um die Familie de la Grip aus Schweden geht es um den jüngsten Sohn Alexander. Die Familie hat sich um den großen Skandal, der mit der Hochzeit von Natalie ans Licht kam, komplett ...

Im zweiten Teil der Trilogie um die Familie de la Grip aus Schweden geht es um den jüngsten Sohn Alexander. Die Familie hat sich um den großen Skandal, der mit der Hochzeit von Natalie ans Licht kam, komplett entfremdet und auch die Firma ist verloren. Natalie ist mit David glücklich verheiratet.

Doch in diesem Buch geht es um ihren jüngeren Bruder Alexander. Dieser wird mit seinem Lebensstil dem eines Playboys gerecht. Das er Isobel Sörensen kennenlernt ist ihrer Initiative zu verdanken. Sie bittet mit Nachdruck um weitere Spenden für ihre Hilfsorganisation Medpex. Von Alexander als Mensch ist sie in jeder Hinsicht enttäuscht. Nur wegen weiterer Spenden hält sie den Kontakt zu ihm aufrecht. In einem Wechsel zwischen den Protaginsten Isobel und Alexander erfahren wir mehr von ihren Emotionen und Wünschen. Und doch ist da mehr.

Wie und ob sich da etwas entwickelt, dass muss schon jeder selbst herausbekommen. Mir hat auch dieser Teil wieder gut gefallen. Besonders beeindruckend ist Isobel. Sie engagiert sich aktiv als Ärztin im Tschad und in der eigenen Hilfsorganisation. Die Konfrontation mit Alexander, der quasi im Geld schwimmt, ist da schon sehr bezeichnend. Auch ihre Art mit ihm umzugehen ist nachvollziehbar und beeindruckend. Und im Epilog wird bereits aufgezeichnet, dass da noch mehr kommt.

Ich vergebe für dieses Buch 4 Lesesterne und freue mich bereits auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verdeckte Ermittlungen spannend erzählt

Puppenruhe
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Johannes Thiebeck, ehemaliger Beamter der Mordkommission, soll als verdeckter Ermittler im Drogenmilieu Berlins ermitteln. Eigentlich soll er Spuren finden zu einer neuen Droge die in Berlin aufgetaucht ...

Johannes Thiebeck, ehemaliger Beamter der Mordkommission, soll als verdeckter Ermittler im Drogenmilieu Berlins ermitteln. Eigentlich soll er Spuren finden zu einer neuen Droge die in Berlin aufgetaucht ist. Während seines Undercover Einsatzes werden jedoch mehrere verstümmelte Tote aus dem Drogenszene gefunden. Alle waren in Führungspositionen in der Drogenszene aktiv. Es entsteht relativ schnell der Verdacht, dass die Konkurrenz versucht durch die Morde, den Markt neu zu organisieren und zu übernehmen.

Johannes Thiebeck lässt sich als Jonny Tinkel mit allen Risiken auf dieses Spiel ein. Das dabei nicht alles so läuft wie geplant, ist klar. Das Buch ist spannend und niemals vorhersehbar. Actionreich verlaufen dann auch etliche seiner Aktionen. Interessant war für mich mal einen Eindruck über die verdeckten Ermittlungen zu bekommen und was alles so dahinter steckt. Erschreckend wiederum die Erkenntnis, dass es mit den Drogen in Berlin schon so schlimm ist?!

Wer an spannender, actionreicher Ermittlungsarbeit interessiert ist, dem kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Von mir gibt es für dieses Buch dafür 4 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Ausflug in Australiens Vergangenheit

Das Geheimnis jenes Tages
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Als Leser begebe ich mich in das Jahr 1842 und lerne Amalie kennen. Sie und ihre Mutter verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Pflanzen. Hierbei lernt Amalie auch Wilhelm Dietrich einen ...

Als Leser begebe ich mich in das Jahr 1842 und lerne Amalie kennen. Sie und ihre Mutter verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Pflanzen. Hierbei lernt Amalie auch Wilhelm Dietrich einen Botaniker und Apotheker kennen und heiratet ihn kurze Zeit später. Von ihm lernt sie alles und wird so zu einer gut ausgebildeten Naturforscherin. Das Kind was beide bekommen, ist nicht der erwartete Junge, sondern Charitas, ein Mädchen. Sie wird während der ständigen Reisen der Eltern erst bei der Mutter, später bei Fremden untergebracht.

Gleichzeitig lerne ich auch Nadine kennen. Ihre dramatische Geschichte durfte ich gleich im Prolog erfahren. Ihre jüngere Schwester kam durch einen Unglücksfall ums Leben. 2009 ist Nadine Archäologie Professorin und soll Skelette und Schädel an die australischen Ureinwohner zurückgeben. Begleitet wird Nadine von ihrer Tochter Alina.

Und ich erfahre von Katrin und Urs. Beide sind Rucksacktouristen und werden 2002 von einem Mann in eine Falle gelockt und entführt.

Alle diese Abschnitte in sich sind spannend und lesen sich flüssig. Während des Lesens kamen bei mir immer wieder Fragen auf, wie es mit den jeweiligen Protagonisten weiter geht und was passiert. Vor allem, wie gelingt es Annette Dutton, diese einzelnen Abschnitte zusammen zu führen.

Und es gelingt ihr gut. Wir erfahren, dass Amalie Dietrich, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde, bedeutende Auftraggeber findet, die sie für zehn Jahre nach Australien zur Erforschung der dortigen Pflanzen und Lebewesen, schicken.

Nadine, welche die Artefakte an die Ureinwohner zurückgeben soll, erfährt dort, dass diese von Amalie Dietrich stammen sollen – die in Australien mit dem Namen „Angel of Black Death“ genannt wird.

Richtig dramatisch und spannend wurde es, als Alina, Nadine’s Tochter, plötzlich verschwand und keiner eine Spur von ihr fand. Hier hatte ich während des Lesens Herzklopfen, da ich ja schon vorher von Katrin und Urs erfahren hatte. Nadine, die den Tod ihrer Schwester nie verwunden hat, muss plötzlich aktiv werden und setzt alles daran, um ihre Tochter zu retten.

Sehr gut fand ich den Erzählstrang über Amalie. Historische Bücher liegen mir nicht so. Hier war ich echt überrascht und habe mich gefreut, so viel über Amalie und ihr Leben erfahren zu können. In dem Zusammenhang war es auch eine gute Idee, einzelne Erzählpassagen in Form von Briefen zwischen Amalie und Charitas zu packen. Hier wurde wesentliches in abgespeckter Form mitgeteilt, was aber für das Verständnis des Buches wesentlich war.

Zu kurz gekommen ist, meiner Meinung nach, der gesamte Abschnitt Nadines betreffend. Hier hätte es gerne ausführlicher sein können.

Für mich war das Buch eine echte Bereicherung. Durch die genauere Aufschlüsselung des historischen Hintergrunds konnte ich im Nachhinein die Fakten noch einmal genauer nachlesen und erfahren welche Ereignisse wirklich auf wahre Begebenheiten beruhen.

Ich vergebe vier Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schwieriger Fall für Joachim Vernau

Totengebet
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Dieses Mal steckt Joachim Vernau echt in der Bredouille. Nicht nur, dass er niedergeschlagen wurde, als er versucht hat seinen Freund den jüdischen Buchhändler Rudolph Scholl zu verteidigen. Nein, man ...

Dieses Mal steckt Joachim Vernau echt in der Bredouille. Nicht nur, dass er niedergeschlagen wurde, als er versucht hat seinen Freund den jüdischen Buchhändler Rudolph Scholl zu verteidigen. Nein, man beschuldigt ihn auch noch diesen selbst angegriffen zu haben. Als Rudolph kurze Zeit später ums Leben kommt, bezichtigt man ihn des Mordes. Das Schlimmste an allem ist, dass Vernau sich durch seine Amnesie so richtig an nichts erinnern kann. Und dann war da noch diese Frau an seinem Krankenbett, keiner hat sie gesehen, keiner kennt sie. Und doch hat er sie schon einmal gesehen in einem früheren Leben ' Rebecca? Oder war es doch Rachel? Einige Dinge fallen ihm ein ' auch das es sich um Rachel handeln muss, jedoch sind alle Notizen und Hinweise auf Rachel verschwunden. Je mehr Vernau versucht zu ermitteln, desto tiefer gerät er in den Schlamassel hinein. Ihm bleibt nichts anderes übrig. Kurz bevor er verhaftet wird, verschwindet er nach Israel um Rachel zu finden. Hier treten nicht nur alte Erinnerungen zutage, sondern auch ein alter Vermisstenfall seines Freundes, der nie aufgeklärt wurde.

Marie Luise, seine ehemalige Partnerin, ist als treue Seele natürlich zur Stelle und versucht in Berlin die Wogen zu glätten und Spuren zu finden.

Wie es mit Vernau weitergeht, ob er des Mordes weiterhin verdächtigt wird, was sonst noch alles geschieht, empfehle ich jedem selbst zu lesen.

Elisabeth Herrmann hat auch hier wieder alle Register gezogen. Ihr ist ein äußerst spannendes Buch gelungen, das sich wieder einmal mit der Vergangenheit und der Gegenwart auseinandersetzt. Gekonnt lässt sie Vernau agieren, dabei ahnt der Leser nie, in welche Richtung es geht.

Für mich ist auch dieser Fall ein klassischer Vernau. Bei ihm läuft nichts geplant, er stolpert von einem Desaster in das nächste hinein und hat dann wieder zu tun, alles in Ordnung zu bringen. Eine absolut klare Leseempfehlung an alle und verdiente 4 Sterne dafür.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie aus einem Roman ein Krimi wird

Weiss wie Schnee, schwarz wie Ebenholz
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Es könnte wie ein Märchen sein. Christiane zieht endlich von zu Hause aus und beginnt ihr Leben zu genießen. Dabei läuft ihr immer wieder Rudolph Meier von Homburg über den Weg. Er verfolgt sie förmlich ...

Es könnte wie ein Märchen sein. Christiane zieht endlich von zu Hause aus und beginnt ihr Leben zu genießen. Dabei läuft ihr immer wieder Rudolph Meier von Homburg über den Weg. Er verfolgt sie förmlich seit 10 Jahren und doch wird er immer wieder von ihr abgewiesen. Das endlich klärende Gespräch zwischen beiden bewirkt eine Annäherung. Schnell wird aus beiden ein Paar. Es klingt fast wie ein Märchen. Jedoch gibt es da dieses tote Mädchen. Es hat auffallend viel Ähnlichkeit mit Christiane. Rudolph der sehr eifersüchtig ist, hat berechtigt Sorgen um die Sicherheit von Christiane. Und dann wird auch bald das zweite Opfer gefunden. Auf der Suche nach möglichen Verdächtigen fallen mir beim Lesen gleich mehrere ins Auge.
Viel mehr will ich vom Inhalt gar nicht verraten.
Von Gisela Garnschröder kannte ich bisher noch gar kein Buch. Mir gefällt ihr Schreibstil ausgesprochen gut. In der Erzählperspektive wechselt sie mal von der Protagonistin, dann zu ihrem Freund und auch sehr geheimnisvoll zum Mörder der Mädchen. Wenn man dessen Gedankengänge liest, wird einem sehr schnell klar, dass dieser Mensch offensichtlich psychische Störungen haben muss. Durch den Wechsel der Perspektiven erfuhr ich einiges über die Gedanken und Empfindungen der handelnden Personen. Dadurch gelang es der Autorin den Spannungsbogen immer weiter zu steigern.
Obwohl dieses Buch als Roman ausgewiesen ist, hatte es für mich doch starke Züge eines spannenden Krimis. Während man die Protagonisten kennenlernt, spürt man schon während des Lesens die ständige Bedrohung. Am Anfang ist noch nicht ganz klar, um wen es geht und wer bedroht wird. Aber das bekommt man während des Lesens schon schnell heraus. Und diese Bedrohung wächst und kommt immer dichter.
Mir hat das Buch gefallen. Eine klare Empfehlung an alle und verdiente vier Lesesterne dafür.