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Veröffentlicht am 17.12.2017

Unterhaltender Roman ...

Silber - Das dritte Buch der Träume
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Endlich war es soweit und die Leser der Silberbücher von Kerstin Gier wurden mit dem dritten Band “Silber - Das dritte Buch der Träume” vom Fischerjugendbuch-Verlag (FJB) versorgt.
Der 8. Oktober 2015 ...

Endlich war es soweit und die Leser der Silberbücher von Kerstin Gier wurden mit dem dritten Band “Silber - Das dritte Buch der Träume” vom Fischerjugendbuch-Verlag (FJB) versorgt.
Der 8. Oktober 2015 wurde wohl von vielen Rot im Kalender notiert, damit man sich gleich auf die 464 Seiten stürzen konnte.

Liv, Henry und Grayson verlässt der Mut nicht in den Traumgängen nach Arthur zu suchen, um seine Machenschaften, andere Träume zu manipulieren, einhalten gebieten zu können.
Als sich die Übergriffe häufen und auch Anabel wieder mit ihrem todbringenden Dämon anfängt halten die drei Freunde zusammen.
Nicht nur Übernatürliches bestimmt das Leben der Teenager, auch die erste Liebe mit allen Hürden gehört auch in ihren Leben dazu …


Mit “Silber - Das dritte Buch der Träume” in der Hand kehrt man als Leser in Livs Welt zurück.
Allein das Cover lässt einen versinken und träumen. Die dort abgebildete Eidechse ist ein Blickfang für das Cover und ihre zahlreichen Details, welche um sie herum angeordnet sind, rahmen sie zusätzlich ein.
Ein Traum in Papier und Farbe, dass für mich die anderen Bände noch übertrifft.
Aber natürlich war es auch die Geschichte, die mich gefangen nehmen konnte.

Liv hat es nicht leicht. Man bemerkt in ihr die Unruhe, die sich verspürt sobald Anabel auf der Bildfläche erscheint, an.
Auch das gesamte Thema Beziehung scheint sie sehr zu belasten. Immer wieder ist es der erste Sex mit Henry, der ihr Angst macht. Denn welches junge Mädchen hatte davon nicht Angst und Selbstzweifel.
Sie spinnt ein enges Geflecht auch Lügen um dieses heikle Thema herum und beginnt damit sich von Henry zu entfernen. Gerade diese Szenen, zwischen den beiden, sind es, welche die Handlung auflockern und dem Leser eine kleine, und meist auch lustige, Verschnaufpause gönnen.

Heikler und überaus spannend sind die Handlungsstränge um die Träume herum.
Anabel und Arthur sind das “Feindbild” Nummer uno, dass sich gegen alles und jeden zu stellt scheint.
Scheinbar problemlos fördern und schüren sie die Ängste der Freunde und ihres Umfelds, auch wenn die meisten nicht wissen, was tatsächlich geschehen ist. Meist ist es im Leben immer die Angst vor dem Ungewissen, und man fühlt hier förmlich mit den Figuren mit.

Die Seiten rasen zwischen den Fingern des Lesers dahin und immer wieder kommt eine zu Wort.
Secrecy mit ihrem “Tittle-Tattle-Blog”. Sie fasst die Situationen noch mal zusammen und scheinbar unentdeckt schreibt sie über Skandale und bringt böses Blut untereinander zum Vorschein.

Meine absolute Lieblingsfigur ist Livs Schwester Mia. Selten erlebt man so ein aufgewecktes junges Mädchen, dass sein Umfeld genaustens analysiert und sich auf viele Dinge ihren eigenen Reim macht. Sie ist ein kluges Köpfchen und wird noch viele in und außerhalb der Geschichte überraschen.
Besonders die Erforschung von Secrecy hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, was sie mit Charme und sehr viel Witz auf sich nimmt. Das Ende davon wird natürlich nicht verraten.
Ich war von dem Ausgang der gesamten Geschichte sehr überrascht und finde es toll von der Autorin, dass sie noch die kleinste Frage, die ich mir beim Lesen gestellt hatte, aufgelöst hat.

Mit ihren lustigen Szenen und Figuren schafft Kerstin Gier nicht nur einen unterhaltenden Roman, sondern sie versteht es auch Rätsel und Fallen aufzustellen, welch ihre Figuren und Leser lösen oder auslösen werden.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 17.12.2017

Humorvolle Traumwelt ...

Silber - Das erste Buch der Träume
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Viele Fans erwarteten sehnsüchtig dieses Buch - “Silber - Das erste Buch der Träume” von der Erfolgsautorin Kerstin Gier.
Seitdem ich dieser in einer Lesung lauschen durfte, nahm auch ich mir vor eines ...

Viele Fans erwarteten sehnsüchtig dieses Buch - “Silber - Das erste Buch der Träume” von der Erfolgsautorin Kerstin Gier.
Seitdem ich dieser in einer Lesung lauschen durfte, nahm auch ich mir vor eines ihrer Bücher zur Hand zu nehmen.
Diese Gelegenheit ergab sich genau am 20.Juni 2013 bei der Erscheinung des ersten Teils ihrer neuen Reihe.
Der FJB Verlag hat dieses wunderschön eingebunden und seine 410 Buchseiten liebevoll gestaltet.

Liv, eigentlich Olivia, Silber zieht zum gefühlt tausendsten Mal um.

Nicht nur in eine andere Wohnung, auch in ein anderes Land.
Allen voran ihre Mutter, zusammen mit Mia, Livs kleiner Schwester, Lottie, der langjährigen Au-pair und natürlich dem vierbeinigen Familienmitglied Butter.
Seit der Scheidung ihrer Eltern zieht ihre Mutter die gesamte Familie von Kontinent zu Kontinent.
Derzeit sind sie in London gelandet, wo die nächste Bombe platzen wird.
Sein Name Ernest Spencer, der neue Mann im Leben ihrer Mutter und dieses Mal scheint es ihr wirklich ernst zu sein.
Liv lebt sich immer mehr in ihr neues Zuhause ein.
Als sie eines Nachts, in ihren Träumen, durch eine Tür geht und Ernest Sohn Grayson dort begegnet, beginnt sie in der Traumwelt immer mehr Geheimnissen auf den Grund zu gehen …

Türen, die in einen großen Korridor führen. Vier Jungs, die ein Spiel begannen und nun Livs Hilfe brauchen. Und ein Dämon, der die tiefsten Wünsche erfüllen kann. Das alles beinhaltest Kerstin Giers neustes Buch “Silber - Das erste Buch der Träume”.

Da ich bisher noch kein Buch von ihr gelesen habe, kann ich keine Vergleiche zu ihrer “Edelsteintrilogie” ziehen, aber ich denke, dass sie mit Livs Geschichte eine gänzlich neue Welt geschrieben hat.
Die Protagonistin Liv ist einfach wunderbar. Sie hat einen herrlichen sarkastischen Humor und geht den Geheimnissen um die Traumwelt konzentriert und akribisch auf dem Grund.
Aber natürlich ist sie nicht allein für die Handlung verantwortlich. Besonders ihre kleine Schwester Mia habe ich in diesem Zusammenhang lieb gewonnen und konnte mir des Öfteren in ihren Szenen ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Besonders die vier Jungs - Grayson, Jasper, Arthur und vor allem Henry - bleiben stets der Mittelpunkt der Geschichte, da durch diese, die Handlung erst richtig beginnt.
Sie denken Liv ist “die Auserwählte” die das Spiel mit dem angeblichen Dämon beenden kann.
Diese ganzen Szenen um das angefangene Spiel an Halloween, den Dämon und die Traumwelt, wurden immer verworrener.

Und eine Frage bliebt für mich die ganze Lesezeit über - Warum kann Liv durch die Traumtüren treten und andere Menschen nicht?
Dies war meine einzig, mich ständig begleitende, Frage. Zu einer anderen kam ich gar nicht, da die Autorin mir gar keine Zeit ließ für eigene Gedanken.

Besonders die vielen Rätsel im Buch, die Liv zu lösen versucht, um hinter das Geheimnis der Jungs zu kommen, haben die Handlung gestaltet und mich immer weiter mitgerissen.
Vor allem das Rätsel um den “Tittel-Tattel-Blog” und seine Betreiberin Secrecy, deren wahre Identität bisher nicht bekannt war, ließen mich und Liv, ebenso Mia, nicht los.

Sehr ansprechend war dabei, das langsame Annähern zwischen Liv und Henry. Die beiden lernen sich bereits gleich am Anfang des Buches kennen und treffen sich immer häufiger im Verlauf der Geschichte.
Und das nicht nur in der realen Welt, denn die Traumwelt wird zu ihrem regelmäßigen Treffpunkt.
Romantik fließt zwischen den Seiten und Kerstin Gier erschafft diese, mit ihrem humorvollen Schreibstil und dem Talent ihre Figuren lebendig werden zu lassen.

Ich konnte nicht mehr aufhören, dieses Buch aus den Händen zu legen und so ersehne ich, nach Beendigung der Geschichte, nun den zweiten Teil.
Zuerst hatte ich die E-Books Version angefangen zu lesen, aber das Cover ihres Werkes ist so ein toller Blickfang, dass ich die gebundene Ausgabe mir einfach anschaffen musste.

Ein Auge, vielleicht das des Dämons, allsehend und überwachend, prangt in der Mitte des schwarzen Einbandes. Verziert mit Blumenranken, der “Vampireidechse”, die einen Schlüssel bei sich trägt, sowie einer roten Eule und einem roten kleinen Vogel, ist der Einband die “Tür“ in die Geschichte.
Eine dieser Türen gehört ebenso auf das Cover, wie jene, die auf dem festen Einband des Buches abgedruckt wurde.
Schwarz-Weiß, Silber und Rot sind die Hauptfarben hier, die alle dieses “traumhafte” Cover formen und gestalten.

Kerstin Giers “Silber - Das erste Buch der Träume” entführte mich in eine humorvolle Traumwelt, voller Türen und zahlreichen Rätseln.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 17.12.2017

Lässt einen nicht los ...

Rubinrot
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Maria Ehrich, die Gwendolyn spielt und Josefine Preuß, welche die ihre Cousine Lucy verkörpert.
Erschienen ist dieses Hörbuch im Januar 2013 und umfasst eine Gesamtlaufzeit von 491 Minuten.

Da ich keines ...

Maria Ehrich, die Gwendolyn spielt und Josefine Preuß, welche die ihre Cousine Lucy verkörpert.
Erschienen ist dieses Hörbuch im Januar 2013 und umfasst eine Gesamtlaufzeit von 491 Minuten.

Da ich keines dieser Bücher bisher gelesen habe, war das Hörbuch ein toller Anlass endlich auch in Kerstin Giers Welt abzutauchen. Für alle die, wie ich, das Buch nicht gelesen haben, möchte ich es hier kurz zusammenfassen und vielleicht wagt ihr auch den Schritt hinein in “Rubinrot”.

Gwendolyn wird in eine große Familie geboren, in der anscheinend ihre Cousine Charlotte im Mittelpunkt steht, bis Gwen an ihrem sechzehnten Geburtstag feststellen muss, das nicht Charlotte die Besondere in der Familie ist, sondern sie selbst. Denn sie kann in die Vergangenheit springen und ist der langersehnte “Rubin”.
Sofort wird sie zur Geheimloge des Grafen von Saint Germain gebracht, um in einen “Chronografen” eingelesen zu werden. Dort lernt sie Gideon kennen, mit dessen Hilfe sie das Blut noch weiterer Zeitreisenden aus der Vergangenheit sammeln soll.
Doch immer mehr Fragen bilden sich in Gwen Kopf – kann sie der Loge vertrauen?

Maria Ehrich liest den größten Teil der sieben CD´s und hat mich richtig überzeugt.
Sie liest so wunderbar, dass ich mir jedes Detail und jeden geführten Dialog lebhaft vorstellen konnte. Besonders die Betonungen und die Wechsel zwischen den Figuren gelingen so gut, dass ich das Gefühl hatte, nicht nur sie würde lesen.
Auch legt sie ihren typische toughe Art, die sie schon im Film zeigen konnte, in ihre Lesung und überzeugte mich mit viel Charisma und unglaublich viel Witz.
Gerade die Figur von Gwendolyns bester Freundin Leslie vermag sie fast wie die Schauspielerin im Film zu betonen.

Josefine Preuß liest jeweils den Prolog und Epilog, der von Lucy handelt und ich persönlich freute mich sehr, da ich sie als Schauspielerin sehr mag. Erschienen ist dieses Hörbuch im Januar 2013 und umfasst eine Gesamtlaufzeit von 491 Minuten.
Auch den Kinofilm hatte ich vorher schon gesehen und so waren leider ein paar Fragen meinerseits offengeblieben. Mit diesem Hörbuch sind sie nun verflogen.

Verwirrt hat mich einwenig, dass das Buch im Gegensatz zum Film anders endet.
Da ich das gewählte Ende im Film aber besser finde, würde ich mich sehr freuen, wenn auch der zweite Teil “Saphirblau” gedreht wird!

Für das Hörbuch und die Lesung von Maria Ehrlich und Josefine Preuß gebe ich die volle Punktzahl. Die Geschichte an sich hat mich nicht so überzeugt, da sie sich im typischen Klischee befindet - Mauerblümchen trifft coolen Jungen und nach ein paar Kabbeleien entsteht Liebe - nicht so meins.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 17.12.2017

Macht Fernweh ...

Ein Teil von uns
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Bereits im November 2015 ist Kira Gembris neustes Werk erschienen. Mit „Ein Teil von uns“ erzählt sie die Geschichte von Nia und Aaron, die durch traurige Umstände plötzlich miteinander verbunden sind.

Aaron ...

Bereits im November 2015 ist Kira Gembris neustes Werk erschienen. Mit „Ein Teil von uns“ erzählt sie die Geschichte von Nia und Aaron, die durch traurige Umstände plötzlich miteinander verbunden sind.

Aaron leidet seit Kindertagen an einem chronischen Nierenversagen, nun als Teenager hat er eine Chance auf ein neues Leben – eine Spenderniere wird ihm in Aussicht gestellt.
Alles klappt perfekt und während seiner Genesung lernt er Nia kennen, die auf einmal ein sehr wütendes Verhalten ihm gegenüber zeigt.
Nia hatte sich entschieden ihre Niere ihrer Tante zu spenden, doch das Schicksal hatte einen anderen Weg für sie vorgesehen …

Was muss das für ein Gefühl sein, immer auf eine Niere zu warten. Schlechte und gute Tage zu erleben und nie eine Kindheit wie andere erleben zu dürfen. So schildert auch Kira Gembri das bisherige Leben von Aaron. Obwohl dieser Junge wirklich taff mit seiner Niere umgeht, so ist es kein Wunder, dass er buchstäblich aus dem Häuschen ist, als er von seiner riesigen Chance erfährt.
Man fiebert mit ihm, als er auf diesem Termin sehnsüchtig wartet. Am besten hat mir sein Kumpel gefallen, der die Szenen immer wieder auflockert und für Aaron da ist. Ich glaube, das ist wichtig für Patienten, einen starken Rückhalt zu haben, mit dem man auch mal rumalbern kann. Seine Mutter kommt leider sehr kurz, da sie mit Arbeit eingebunden ist. In diesen Handlungssträngen tat mir Aaron sehr leid.
Aber auch Nia, die eigentlich Antonia heißt, hat ein schweres Los mit ihren Eltern gezogen. Diese wollen Leistung sehen und als gut erzogenes Mädchen tut sie alles, um ihnen dies auch zu zeigen. Kein Spaß schien ihr bis jetzt vergönnt, derweil träumt die junge Frau nur davon, auf Reisen gehen zu können.
Das ungeplante Zusammentreffen mit Aaron lässt sie in ein Abenteuer stürzen, aus dem sie am Ende total verwandelt hervorgehen wird.
Gerade die Sichtwechsel machen es dem Leser leicht sich in die Figuren hineinfühlen zu können und beide ins Herz zu schließen. Denn eigentlich sind sie gleich – gefangen in einer Welt, aus der sie gern schreiend ausbrechen würden. Gemeinsam starten sie das Projekt Australien.
Mitten im Nirgendwo des roten Landes finden sie sich wieder und erleben die Wildnis Australiens pur. Von Buchfeuer, bis Regenergüsse, über Nachbarn die erst gezähmt werden müssen. Das alles lässt sie zu einem Team zusammenwachsen.
Kira Gembri erzählt mit ihrer Geschichte über das Leben, aus dem man ausbrechen möchte und es mehr zu erleben gibt, als andere Umstände es einem vorgeben.
Die gut recherchierten Situationen, gerade was den Gesundheitsumstand von Aaron betrifft, macht „Ein Teil von uns“ zu einer authentischen Geschichte, in derer man mit den Figuren lieben und leiden kann.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 17.12.2017

Macht Fernweh ...

Unter dem Südseemond
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Mit dem Roman “Unter dem Südseemond” von Regina Gärtner schickt die Autorin ihre Leser in eine Geschichte, die im Jahr 1899 ihren Anfang nimmt.
Der HEYNE-Verlag hat dieses 593-seitige Buch bereits am 8.November ...

Mit dem Roman “Unter dem Südseemond” von Regina Gärtner schickt die Autorin ihre Leser in eine Geschichte, die im Jahr 1899 ihren Anfang nimmt.
Der HEYNE-Verlag hat dieses 593-seitige Buch bereits am 8.November 2013 herausgebracht.
Ich danke dem Verlag und der Autorin für die Reise in dieses Rezensionsexemplar!

Köln 1899: Die Schneiderstochter Alma wird mit Hermann verheiratet, diesen kennt sie nur von ein paar Gesprächen. Als wenn das nicht genug wäre, führt sie ihr Weg mit ihm nach Samoa - über drei Weltmeere hinweg.

Alma muss sich als seine Ehefrau beweisen und in die Gesellschaft dort eingliedern, aber ihr Herz gehört seit der Überfahrt einen anderen …

Historische Romane versetzten einen in ein Leben zurück, in denen Dinge geschahen, die wir uns heutzutage nicht vorstellen könnten. (Die aber trotzdem noch in einigen Teilen der Erde so existieren.)
So geschehen Alma diese unfassbaren Gegebenheiten, die man als Leser einfach nicht begreifen kann, aber für ihre Zeit vollkommen normal waren.
Zwangsheirat, Frauen hatten nichts zu sagen, Schweigen über Seitensprünge des eigenen Mannes - all das durchlebt die Protagonistin Alma mit so einer Stärke, von der man gern eine Scheibe abhaben möchte.

Alma ist beim Einstieg der Geschichte sehr naiv. Sie versteht nicht, warum ihre Schwester diesen Seitensprung mit ihrem Verlobten gewagt hat und diese nun ein Kind von ihm erwartet.
Oder vielleicht ist es auch Verdrängung, da sie doch ein gutes Leben hätte mit ihm führen können.
Frauen werden wie lebende Ware behandelt, auch im Umgangston mit ihrem Mann Herman merkt man es sehr deutlich. Eigentlich lernt man diesen, nie richtig kennen, es ist beinahe so, als würde man selbst in Almas Haut stecken. Er bezeichnet sie als Kind, was aufgrund des Altersunterschiedes nicht verwerflich ist, aber man bemerkt auch, dass sie nie gleichberechtigt sein werden, in seinen Augen.
Dabei hat Alma einen großen Schritt für mich gezeigt, denn sie fügt sich zwar in seinen Anweisungen, aber eigentlich führt sie das Zepter, denn ohne eine so patente Frau, wäre dieser Mann nie weit gekommen.

Besonders die Beschreibungen des alltäglichen Lebens, wie Einkäufe besorgen, Feste vorbereiten, Wäsche waschen, all das zeigt einem persönlich, wie leicht man es doch heutzutage hat und mit wie viel Aufwand diese Dinge zu jener Zeit betrieben werden mussten.
Das richtige Kribbeln kam zum Zeitpunkt, als Alma Joshua kennenlernt - Joshua, der Mann mit den tiefblauen Augen.
Er löst in Alma das aus, was sie nie wirklich irgendwo finden wird - Geborgenheit, Liebe, Zuhause.
Doch es ist natürlich verpönt, dass eine verheiratete Frau solche Gefühle für einen anderen Mann an den Tag legt und eben hier merkt man ihr starkes Wesen - sie bleibt standhaft und das lange, lange Zeit.
Allein der Gedanke, der einen immer wieder mit Alma kommt, diesen Mann nur alle zwei Monate zu Gesicht zu bekommen, sich einen Blick zu erhaschen, von dem man dann über Monate zerren wird, löst große Gefühlswellen aus, die einem beim lesen praktisch überrollen.

Auch setzt Regina Gärtner ein Familiengeheimnis mit in die Handlung hinein. Wer genau liest und zwischen den Zeilen die Hinweise erkennt, weiß schon vor Abreise Almas, was dahinter steckt. Aber Alma steckt in einem solchen Gefühlschaos, durch den Betrug ihres Ex-Verlobten, dann die schnelle Hochzeit mit Herman, den sie nicht kennt und die Vorbereitungen zur Reise nach Samoa, sodass sie nie Zeit findet, über alles nachzudenken.

Gerade der geschichtliche Hintergrund, der auch im Glossar des Buches noch mal aufgelistet wurde, ist so schön hineingewoben in Almas Leben, dass man einen guten Unterhaltungswert in diesen wichtigen Ereignissen der Weltgeschichte wiederfinden wird.
Regina Gärtner hat sehr viele Nebenfiguren an Almas Seite gestellt, die man entweder in sein Herz schließt, weil sie die Protagonistin so treu den Rücken stärken oder man hat so eine Antipathie dagegen, wie auch Alma sie gegen diese Leute hegt.
Ihr bemerkt also, egal was Regina Gärtners Hauptfigur fühlt und erlebt, das wird auch auf den Leser transportiert, sodass man ihren Roman genießen kann und die Seiten einfach dahinfliegen.

Geholfen haben mir auch sehr die Karten, die an den Anfang und dem Ende des Buches abgedruckt wurden. Eine zeigt die Inseln Somoas und eine andere die historischen Stätten in Alpia, in der Alma lebt.
Aber auch das Cover ist wahrlich ein Hingucker. Für mich waren es aber die Kolibris, die wunderbar gezeichnet wurden, wer meinen Blog kennt, der weiß natürlich warum, gerade sie mir ins Auge fielen.

“Unter dem Südseemond” ist eine Reise in die Vergangenheit, auf eine Insel die nicht nur mit weißen Sandstränden überzeugt. Sondern das Leben einer Protagonistin offenlegt, die sehr viel Stärke an jeden einzelnen Tag zeigt und lernt, dass Liebe sehr wichtig ist!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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