Profilbild von Kathitintenkleks

Kathitintenkleks

Lesejury Profi
offline

Kathitintenkleks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kathitintenkleks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Unvorhergesehen

Sylt auf unserer Haut
0

Maja und Robert fahren schon jahrelang nach Sylt in den Urlaub. Dabei geht es vor allem darum, dass Robert sich erholt und ihn nichts von seinem gewohnten Ablauf abhält. Plötzlich bucht sein Arbeitskollege ...

Maja und Robert fahren schon jahrelang nach Sylt in den Urlaub. Dabei geht es vor allem darum, dass Robert sich erholt und ihn nichts von seinem gewohnten Ablauf abhält. Plötzlich bucht sein Arbeitskollege Bernd die Ferienwohnung neben an und der Schrecken für Robert beginnt. Maja findet Bernd und seine Freundin Karin nämlich sehr sympathisch und so verbringt sie viel Zeit mit ihnen.
Der erste Kritikpunkt ist, dass der Klappentext nicht zum Inhalt passt, denn Robert und Bernd sind keineswegs miteinander befreundet. Sie sind Arbeitskollegen, die sich eigentlich gar nicht so richtig leiden können, deshalb finde ich es unlogisch, dass Bernd die Wohnung nebenan bucht. Das Cover ist zwar wunderschön und vermittelt Urlaubsstimmung, steht aber leider in keinem Zusammenhang mit der Geschichte.

Das Buch ist zunächst aus Majas und Roberts Perspektive geschrieben. Dabei erscheint Maja sehr sympathisch und Robert sehr ungehobelt Maja gegenüber. Wahrscheinlich soll das so sein, damit man Mitleid mit Maja hat und ihr Handeln nachvollziehen kann. Das ist der Autorin sehr gut gelungen. Später kommen noch Bernds Sichtweisen dazu, was das Buch abwechslungsreich macht.

Insgesamt ist der Roman locker geschrieben und sehr flüssig zu lesen. Er ist unterhaltsam und vermittelt eine Urlaubsstimmung und die Sehnsucht nach dem Meer. Außerdem gibt es einige Wendungen in der Geschichte, die nicht vorhersehbar waren. Dennoch ist mir das Ende zu viel Happy End und war dann doch wieder zu erwarten. Allerdings hat mir nicht gefallen, wie Maja und Robert miteinander umgehen und die ausschweifenden Sexszenen passen für mich auch nicht so richtig zu einem Glücksroman.
Alles in allem ist es eine leichte Lektüre, die ich nur eingeschränkt empfehlen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2025

Enttäuschend trotz interessanter Grundidee

Der verschwundene Buchladen
1

Das Cover zeigt einen hübschen Buchladen, aber er wirkt, als würde er in einem Bücherregal stehen. Schon hier hatte ich eine ganz andere Erwartung an die Geschichte. Leider hat sich dieser Eindruck durch ...

Das Cover zeigt einen hübschen Buchladen, aber er wirkt, als würde er in einem Bücherregal stehen. Schon hier hatte ich eine ganz andere Erwartung an die Geschichte. Leider hat sich dieser Eindruck durch den Klappentext verstärkt, der einen anderen Fokus suggerierte, als das Buch letztendlich hatte. Der verschwundene Buchladen nahm für mein Empfinden eine eher untergeordnete Rolle ein. Rückblickend wäre ein Klappentext, der darauf hinweist, dass es um ein verschwundenes Manuskript von Emily Brontë geht, ehrlicher gewesen. Da ich persönlich nicht viel Bezug dazu habe und mir auch einige Informationen dazu fehlten, konnte mich das nicht besonders fesseln.

Ein weiteres Problem war die Erzählstruktur. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Allerdings sind alle drei Erzählstimmen in der Ich-Form gehalten, was es mir oft schwer machte, sofort zu erkennen, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Dadurch verlor ich teilweise den Überblick und musste zurückblättern, um mich zu orientieren.

Hinzu kommt, dass die Handlung in zwei unterschiedlichen Jahrhunderten spielt. Die Kapitel, die aus Opalines Sicht geschrieben sind, waren mit einer Jahreszahl gekennzeichnet. Doch bei Henry und Martha fehlten solche klaren Zeitangaben. Zwar gibt es Hinweise, wie zB das Wort "Situationship", aber eine konkrete Jahreszahl wird nie genannt.

Der Schreibstil ist recht anspruchsvoll, was ich eigentlich mag. Aber in diesem Fall passte er für mich nicht immer zur Geschichte, da ich davon ausgegangen bin, dass Martha und Henrys Teil in der Gegenwart spielt. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere sich sprachlich stärker voneinander abheben, damit die Abschnitte klarer zu unterscheiden sind.

Die Passagen, in denen es um die Suche nach dem Buch von Emily Brontë geht, fand ich ziemlich langatmig und habe sie oft nur überflogen. Zudem fühlte ich mich durch die vielen literarischen Anspielungen, insbesondere auf Sturmhöhe, etwas ausgeschlossen, weil mir das Hintergrundwissen dazu fehlte.

Insgesamt konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die Idee dahinter ist nett, aber die Umsetzung war für mich nicht packend. Viele Fragen blieben unbeantwortet: Welche Rolle spielte der verschwundene Buchladen überhaupt? Hatte er eine tiefere Bedeutung? Warum lag der Fokus so stark auf dem Manuskript von Emily Brontë? Basiert der Roman auf einer wahren Begebenheit?

Der Epilog hat mir zwar einen versöhnlichen Abschluss gegeben, aber erst dadurch habe ich den Prolog richtig verstanden. Das war zwar interessant, änderte aber nichts daran, dass sich die Geschichte für mich zäh und stellenweise unfertig anfühlte.

Letztlich vergebe ich 2 von 5 Sternen. Die Grundidee hatte Potenzial, aber die Umsetzung konnte mich nicht mitreißen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2023

Viel verschenktes Potential

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
0

Between Us handelt von Roisin, Joe und deren Freundesgruppe, die fest miteinander verbunden sind. Das Buch ist aus Roisins Sicht geschrieben und hat mich gut mitgenommen in ihre Lebenswelt. Als Joes neue ...

Between Us handelt von Roisin, Joe und deren Freundesgruppe, die fest miteinander verbunden sind. Das Buch ist aus Roisins Sicht geschrieben und hat mich gut mitgenommen in ihre Lebenswelt. Als Joes neue Serie erscheint, scheint er Elemente aus ihrem gemeinsamen Leben beschrieben zu haben. Roisin ist schockiert und beginnt, den Verdacht zu hegen, dass Joe sie hintergeht. Allerdings konnte ich von Anfang an nicht so gut nachvollziehen, wie Roisin auf die Idee kommt, Joe könnte ihr fremdgehen. Möglicherweise haben zu viele Informationen aus ihrem Leben gefehlt.

Ich persönlich finde, dass in dem Buch sehr viel erzählt wird, aber wenig passiert. Bis zu dem Punkt, der im Klappentext erwähnt wird, bei dem Roisin Matt um Hilfe bittet, war das halbe Buch schon gelesen.

Als Außenstehende konnte ich sowohl die Beziehung der Freunde zueinander, da diese sich nicht in einem entsprechenden Verhalten gespiegelt hat, als auch Roisins unbedingten Willen, die Wahrheit herauszufinden nicht nachvollziehen. Für mein Empfinden hätte sie es ab einem gewissen Punkt ruhen lassen sollen, aber sie hat offensichtlich eine Bestätigung gebraucht, dass sie richtig gehandelt hat.
Die Auflösung zum Schluss hat mir ebenfalls nicht gut gefallen. Es hat alles ein wenig gestelzt für mich gewirkt und hier wurde viel Potential verschenkt. Dennoch empfand ich den Schreibstil als sehr angenehm und flüssig. Er hat mich zum Weiterlesen animiert. Das finde ich besonders schade, weil dies den Eindruck des verschenkten Potentials noch einmal verstärkt.


Alles in allem hatte ich mir also aufgrund des Klappentextes und des Covers mehr von dem Buch erhofft, als es halten konnte und war folglich sehr enttäuscht. Deshalb gibt es von mir keine Kaufempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

es zieht sich

Single, weil die Auswahl scheiße ist
0

Die Autorin berichtet aus ihrer Zeit, als sie verschiedene Dates hatte und beschreibt die Männer in kurzen Kapiteln. Sie hat Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Datingtypen gemacht und widmet jedem ...

Die Autorin berichtet aus ihrer Zeit, als sie verschiedene Dates hatte und beschreibt die Männer in kurzen Kapiteln. Sie hat Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Datingtypen gemacht und widmet jedem ein paar Zeilen. Dabei ist sie nicht wählerisch und gibt jedem Mann eine Chance, allerdings erweckt sie nie den Anschein, leicht zu haben zu sein, sondern es bewegt sich mehr auf der Ebene, dass sie gerne Menschen kennen lernt.

Das Buch fängt lustig und unterhaltsam an, allerdings nervt es nach kurzer Zeit, dass die Autorin nicht in die Tiefe geht. Ich konnte die Charaktere nicht kennen lernen und so folgt ein Mann auf den anderen.
Dies liest sich insgesamt sehr flüssig und erinnert ein wenig an ein Tagebuch, folgt aber leider keiner zeitlichen Logik, sondern der Logik, der unterschiedlichen Männertypen, wie sie es nennt. Dies führt über die Dauer aber leider dazu, dass sich das Buch sehr zieht und ich eigentlich nur noch das Ende erfahren wollte.
Ihr Sprachstil ist dabei nicht sehr abwechslungsreich und es gibt viele Wiederholungen. Sie setzt außerdem einige Dinge als bekannt voraus. So schreibt sie beispielsweise davon, dass sie Männer im Ausgang kennen gelernt hat. Ich kann mit dem Begriff "Ausgang" nichts anfangen und dachte erst, sie meint einen bestimmten Club, aber wahrscheinlich ist allgemeines feiern gehen gemeint. Weiterhin schreibt sie oft "er ludt mich zum Essen in die Hauptstadt ein". Es ist aber wohl nicht Berlin, sondern Bern gemeint. Wieso schreibt sie nicht einfach Bern? Und mir ist immer noch nicht klar, wo und wie sie wohnt.

Alles in allem konnte mich das Buch nicht begeistern, obwohl die Idee dazu doch einiges Potential hat, das leider nicht ausgeschöpft wurde. Deshalb gibt es von mir für dieses Buch keine Kaufempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere