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Veröffentlicht am 20.12.2017

Für mich der beste Band der Reihe

Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter 4)
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In "Harry Potter und der Feuerkelch", dem vierten der sieben Bände, geschieht in Hogwarts ein Großereignis:
Die drei Schulen Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang messen sich im sogenannten trimagischen ...

In "Harry Potter und der Feuerkelch", dem vierten der sieben Bände, geschieht in Hogwarts ein Großereignis:
Die drei Schulen Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang messen sich im sogenannten trimagischen Turnier, d.h. ein Schüler jeder Schule wird ausgewählt, drei schwere magische Prüfungen zu bestehen, um am Ende den Pokal für seine Schule zu gewinnen.
Doch schon zu Beginn gibt es eine Manipulation: Neben den regulär ausgewählten Champions für die drei Schulen wird auch Harry Potter für das Turnier nominiert, obwohl er das Mindestalter nicht erfüllt.
Wir begleiten dann insbesondere Harry, aber auch die anderen drei Champions durch das Turnier während der Lösung der drei Aufgaben, bis zum großen Finale.

Für mich ist der vierte Band "Harry Potter und der Feuerkelch" einer der besten Bände der Reihe überhaupt.
Die Geschichte beginnt unglaublich spannend mit dem Besuch des Quidditsch-Worldcup und hält über den gesamten Erzählstrang mit dem trimagischen Turnier die hohe Spannung. Die Beteiligung der anderen beiden Schulen Beauxbatons und Durmstrang gibt der Handlung nochmal das besondere Etwas. Die Charaktere - insbesondere Harry, Ron und Hermine - lernen wir als Leser immer besser kennen und insbesondere Beziehungsthemen werden nun erstmals in diesem Band angedeutet. Dadurch gewinnt die Geschichte an Tiefe. Außerdem ist der vierte Band noch nicht so düster wie die Nachfolgebände 5, 6 und 7, auch wenn es am Ende der Geschichte einen großen Schock gibt.
Nicht umsonst werden Inhalte des vierten Bandes in dem Theaterstück "Harry Potter and the Cursed Child" wieder aufgegriffen.

Band 4 lese ich immer wieder gerne, denn ich mag die spannende Handlung und auch das Zusammenspiel der auftretenden Figuren.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Ein deutscher Klassiker - unbedingt lesen

Buddenbrooks
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Zum Inhalt:

In den Buddenbrooks erzählt Thomas Mann über viele, viele Seiten die Geschichte einer Lübecker Kaufmannsfamilie über vier Generationen.
Während die "Alten" in sich ruhend das Geschäft vermehren, ...

Zum Inhalt:

In den Buddenbrooks erzählt Thomas Mann über viele, viele Seiten die Geschichte einer Lübecker Kaufmannsfamilie über vier Generationen.
Während die "Alten" in sich ruhend das Geschäft vermehren, zeigt die nächste Generation schon erste Anzeichen eines In-sich-Gespaltenseins und darauf folgend spitzt sich die Lage der Familie in der nächsten Generation weiter zu.
Thomas Mann beschreibt sehr ausführlich die Geschichte der Familie und ihrer Mitglieder, insbesondere der dritten Generation mit den Geschwistern Thomas, Christian und Antonie, genannt Toni, auf deren Erlebnissen ein Schwerpunkt liegt. Neben den geschäftlichen Entscheidungen wird auch ein Schwerpunkt auf private Beziehungen, Ehen und Vorlieben gelegt, z.B. Interesse für Philosophie, Schauspielerei oder Musik.
Darüber hinaus zeichnet der Autor ein Bild der Lübecker Gesellschaft im gehobenen Bürgertum des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

Meine Meinung:

Ich kann die Buddenbrooks immer wieder lesen und entdecke jedes Mal noch etwas Neues. Es ist natürlich keine leichte Kost, die man "nebenher" lesen kann, aber ein sehr sprachgewaltiger Roman, der meines Erachtens zu Recht mit dem Literaturnobelpreis für Thomas Mann bedacht wurde.
Die Geschichte ist extrem geschickt und logisch aufgebaut, wie sich die Lage der Kaufmannsfamilie von Generation zu Generation immer weiter zuspitzt. Dementsprechend glaubwürdig sind auch die Personen als Vertreter ihrer jeweiligen Generation angelegt, die in ihren Wesenszügen immer gespaltener werden und somit nur folgerichtig spiegeln, wie es zum Niedergang der Familie Buddenbrook kommt.
Mir gefällt besonders die Person der Toni sehr gut, die im Laufe der Handlung immer nur das Beste für ihre Familie erreichen wird, dabei jedoch gnadenlos scheitert. Sie bleibt vollkommen unverändert im Laufe der Handlung, wie sich an ihren unveränderten Äußerungen - schon an der Wortwahl - zeigt.
Darüber hinaus ist der pflichtbewusste Thomas Buddenbrook eine sehr interessante Persönlichkeit, die viel Stoff zum Nachdenken und für Interpretationen bietet, vor allem im Gegensatz zu seinem sprunghaften Bruder Christian, der sich eher fürs Theater und Schauspielerinnen interessiert als fürs Geschäft und die Pflichterfüllung.

Aufgrund des wundervollen und anspruchsvollen Schreibstils ist es immer wieder ein Vergnügen, die Buddenbrooks zu lesen. Man kann sich das Haus und Lübecker Gesellschaft aufgrund der sehr detaillierten Beschreibung extrem gut vorstellen. Das erstreckt sich bis hin zur Einrichtung des Hauses und den Mahlzeiten. Darüber hinaus lernt man unglaublich viel zu unterschiedlichen Themen dazu, z.B. aus dem Bereich der Philosophie oder der Musik.

Fazit:

Die Buddenbrooks sind meines Erachtens ein Muss für jeden Literaturinteressierten und wirklich eine wundervoll anspruchsvolle Lektüre.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Einfach herzerfrischend und toll zum Vorlesen

Das große Schnüpperle Gartenbuch
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Schnüpperle ist ein Junge im Vorschulalter, der gemeinsam mit seinen Eltern und seiner großen Schwester Annerose, die die Grundschule besucht, unter die Gärtner geht.
Die Familie legt verschiedene Beete ...

Schnüpperle ist ein Junge im Vorschulalter, der gemeinsam mit seinen Eltern und seiner großen Schwester Annerose, die die Grundschule besucht, unter die Gärtner geht.
Die Familie legt verschiedene Beete für einen Obst- und Gemüsegarten an, und auch Annerose und Schnüpperle bekommen nicht nur tolle Gärtnerschürzen genäht, sondern jeder auch sein eigenes Beet, in dem sie/er anbauen kann, was sie/er möchte.
Im Laufe des Gartenjahres ist natürlich einiges zu tun, es gibt zu pflanzen, zu säen, zu pflegen und zu ernten. Schließlich gibt es noch ein großes Fest mit den Nachbarn, die auch vorher schon gut mit dem selbstgezogenen Gemüse versorgt wurden.

Wie auch die anderen Schnüpperle-Bände eignet sich das Buch aufgrund der Struktur mit den verschiedenen kurzen Kapiteln und der einfach verständlichen Schreibweise gut zum Vorlesen.
Die Geschichten sind aufgrund der Themen rund um den Garten sehr kurzweilig und Schnüpperle ist in seiner gewohnt vorlauten und pfiffigen Art einfach herrlich. Vor allem seine Sprachverwechselungen sind immer sehr amüsant zu lesen. So ist z.B. unklar, ob es nun "bilogisches", "bologisches" oder "bibologisches" Gemüse ist. Ein anderes Mal müssen Salatköpfe bei den Nachbarn an den Mann oder die Frau gebracht werden, weil sie so stark wachsen; Schnüpperle sagt dazu: "Sie schießen durch den Garten."
Die Familie und auch die anderen Figuren sind einfach toll gezeichnet, so dass man sie einfach lieb gewinnen muss. Die neugierige Nachbarin Susanne, die von ihrer Mutter vorgeschickt wird, um herauszufinden, was Schnüpperles Familie so macht, die hilfsbereiten Kasserolls, die der Familie mit Rat und Tat beistehen, und auch Polizist Krause sind liebenswerte Charaktere in den Nebenrollen, die man im Laufe des Buches neben Schnüpperle, Annerose und seinen Eltern kennenlernt und denen man auch in den anderen Bänden wieder begegnet.

Insgesamt ist dieses Buch für mich mit eines der schönsten Schnüpperle-Bände aufgrund des sehr ergiebigen Themas zum Garten und aufgrund der witzigen Erlebnisse insbesondere mit Schnüpperles Art (Sprich-)Wörter zu verdrehen.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Die perfekte romantische Geschichte für die Weihnachtszeit

Weihnachten in Briar Creek
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Kara Hastings lebt schon immer in Briar Creek und hat sich diesen Sommer ihren Traum verwirklicht und eine kleine Bäckerei eröffnet, die sie gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit sehr auf Trab hält, denn ...

Kara Hastings lebt schon immer in Briar Creek und hat sich diesen Sommer ihren Traum verwirklicht und eine kleine Bäckerei eröffnet, die sie gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit sehr auf Trab hält, denn sie muss viele Sonderbestellungen ihrer liebevoll verzierten Cookies backen und ausliefern neben dem Geschäft mit der Laufkundschaft.
Nate Griffin, der als Unternehmensberater in Boston arbeitet, besucht seine Tante Maggie für zwei Wochen im Urlaub und hilft ihr, ihre Pension für einen großen Weihnachtsschmuckwettbewerb herzurichten und zu schmücken.
Da lässt sich auch Kara auf den Wettbewerb ein. Und auch sonst kommt es immer wieder zum Wettstreit und zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden, auch wenn sie sich auf der anderen Seite sehr zueinander hingezogen fühlen.

Für mich war es das erste Buch über Briar Creek, das ich gelesen habe, und ich wurde sofort von der schönen Geschichte und der zauberhaften Darstellung über den kleinen Ort und ihre Menschen in den Bann gezogen. Die Erzählweise ist flüssig und leicht, die Charaktere sind liebevoll beschrieben und machen im Laufe des Romans eine sichtbare Entwicklung durch. Ich mochte sowohl Kara als auch Nate und habe die Liebesgeschichte, die sich zwischen ihnen entwickelt, sehr genossen.
Aufgrund des weihnachtlichen Themas und den sehr verführerisch beschriebenen Backwaren und auch Weihnachtsdekorationen kommt man beim Lesen schnell in (Vor-)Weihnachtstimmung.

„Weihnachten in Briar Creek“ war für mich der perfekte Roman mit einer Liebesgeschichte für die Advents- und Weihnachtszeit.

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  • Figuren
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 17.12.2017

Spannender und herzerwärmender historischer Roman

Die Blütentöchter
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Der historische Roman „Die Blütentöchter“ von Joel Tan spielt im Heilbronn des 14. Jahrhunderts und rankt sich um die Drillinge Eilika, Imagina und Clementia, die mit ihrem großen Bruder Götz und ihren ...

Der historische Roman „Die Blütentöchter“ von Joel Tan spielt im Heilbronn des 14. Jahrhunderts und rankt sich um die Drillinge Eilika, Imagina und Clementia, die mit ihrem großen Bruder Götz und ihren Eltern dem Stadtadel angehören und kurz vor ihrer Verheiratung stehen. Die drei Schwestern haben eine besonders enge Beziehung und sind auch verbunden durch das Geheimnis einer besonderen Blütenkunst, die sie auf verschiedenen Materialien (Holz, Pergament, Tuch) üben. Doch alles ändert sich, als ein Bußprediger in die Stadt kommt und prophezeit, dass die drei Laemmlin-Töchter der Stadt Unglück bringen sollen. Bei einem verheerenden Hochwasser, das in Heilbronn u.a. die Brücker zerstört, spitzt sich die Lage zu und Eilika, Imagina und Clementia werden auseinandergerissen und aus der Stadt vertrieben. Jeder der drei geht davon aus, dass die anderen beiden tot sind, und versucht in der Ferne zu überleben. Doch dann tauchen Fragmente der gemeinsamen Blütenkunst auf…

Dank der wunderbar flüssigen Schreibweise der Autorin ist man sofort mitten im Geschehen und kann das Buch fast nicht mehr weglegen. Die Figuren, insbesondere die drei Schwestern, sind sehr nachvollziehbar und sympathisch beschrieben, so dass man als Leserin sofort auf ihre Seite gezogen wird und intensiv mit ihnen mitfühlt. Das historischen Heilbronn und Umgebung mit den damaligen Sorgen und Nöten der Menschen, den Besonderheiten des alltäglichen Lebens und die Sitten und Gebräuche werden sehr gut beschrieben, so dass man sich gut in das Leben der Menschen hineinversetzen kann. Beim Lesen merkt man deutlich, wie viel Wissen über die Zeit und wie viel Mühe in der Recherche hinter den Seiten steckt.
Die Handlung wird aus den unterschiedlichen Perspektiven, insbesondere der Drillinge, erzählt, was dem Spannungsbogen des Romans sehr guttut. Für mich machte dies das Buch zu einem richtigen Pageturner. Dabei ist die Handlung zwar spannend, aber auch nicht zu blutrünstig.

Ich habe mich beim Lesen sofort sehr wohl gefühlt und die Lektüre dieses spannenden historischen Romans sehr genossen. Von meiner Seite eine klare Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen.