Alle Menschen sind gleich ...
Ein neues Rezensionsbuch für das “Buch-Magazin” stand an und mein Blick fiel auf “Flamme von Jamaika” von der Autorin Martina André.
704 Seiten, spielend im Zeitraum 1814 bis 1832, flogen über meinen E-Reader ...
Ein neues Rezensionsbuch für das “Buch-Magazin” stand an und mein Blick fiel auf “Flamme von Jamaika” von der Autorin Martina André.
704 Seiten, spielend im Zeitraum 1814 bis 1832, flogen über meinen E-Reader und rissen mich mit.
Erschienen ist dieses E-Book, von dem es natürlich auch die gedruckte Version gibt, im Rowohlt-Verlag, am 1.März 2013.
Helena Huvstedt, eine deutsche Kaufmannstochter, soll den attraktiven und begehrten Edward
Blake ehelichen. Dadurch soll sie die neue Herrin einer riesigen Plantage auf Jamaika werden, ihr unterliegen Tausende von Sklaven. Doch nicht nur das Paradies ist trügerisch, auch ihr künftiger Ehemann ist nicht der charmante Mann, den er bei ihrem Kennenlernen gemiemt hat. Sie entdeckt erschreckende Dinge in Jamaika und fast einen Entschluss: Sie will von der Insel fliehen.
Weit kommt sie nicht, denn ihre Flucht endet in den Händen der Sklavenrebellion.
Dessen Krieger Jess beschließt, sie als Geisel zu nehmen, um das Leben von gefangenen Sklaven erpressen zu können.
Welche Gefühle er jedoch für seine Gefangene aufbauen wird und in welcher Gefahr sie beide geraten … das könnt ihr in “Flamme von Jamaika” nachlesen.
Die Zusammenfassung dieses Buches hört sich zuerst nach einer großen Liebesgeschichte an. Gefühle stehen im Leben eines jeden Lebewesens im Mittelpunkt und so spiegelt sich jede Facette einer Gefühlswelt auch in diesem Buch wieder.
Martina André nimmt sich als Hintergrundgeschichte ein sehr hartes Thema vor – die Sklaverei – und verpackt dieses in einem aufregenden Buch ohne ein erschreckendes Detail auszulassen. Sie beschreibt zum Beispiel das brutale Leben der Sklaven auf der Plantage der Blakes, besonders die Vorgehensweisen der Master, William und Edward, wird hier des öfteren bis ins Detail beschrieben. Vater und Sohn, sind brutale Menschen und wahrscheinlich das Gefährlichste auf der Insel.
Ein angeblicher Fluch hat schon ein paar Frauen das Leben gekostet, doch wer im Buch versunken ist, merkt schnell, wer in Wahrheit dafür verantwortlich ist. Auch die Protagonistin Helen, von allen nur Lena genannt, erwacht mit einem großen Schrecken aus ihrer Traumwelt.
Als sie ihren zukünftigen Mann Edward Blake kennenlernt, beschreibt sie ihn als charmant und begehrenswert. Doch hätte sie bei seinem lüsternden Annäherungsversuchen bereits merken müssen, dass er kein ehrlicher Mensch ist.
Ihr Erkenntnis erfolgt schrittweise, wobei ich als Leserin schon vorher durch die Ausführungen der Autorin in die wahren Gefühle dieses Mannes eingeführt wurde.
Lena zeigt ihre Verwirrung nur ihrer Begleiterin Maggie, die Edward gänzlich misstraut und damit natürlich recht behält.
Als Lena durch ihrer Flucht Jess kennenlernt, lernt sie auch die grausame Welt der Sklaven kennen. Bereits auf der Plantage wurde sie mit einigen Gegebenheiten konfrontiert, nicht nur das unzüchtige Verhalten von Edward, auch den brutalen Umgang mit den Menschen erlebte sie fast täglich.
So ist es auch für mich als Leserin erschreckend zu sehen, wie die Menschen im Rebellenlager leben müssen. Auch Lena fühlt sich in ihrem Gewissen bestärkt, dass sich das Leben auf der Insel endlich ändern muss. In Jess findet sie nicht nur den richtigen Zuhörer, sondern auch eine starke Schulter zum Anlehnen. Er ist nicht so gefühlskalt wie Edward, sondern auf das Wohl seiner Mitmenschen bedacht und gerade Frauen behandelt er mit Respekt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die beiden schnell zueinander hingezogen fühlen.
Martina André versteht es, Spannung und Gefühle aufzubauen und sie an ihren Leser zu transportieren, sodass dieser nicht nur mitgerissen wird, sondern auch die Gefühle aus der Geschichte teilweise selbst durchlebt.
Sie übermittelt eine sehr informative Welt, die nicht allzulang zurückliegt und selbst heute noch in vielen Ecken der Welt vorzufinden ist.
Das aggressive Verhalten gegenüber Menschen mit einer anderen Hautfarbe ist leider noch zu allgegenwärtig, vielleicht sollten diese Menschen in sich gehen und über ihr Verhalten nachdenken.
Denn alle Menschen sind gleich, egal welche Religion, Hautfarbe, Sprache oder Geschlecht wir angehören - dies verdeutlicht auch die Autorin Martina André in ihrem Roman “Flamme von Jamaika” sehr genau!
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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