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Veröffentlicht am 14.12.2017

Zorn des Himmels

Zorn des Himmels
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Ich habe einige Bücher von Richard Dübell gelesen und war meist auch begeistert von den Büchern. Auch bei dem vorliegenden historischen Roman schafft er es einen zu fesseln.

Wir schreiben das Jahr 1342 ...

Ich habe einige Bücher von Richard Dübell gelesen und war meist auch begeistert von den Büchern. Auch bei dem vorliegenden historischen Roman schafft er es einen zu fesseln.

Wir schreiben das Jahr 1342 die Stadt Frankfurt leidet unter einer Hitzewelle. Zudem weilt momentan der Kaiser in der Stadt und bringt dadurch einiges durcheinander. Denn es geht das Gerücht eines Meuchelmörders um. Und so wird alles getan was den Kaiser schützt, aber den Frankfurtern das Leben erschwert. Dann taucht ein fremder Mann auf der angeblich sein Gedächtnis verloren hat. Philippa die Tochter eines angesehenen Fährmanns, fühlt sich zu ihm hingezogen und versucht ihm zu helfen. Als dann noch ein Deutschritter in Frankfurt auftaucht ist die Verwirrung komplett und das Leben des Kaisers in Gefahr, allerdings nicht nur durch einen Meuchelmörder.

Was mich besonders an diesem Roman fesselte war die Tatsache das ich von der Umweltkatastrophe im Jahr 1342 noch nichts gehört hatte. Dass diese Flut aber die Topographie Mitteleuropas danach für immer veränderte. Auch die Art und Weise wie der Autor einen an die Geschichte ranführt fand ich sehr schön. Man lernt erst die Protagonisten kennen, wie sie leben, was sie fühlen und wird dann nach und nach erst mit der Katastrophe konfrontiert. So kann man die Angst und das Schrecken der Protagonisten sehr gut nachempfinden und man leidet mit ihnen mit. Zudem schafft der Autor rund um die Flut eine Geschichte die spannend ist und einen kaum los lässt. Es sind einige Verwicklungen und Überraschungen dabei, die es einem schwer machen das Buch aus den Händen zu legen.

Es gab auch einige Stellen die etwas langatmig geschildert wurden oder mich etwas ratlos stehen gelassen haben, aber im großen und ganzen konnte man das Buch gut lesen. Auch der Anhang war sehr interessant und hat nochmal einige Informationen gegeben.

Ich kann das Buch nur weiter empfehlen. Es ist für jeden der gerne historische Romane liest, gut geeignet.

Veröffentlicht am 08.12.2017

Sanditon

Sanditon
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„Sanditon“ wurde von Jane Austen begonnen und von der Autorin (und Fan von Jane Austen) Marie Dobbs weitergeführt. Da nur die ersten 11 Kapitel von Jane Austen sind würde ich es nicht als Jane Austen Roman ...

„Sanditon“ wurde von Jane Austen begonnen und von der Autorin (und Fan von Jane Austen) Marie Dobbs weitergeführt. Da nur die ersten 11 Kapitel von Jane Austen sind würde ich es nicht als Jane Austen Roman bezeichnen. Für mich ist es eher ein Roman von Marie Dobbs das von Jane Austen begonnen und der weitere Verlauf von ihr angeregt wurde.

Die Geschichte an sich war wieder ein gewohnter Jane Austen mit gut eingeführten Charakteren und einem idyllischen Badeort. Der Schreibstil ist in den ersten Kapiteln gewohnt von Jane Austen, etwas ausführlich aber leicht zu lesen. Danach merkte man einen Stilbruch. Denn schon bald wo die Geschichte von Marie Dobbs beginnt merkt man das sie sehr modern schreibt. Der Sprachstil, die Handlungsweise und das öffentliche Leben war doch sehr gegenwartsnah und hatte wenig mit der Zeit Jane Austens zu tun. Gerade in den letzten Kapiteln kam dies immer wieder zum Vorschein. An manchen Stellen versucht Marie Dobbs sich an der ausführlichen Schreibweise Jane Austens, was ihr eher weniger gelungen ist, da manche Passagen dadurch eher langweilig und langatmig waren.

Alles in allem war es ein nettes Buch was aber nicht an die Original Werke herankommt. Der Vollständigkeitshalber würde ich es jedem Jane Austen Fan empfehlen, aber ein muss ist es nicht. Und wenn ihr es lest, lest es als Roman von Marie Dobbs die ein Roman verfasst hat der in die Zeit der Jane Austen Werke passt. Dann habt ihr ein wirklich gutes Buch was ihr lest.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Die Zeit der Feuerblüe

Die Zeit der Feuerblüten
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Die Zeit der Feuerblüte ist wieder ein toller Neuseeland Roman von der Autorin Sarah Lark. Es ist der erste Band einer Trilogie. Aber jedes Band ist in sich abgeschlossen. Bei diesem Buch gibt zwei Erzählstränge. ...

Die Zeit der Feuerblüte ist wieder ein toller Neuseeland Roman von der Autorin Sarah Lark. Es ist der erste Band einer Trilogie. Aber jedes Band ist in sich abgeschlossen. Bei diesem Buch gibt zwei Erzählstränge. Es beginnt in Mecklenburg einige Familien tun sich zusammen und wandern nach Neuseeland aus. Doch dort finden die Siedler nicht das vor was ihnen versprochen und sie erwartet haben vor. Gleichzeitig lernt man Cat kennen die vor einem Hurenwirt flieht und bei den Maoris aufgenommen wird und dort lebt. Im Laufe der Zeit führen die beiden Stränge zusammen.

Was mich immer wieder an den Neuseeland Büchern von Sarah Lark fasziniert ist ihre Beschreibung der Gegend, der Menschen und der Riten. So ist es auch hier wieder ein Buch voller Beschreibungen von Siedlern, Ureinwohnern und der Landschaft. Zudem sind ihre Bücher gut recherchiert und die Geschichte realistisch dargestellt. Dazu kommt ein leichter Schreibstil der es einem ermöglicht sich schnell in die Geschichte einzufinden und sich wohl zu fühlen. Bei mir hat sich regelrecht ein Kopfkino eingestellt. Ich sah Menschen, Tiere und Gegenden vor meinem geistigen Auge, was das Lesen noch schöner macht.

Die Charaktere sind alle authentisch und lebensnah beschrieben. Sie sind einem zum größten Teil sympathische und machen während des Buches auch eine gewisse Entwicklung durch. So bricht Ida aus ihrer Erziehung aus und fasst Mut sich auch mal zu äußern und selbst zu entscheiden.

Mir hat der Roman gut gefallen, denn ich bin wieder in eine fremde Welt mitgenommen worden. Allerdings war mir die Geschichte etwas zu vorhersehbar und auch manche Passagen waren mir zu langatmig.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Rosenduft und Koriander

Rosenduft und Koriander
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Rosenduft und Koriander ist ein gefühlvolles Buch was sich gut zwischendurch lesen lässt.

Die Autorin hat einen tollen flüssigen Schreibstil. Ich habe mich schnell in die Geschichte eingefunden und habe ...

Rosenduft und Koriander ist ein gefühlvolles Buch was sich gut zwischendurch lesen lässt.

Die Autorin hat einen tollen flüssigen Schreibstil. Ich habe mich schnell in die Geschichte eingefunden und habe mit Verena als Hauptprotagonistin mitgefühlt. Auch wenn sie mir teilweise etwas naiv vorkam tat sie mir doch manchmal leid. Durch ihre unbeholfene Art war sie einem aber auch gleich sympathisch. Die Geschichte ist durchweg aus ihrer Sicht geschrieben. Wodurch man auch gleich einen intensiveren Bezug zu ihr hatte. Ihr Vorgeschichte berührt eine sehr und so kann man gut verstehen warum sie wie ein Mauerblümchen lebte.

Auch die anderen Charaktere waren sehr liebevoll beschrieben und auch sehr authentisch. Die Autorin hat sich bei jeder Person die Auftrat viel Mühe gegeben.

Was mir auch sehr gut gefallen hat sind die Beschreibungen von den Pflanzen, Kräutern und der Umgebung. Sie waren sehr bildlich und authentisch beschrieben so das sie vor dem inneren Auge zu leben erwachten. Aber nicht zu detailreich das es langweilig wurde.

Im ersten Teil des Buches wird viel über Verenas Leben mit ihrer Mutter und den Veränderungen durch ihren Tod geschildert. Dies rückt im zweiten Teil immer mehr in den Hintergrund und die Liebe zwischen Mark und Verena rückt in den Fokus. Dazu die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Jonathan und Verena, die mir sehr gut gefiel. Er war wie ein väterlicher Freund für sie und hat sie immer wieder zurechtgestutzt.

Zwischendrin hatte das Buch auch seine längen die es mir erschwerten weiter zu lesen. Auch fand ich einige Handlungsweisen doch überstürzt und unrealistisch. Und im Gesamtpaket betrachtet fehlte mir immer was. Ich kann nicht genau sagen was, aber das bestimmte etwas war nicht da. Auch waren manche Handlungen zu konstruiert das es nicht sehr realistisch wirkte.

Wenn man nicht zu große Erwartungen an den Roman stellt hat man hier eine tolle Lektüre für zwischendurch in den Händen, bei der man auch gut abschalten und den Alltag vergessen kann.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Eine alte Schuld

Eine alte Schuld
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Eine alte Schuld ist der zweite Cherringham Krimi in Romanlänge. Zuvor gab es etliche Kurzgeschichten, doch letztes Jahr wagte sich das Autorenduo an eine Romanlänge und haben jetzt noch einen nachgesetzt. ...

Eine alte Schuld ist der zweite Cherringham Krimi in Romanlänge. Zuvor gab es etliche Kurzgeschichten, doch letztes Jahr wagte sich das Autorenduo an eine Romanlänge und haben jetzt noch einen nachgesetzt. In ihrer gewohnten britischen leichten Art entführen die Autoren den Leser in die kleine idyllische Stadt Cherringham.

Obwohl die Geschichten sich immer um die Ermittler Jack und Sarah drehen kommt jeder gut in die Geschichte rein. Man muss die Vorgänger also nicht gelesen haben. Alle Geschichten sind in sich abgeschlossen und die Charaktere werden nochmal kurz umrissen. So lernt man alle wichtigen Personen nochmal kennen, aber so das es für Kenner der Reihe nicht langweilig wird.

Jack und Sarah sind ein gut aufeinander abgestimmtes Ermittlungsteam, das sehr sympathisch ist. Zudem scheint es zwischen den beiden zu knistern, was der Story noch zusätzlich etwas gemütliches verpasst.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Man findet durch die einfache Sprache, die kurzen Sätze und die eher kurzen Kapitel schnell in die Geschichte und in das Buch. Anfangs werden einem zwar viele Personen und verschiedene Handlungen vorgestellt, aber am Ende findet man zu allem einen Zusammenhang, wo man anfangs zweifelte das es da einen gibt. Spannung sucht man in diesem sehr gemütlichen Krimi eher vergeblich. Denn bis zum letzten drittel plätschert es eher so etwas hin. Gerade auch durch Schilderungen die für die Geschichte unerheblich sind. So ist es zum Beispiel mit einem Cricket Spiel das in allen Einzelheiten beschrieben wurde, was mich dann eher langweilte.

Die Ermittlungen von Jack und Sarah beinhalten zwei Fälle und das in der Woche des Volksfestes von Cherringham. Alle sind mit dem Fest beschäftigt als bei einer Ausgrabung eine Leiche ausgegraben wird. Der Tote muss schon seit 20 Jahren dort liegen. Dann verschwindet der Versicherungsagent der für das Volksfest verantwortlich ist spurlos. Jack und Sarah ermitteln und stellen fest das es unfassbar viele Geheimnisse gibt. Dazu kommen viele Verdächtige und immer wieder neue Puzzelteile die nicht recht zusammen passen wollen.

Es ist ein sehr gemütlicher, eher seichter Krimi der zu Schluss noch etwas an Fahrt aufnimmt. Irgendwie hatte diese englische Kleinstadt und wie Jack und Sarah ermitteln etwas von Miss Marple und ihren eher ungewöhnlichen Hobbydetektiv arbeiten. Aber genau das macht dieses Buch zu etwas besonderen. Es ist nicht überladen von Action und Blut sondern von Denkarbeit und gemütlicher Ermittlung.

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