Ein super Debüt
Loving ClementineVon der Autorin Lex Martin habe ich dieses Jahr bereits „Irresistible - Ein Baby kommt selten allein“ gelesen. Dieses Buch hat mir nur bedingt gefallen, da mir zwischenzeitlich die Handlung zu kurz gekommen ...
Von der Autorin Lex Martin habe ich dieses Jahr bereits „Irresistible - Ein Baby kommt selten allein“ gelesen. Dieses Buch hat mir nur bedingt gefallen, da mir zwischenzeitlich die Handlung zu kurz gekommen ist. „Loving Clementine“ ist im Deutschen zwar später erschienen, aber ist eigentlich das Debüt der Autorin. Auch hier gibt es nicht besonders viel Handlung und die Geschichte hat ein ruhiges Tempo, dennoch hat mir dieses Buch viel besser gefallen. Für mich ein gelungenes Debüt.
Clementine Avery hat in ihrem ersten Collegejahr direkt einen Bestseller Roman geschrieben, mit dem sie bis dato ihre Studiengebühren bezahlen konnte. Nun benötigt sie dringend einen weiteren Erfolg, um auch ihre künftigen Rechnungen zahlen zu können. Dies ist gar nicht so leicht mit einer Schreibblockade. Hinzu kommt, dass sie sich versehentlich in den falschen Kurs eingeschrieben hat und nun über Liebe und Romantik schreiben muss. Etwas von dem sie so gar nichts versteht. Gavin Murphy ist hier mehr als bereits Clementine ein bisschen Nachhilfe zu geben.
Ich mag Collegeromane mittlerweile sehr gerne, weil sie einfach so lockerleicht sind. Eine sehr gute Ablenkung und Unterhaltung. Überrascht war ich bei diesem Roman, dass es doch noch um mehr geht, als auf den ersten Blick ersichtlich war. So werden hier Themen wie Stalking und Vertrauensprobleme relativ intensiv angeschnitten. Außerdem konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie frustrierend es ist, wenn man etwas dringend möchte und braucht, aber es einfach nicht schafft. Mich hat sehr interessiert zu lesen, wie Clementine gegen ihre Schreibblockade vorgeht und ob sie es schafft einen neuen Roman zu schreiben.
Es ist wahrscheinlich nicht verwunderlich, dass es bei Clementine einen Grund gibt, dass sie eine Blockade hat. Im ersten Moment dachte ich, dass dies einfach nur zu hohe Erwartungen und zu viel Druck sind, aber hier habe ich mich geirrt. Den wahren Grund möchte ich jedoch nicht erwähnen, da dies ein zu großer Spoiler wäre. Dass es nicht die Erwartungen sind, wird relativ schnell deutlich. Es kommen auch immer mehr Andeutungen zu ihrer Vergangenheit, sodass ich irgendwann das Gefühl hatte, dass ich die Vorgeschichte kennen müsste. Für mich war es teilweise so, als würde ich den zweiten Teil einer Serie lesen und kenne Teil eins nicht. Tatsache ist jedoch, dass es keinen Vorgänger zu „Loving Clementine“ gibt. Durch diese Verwirrung konnte ich die erste Hälfte der Geschichte nicht immer genießen, was für mich auch der größte Kritikpunkt an dem Buch ist.
Insgesamt hat es mir jedoch viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Ich hatte einige sehr schöne Lesestunden und werde mit Sicherheit auch in Zukunft gerne noch einmal zu einem Buch der Autorin greifen.