Cover-Bild Der Fall Kallmann
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 30.10.2017
  • ISBN: 9783442757282
Håkan Nesser

Der Fall Kallmann

Roman
Paul Berf (Übersetzer)

Wie lebt es sich im Schatten eines Mordes?

Wer war Eugen Kallmann? Warum musste der beliebte Gesamtschullehrer in der beschaulichen schwedischen Kleinstadt sterben? Wirklich nur ein Unglücksfall, wie die Polizei behauptet? Als sein Nachfolger im Schwedischunterricht, Leon Berger, nach der langen Sommerpause seinen Dienst antritt, findet er im Pult unter Kallmanns Sachen eine Reihe von Tagebüchern, die sich als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen und ihn schon bald daran zweifeln lassen, dass sein Vorgänger tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Denn in seinen Einträgen behauptet Kallmann unter anderem, er würde die Gabe besitzen, in den Augen anderer Menschen erkennen zu können, ob sie gemordet haben. Und er scheint in den letzten Monaten seines Lebens einem nie entdeckten und nie gesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. Leon Berger will den Fall Kallmann lösen – seine privaten Ermittlungen setzen etwas in Gang, das schließlich die ganze Kleinstadt erschüttert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2017

Krimi und Gesellschaftsstudie zugleich

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Nach dem Verlust seiner Frau und Tochter tritt der Lehrer Leon Berger eine neue Stelle in einer schwedischen Kleinstadt an. Leon ist der Nachfolger für den Lehrer Kallmann, der wenige Monate zuvor unter ...

Nach dem Verlust seiner Frau und Tochter tritt der Lehrer Leon Berger eine neue Stelle in einer schwedischen Kleinstadt an. Leon ist der Nachfolger für den Lehrer Kallmann, der wenige Monate zuvor unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Doch wer war dieser Kallmann eigentlich?

Per Zufall findet Leon die Tagebücher Kallmanns und beginnt sie gemeinsam mit seiner Kollegin Ludmilla, die er noch aus Studentenzeiten kennt, zu lesen. In diesen Tagebüchern behauptet Kallmann Dinge, die einfach unglaublich sind. Zudem scheint er kurz vor seinem Tod einem ungesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. Würde Kallmann gerade deswegen vielleicht ermordet.
Auch an der Schule selbst kommt es zu Unruhen und die rassistischen Tendenzen nehmen zu. Sind die Fälle etwa miteinander verknüpft?

Die Handlung spielt in den 90er Jahren, genau genommen in der Zeit von 95 -96 und fängt die Stimmung von damals gut ein.
Der Erzählstil von Hakan Nesser ist wirklich sehr gut und besitzt einen hohen Wiedererkennungswert. Doch dieses Mal hat der Autor sich zu viel Zeit genommen, um die Geschichte zu erzählen. Fakten wiederholen sich und dies nimmt die Spannung aus dem Buch. Die Perspektiven wechseln zwar ständig zwischen den Lehrern Leon, Ludmilla und dem schon etwas älteren Lehrer Igor. Dazu kommen noch die Sichtweisen von Ulrika und deren Tochter Andrea, einer Schülerin Leons, die seiner Tochter auf fatale Weise ähnelt. All diese Menschen standen in einem besonderen Bezug zu Kallmann.

Das Buch ist nicht als Kriminalroman zu betrachten, sondern eher eine Gesellschaftsstudie der Menschen der 90er. Darin wurde sehr gut ein Krimi verpackt, der einige überraschende Momente besitzt.
Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.12.2017

Schwedische Millieustudie mit Krimianteilen

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In einer schwedischen Kleinstadt: Eugen Kallmann war ein beliebter Lehrer, als er stirbt, wirft sein Tod einige Fragen auf. Die Polizei macht es als Unfall fest. Als Leon Berger Kallmanns Nachfolge im ...

In einer schwedischen Kleinstadt: Eugen Kallmann war ein beliebter Lehrer, als er stirbt, wirft sein Tod einige Fragen auf. Die Polizei macht es als Unfall fest. Als Leon Berger Kallmanns Nachfolge im Schwedischunterricht antritt, findet er dessen Tagebücher. Er liest sie und kann sich daraus keinen Reim machen, denn Kallmann spricht in Rätseln. Er behauptet sogar, einem ungesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. War das eventuell ein Motiv für seinen eigenen Todesfall? Leon Bergers Interesse ist geweckt und mit zwei Kollegen versucht er das Rätsel zu lösen.


Der Aufhänger dieses Romans ist die Person Eugen Kallmann, einem eigenbrötlerischen Lehrer, der sich für Kriminalfälle interessiert und behauptet, er könne es einem Menschen ansehen, ob er einen Mord begangen hat. Sein Nachfolger Leon Berger versucht, sich aus Kallmanns Tagebüchern und Befragungen ein genaues Bild von Tod seines Vorgängers zu machen.


In diesem Roman erfährt der Leser aus unterschiedlichen Ich-Perspektiven die gesamte Geschichte, es sind der Lehrer Leon, Ludmilla, Igor und Schülerin Andrea. Die Kapitel erscheinen wie Tagebuchseiten der Personen, sie sind zeitlich strukturiert und daher kann man sie auch gut zuordnen. Man bekommt einen tiefen Einblick in die Figuren und erfährt von ihren inneren Konflikten und kann dadurch die verschieden angelegten Charaktere gut einschätzen.

Wie allerdings der Fall Kallmann mit den Personen zusammenhängt, kristallisiert sich erst allmählich wie bei einem Puzzle heraus.
Håkan Nessers Schreibstil ist flüssig zu lesen, erscheint in einem ruhigen Tonfall und leicht melancholisch. Dabei gelingt es ihm, die Charaktere lebendig und unverwechselbar mit verschiedenen Stimmen reden zu lassen und das macht den eigentlichen Reiz des Romans aus. Der Krimifall tritt nicht in den Vordergrund, es geht mehr um die Figuren, ihnen wird viel Raum gegeben und dadurch bleibt die Ermittlungsarbeit und Spannung mehr oder weniger auf der Strecke. Es ist dennoch interessant, wie sich die Fäden bis zum Ende zusammenfügen und eine schlüssige Lösung präsentiert wird. Man benötigt dafür allerdings einen langen Leseatem.

Wie es bei skandinavischen Autoren häufig der Fall ist, hat auch Nesser als Grundlage seines Romans den Blick auf die gesellschaftspolitische Ebene gelenkt. Damit ergibt sich auch die Erklärung, warum wir hier von einem Roman ausgehen müssen, auch wenn ein Mordfall zur Aufklärung kommen soll.


Diesen Roman empfehle ich den Fans des Autors, aber auch literarisch interessierten Lesern, die einen zwar ruhig, aber brillant erzählten Roman zu schätzen wissen.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Leider kein spannender Krimi, aber ein durchgehend interessanter Roman

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Der Lehrer Eugen Kallmann war bei seinen Schülern sehr beliebt. Sein unerwarteter Tod wirft einige Fragen auf. Doch die Polizei kommt zu dem Ergebnis, dass Kallmann durch einen Unfall ums Leben kam und ...

Der Lehrer Eugen Kallmann war bei seinen Schülern sehr beliebt. Sein unerwarteter Tod wirft einige Fragen auf. Doch die Polizei kommt zu dem Ergebnis, dass Kallmann durch einen Unfall ums Leben kam und stellt die Ermittlungen ein. Leon Berger, der Kallmanns Nachfolge im Schwedischunterricht antritt, findet im Schreibtisch seines Vorgängers einige Tagebücher. Er kann der Versuchung nicht widerstehen, sie zu lesen. Der Inhalt gibt ihm jedoch Rätsel auf. Wie viel Wahrheit mag wohl in dem Geschriebenen stecken? Denn Kallmann behauptet dort von sich selbst, dass er die Gabe hat, in den Augen anderer Menschen zu lesen, ob sie irgendwann in ihrem Leben einen Mord begangen haben. Außerdem deutet einiges darauf hin, dass Kallmann einem alten, ungesühnten Verbrechen auf der Spur war. Ist ihm das zum Verhängnis geworden? Und war sein Tod gar kein Unfall? Gemeinsam mit zwei Kollegen versucht Leon Berger das Rätsel zu lösen....

Die Geschichte um den rätselhaften Tod des Lehrers Eugen Kallmann wird aus wechselnden Ich-Perspektiven geschildert. Da die unterschiedlichen Blickwinkel zu Beginn stets mit dem Namen der Person, die gerade ihre Sicht der Dinge beschreibt, kenntlich gemacht werden, fällt es leicht, die Übersicht zu behalten. Außerdem kommt es im Verlauf der Handlung zu einigen Zeitsprüngen, doch auch diese kann man leicht einordnen, da die entsprechenden Wechsel mit der Jahreszahl versehen sind.

Durch die unterschiedlichen Ich-Perspektiven erfährt man sehr viel über die einzelnen Akteure. Man bekommt einen genauen Einblick in ihre beruflichen und privaten Hintergründe. Außerdem kann man dadurch ihre Gedanken und Gefühle sehr gut einschätzen. Da es sich um sehr unterschiedliche Charaktere handelt, bekommt man einen guten Gesamtüberblick.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Es gelingt ihm hervorragend, die einzelnen Charaktere voneinander abzugrenzen und sie lebendig wirken zu lassen. Man kann sich mühelos in die unterschiedlichen Protagonisten hineinversetzen und dabei beobachten, was sie zur Lösung des Fall Kallmanns beizutragen haben. Der Fall selbst steht dabei aber nicht unbedingt im Zentrum der Handlung, denn man erfährt einiges aus dem privaten und beruflichen Umfeld der jeweiligen Person, das zunächst nichts damit zu tun haben scheint. Dadurch hat man beim Lesen manchmal leider das Gefühl, etwas auf der Stelle zu treten, da die Nebenstränge ziemlich viel Raum einnehmen. Das Geschehen wird zwar durchgehend interessant geschildert, doch echte Ermittlungsarbeit und Spannung sind eher rar gesät. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es sich um einen Roman und nicht um einen Krimi handelt. Wenn man sich das bewusst macht, kann man sich entspannt zurücklehnen und genießen, wie die Handlungsfäden sich langsam miteinander verbinden, am Ende schlüssig zusammenlaufen und sogar noch mit einer Überraschung aufwarten können.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans gut unterhalten. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir vom Fall Kallmann eigentlich einen spannenden Kriminalroman erhofft hatte. In dieser Hinsicht wurde ich leider enttäuscht, doch auf dem Buchcover ist ja deutlich zu erkennen, dass es sich um einen Roman handelt. Deshalb bin ich wohl mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Die Handlung selbst wirkte auf mich durchgehend interessant und die Charaktere äußerst lebendig. In meiner Bewertung bin ich hin- und hergerissen. Einem Krimi würde ich an dieser Stelle lediglich wohlwollende drei Bewertungssternchen geben, doch da es ja offensichtlich keiner ist, runde ich großzügig auf und bewerte diesen Roman mit vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Rätselhafte Todesfälle

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Rätselhafte Todesfälle
Von Hakan Nesser habe ich bislang zwar nicht alle Bücher gelesen, doch die die ich gelesen habe, gefielen mir immer sehr gut; von daher war ich sehr gespannt auf dieses hier...

Klappentext
Wer ...

Rätselhafte Todesfälle
Von Hakan Nesser habe ich bislang zwar nicht alle Bücher gelesen, doch die die ich gelesen habe, gefielen mir immer sehr gut; von daher war ich sehr gespannt auf dieses hier...

Klappentext
Wer war Eugen Kallmann? Warum musste der beliebte Gesamtschullehrer in der beschaulichen schwedischen Kleinstadt sterben? Wirklich nur ein Unglücksfall, wie die Polizei behauptet? Als sein Nachfolger im Schwedischunterricht, Leon Berger, nach der langen Sommerpause seinen Dienst antritt, findet er im Pult unter Kallmanns Sachen eine Reihe von Tagebüchern, die sich als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen und ihn schon bald daran zweifeln lassen, dass sein Vorgänger tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Denn in seinen Einträgen behauptet Kallmann unter anderem, er würde die Gabe besitzen, in den Augen anderer Menschen erkennen zu können, ob sie gemordet haben. Und er scheint in den letzten Monaten seines Lebens einem nie entdeckten und nie gesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. Leon Berger will den Fall Kallmann lösen – seine privaten Ermittlungen setzen etwas in Gang, das schließlich die ganze Kleinstadt erschüttert.

Der Autor erzählt atmosphärisch dicht und sehr eindringlich – man kann sich seinen Worten kaum entziehen und wähnt sich immer mitten im Geschehen. Sowas ist selten und gefiel mir besonders hier sehr gut, weil man sich die Landschaft und die Gegebenheiten so sehr gut vorstellen konnte, wie bei einem Film.

Die Spannung ist zwar nicht durchgehend gleich hoch, aber das machte mir absolut nichts aus, weil es auch zur Geschichte passt, dass es mal „ruhiger“ wird.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Spannender Krimi

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Der Lehrer, Eugen Kallmann, ist angeblich eines natürlichen Todes gestorben. Aber seinem Nachfolger, Leon Berger, kommen Zweifel daran, nachdem er die Tagebücher von Eugen gefunden hat, die sich als Mischung ...

Der Lehrer, Eugen Kallmann, ist angeblich eines natürlichen Todes gestorben. Aber seinem Nachfolger, Leon Berger, kommen Zweifel daran, nachdem er die Tagebücher von Eugen gefunden hat, die sich als Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen. Die Einträge in den Tagebüchern lassen Leon zweifeln, denn Eugen behauptet darin unter anderem, dass er die Gabe besitzt, in den Augen anderer Menschen zu erkennen, ob sie gemordet haben. Leons Ermittlungen erschüttern am Ende eine ganze Kleinstadt.

Der Schreibstil, ist wie von Håkan Nesser gewohnt, flüssig, locker und spannend von Beginn an. Dieser Spannungsbogen hält sich auch bis zum Schluss, so dass es beim Lesen nicht langweilig wird. Die handelnden Personen und die Handlungsorte konnte ich mir, dank der detaillierten Beschreibung, sehr gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen.
Für mich ein gelungener Krimi, der mich gut unterhalten hat.