Überzeugt solide...
Häkelenten tanzen nicht. Ein Chat-Roman“Häkelenten tanzen nicht” ist ein ungewöhnlicher Chat-Roman aus den Federn von Jennifer Wolf und Alexandra Fuchs.
Sam und Alice Geschichte erschien im Carlsen Impress Verlag, im Januar 2015, und füllten ...
“Häkelenten tanzen nicht” ist ein ungewöhnlicher Chat-Roman aus den Federn von Jennifer Wolf und Alexandra Fuchs.
Sam und Alice Geschichte erschien im Carlsen Impress Verlag, im Januar 2015, und füllten 353 Seiten mit ihrem Leben.
Eigentlich wollte Sam nur das Geschenk für seine Oma von Frank bekommen … eigentlich.
Denn es war nicht Frank der Sam antwortet, sondern Alice aus Konstanz.
Beide beginnen eine Chatfreundschaft mit wahrhaft allen Höhen und Tiefen.
Das Leben trennt beide und doch sind sie so verbunden …
Als ich das Buch der beiden Autorinnen begonnen habe, hatte ich das Gefühl etwas Verbotenes zu tun, denn eigentlich fühlt man sich wie in der NSA und ließt einen Gesprächsverlauf mit, welcher immer tiefer geht.
Tiefer in die Gefühle zwischen Sam und Alice. Wer selbst so etwas schon einmal erlebt hat, der fühlt sich mit den beiden sofort verbunden, aber selbst wenn nicht, sind es diese Figuren, die den Leser scheinbar mit offenen Armen willkommen heißen.
Die Verbindung, welche sich mit jeder neuen Nachricht immer mehr festigt, erscheint so zart und voller Gefühle. Sie brauchen einander und haben eine Bindung geschaffen, die mehr und mehr stärker wird. Beide sind urkomisch, voller Gedanken und Empfindungen.
Sam ist ein witziger junger Mann, der genauso Träume hat wie jeder andere in seinem Alter, doch er zeigt biss, weil er eben nicht wie jeder in seinem Alter ist. Er ist gehörlos, was der Dynamik zwischen den Beiden noch mehr Aufwind verleit und sie scheinbar beflügelt, alles überwinden zu können.
Alice Wege scheinen zuerst unergründlich, doch dank Sams Hilfe sieht sie den gelben Weg, der in ihr Wunderland führt und in dem sie sich geborgen und verstanden fühlt.
Zu jeder Beziehung gehört es dazu, dass man sich manchmal missverstanden fühlt und das typische Hin und Her lässt einem die Verbundenheit noch festigen, wenn sie es wahrhaftig wollen. Zwar hatte man teilweise hier das Gefühl, dass weniger durchaus mehr gewesen wäre, aber die Autorinnen federn dieses Gefühl immer wieder ab.
Ganz toll habe ich auch die Gruppenzusammensetzung gefunden, welche beide sehr stark beeinflusst.
Und ja, auch ich habe Nora gehasst, und selbst nachdem ich das Buch beendet hatte, hasste ich sie noch immer.
Geliebt hingegen, man muss es auch einfach, habe ich Ina, Sams kleine Schwester. Sie ist ein Mädchen, dass man gern zur Schwester haben möchte und dem man einfach nicht böse sein kann.
Auch wenn die Art der Erzählung, als Chatverlauf, eine ungewöhnliche ist und man sich zuerst denkt: Wie soll daraus eine funktionierende Geschichte entstehen, haben mich beide Autorinnen überzeugen können.
Ja, man kann mit in dieser Form eine Handlung entstehen lassen, die den Leser mitreißt und in der sich jeder hineinzuversetzen vermag.
Ich bin sehr gespannt, was die beiden als nächstes Zaubern werden.
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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