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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2018

Für Sci-Fi-Fans und Gamer

Arena
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Mit Arena präsentiert uns Holly Jennings einen Sci-Fi-Roman, der sich mit dem Thema Gaming in der Profiliga beschäftigt. Dieses Thema ist nichts neues, denn auch in der Gaming Branche hat sich heute schon ...

Mit Arena präsentiert uns Holly Jennings einen Sci-Fi-Roman, der sich mit dem Thema Gaming in der Profiliga beschäftigt. Dieses Thema ist nichts neues, denn auch in der Gaming Branche hat sich heute schon eine Profiliga etabliert. Doch vor allem von dem, was hinter den Kulissen passiert, bekommen wir nicht viel mit. In Kalis Welt im Jahr 2054 ist Gaming nicht nur ein weit etablierter und beliebter Profisport, das Spiel ist auch deutlich realer geworden, da man sich selbst per virtueller Realität in das Spiel lädt und somit auch hautnah miterlebt, wie man stirbt, was das Erlebnis deutlich realer macht.
Mit dieser Profiliga und dem damit verbunden Erlebnis gehen auch viele negative Aspekte einher. Die lernt Kali kennen, als ihr Teamkapitän an einer Überdosis einer Droge stirbt, die in Gamerkreisen weit verbreitet ist. Sie selbst wird zum Kapitän ernannt und verspürt daraufhin deutlich den Druck von ihrem Chef und den Sponsoren und auch privat beschäftigt sie viel, weshalb sie sich immer mehr in eine Abwärtsspirale hereinbewegt. Das wird von Holly Jennings sehr greifbar beschrieben und man konnte nicht nur Kalis Auswegslosigkeit mitfühlen, sondern auch die Atmosphäre, die in der Liga herrscht förmlich greifen, was das Lesen sehr intensiv gestaltete.
Kali ist anfangs nicht nur überfordert mit ihrer Situation sondern lässt sich von den Gefahren der Liga förmlich mitreißen. Dadurch bietet sich ihr ihm Buch eine Menge Entwicklungspotential, was auch genutzt wird. Sie entwickelt sich sehr stark weiter und setzt sich nach einiger Zeit nicht nur als Ziel, sich bzw. ihr Team zu retten, sondern auch die Arbeitsweise der gesamten Liga zu revolutionieren. Das geschieht keinesfalls von heute auf morgen. Vielmehr beschreibt Holly Jennings auf den 400 Seiten den Anfang dieser Revolution, der alles andere als leicht ist.
Sehr schön fand ich auch die Abwechslung, die sich dem Leser bei der Lektüre bot. Es geht zwar sehr viel um Kalis innere Verfassung und ihre Gedanken zu den Vorgängen in der Profiliga nehmen einen großen Teil der Handlung ein. Toll fand ich aber auch, dass sich viele Szenen mit dem Programm von Kalis Team beschäftigen, wenn es gerade nicht trainiert oder spielt. Auch die Trainings waren sehr wertvoll, weil in ihr alte asiatische Kampfphilosophien aufgegriffen wurden. Mein Highlight waren aber tatsächlich die Szenen, die in der Arena spielen.
Fazit: Mit Arena ist Holly Jennings ein toller Sci-Fi-Roman gelungen, der sich mit der Gaming-Profiliga zur Mitte des 21. Jahrhunderts auseinandersetzt und so stark zum Nachdenken anregt. Besonders die Protagonistin Kali bot hier sehr viel Raum für Entwicklung, die genutzt wird und die Szenen und Atmosphäre waren durchgängig abwechslungsreich und fesselnd.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Zuckersüßes Weihnachtsbuch

Der Weihnachtosaurus
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Der Weihnachtosaurus begeistert gerade die ganze Buch Community und das völlig zu Recht. Der kleine Dino sieht zuckersüß aus und wenn man nicht schon auf das Cover angesprungen ist, der muss es nach dem ...

Der Weihnachtosaurus begeistert gerade die ganze Buch Community und das völlig zu Recht. Der kleine Dino sieht zuckersüß aus und wenn man nicht schon auf das Cover angesprungen ist, der muss es nach dem Klappentext oder der hundertsten begeisterten Rezension bestimmt tun.
Ich kann mich den Meinungen nur anschließen, denn zwei wundervolle Dinge miteinander zu verknüpfen, funktioniert immer gut. Weihnachten und Dinosaurier passen zwar auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen, Tom Fletcher verknüpft beides so zuckersüß und irgendwie passen die beiden Themen dann doch sehr gut zusammen. Zum Weihnachtosaurus muss ich an dieser Stelle glaube ich nichts mehr sagen, er ist so zuckersüß, wie er schon auf dem Cover aussieht.
Dafür möchte ich genauer auf die Charaktere eingehen, die allesamt sehr besonders sind, egal, ob man sie nun hasst oder liebt, sie sind so einzigartig und besonders gezeichnet, dass sie für mich besonders stark hervorstechen. Sie und ihre Entwicklung sind letztendlich elementarer als die Geschichte selbst und das gefiel mir sehr gut.
Neben der Geschichte zwischen William und dem Weihnachtosaurus gibt es ein paar Nebenstorys, die letztendlich für das Ende wichtig sind, jedoch während der Geschichte ein bisschen nebenher laufen. Es gibt so eine schöne Vermischung zwischen den einzelnen Erzählsträngen und das machte das Buch noch einmal um einiges vielschichtiger, als man es bei einem Kinderbuch zunächst erwartet.
Zu guter letzt muss ich unbedingt erwähnen, dass mir die Zeichnungen so unheimlich gut gefallen. Manche sind kleiner, andere ziehen sich über eine ganze Doppelseite und der Zeichenstil ist so einprägsam, dass ich mich über jede Zeichnung sehr gefreut habe und sie die Geschichte perfekt unterstützt haben. Einzig das Ende fand ich nicht ganz passend und ich hatte das Gefühl, dass man es sich hierbei ein wenig zu einfach gemacht hat. Darüber kann ich aber angesichts der wundervollen Geschichte hinwegsehen.
Fazit: Der Weihnachtosaurus ist ein zuckersüßes Weihnachtsbuch, das nicht nur mit seiner Story und seinen Zeichnungen sondern besonders mit seinen Charakteren begeistern kann. Ein Muss für alle Weihnachts- und Dinofans und ein Muss für alle, die an Wunder glauben.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Mein Weihnachtsbuch Highlight

Das Mädchen, das Weihnachten rettete
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Dieses süße Weihnachtsbuch zog mich allein durch das großartige Cover an und auch der Klappentext gibt so einiges her. Rückblickend würde ich Matt Haigs Buch als mein liebstes Weihnachtsbuch aus diesem ...

Dieses süße Weihnachtsbuch zog mich allein durch das großartige Cover an und auch der Klappentext gibt so einiges her. Rückblickend würde ich Matt Haigs Buch als mein liebstes Weihnachtsbuch aus diesem Jahr beschreiben, was an mehreren Punkten liegt. Zunächst ist es einfach wunderschön gestaltet, denn Innen setzt sich der Zeichenstil vom Cover in wunderschönen Schwarz-Weiß-Illustrationen fort.
Die Geschichte selbst spielt im viktorianischen Zeitalter, was mich zunächst erst einmal überrascht hat, dann jedoch sehr gefreut hat. Das Zeitalter passt so perfekt zur Adventszeit und fängt diese ganze Atmosphäre so perfekt ein. Doch auch das Leid, dass zu der Zeit nicht unausweichlich ist muss eingefangen werden und genau dadurch werden die Weihnachtswunder, die passieren gleich noch mal ein bisschen weihnachtlicher. Sogar Charles Dickens hat eine wichtige Rolle im Buch inne und das war für mich eine herrliche Überraschung.
Neben der Geschichte von Amelia, die einfach wahnsinnig berührend war, spielt ein Großteil des Buches auch bei den Wichteln in Wichtelgrund. Die versuchen ihr Dorf und somit auch Weihnachten von den Trollen zu retten und hier gab es einige skurrile Szenen, von denen ich an dieser Stelle jedoch nicht mehr verraten möchte. Eines meiner Highlights war, der Dialekt der Trolle, die einfach mal Hessisch reden. Für mich als Hessin natürlich ein kleines Highlight.
Einige Stellen des Buches aber besonders das Ende haben mich richtig zu Tränen gerührt. Es war absolut rührend geschrieben und ganz klar ist sicher, dass Matt Haig einfach schreiben kann. Muss ich das an dieser Stelle noch einmal erwähnen?
Fazit: Das Mädchen, das Weihnachten rettete verzaubert uns mit der Atmosphäre des viktorianischen Zeitalters und berührt den Leser ebenso sehr, wie es ihn mit seinen süßen und witzigen Szenen unterhält. Die Zeichnungen haben mich ebenso sehr verzaubert, wie die detailreichen Szenen, die Matt Haig beschreibt und so wurde dieser Titel zu meinem Weihnachtshighlight.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Gustafssons Jul
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Inhalt: Zehn Jahre lang hat sich Carl-Johann Gustafsson (81) von seiner Familie zurückgezogen? das soll sich jetzt ändern. Gemeinsam mit der Familie will er Weihnachten auf seinem Landgut feiern, wie früher. ...

Inhalt: Zehn Jahre lang hat sich Carl-Johann Gustafsson (81) von seiner Familie zurückgezogen? das soll sich jetzt ändern. Gemeinsam mit der Familie will er Weihnachten auf seinem Landgut feiern, wie früher. Seine Kinder und Enkelkinder folgen der Einladung nur widerwillig, denn die Familienbande existieren schon lange nicht mehr. Aber niemand will etwas verpassen, und womöglich wird ja das Erbe verteilt ... Am Ende kommt es dann ganz anders als gedacht, doch glücklicherweise haben die gute Seele des Hauses, Diener Alfred, und der Weihnachtsmann höchstselbst ihre Finger im Spiel. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung: Gustaffsons Jul ist mit seinen gerade mal 160 Seiten eine recht kurze Weihnachtsgeschichte, die jedoch enorm zum Nachdenken anregt. Erst einmal hat mich das Buch durch seinen Titel wie magisch angezogen, der bereits verrät, dass die Geschichte in Schweden spielt. Ich bin fasziniert vom Land und insbesondere von den Weihnachtsbräuchen, die im Buch nicht nur sehr schön beschrieben werden, sie werden darüberhinaus von Lars Simon in einem Nachwort noch einmal erklärt, was mir sehr gut gefiel.
Die Story entwickelt sich jedoch zunächst erst einmal in eine Richtung, die mich so gar nicht weihnachtlich gestimmt werden lies. Als Gustafsson nach vielen Jahren der Trauer um seine verstorbene Frau beschließt, endlich wieder mit der gesamten Familie Weihnachten zu feiern, glaubt die nämlich, er wolle nur sein Erbe aufteilen, was dazu führt, dass sich alle irgendwie zusammenraufen, versuchen, mit den anderen klarzukommen und gleichzeitig versuchen, zu überspielen, worum es hier eigentlich geht. Dieses Verhalten kommt jedoch nach und nach ans Licht und alles eskaliert an Heiligabend, sodass das Weihnachtsfest droht auszufallen. Allein Gustafssons Enkelin Susanna erkennt, was gespielt wird und durchschaut die wahren Absichten ihres Großvaters. Gemeinsam versuchen sie deshalb, das Weihnachtsfest zu retten.
Nach und nach stellt sich dadurch nicht nur in der Geschichte sondern auch beim Leser eine weihnachtliche Atmosphäre ein und bleibt auch noch nach dem Lesen da. Als warmes Gefühl irgendwo in der Nähe des Herzens. Lars Simon erzählt uns ganz besinnlich, was an Weihnachten wirklich wichtig ist und auf welche Werte wir in diesen Tagen achten sollen. Und vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht, passiert dann auch bei uns ein Weihnachtswunder.
Fazit: Wer ein kurzes Weihnachtsbuch und eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, der bekommt mit Gustafssons Jul ein hübsches Büchlein, das die perfekte Weihnachtsstimmung verbreitet. Neben einem Weihnachtswunder am Ende erwarten den Leser auch eine ganze Menge Fakten zum schwedischen Weihnachtsfest, was mir sehr gut gefiel.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Neuer Stoff für Twin Peaks Fans

Die geheime Geschichte von Twin Peaks (Limitierte Auflage)
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Meine Meinung: Kennt ihr Twin Peaks? Wenn nicht, dann solltet ihr das unbedingt nachholen. Ich bin ein großer Fan der Mystery-Serie, die kurz vor meiner Geburt ausgestrahlt wurde. Die 3. Staffel wird im ...

Meine Meinung: Kennt ihr Twin Peaks? Wenn nicht, dann solltet ihr das unbedingt nachholen. Ich bin ein großer Fan der Mystery-Serie, die kurz vor meiner Geburt ausgestrahlt wurde. Die 3. Staffel wird im Frühjahr 2017 zumindest schon einmal in den USA anlaufen und zu diesem Anlass erschien die Geheime Geschichte von Twin Peaks, die interessante Details und Hinweise zur neuen Staffel gibt und ein absolutes Muss für alle Twin Peaks Fans ist. Aber vorab: Solltet ihr Twin Peaks noch nicht gesehen haben und das unbedingt tun wollen, lest dieses Buch erst nachdem ihr die zwei Staffeln gesehen habt, denn ihr werdet sonst definitiv gespoilert.

Das Buch beinhaltet ein Dossier, das eng mit den Ereignissen der ersten beiden Staffeln zusammenhängt und diese in einen größeren Kontext setzt. Die Geschichte wird hierbei auf drei Ebenen erzählt. Zum einen hat der Archivar, wie sich der Verfasser des Dossiers nennt, alle Dokumente und gesammelten Dinge (die so gesehen Ebene 1 sind) kommentiert und kontextualisiert. Auf dritter Ebene fügt dann Special Agent Tamara Preston, die das Dossier bekommt, ihre Notizen hinzu und das führt dazu, dass man unendlich lange auf einer Seite verweilt und man die 368 Seiten nicht mal eben durchgelesen hat. Und ich war so dankbar dafür! Es lässt sich wunderschön im Buch schmöckern und man muss ständig selbst miträtseln und Schlüsse ziehen. Zwischendurch habe ich mich außerdem richtig gegruselt und konnte vor Spannung das Buch nicht aus der Hand legen.

Das Ganze ist nicht einfach nur runtergeschrieben sondern wie ein echtes Dossier gestaltet. Viele Fotos runden die Geschichte ab aber auch das Geschriebene befindet sich „in seinem Originalzustand“. So sind die Briefe mehr Fotokopien, die samt Briefheader etc. abgedruckt sind und dieser Aufwand zieht sich durch sämtliche Seiten. Das Äußere des Buches ist ebenso aufwändig und ich hatte mehr als einmal das Gefühl, kein Buch sondern ein Kunstwerk vor mir zu haben.

Durch die hochwertige Gestaltung und die spannende Geschichte und überhaupt ganz viel neuem Twin Peaks Stoff konnte ich auch über einige kleine Fehler hinwegsehen, die nicht wirklich mit der Serie übereinstimmen (wirklich, Mark Frost, kenne ich deine Serie besser als du?) aber das waren auch wirklich nur Kleinigkeiten, über die ich bei Adaptionen in anderen Medien sehr gut hinwegsehen kann. Solltet ihr allerdings bei so etwas sehr kleinlich sein, empfiehlt es sich, sich vorher schon mal darauf einzustellen.

Fazit: Die geheime Geschichte versorgt Twin Peaks Fans mit dem nötigen Lesestoff, damit die Wartezeit auf Staffel 3 noch einmal verkürzt wird. Die hochwertige und authentisch gestaltete Ausgabe in Form eines Dossiers enthüllt weitere interessante Details aus der Twin Peaks-Welt und ihrer Vorgeschichte und lässt uns einiges noch einmal aus anderen Gesichtspunkten erleben. Für wahre Fans und solche, die es werden wollen, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Letzteren empfiehlt sich allerdings, die ersten beiden Staffeln zu sehen, um Spoiler zu vermeiden.