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Veröffentlicht am 14.12.2017

Ein Familiendrama der etwas anderen Art mit überaus liebenswürdigen Charakteren.

Solange unsere Herzen schlagen
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Inhalt kurz erzählt: Eine Mutter, die ihre Familie verlassen hat, kehrt zurück. Ihr noch Ehemann hat eine andere Frau an seiner Seite, die jüngste Tochter erkennt sie erst gar nicht wieder und hält diese ...

Inhalt kurz erzählt: Eine Mutter, die ihre Familie verlassen hat, kehrt zurück. Ihr noch Ehemann hat eine andere Frau an seiner Seite, die jüngste Tochter erkennt sie erst gar nicht wieder und hält diese andere Frau für ihre Mutter und die ältere Tochter wiederum möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Somit bringt Norah das ganze Leben dieser ihr so fremd gewordenen Familie komplett durcheinander und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Eine Besonderheit: Der Roman wird weiterführend von verschiedenen Personen mit grundlegend anderen Gedanken und Gefühlen weitererzählt. Wobei es nicht lange dauert, bis es zu einem Personenwechsel kommt, meist sogar nur nach wenigen Seiten. Aber ich habe mich nie verloren gefühlt und konnte die Charaktere leicht unterscheiden, da die Protagonisten starke Charakterunterschiede aufweisen. Außerdem erstreckt sich der Zeitraum lediglich über einige wenige Tage nach der Rückkehr von Norah, was dazu führt, dass viele Gefühlsregungen detailliert erläutert werden, die den Roman sehr emotional machen.

Meine Meinung: Trotz der hohen Seitenzahl wurde diese Geschichte nie langweilig oder langatmig, Das Gegenteil war der Fall. Die Seiten sind mir nur so davongeflogen, da ich mich in einem so fesselnden Lesefluss befand, dass ich kaum mitbekam, wie ich Kapitel für Kapitel verschlungen habe. Bei dickeren Büchern ist das meist meine größte Sorge, aber allein durch die ständigen Perspektivenwechsel nach nur wenigen Seiten, machten das unmöglich. Vor allem haben mir aber die Protagonisten sehr gefallen. Wir haben einen Vater, der sich seiner Gefühle nicht sicher ist. Zwei kleine Mädchen, die eine unverstanden, die andere verwirrt über die aktuelle Situation. Dann eine "Pflegemutter" die zwischen den Fronten steht und die Hauptperson, die das Chaos verursacht. Langweilig wird dem Leser ganz sicher nicht!

Mein Fazit: Ein Familiendrama der etwas anderen Art mit überaus liebenswürdigen Charakteren.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Absolut lesenswert und somit eine klare Leseempfehlung von mir!

Highway to heaven
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Die Handlung: Als ihre Tochter von Zuhause auszieht, hat Anette keine Aufgabe mehr und fällt in die Anfänge einer Lebenskrise. Um aus dieser rauszukommen, braucht sie eine Beschäftigung und da fallen ihr ...

Die Handlung: Als ihre Tochter von Zuhause auszieht, hat Anette keine Aufgabe mehr und fällt in die Anfänge einer Lebenskrise. Um aus dieser rauszukommen, braucht sie eine Beschäftigung und da fallen ihr die Ziele aus ihrer Jugend ein. Als 18-Jährige hatte sie drei Dinge, die sie in der Zukunft erreicht haben wollte: ein Haus (sie wohnt zur Miete in einer Wohnung), ein Motorrad besitzen (sie hat nicht einmal einen normalen Führerschein) und sie wollte sich um sich selbst kümmern (mit Kind nicht einfach, aber nun ist diese ausgezogen, also Zeit sich die Wünsche zu erfüllen!).

Der Anfang konnte mich sofort mitreißen, denn nach dem ersten Satz war ich erst einmal verwirrt und meine Aufmerksamkeit, sowie Neugierde, war geweckt (beim Lesen der Leseprobe wird einem klar, was ich meine). Auch wenn ich nur wenige Kapitel am Anfang lesen wollte, konnte mich die Lektüre so packen, dass ich mich in einer lang anhaltenden Lesephase befand. Um die ersten 130 Seiten habe ich dadurch im Rutsch gelesen, was ich selten mache, da ich während des Lesens schnell müde werde.

Außerdem konnte mich Anette von der ersten Seite an überzeugen, sie ist eine tolle Protagonistin und als Mutter nicht zu unterschätzen. Allein wegen ihr lohnt es sich diesen Roman zu lesen, da sie eine authentische Frau aus dem Alltag ist und sich realitätstreu verhält, was das Buch überaus sympathisch macht. Sie ist einfach eine tolle Frau, die ich sehr gerne persönlich kennenlernen würde. Kurzum sie ist mir einfach unglaublich sympathisch. Zudem besitze sie einen sehr liebenswürdigen Charakter und konnte mich mit ihrer witzig-charmanten Art für sich gewinnen.

Meine Meinung: Nicht selten befindet sich Anette in einer irrwitzigen Situation und als Leser kann man nicht viel tun, man erliegt nahezu ihrem Charme. Mir gefällt der leichte Humor der Autorin, der sich oft bemerkbar macht, aber dennoch hat dieser Roman auch ernste Seiten und könnte als eine Art Selbstfinderoman angesehen werden. Nicht auf eine fachliche Weise, sondern auf eine sanfte, interpretationsfreie Art. Positiv finde ich auch, dass man die Charaktere, insbesondere Anette, gut kennen und dadurch mögen lernt. Ihr Charakter wird nicht oberflächlich und großspurig übersprungen, sondern detailgetreu beschrieben, was mir sehr gefiel und mir das Gefühl gab, als kenne ich die Protagonistin persönlich.

Mein Fazit: Absolut lesenswert und somit eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 09.12.2017

Ein tiefsinniger Roman, der in seiner Einzigartigkeit aufblüht und erstrahlt!

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Erschienen als gebundene Ausgabe (20€) und als ebook (15,99€) im Hanser Verlag am 10.11.2017.

Warum ich diesen Roman lesen wollte: Nahezu jede Leseratte kennt den Autor John Green, das ist kein Geheimnis. ...

Erschienen als gebundene Ausgabe (20€) und als ebook (15,99€) im Hanser Verlag am 10.11.2017.

Warum ich diesen Roman lesen wollte: Nahezu jede Leseratte kennt den Autor John Green, das ist kein Geheimnis. Auch ich bin über sein neues Buch gestolpert, welches in den Medien heiß diskutiert wird. Ich muss zugeben, dass ich kaum Bücher von diesem Autor gelesen habe. Eins mochte ich sehr gerne, eines weniger, daher war ich sehr gespannt auf sein aktuelles Werk, habe aber ohne allzu hohe Erwartungen angefangen zu lesen.

Erst einmal zum Inhalt: Unsere Protagonistin Aza hat alle möglichen und auch so manch skurrilen Phobien, die ihr das Leben manchmal etwas erschweren. Oft versteht sie ihre eigenen Gedanken nicht. Dennoch kommt es zu dazu, dass sie sich zusammen mit ihrer besten Freundin auf die Suche nach einem Milliardär macht, da auf diesen eine 100.000 Euro Belohnung ausgesetzt ist. So lernt sie auch den Sohn von diesem Mann wiederkennen, der ein alter, fast schon vergessener, Freund Azas ist. So beginnt eine schwierige Reise, auf der sie viel Mut beweisen muss.

Klares Plus für den Schreibstil: Anfangs war ich auch etwas skeptisch darüber, dass es sich bei diesem Roman über ein Jugendbuch handelt, aber nichts an dem Schreibstil würde darauf hindeuten. Eher das Gegenteilige wird hier vermittelt. Die Charaktere konnten mich oft mir ihren intelligenten Gedanken und Dialogen überraschen. Oft dachte ich, dass ein Jugendlicher doch niemals zu solch klugen Aussagen fähig wäre. Ich bin überrascht und begeistert worden!

Meine Meinung: Leider muss ich zugeben, dass mich Aza manchmal mit ihren Neurosen ganz schon in den Wahnsinn treiben konnte, aber sie ist nun einmal kein gewöhnliches Mädchen. Das wird der Leser schon nach wenigen Sätzen merken. Auch wenn ich sie und ihre Art oft nicht verstehen konnte, so hatte ich doch viel Freude an ihrer Geschichte und habe gerne gelesen. Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, ob ich mit ihr hätte befreundet sein können, aber sie besitzt eindeutig einen interessanten Charakter. Dennoch glaube ich, dass es dies sowieso nicht das Ziel vom Autor war, denn Aza ist eben etwas besonders.

Mein Fazit: Ein tiefsinniger Roman, der in seiner Einzigartigkeit aufblüht und erstrahlt!

Veröffentlicht am 09.12.2017

Wenn ich anfangs kein großer Fan von Schnecken war, so bin ich es jetzt!

Das Geräusch einer Schnecke beim Essen
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Worum dieser Roman handelt: Unsere Hauptperson Elisabeth war eine abenteuerlustige und energiegeladene junge Frau, bis sie eines Tage nach einer Reise krankheitsbedingt an das Bett gefesselt ist. Ihr einziger ...

Worum dieser Roman handelt: Unsere Hauptperson Elisabeth war eine abenteuerlustige und energiegeladene junge Frau, bis sie eines Tage nach einer Reise krankheitsbedingt an das Bett gefesselt ist. Ihr einziger Trost ist eine Schnecke, welche eine Pflanze bewohnt, die ihre Freundin Elisabeth aus dem Wald mitbringt.

Kleines aber feines Extra: Zum Beginn jedes der 22 Kapitel gibt es ein zum Thema passendes Zitat von berühmten Persönlichkeiten. Diese bilden eine schöne und lockere Einführung in das Kapitel und sind faszinierend zu lesen. Erstaunlich fand ich, wie früh und wie vielfältig sich die Menschheit über dieses kleine unscheinbare Wesen Gedanken gemacht haben.

Warum dieses Buch ungewöhnlich ist: Zugegeben, man darf keine “Bewegung“ im Buch erwarten, da sich die Geschichte an die Protagonistin anpasst und dadurch fast zum Stillstand kommt. Elisabeth liegt im Bett, demnach kann man nicht erwarten, dass sie groß etwas erlebt, auch wenn sie gerne würde. Dennoch langweilt man sich als Leser nicht, denn die Gedanken von Elisabeth, meist angetrieben durch unsere Schnecke, sind hochinteressant. Außerdem finde ich es sehr spannend zu lesen, wie sich dieses kleine Wesen verhält. In der Anfangsphase hat sie den Blumentopf (ihr anfängliches Zuhause) nie verlassen und wenn, ist sie immer am Morgen zurückgekrochen.

Warum diese Lektüre so besonders für mich ist: Schnecken fand ich bis zu diesem Roman nicht so toll, habe mich aber auch noch nie wirklich mit ihnen beschäftigt. Nachdem ich aber viele Fachinformationen über die “Gastropoda“ gelesen habe, die gibt es manchmal zwischen den Kapiteln, fand ich sie eigentlich gar nicht mehr so schlimm. Diese nervigen Tiere, auf die man nicht treten will, wurden schnell zu interessanten, mich immer wieder überraschenden kleinen Wundertieren. Laut dem siebten Kapitel haben Schnecken durchschnittlich 33 Zähne auf 80 Reihen, das macht dann eine stolze Anzahl von 2640 Zähnen für so ein kleines Wesen! Ich würde Lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht erstaunt und begeistert bin.

Mein abschließendes Fazit: Dieses Schätzchen von nicht einmal 150 Seiten kann ich wirklich jedem nur ans Herz legen. Wenn ich anfangs kein großer Fan von Schnecken war, so bin ich es jetzt!

Veröffentlicht am 09.12.2017

Für Kurzgeschichtenliebhaber, die kein Problem mit dem Thema Liebe und Verrat haben, eine klare Leseempfehlung von mir!

Verrat
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Erschienen als gebundene Ausgabe (19,99€) und als ebook (15,99€) im Blessing Verlag am 18.09.2017.

Romaninhalt kurz zusammengefasst: Bei „Verrat“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung mit sieben ...

Erschienen als gebundene Ausgabe (19,99€) und als ebook (15,99€) im Blessing Verlag am 18.09.2017.

Romaninhalt kurz zusammengefasst: Bei „Verrat“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung mit sieben Geschichten rund um das Thema Liebesverrat. Dabei zeigt uns jede Erzählung eine andere Seite dieser Thematik und gewährt uns Einlass in verschiedene Lebenssituationen. Das Besondere ist, dass keine dieser Erzählungen, für mich, auch nur im Ansatz vorhersehbar oder zu erwarten war. Dem Leser wird zuletzt eine Seite außerhalb der „rosaroten Liebe“ gezeigt und das gepaart mit dem guten Schreibstil der Autorin machen das Buch für mich zum kleinen Highlight.

„Wer die Wahrheit nicht ausspricht, ist noch lange kein Lügner.“ -Seite 35

Zum Erzählstil/Schreibstil: Erst hatte ich Angst, dass sich die einzelnen Geschichten vielleicht ähneln könnten, aber meine Befürchtungen waren umsonst. Die Übergänge sind flüssig und die Charaktere so grundverschieden, dass ich keine Probleme hatte, die Erzählungen auseinanderzuhalten, es gab keinerlei Ähnlichkeiten. Zum Beginn jedes Kapitels machen wir einen nichtssagenden Sprung in die Gegenwart und lernen so einen kleinen Teil des Endes kennen, um dann wieder in der Vergangenheit die Einzelheiten dieser Geschichte zu lesen. Außerdem sind die Kapitel in einer angenehmen Kürze von etwa 40 Seiten gehalten. Somit konnte ich jeden Abend eine Geschichte kennenlernen. Das Buch ist somit auch für das Lesen in der Mittagspause geeignet.

Meine Gesamtbewertung/Meinung: Schon nach dem Vorwort konnte mich dieser Roman in seinen Bann ziehen. Hinzu kommt, dass ich Kurzgeschichten sehr gerne mag, da ich es liebe, neue Geschichten kennenzulernen und somit durfte ich viele neue Bekanntschaften mit ganz unterschiedlichen Charakteren und Begebenheiten machen. Somit ist diese Lektüre ein wahrer Segen für mich, da ich hier gleich sieben Leben mit allen Details kennenlernen durfte. Eigentlich müsste ich jetzt jede Geschichte einzeln bewerten, aber das würde den Rahmen sprengen und ich werde mich auf eine Gesamtbewertung beschränken. Dennoch gibt es natürlich Geschichten, die ich mehr mochte als andere, aber da geht es dann jedem anders. Keiner der Erzählungen beschränkt sich auf eine bestimmte Leserschaft und so möchte ich behaupten, ist für jeden etwas dabei.

Mein Fazit: Für Kurzgeschichtenliebhaber, die kein Problem mit dem Thema Liebe und Verrat haben, eine klare Leseempfehlung von mir!