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Veröffentlicht am 30.12.2017

Liebevoll erzählt

Wolkenschloss
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Schon lange habe ich nicht mehr eine so zauberhafte und entspannte Geschichte wie diese hier gelesen. "Wolkenschloss" ist das perfekte Buch für die Weihnachtsferien und ein paar gemütliche Stunden, in ...

Schon lange habe ich nicht mehr eine so zauberhafte und entspannte Geschichte wie diese hier gelesen. "Wolkenschloss" ist das perfekte Buch für die Weihnachtsferien und ein paar gemütliche Stunden, in denen man einfach mal abschalten möchte, denn das Öffnen dieses Buchs fühlt sich jedes Mal wie das Ankommen in einem zweiten Zuhause an.
Kerstin Gier beschreibt liebevoll die Räume des Hotels und deren Gäste und Personal. Das führt dazu, dass man sich als Leser alles super vorstellen kann und den Eindruck erhält, dass es dieses Hotel wirklich gibt. Vor allem finde ich die ganzen Anspielungen auf die Schweiz und das Schweizerdeutsche super, da man sich dadurch nur noch wohler in der winterlichen Geschichte fühlt und merkt, dass Kerstin Gier wirklich genau darüber nachgedacht hat, was sie erzählt.

Fanny ist eine unglaublich warmherzige Hauptperson, die so lebensecht wirkt, dass man sich einfach sofort mögen muss. Auch die meisten anderen zahlreichen Personen sind so liebeswürdig, dass es mir sehr schwer fiel mich am Ende von ihnen zu verabschieden.

"Wolkenschloss" bietet zwar keine große Spannung, da wenn man ehrlich ist, auf den ersten 370 Seiten nichts Atemberaubendes passiert, aber manchmal muss es das in einem guten Buch auch gar nicht. Manchmal braucht man nämlich auch einfach ein entspanntes Buch, das einen von innen wärmt und genau das tut "Wolkenschloss" mit seiner wunderschönen Atmosphäre.

Im letzten Drittel wird es dafür dann auch so spannend, dass man dieses in einem Ruck lesen kann und man kriegt auch geballte Aktion geliefert.

Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, allerdings ist diese hier sehr kurz gehalten was ich gut finde. Zwar entwickelt sich die Dreiecksgeschichte meiner Meinung nach zu schnell, allerdings stört das bei der märchenhaften Atmosphäre so gut wie gar nicht.

"Wolkenschloss" ist einfach das perfekte Buch für die Weihnachtsferien und unvergleichlich. Es fiel mir mehr als schwer mich von der liebevoll beschriebenen Welt zu verabschieden, weil ich diese beim Lesen so sehr ins Herz geschlossen habe.

Fazit: Eine wunderschöne liebevoll beschriebene Geschichte, die einen von innen aufwärmt und perfekt zur jetzigen winterlichen Jahreszeit passt.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Eine wunderschöne und einzigartige Geschichte voller Gefühl

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Als der Trailer zur Verfilmung von "Du neben mir" rauskam, musste ich ihn mir sofort ansehen, weil Amandla Stenberg mitspielt. Sofort wurde ich von diesen drei Minuten in den Bann gezogen und musste mehr ...

Als der Trailer zur Verfilmung von "Du neben mir" rauskam, musste ich ihn mir sofort ansehen, weil Amandla Stenberg mitspielt. Sofort wurde ich von diesen drei Minuten in den Bann gezogen und musste mehr über die Geschichte wissen, weshalb ich kurzerhand entschied mir das Buch zu kaufen um dieses vor der Veröffentlichung des Films zu lesen.
Und was soll ich sagen? Der Kauf des Buches hat sich mehr als gelohnt, denn "Du neben mir" ist eine einzigartige Geschichte, aus der man so viel mitnehmen kann. Mit Sicherheit wird mich dieses Buch noch lange begleiten, da es so viel vom Leben enthält und so echt wirkt.
Ich war schon von der ersten Seite an total in der Geschichte drin und habe gleich von Anfang an alle Charaktere ins Herz geschlossen. Nicola Yoons Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und durch die ganzen Illustrationen wird das Leseerlebnis einmalig und ist unvergleichbar mit jedem anderen Buch. "Du neben mir" ist wie bereits erwähnt einfach einzigartig.
Obwohl sich der Anfang der Geschichte nur in Maddys Haus abspielt, enthalten die Seiten so viel Spannung, dass man kaum aufhören kann zu lesen. Es wird einem als Leser nie langweilig und durch den einfachen Schreibstil liest sich das Buch auch sehr schnell.
Nicola Yoon schafft es Maddys Problem sehr gut darzustellen, genauso wie die Entwicklung, die sie während des Buches durchgeht. Die Liebesgeschichte von Olly und Maddy entwickelt sich in einem angemessenen Tempo und ist mehr als süß. Habe ich schon erwähnt, dass das ganze Buch einfach unglaublich süß ist?
Später erwartet einen eine überraschende Wendung, nach der das Weglegen des Buches für mich wirklich unmöglich war, da man ab dann wirklich mitfühlt und Angst um Maddy hat. Natürlich muss das ganze Buch ein Ende nehmen, ob positiv oder negativ werde ich jedoch nicht verraten. Das einzige was ich zugeben muss, ist, dass das Geheimnis um Maddys Krankheit, das am Ende ans Licht kommt, für mich nicht überraschend war. Schon von Anfang an habe ich vermutet, dass das am Ende rauskommen wird und somit hatte sich für mich am Ende meine Vermutung einfach nur bestätigt.
Dies nimmt jedoch nicht den kompletten Zauber dieses Buches weg und ich fand es am Ende so schade, dass das Buch enden musste. Gerne hätte ich Maddys Leben noch weiter verfolgt. "Du neben mir" ist eine klare Leseempfehlung und ihr werdet das Lesen dieses Buches mit Sicherheit nicht bereuen.
Außerdem kann ich jedem der vorhat auf Englisch Bücher zu lesen "Du neben mir" zum Starten empfehlen, da ich es selbst auf Englisch gelesen habe und es sich sehr einfach liest und weniger schwer als andere englische Bücher war.

Fazit: Eine einzigartige lebensnahe Geschichte, die einem viel übers Leben zeigt und gleichzeitig auch noch schafft süß zu sein.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Leider nichts besonderes

All die verdammt perfekten Tage
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Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass ...

Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass es gleichzeitig auch nicht all zu besonders für mich war und mir etwas gefehlt hat.
Zunächst einmal finde ich die Idee aus beiden Sichten zu erzählen ziemlich gut, da dies auch etwas abwechslungsreicher im Vergleich zu ähnlichen Büchern ist. Der Aufbau der Geschichte ist der Autorin auch mehr als gut gelungen und das was dieses Buch so besonders macht, sind die Beschreibungen der einzigartigen Momente zwischen Finch und Violet, die beide wieder an die Schönheit des Lebens erinnern. Neben diesen fröhlicheren Seiten, schafft es Jennifer Niven jedoch auch in einem akzeptablen Niveau von den ernsthafteren Problemen zu erzählen und schafft es Finch und Violets zunächst depressive Stimmung realistisch rüberzubringen ohne etwas zu übertrieben und unglaubwürdig darzustellen.
Genauso gut nachvollziehbar ist die Entwicklung von Violets und Finchs verzweifelten Versuche sich wieder in das Leben zu verlieben, was bei Finch leider nicht ganz so gut wie bei Violet klappt.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch voller besonderer Augenblicke, das sich angenehm liest.
Was ich jedoch schwierig fand, ist die Tatsache, dass das Buch nicht wirklich einzigartig ist und viel zu sehr ähnlichen Jugendbüchern ähnelt. Mir kam es so vor als ob ich die gleiche Story schon viele Male davor gelesen habe und die Autorin sich für ihr erstes Jugendbuch einfach Inspiration bei Autoren wie John Green gesucht hat und somit über das schreiben wollte, was gerade im Trend ist. Und Jugendbücher mit diesem Thema sind im Moment nun einmal gute Verkaufsschlager und nach der Pause von Fantasyverfilmungen wie "Twilight" oder "The Hungergames" die nächste Hoffnung der Filmemacher.
Aus diesem Grund wusste ich beim Lesen nie so richtig was ich jetzt über das Buch denken sollte und kann dazu nur sagen, dass das Ende für mich der einzige Grund war, weshalb ich dem Buch noch vier statt nur drei Sternen geben kann. (Vorsicht Spoiler): Es mag sich etwas komisch anhören, aber ich habe darauf gehofft, dass das Buch kein Happy-End hat, weil es mir sonst wirklich zu klischeehaft oder weich gewesen wäre. Somit finde ich das gewählte der Ende der Autorin das Passendste zu der Geschichte.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch und sicher unterhaltsam für Jugendliche, die ähnliches noch nicht gelesen habe, jedoch für andere wie mich leider nur wenig besonders.

Fazit: Ein gute Geschichte voller schöner Momente, der jedoch das Besondere und Einzigartige neben Büchern, die ähnliche Themen behandeln fehlt.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Anders als gedacht

Ein ganz neues Leben
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Natürlich entging mir der Film "Ein ganzes halbes Jahr" nicht und als ich ihn angeschaut habe, hat er mich sehr berührt und ich habe mich in die Charaktere und Landschaften sofort verliebt. Im Gegensatz ...

Natürlich entging mir der Film "Ein ganzes halbes Jahr" nicht und als ich ihn angeschaut habe, hat er mich sehr berührt und ich habe mich in die Charaktere und Landschaften sofort verliebt. Im Gegensatz zu vielen anderen hat mich das Ende des Films jedoch nicht zu Tränen gerührt und ich fand den Schluss trotz des wegfallenden richtigen Happy-Ends ein gelungenes Ende. Noch lange blieb mir der Film im Kopf und als ich gehört habe, dass es eine Fortsetzung gibt, musste ich das Buch unbedingt lesen.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Fortsetzung meiner Meinung nach kaum noch etwas mit "Ein ganzes halbes Jahr" zu tun hat, obwohl es um die gleiche Hauptperson geht und die Ereignisse mit Will eine zentrale Rolle spielen. Jedoch geht es hier um Lous Leben nach dem halben Jahr und wie sie wieder glücklicher wird. Daran, dass Will hier nicht mehr aktiv auftritt, muss man sich erst einmal gewöhnen.
Anfangs hatte ich ein komisches Gefühl im Magen beim Lesen, weil die Fortsetzung ganz anders als gedacht war, einfach realistischer. Nach dem Film habe ich eine Märchenvorstellung von Lous neuem Leben gehabt und dachte, dass sie vielleicht Modedesign in Paris studiert und glücklich ist. Die Fortsetzung bietet einem jedoch das Gegenteil davon. Aus diesem Grund muss ich zugeben, dass diese einem das Ende von "Ein ganzes halbes Jahr" etwas ruinieren kann. Bei mir war es anfangs zumindest so.
Wenn man sich jedoch an das neue Leben von Lou und die realistischere Auseinandersetzung mit Wills Tod gewöhnt hat, merkt man, dass "Ein ganz neues Leben" ein gutes Buch ist, das auch Überraschungen, vor allem eine große zu bieten hat.
Die Geschichte entwickelt sich in einem guten Tempo ohne etwas zu überstürzen und die Autorin ist mit Lou, die man hier nochmals von einer neuen Seite kennenlernt sehr geduldig und gibt ihr die Möglichkeit langsam zu wachsen, so, dass ihre Entwicklungen realistisch erscheinen.
Alles in allem behandelt die Fortsetzung den Umgang eines so schweren Verlusts auf realistische und nicht märchenhafte Weise, was wirklich gut ist, wenn man darüber nachdenkt, auch wenn ich das Anfang schwierig fand.
Die Geschichte behandelt zwar in ersten Sinne Lous Entwicklungen, aber spart auch nicht an spannenden und überraschenden Augenblicken. Vor allem an Drama fehlt es nicht und für das Ende hat sich die Autorin nochmals einen dramatischen Höhepunkt überlegt, welcher es dem Leser unmöglich macht das Buch wegzulegen.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte und vor dem Lesen war ich im Bezug darauf sehr skeptisch gewesen und nicht sicher, ob ich jemand anderen als Will an Lous Seite akzeptieren könnte. Tatsächlich habe ich aber Sam schon von Anfang an ins Herz geschlossen, weil Jojo Moyes ihn genauso wie ihre anderen Charaktere so liebenswürdig und mit viel Herz beschreibt.
Somit ist "Ein ganz neues Leben" eine gelungene Fortsetzung, die aber nicht für jeden Fan des Vorgängers ein Muss ist, da es die eigenen Vorstellungen, die man von Lous Leben danach hat, etwas ruinieren kann. Wer aber eine Konfrontation mit der Realität abseits seiner Märchenvorstellungen akzeptieren kann, wird sich hier gut zurecht finden.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die Lous Leben nach dem ersten Teil realistisch begegnet und ihre Entwicklung gut darstellt.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Ein unvergesslicher Klassiker

Stolz und Vorurteil
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Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen mehr Klassiker zu lesen und das Buch „Stolz und Vorurteil“ stand schon länger auf der Liste, da dieses Buch auch in unserer heutigen Zeit noch im Thema ist. Jedoch ...

Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen mehr Klassiker zu lesen und das Buch „Stolz und Vorurteil“ stand schon länger auf der Liste, da dieses Buch auch in unserer heutigen Zeit noch im Thema ist. Jedoch wagte ich mich erst an das Werk heran nachdem ich mit einer Freundin den Film dazu angeschaut habe, welcher mir gut gefiel. Ich fand es vor allem faszinierend zu sehen wie schon Autoren der damaligen Zeit mysteriös wirkende Herren in ihre Werke integrieren, was sicherlich einer der Ursprünge für die zahlreichen heutigen Liebesromane ist, in denen es um Jungs geht, die eigentlich gar nicht so sind wie sie nach außen hin scheinen.
Als ich angefangen habe „Stolz und Vorurteil“ zu lesen, fiel es mir trotz der älter klingenden Sprache nicht schwer mich in der Geschichte zurecht zu finden. Man wird sofort Teil des Alltags der Familie in dem Buch und schließt auch alle sehr individuellen Figuren ins Herz. Für mich war es jedoch sicher auch von Vorteil gewesen, dass ich den Film dazu zuvor gesehen habe, weil ich dadurch alle Figuren schon kannte. Die Anzahl dieser ist nämlich nicht zu unterschätzen.
Jane Austen beschreibt die alltäglichen Geschehe sehr vorstellbar, so, dass man sich schnell in dem Umfeld zurechtfindet. Jedoch verläuft die Entwicklung auch sehr langsam und die einzelnen Geschehnisse in dieser, werden sehr detailliert und kleinlich beschrieben, was es mir etwas schwer machte später genügend Motivation dafür zu finden weiterzulesen. Ich finde die einzelnen Ideen, die aufeinander aufbauen zwar sehr gut, jedoch war es für meinen Geschmack alles etwas zu langsam. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, weil ich den Film zuvor gesehen habe, in welchem natürlich alles in einem schnellerem Tempo abgehandelt wurde. Dafür ist die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth und Mr. Darcy sehr süß beschrieben und wirklich einmalig und als Leser wartet man einfach nur auf den Moment, in dem beide endlich alle Anliegen klären können. Der Schluss liefert dann auch endlich das langersehnte Happy-End und ist so schön beschrieben, dass meine zuvorigen Schwierigkeiten mit dem Weiterlesen während der Mitte des Buches vergessen waren.

Fazit: Eine einzigartige Liebesgeschichte, die in unserer heutigen Zeit zurecht noch diskutiert wird. Wenn man über die sehr langsame Schilderung der Ereignisse hinweg sehen kann, wird man das Lesen dieses Klassikers sicher genießen.