Ein schöner Roman über eine interessante Familiengeschichte mit einem leider unbefriedigenden Ende.
FunkenflugIn Funkenflug, dem neuen Roman von Izabelle Jardin (31.10.2017 erschienen), vereint die Autorin die Geschichten von zwei Frauen.
Faye hat in Constantin die Liebe ihres Lebens gefunden. Doch sein Vater ...
In Funkenflug, dem neuen Roman von Izabelle Jardin (31.10.2017 erschienen), vereint die Autorin die Geschichten von zwei Frauen.
Faye hat in Constantin die Liebe ihres Lebens gefunden. Doch sein Vater hält die Beziehung nicht für standesgemäß und lässt keine Gelegenheit aus, dies Faye spüren zu lassen. Eine Hochzeit der beiden kommt für ihn überhaupt nicht in Frage.
Als Faye Constantin auf das Schloss seiner Ahnen zu einer Feier begleitet, erfährt sie einen Teil der Geschichte seiner Urgroßmutter Clara. Im Jahre 1851 fand ihre nicht-standesgemäße Verlobung statt, doch danach überstürzten sich die Ereignisse, so dass Claras Leben eine völlig neue, unerwartete, schicksalsreiche Entwicklung nahm.
Fasziniert von Clara und ihrer Geschichte recherchiert Faye immer weiter, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit, bis sie (fast) alle Puzzleteile von Claras Leben zusammensetzen kann.
Funkenflug ist aus der Sicht von Faye geschrieben. Claras Geschichte wird immer wieder zwischenreingeschoben, wenn Constantin Faye weitere Abschnitte aus Claras Leben erzählt. Die Gegenwart und die Vergangenheit zeigen oft leichte Parallelen, so dass man sich als Leser so manches Mal fragt, was die beiden Frauen miteinander verbindet und woher die äußerliche Ähnlichkeit kommt.
Beide Frauen sind sehr stark und haben in ihrem Leben schon so einiges durchgemacht. Sie sind sehr anpassungsfähig und besonders Clara neigt dazu, in jeder Situation das Positive zu sehen und sich an die (noch so widrigen) Umstände anzupassen und das Beste aus ihrem Leben zu machen. Ich als Leser konnte mich sehr gut, in beide Frauen hineinversetzen, bin mir aber ziemlich sicher, dass ich so manche Situation nicht so ohne Weiteres durchgestanden hätte.
Achtung! Ab hier könnte es Spoiler enthalten:
Claras Geschichte lässt einen nicht mehr los und man ist genauso gespannt wie Faye, wie es weitergeht. Das Ende des Buches fand ich leider etwas unbefriedigend. Dass man nicht alle Details aus einem vergangenen Leben kennen kann, leuchtet mir ein. Aber ich hätte mir etwas mehr Infos über Fayes weiteres Leben gewünscht – wie geht deren Situation zu Hause weiter? Wie arrangieren sie sich mit Constantins Vater? Heiraten die beiden?
Und auch zu Claras Haus hätte ich gerne noch mehr erfahren. Des Weiteren hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass noch irgendeine Verbindung zwischen Clara und Faye zutage kommt.
Das Cover ist sehr schön. Es zeigt eine Frau (Clara?) in einem wunderschönen Kleid vor einem funkensprühenden Himmel. Man assoziiert das Bild gleich mit Claras Verlobungsfeier.
Fazit:
Ein schöner Roman über eine interessante Familiengeschichte mit einem leider unbefriedigenden Ende.