Profilbild von reisemalki

reisemalki

Lesejury Star
offline

reisemalki ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit reisemalki über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein ganz anderer Roman über Bismarck!

Der Jahrhundertsturm (Jahrhundertsturm-Serie 1)
0

Ich glaube, über keine historische Figur ist soviel geschreiben worden, wie über Otto von Bismarck, den Schöpfer des - sogenannten 2. Deutschen Reiches. Welcher es schaffte die Kleinstaaterei im Deutschland ...

Ich glaube, über keine historische Figur ist soviel geschreiben worden, wie über Otto von Bismarck, den Schöpfer des - sogenannten 2. Deutschen Reiches. Welcher es schaffte die Kleinstaaterei im Deutschland des 19. Jahrhunderts zugunsten eines Nationalstaates abzuschaffen, wenngleich auch unter Preussischer Führung. Und trotzdem ist Bismarck, wenngleich er wie ein roter Faden durch den Roman hüpft, irgendwie nur eine Nebenrolle. Interessant wie Dübell es schafft, historische Fakten mit den für einen erfolgreichen Roman notwendigen Gaben zu würzen. So merkt man gar nicht, das man Zeuge von historischen Begebenheiten einfach zum mitlesen wird. Wenngleich das Buch 1000 Seiten umfasst, vergingen diese wie im Fluge. Gebannt wird man mitgenommen auf die Reise beginnend irgendwo ca. 1840 bis schließlich zur Reichsgründung 1871. Wieder mal ein spannender und sehr gelungener Beweis das Dübell einer der führenden Historische Roman Schriftsteller Deutschlands ist. Für alle, welche etwas über die Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert und über den Werdegang des Deutschen Reiches erfahren wollen, ohne langatmige Fakten, sind bei diesem Roman sehr gut aufgehoben. Geschichte zum Mitlesen, ohne das es langatmig wird.

Veröffentlicht am 21.01.2017

.....geht unter die Haut!

Skin
0

Man muss ja bei Veit Etzold schon auf einiges gefasst sein, aber als ich den Titel "Skin" las, konnte ich mir so gar nichts darunter vorstellen. Nach "Todesdeal" war es außerdem der zweite Thriller, welcher ...

Man muss ja bei Veit Etzold schon auf einiges gefasst sein, aber als ich den Titel "Skin" las, konnte ich mir so gar nichts darunter vorstellen. Nach "Todesdeal" war es außerdem der zweite Thriller, welcher ohne Clara Vidalis als Ermittlerin auskommen musste. Nun denn, der Anfang ist sehr vielversprechend - eine Leiche wird in einem Bad in einer Badewanne gefunden - Danach Cut! Völliger Ortswechsel, man bekommt einen Crachcurs in - wie benehme ich mich bei einer angesagten Beraterfirma am besten, um der "Superberater" zu werden. Da hat ja Veit Etzold beste Informationen aus seinem eigenen Lebenslauf. Übrigens wusste ich bis zu "Skin" nicht, das man bei American Express eine Karte - nicht käuflich - erwerben kann, bei welcher man sich um alles für einen kümmert, wirklich um alles.....So geht es eine Weile in dem Roman weiter, bis man etwas der Gerede um Übernahmen, Statusmeilen sammeln und wie geht das, überdrüssig wird. Dann kommt doch tatsächlich die erste Wasserleiche, der noch weitere folgen werden und das Buch wird neben einem Exkurs für angehende Berater tatsächlich spannend, ja mehr noch tatsächlich fesselnd und man möchte doch manches Mal dem Hauptprotagonisten Christian, welcher eben Emails auf sein Emailaccount von sich selbt geschickt bekommt - ja Emails von seinem eigenen Emailaccount an sich selbst, zuschreien, er möge sich doch auch mal um was anderes als Berater, Übernahmen und Bonusmeilen und halt die schwarte American Express Super ich kann alles Karte kümmern, denn es geht gerade sein Leben den Bach runter. Und genau das macht den Thriller dann wirklich zu einem Thriller. Man möchte zugern wissen, wie es mit Christian weitergeht, den Wasserleichen und vor allen Dingen, wer findet wen am Anfang des Thrillers. Die Auflösung folgt am Ende, gleichlautend mit dem Hinweis: Passe auf wem du am Ende traust! Für mich hatte der Thriller, auch wenn mir die Berater und Statuspassagen doch ein bisschen zu lange geraten waren, volle Punktzahl! ......aber irgendwan würde ich mir doch schon wieder mal einen Thriller mit Clara Vidalis wünschen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Recherche
  • Schreibstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.09.2016

Waaaahnsinn! Ein glorreicher Abschluß einer großartigen Saga! Echt Follett!

Kinder der Freiheit
0

Gespannt war ich schon, als der letzte Teil der 20. Jahrhundert Triologie in die Läden kam. Der letzte Abschnitt nach "Sturz der Titanen" und "Winter der Welt" nun mit "Kinder der Freiheit" - ganz nach ...

Gespannt war ich schon, als der letzte Teil der 20. Jahrhundert Triologie in die Läden kam. Der letzte Abschnitt nach "Sturz der Titanen" und "Winter der Welt" nun mit "Kinder der Freiheit" - ganz nach Ken's Tradition mindestens 1000 Seiten. Aber jede Seite hat sich bei diesem Abschluß gelohnt. Ich habe mal in einem Interview im Fernsehen gehört, das Ken Follett Passagen aus seinem Buch - zumindest wenn es einen aktuellen oder einen Bezug aus einem Zeitraum hat, wo die Protagonisten heute noch leben könnten und können - an diese Personen schickt, welche an den Begebenheiten damals dran teilgenommen haben, um diese zu bitten, diese Passage abzusegnen, ob sich diese wirklich so ereignet hat oder haben könnte. Ich glaube, das merkt man bei diesem Abschluß der großen Triologie außerordentlich, hat man doch bei jeder Begebenheit das Gefühl, direkt daneben zu stehen! Egal ob es historisch verbürgte Ereignisse, wie die ERmordung Kennedys oder Martin Luther Kings ist, oder eben familiäre Begebenheiten im Nachkriegsberlin oder zu Zeiten des Mauerbaus. Man kann förmlich spüren, wie die Leute aus der damaligen DDR unbedingt in Freiheit leben wollten und dafür bei abenteuerlichen Fluchten ihr Leib und Leben riskiert haben. Man kann sich in die Gedanken der Leute förmlich hineinversetzen, ja denken. Das macht dieses Buch so unglaublich interessant - besser als jedes Geschichtsbuch. Da stören am Ende auch die 1000 Seiten und mehr nicht mehr! 5 STerne absolut verdient!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wow, was für eine Fortsetzung....

Zersetzt
0

.....na ja eigentlich ist ja "Zersetzt" keine Fortsetzung zu "Zerschunden", spielt doch der Roman zeitlich vor "Zerschunden", als Tsokos Protagonist, Fred Abel, nach Transnistrien beordert wird, um dort ...

.....na ja eigentlich ist ja "Zersetzt" keine Fortsetzung zu "Zerschunden", spielt doch der Roman zeitlich vor "Zerschunden", als Tsokos Protagonist, Fred Abel, nach Transnistrien beordert wird, um dort 2 Leichen zu obduzieren, welche mutmasslich die Neffen eines mächtigen Oligarchen von Transnistrien sind. Abenteuerlicher Roman, in welchem Abel mehrere lebensbedrohliche Situationen bestehen muss, bevor er über Moldawien wieder zurück nach Berlin gelangt. Genauso spannend geschrieben wie Zerschunden und genauso top recherchiert, auch was die kriminaltechnischen Untersuchungen und Obduktionen angeht, also nicht wirklich etwas für zart besaitete Gemüter. Mich hat das Buch sofort dazu veranlasst, erstmal über Transnistrien und Tiraspol zu googeln, bzw. in Wikipedia nachzulesen, ja diesen Staat, welcher wirklich noch Stalinismus pur lebt, gibt es wirklich. Man kann diesen Roman problemlos lesen, ohne zuvor Zerschunden gelesen zu haben. Mir imponiert imens die Detailgenauigkeit, mit der Tsokos die einzelnen Szenen beschreibt. Ich kann das Buch für Thrillerfans nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Selten so gelacht, einfach abgefahren......

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
0

Man muss sich ja schonmal den Titel auf der Zunge zergehen lassen: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwandt!" - alleine der Titel ist ja schon mal nicht alltäglich - so ungefähr waren ...

Man muss sich ja schonmal den Titel auf der Zunge zergehen lassen: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwandt!" - alleine der Titel ist ja schon mal nicht alltäglich - so ungefähr waren die Buchtitel im 18ten Jahrhundert, wo das ganze Vorsatzblatt zu einem Roman ungefähr den Titel einnahm - "Robinson Crusoe" ist auch nicht der ganze Titel des Romans von Daniel Defoe, aber ich schweife ab....
Alleine schon die Handlung des Romans, muss man sich fragen, wie kommt Jonas Jonasson überhaupt darauf - er hat eine blühende Fantasie. Aber diese Fantasie so noch mit reellen Begebenheiten zu verknüpfen ist schon richtig geil, denn Allan Karlsson trifft ja unter anderem Stalin und weitere Protagonisten in seinem langen Leben, wo er als Sprengstoffexperte zwar zuerst den Bürgermeister um die Ecke bringt, aber dank seines Wissens auch bei den Mächtigen der Zeit Gehör findet. Alles mit einer Prise köstlichem Humor gewürzt. Ehrlich gesagt, kein Wunder, das dieser Roman, der nicht ernst genommen werden will, wochenlang die Bestsellerlisten angeführt hatte!