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Veröffentlicht am 18.12.2017

Weil Freunde so wertvoll sind ...

Until Friday Night – Maggie und West
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Abbi Glines hat im Mai 2016 ihr neustes Werk “Until Friday Night” herausgebracht. Auf 304 Seiten erzählt sie die Geschichte zwischen West und Maggie – eine Liebesgeschichte, die der die Figuren nicht viele ...

Abbi Glines hat im Mai 2016 ihr neustes Werk “Until Friday Night” herausgebracht. Auf 304 Seiten erzählt sie die Geschichte zwischen West und Maggie – eine Liebesgeschichte, die der die Figuren nicht viele Worte brauchte.

West Ashby ist der Football Star an der Lawton Highschool, doch hinter seiner Fassade der Coolness versteckt sich ein ruhiger Junge, der gern über seine Probleme daheim reden möchte.
Maggie ist perfekt, nicht nur dass sie toll aussieht, auch kann sie seit dem schrecklichen Ereignis in ihrer Familie nicht mehr reden. Auch wenn West gern die Finger von ihr lassen möchte, so hat er in ihr doch die richtige Zuhörerin gefunden.
Es entsteht eine Freundschaft, die beiden dabei hilft zu verarbeiten …

Schon lange habe ich kein Buch mehr von Abbi Glines gelesen und so freute ich mich schon auf Maggie und West Geschichte.
Die Autorin verstand es bisher immer mit ihren jungen Figuren eine berührende Geschichte Formen zu können, so wurde ich auch mit diesen neu überrascht.
Maggie ist das schüchterne Mädchen, was seit einer geraumen Zeit von Verwandtschaft hin und her geschoben wird. Nach dem tragischen Ereignis in Maggies Vergangenheit hat sie sich zurückgezogen und redet seit dem auch mit keiner Menschenseele. Bisher hat ihr das sehr viel Einsamkeit eingebracht. Nur West beginnt mit ihr zu reden, auch wenn er ihr zu Beginn sein Herz ausschüttet. Aber eines erreicht er damit, Maggie ist so tief betroffen, dass sie anfängt einzelne Worte mit ihm zu wechseln. Diese Szenen sind es, die einen sehr berühren.

Immer mehr und mehr gibt Maggie auch dem Leser von sich Preis und es erfüllt einen mit Schrecken, was dieses als kleines Mädchen erleiden musste.
Da Maggie nie einen großen Bruder hatte, erkört sich Brady, ihr Cousin, dazu aus und macht dieser Rolle alle Ehre. Er hält seine Footballfreunde von Maggie fern, die natürlich gleich angezogen werden, wie die Motte von dem Licht. Nur West lässt sich davon nicht lange beeindrucken.
Dieser zeigt auch seine dunklen Seiten, er ist eben wirklich ein umworbener Kerl, nur dass er sich immer weniger in diesen Momenten fallen lassen kann.

Für Maggie wird West mehr als nur ein Freund. Seine Nähe ist es, welche die Seiten des Buches knistern lässt. Ob es einen Weg geben wird, dass beide vielleicht doch noch zusammenkommen, das steht auf den Seiten von Abbi Glines Geschichte.
Diese hat mich überzeugt. Auch wenn in manchen Szenen, sie mich nicht so mitnehmen konnte, sind es doch nur kleine Dinge, welche ich hier als negativ für mich empfunden habe. Ansonsten ist es ein typischer Roman aus ihrer Feder, der sich dennoch von den anderen, bisherigen Werken abhebt.

„Until Friday Night“ zeigt, dass Freunde viel Wert sind und man manche Momente im Leben einfach nur vergessen möchte!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 18.12.2017

Weiter geht es ...

Rush of Love – Erlöst
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Doch Rush denkt nicht daran sie einfach gehen zu lassen und ergreift jede Gelegenheit, als sie wieder in der Stadt ist, sie wieder zurückzugewinnen.
Das Schicksal schlägt hart zu bei den Beiden, doch wird ...

Doch Rush denkt nicht daran sie einfach gehen zu lassen und ergreift jede Gelegenheit, als sie wieder in der Stadt ist, sie wieder zurückzugewinnen.
Das Schicksal schlägt hart zu bei den Beiden, doch wird Blaire je wieder Vertrauen zu Rush fassen können?
Und ist er sich seiner Liebe zu ihr, wirklich so sicher?

Blaire und Rush, ein Protagonistenpaar, bei denen schon im ersten Teil ordentlich die Fetzen und Worte flogen.
Auch im zweiten Teil können sich die Leser wieder auf ordentliche Wortgefechte zwischen den Beiden vorbereiten.

Gerade das Vertrauen in Rush ist für Blaire stark angegriffen und ihre Gefühle für ihn fahren Achterbahn.
Sie hatte gedacht ihrem Vater wieder näherkommen zu können, als sie sich im ersten Band auf den Weg zu ihm machte.
Dass sie Rush dabei über den Weg läuft und von ihm angezogen wird, hätte sie zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht.
Doch er wusste alle Geheimnisse, die sie so sehr verletzt haben. Gerade dieses Gefühl hintergangen worden zu sein ist es, was sie ihm nicht verzeihen kann.
Auch das er sich immer wieder vor seine Schwester stellt und nicht zu Blaire gehalten hatte, ist schwer für sie zu ertragen.

Rush ist während dieser Zeit, in der Blaire in Alabama über alles nachdenkt, nicht mehr er selbst.
Er macht sich Vorwürfe und würde alles tun, um sie wieder zurück zu bekommen, den er merkt erst jetzt, was ihm im Leben immer gefehlt hat - die tiefe Verbundenheit zu einem Menschen, die Liebe zu Blaire.

Die beiden Protagonisten kamen mir die ganze Lesezeit über so verloren vor. Beide haben keinen mit dem sie sich wirklich aussprechen können, geschweige denn, den sie wirklich vertrauen und der sie verstehen kann.
Gerade Blaires Beweggründe konnte ich einerseits gut nachvollziehen. Sie fühlte sich hintergangen, doch hätte es durchaus einen Weg geben können sich mit Rush darüber zu unterhalten und auseinanderzusetzen, anstatt vergessen zu wollen, was man nicht vergessen kann.
Rush Wandlung - keine Partys, kein Alkohol, keine Mädchen - war eine Seite, die ihn sympathischer und nicht mehr machohaft zeigte, zum anderen aber wurde er deutlich aggressiver.
Er kannte nur noch einen Weg und der war Blaire zurückzubekommen, egal wie, egal wann.

Abbi Glines schreibt in ihrem zweiten Teil nicht nur wieder sehr erotisch, auch baut sie eine schicksalhafte Wendung der Geschichte ein, mit der die Leser bestimmt nicht gerechnet hätten.
Jedenfalls ging es mir so. (was es ist, verrate ich natürlich nicht) Aber dadurch erreicht sie, dass die Geschichte und seine Figuren eine neue Richtung bekommen, auch wenn einwenig von dem Knistern aus dem ersten Teil verloren gegangen war.

Blaire bestand für mich zum Teil nur noch aus purer Verzweiflung und einem Drang alles hinter sich zu lassen, also wieder vor allem Weg zu laufen. Und Rush, aus Liebe zu ihr (es grenze schon an Besessenheit), verweichliche schon einwenig und versprühte nicht mehr so viel von dem Mann, den ich ihn “Verführt” kennenlernen durfte.

Die eingebauten Sichtwechsel, zwischen ihren Hauptfiguren gab mir dadurch die Gelegenheit auch Rush Gedanken kennenzulernen und zu sehen, wie sehr sich die Beiden doch ähneln und wie sehr sie teilweise aneinander vorbei reden.

Toll waren die Bonuskapitel am Ende des E-Books. In denen auch die Figuren von Grant und Woods ihre eigenen Szenen bekommen.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 17.12.2017

Livs Leben steht Kopf ...

Silber - Das zweite Buch der Träume
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Nach ihrem guten Start mit dem ersten Teil „Silber - Das erste Buch der Träume“ hat Kerstin Gier wieder eine tolle Reihe begonnen.
Mit „Das zweite Buch der Träume“ können die Leser seit dem 23.Juni 2014 ...

Nach ihrem guten Start mit dem ersten Teil „Silber - Das erste Buch der Träume“ hat Kerstin Gier wieder eine tolle Reihe begonnen.
Mit „Das zweite Buch der Träume“ können die Leser seit dem 23.Juni 2014 wieder mit Liv in ihrer Traumwelten wandeln.
Die 416 Seiten sind als E-Book und gebundene Version im FJB-Verlag erhältlich.

Eigentlich ist Liv Silber schon mit ihren Träumen vollkommen vom Leben überlastet, aber die neue Großmutter ist ihr Tüpfelchen auf dem „i„.
Die zusammen gewürfelte Großfamilie muss einige Hindernisse überwinden und Liv steht zwischen allem, doch mit einem Attentat auf dem Lieblingsbaum der Großmutter (auch gern aus „Bocker„ bezeichnet), macht sie sich bei allen unbeliebt.
Dazu kommt, dass im Traumland seltsame Dinge vor sich gehen und Henry sich immer mehr von ihr entfernt …

Wir hängen wohl in der Traumwelt fest, so dachte ich, als ich die letzte Seite von Kerstin Giers Fortsetzung beendet hatte.
Obwohl ihr erster Teil mich wirklich überzeugte, ist nun ein Stillstand aufgetreten, der trotzdem recht gut unterhalten kann.

Liv nimmt den Leser von der ersten Seite an wieder hinein ins Buch und man hat wirklich das Gefühl, nie weg gewesen zu sein - sie ist eben wie eine gute, aufgedrehte Freundin.
Hinter ihrer Traumtür begeht man wieder die dunkelsten Ecken und Winkel, voller Türen und geheimnisvoller Gestalten und Geräusche.

Ebenso darf Henry nicht fehlen, obwohl, eigentlich fehlt er doch, denn seine Figur macht sich im Hintergrund oft bemerkbar, aber so wirklich vorhanden ist er nicht an Livs Seite.
Diese zieht mit ihrer Schwester durch die Geschichte, oder aber mit ihrem neuen (bald) Stiefbruder Grayson. Dieser weiß genauso über die Traumwelt bescheid und taucht auf einmal sehr oft in ihren Szenen auf.

Immer wieder hatte ich das Gefühl, das sich mehr zwischen diesen beiden entwickelt, als zwischen Henry und Liv. Was wohl auch am Titteltaddelblog liegt.
Secrecy schlägt zu und dass mit voller Wucht, denn das gesamte Liebesleben von Liv wird im Netz verbreitet, was den zarten Banden zu Henry nicht gut bekommt.
Doch ich glaube wir alle werden bis zum Ende des dritten Bandes rätseln können, wer hinter Secrecy stecken mag. Dies gibt mir einen besonderen und zusätzlichen Anreiz die Reihe zu vervollständigen.

Auch ist Arthur und seine Ex-Freundin Anabel wieder ein riesiges Thema, in der Realen und der Traumwelt.
Anabel scheint es auch aus der Anstalt heraus nicht sein lassen zu können, Liv das Leben schwer zu machen.
Diese beiden geben der Geschichte besondere Wendungen und die spannendsten Szenen, welche man ohne sonst vergeblich suchen würde.

Nur Livs kleine Schwester Mia bleibt die Gleiche - witzig, hibbelig und einfach frech.
Hier muss ich auch ein kurzes Statement zum Cover abgeben, denn es ist wirklich ein Hingucker.
Neben dem Vorgänger wirkt dieses zarter und es stecken so viele schöne Dinge aus Livs Geschichte darin, dass man mit diesem Bild im Kopf durch ihre Traumwelt wandelt. Überall kann man neue Dinge darauf entdecken - ein Wimmelbild ala Kerstin Gier.

Nun heißt es wieder Geduld üben, denn der dritte Teil lässt auf sich warten, aber es gibt ja noch einige zurückliegende Werke von Kerstin Gier zum entdecken und versinken.

In „Silber - Das zweite Buch der Träume“ steht Livs Leben wieder Kopf und der Zwist zwischen Alltag und Traumwelt kann sie nur mit Hilfe ihrer Freunde überwinden.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 17.12.2017

Schwesterndrama ...

Wir sind doch Schwestern
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Am 8.November 2012 veröffentlichte der Kiepenheuer & Witsch Verlag, kurz KiWi, ein Buch, welches den Zusammenhalt von drei Schwestern verinnerlicht - "Wir sind doch Schwestern".
Die Autorin Anne Gesthuyen ...

Am 8.November 2012 veröffentlichte der Kiepenheuer & Witsch Verlag, kurz KiWi, ein Buch, welches den Zusammenhalt von drei Schwestern verinnerlicht - "Wir sind doch Schwestern".
Die Autorin Anne Gesthuyen schreibt über Vergangenheit und Gegenwart, verpackt in 416 humorvollen Seiten.
Ich danke dem "Buch-Magazin” dafür, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte.

Der Tellemannshof am Niederrhein erlebt ein großes Ereignis, denn Gertrud die Älteste von drei Schwestern begeht ihr 100. Lebensjahr.
Katty und Paula erinnern sich noch gut an ihre Zeit mit ihrer großen Schwester.
Zusammen haben sie viele traurige, humorvolle und schicksalhafte Jahre hinter sich und auf diesem Fest kommt nach und nach die Vergangenheit wieder zum Vorschein …

Die Idee der Autorin Anne Gesthuyen, die Geschichte ihrer Großtanten in einem Roman zu verpacken, ist ihr gut gelungen. Von dem ersten Kapitel an habe ich vor allem Gertrud, wohl weil sie die Erzählungen vorantreibt, in mein Herz geschlossen.

Vergangenheit und Gegenwart prallen an einem bedeutenden Tag aufeinander und die drei Geschwister verarbeiten miteinander eine aufregende Zeit. Die Erzählungen der Autorin sind sehr bildhaft verpackt und sprachen mich sehr an, sie schreibt darüber hinaus auch sehr flüssig und humorvoll.
Am Anfang des Buches hatte ich erst kleine Einstiegsprobleme, da viele Gegebenheiten aus der Vergangenheit der drei Schwestern auf einmal auf einen einprasseln. Durch die gut gegliederten Kapitel wurde die Erzählweise aufgesplittet und so fand ich nach und nach in die Geschichte hinein.
Durch die Sprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart erfuhr ich unterschiedliche Gegebenheiten aus dem Leben der Schwestern und immer mehr und mehr setzten sich diese Geschichten zu einem großen Bild zusammen.

Gerade das Schicksal von Gertrud hat mich sehr gefesselt, denn als sie den jungen Mann Franz kennen und lieben lernt, dachte auch ich zuerst, dass sie einer schönen Zukunft entgegensieht. Dass aber der Bruder Heinrich, der den Hof der Familie führte, etwas gegen diese Verbindung hat, veränderte Gertruds Leben auf eine schicksalhafte Weise.
Sie war nicht nur die große Schwester für Katty, sondern fungierte auch als Mutterersatz und übernahm schnell die Erziehung ihrer kleinsten Schwester.
Auch noch Jahrzehnte später hat sich daran nichts geändert und so liefert sich die mittlerweile über achtzigjährige Katty mit ihrer einhundertjährigen Schwester Gertrud die komischsten Wortgefechte.
Katty ist mir nie sympathisch geworden, vielleicht lag es an ihrer naiven Art.
Da der größte Schicksalsschlag im Zweiten Weltkrieg über zahllose Familien hereinbrach, spielt auch die Ansicht in der Vergangenheit in jenem schicksalhaften Jahrzehnt.

“Wir sind doch Schwestern” ist eine Familiengeschichte, die ruhig noch mehr Inhalt und Erzählungen hätte vertragen können. Sie wird aber humorvoll und sehr liebenswert erzählt wird.

Da bei diesen Schwester genau wie bei zahllosen anderen Familien zum Teil die größten Schicksalsschläge im Zweiten Weltkrieg hereinbrachen, spielt auch ein Blick in die Vergangenheit eine große Rolle - in genau jenes schicksalhafte Jahrzehnt.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 17.12.2017

Lockere Sprüche mit krallenbesetzter Protagonistin...

Straßensymphonie
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Alexandra Fuchs hat im Drachenmond Verlag ihr neustes Werk „Straßensymphonie“ herausgebracht. Auf 371 Seiten begegnet man einer Welt, die so real, und dennoch voller Wunder und Musik steckt.

Musik gehört ...

Alexandra Fuchs hat im Drachenmond Verlag ihr neustes Werk „Straßensymphonie“ herausgebracht. Auf 371 Seiten begegnet man einer Welt, die so real, und dennoch voller Wunder und Musik steckt.

Musik gehört einfach zu Kats Leben und seit dem Tod ihres geliebten Vaters scheint sie diese verloren zu haben. Als die Band „Night Circus“ in der Bar auftritt, beleuchtet es Kats Seele. In diese kann auch der attraktive Sänger blicken und lässt Kat nicht mehr vom Haken …

Wer denkt, dass Alexandra Fuchs Geschichte einfach nur ein Jugendbuch ist, der irrt gewaltig. Denn hinter Kats Fassade steckt ein starkes Mädchen, dass es mit Gestaltenwandler, so attraktiv diese auch sind, aufnehmen kann.
Kratzbürstig wie ihr Gestalttier, eine Katze, kommt auch Kat in vielen Szenen daher und lässt auch den Liedsänger Levi nicht kalt.
Mit einer besonderen Märchenadaption setzt die Autorin kleine Highlights. Auch wenn der Beginn sehr holprig beginnt und man das Gefühl hat, dass man mehrere rote Fäden folgen soll und dabei aber bestimmte Stränge ins Leere verlaufen.

Auch kommt immer wieder die Reiselust der Figuren zum Vorschein, was die gesamte Abhandlung stoppt und man mit seiner Neugier in der Luft hängt.
Kat als Protagonistin ist im ersten Moment ein typisches Mädchen, so wie man es auf der Straße begegnen würde. Mit vielen Ecken und Kanten und einer extremen Kaffeesucht, wo wir beim Thema wären – die Extreme. Ich habe kein Problem damit wenn angesprochen wird, dass jemand Kaffee vergöttert, aber leider hat Kat in manchen Handlungssträngen ein nervig, kindische Art an sich, sodass ich sie einfach nicht ernst nehmen konnte.

Ebenso empfand ich Levi. Ist er doch ein echter Traumtyp, so hat man ab und an das Gefühl, dass er emotional kastriert wurde und nun ein zahmer Schoßhund ist.
Die Figuren springen von Thema zu Thema und als Leser hat man oft ein Gefühlsschleudertrauma.
Ein riesen Lob muss ich dem Drachenmond Verlag aussprechen! Denn auch wenn ich gebundene Bücher nicht mehr so gern bei mir habe (irgendwann wird der Lebensraum einer Wohnung doch knapp), so bin ich total happy, dass ich die gebundene Ausgabe direkt beim Verlag geordert hatte.
Nicht nur, dass ich dadurch nun einen kleinen signierten Schatz im Regal habe, auch ist das Cover und die Seitengestaltung einfach einmalig.

Die ausgearbeiteten Verzierungen und kleinen Kapitelakzente setzten auf jeder neuen Seite Blickfänge. Aber schon allein wegen des absolut passenden Covers würde ich „Straßensymphonie“ in einer Buchhandlung nicht mehr aus der Hand legen wollen.
Noch nie haben mich Kapitelüberschriften so sehr gefesselt, wie in Alexandra Fuchs Werk. Wir scheinen den gleichen Humor und vor allem die selben Serie zu lieben!

Das Tüpfelchen auf dem „i“ wären Lieder gewesen, welche vielleicht ans Ende der Geschichte angehangen, die Gestaltung komplett abgerundet hätten, aber man kann sich die Lieder auch selbst herausschreiben.
Für das nächste Werk würde ich mir etwas mehr Struktur in der Handlung wünschen und dann ist die komplette Geschichte ein wahrer Lesegenuss.

„Straßensymphonie“ überrascht mit einer tollen Adaption, lockeren Sprüchen und einer Protagonistin, die es versteht, die Krallen auszufahren!

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