Cover-Bild Jagdtrip
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 13.06.2016
  • ISBN: 9783453677067
Jack Ketchum

Jagdtrip

Roman
Urban Hofstetter (Übersetzer)

Lee ist lebend aus dem Krieg zurückgekehrt, doch er ist ein anderer Mensch geworden. Die Erinnerung verfolgt ihn in seinen Träumen. Er lebt zurückgezogen tief in einem Wald und meidet den Kontakt zu Menschen. Aber heute ist er nicht allein. Eine Gruppe Camper ist in seine zerbrechliche Welt eingedrungen. Er hört ihre Stimmen, beobachtet ihr Lager. Mit einem Mal ist der Krieg zurück. Und Lees Besucher müssen um ihr Leben kämpfen ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hier punktet Thematik vor Spannung

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Inhaltsangabe
Lee ist lebend aus dem Krieg zurückgekehrt, doch er ist ein anderer Mensch geworden. Die Erinnerung verfolgt ihn in seinen Träumen. Er lebt zurückgezogen tief in einem Wald und meidet den ...

Inhaltsangabe
Lee ist lebend aus dem Krieg zurückgekehrt, doch er ist ein anderer Mensch geworden. Die Erinnerung verfolgt ihn in seinen Träumen. Er lebt zurückgezogen tief in einem Wald und meidet den Kontakt zu Menschen. Aber heute ist er nicht allein. Eine Gruppe Camper ist in seine zerbrechliche Welt eingedrungen. Er hört ihre Stimmen, beobachtet ihr Lager. Mit einem Mal ist der Krieg zurück. Und Lees Besucher müssen um ihr Leben kämpfen...

Meine Meinung
Der Schrecken kehrt zurück…
Da aus dem Klappentext relativ wenig hervorgeht, blieb natürlich eine größere Spanne für die eigene Fantasie und die Hoffnung, dass Jack Ketchum etwas Großes aus der Story machen wird.

Hier habe ich wirklich mal wieder ein interessantes Vorwort gefunden und dieses auch gern gelesen. Man merkt als Leser gleich welchen Bezug der Autor zu diesem Buch hat und welch Arbeit hinter Recherche und dem Schreiben selbst gesteckt hat.

Der erste auftretende Charakter ist natürlich Lee, der ehemalige Soldat, der mit einem Kriegstrauma aus dem Krieg kam. Wer sich mit diesem Thema schon einmal beschäftigt hat, weiß, dass dies keine Seltenheit ist. Meiner Meinung nach gibt es im Anschluss eines Kriegseinsatzes einige Möglichkeiten sich Hilfe zu suchen, um das Erlebte zu verarbeiten, allerdings gehe ich stark davon aus, dass eher wenige sich diese Hilfe zu Herzen nehmen. Gerade Männer wollen dies mit sich selbst ausmachen und geraten dann in einen Sog aus Angst und Wahnsinn.
So auch Lee. Schnell wird klar, wie der Schrecken immer noch an ihm haftet, wie sein derzeitiges Leben verläuft und was passiert, wenn die Erinnerungen zurück kommen.

Die Campertruppe um den Schriftsteller Kelsey, seiner Frau Caroline und seiner Geliebten Michelle hatte eine Auszeit in den Wäldern geplant. Wer konnte schon denken, dass da ein Mann lebt, der jeglichen menschlichen Kontakt falsch deutet.

Ich habe bereits ein anderes Buch vom Autor gelesen und war schon damals begeistert von seinem Schreibstil, so auch hier. Ebenso der Aufbau konnte mich wieder vollkommen begeistern. Über das gesamte Buch begleiten uns kurze Kapitel, welche zum Schluss hin immer kürzer werden. Für mich ein Punkt, der Spannung produziert und somit hier genau richtig ist.
Anfänglich etwas verwirrend war der häufige Wechsel der Erzählperspektiven. Mit dem Charakter Lee hatte ich weniger meine Probleme, aber die Campergruppe besteht aus 6 Leuten und der Wechsel zwischen diesen war schon etwas schwierig. Aber da ich gerne und auch relativ häufig Bücher lese, die diese häufigen Wechsel haben, bin ich sehr schnell damit zurechtgekommen.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich bei einem Buch aus diesem Genre einen Spannungsbogen erwarte. Dieser hätte hier gern größer sein können, aber man kann nicht abstreiten, dass sich das Buch in die richtige Richtung entwickelt.

Mein Highlight ist, dass Jack Ketchum Lee’s Rückblenden in die Zeit seines Einsatzes im Vietnamkrieg unheimlich spannend, bewegend und schockierend dargestellt hat. Aus diesem Grund habe ich mich immer auf seine Perspektive gefreut. Ketchum hat mich angefixt mehr zu diesem Thema lesen zu wollen!
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Eigentlich wollte ich noch einen Bewertungspunkt abziehen, aber ich setze mich vor dem Verfassen einer Rezension nochmal intensiv mit dem Buch auseinander. Und da das Hauptaugenmerk hier auf die Persönlichkeit von Lee und seinem Empfinden gelegt wurde, kann ich für die fehlende Spannung und das eher unverständliche Ende, nicht zu kritisch sein. Denn der Charakter war sehr gut ausgearbeitet und dargestellt und ich denke, dass jeder Leser einen Eindruck von der Thematik Kriegstraumata bekommt.

Zum Punkt fehlende Spannung möchte ich noch hinzufügen, dass mir hier wirklich der Punkt Hardcore gefehlt hat. Die blutigen Szenen waren zu kurz und zu blass dargestellt.

Mein Fazit
Ein Buch von dem ich mir ein wenig mehr erwartet hätte, welches mit dem Thema, der Idee und der Umsetzung dennoch den Lesernerv trifft und Eindruck hinterlässt.
Alle Fans von Ketchum werden das Buch mögen. Für alle, die noch nichts von dem Autor gelesen haben, würde ich fast ein anderes Buch als „Jagdtrip“ empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

War okay

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Meine Meinung:





Ich habe bisher noch nichts von Jack Ketchum gelesen, aber als Fan des Horrorgenres muss das natürlich geändert werden. Daher dachte ich mir, ich starte mit dem Buch, das neu in Deutschland ...

Meine Meinung:





Ich habe bisher noch nichts von Jack Ketchum gelesen, aber als Fan des Horrorgenres muss das natürlich geändert werden. Daher dachte ich mir, ich starte mit dem Buch, das neu in Deutschland erschienen ist. Geschrieben hat Ketchum das Buch eigentlich schon 1989 und somit vor „Evil“.




Das Buch startet mit einem Vorwort von Jack Ketchum. Dort erzählt er, wie es zu dem Buch kam, warum er es geschrieben hat und wer ihm beim Schreiben geholfen hat.




Der Schreibstil von Jack Ketchum ist sehr angenehm. Er erschafft eine düstere Atmosphäre und sorgt so für die richtige Stimmung.




Erzählt wird die Geschichte zu Beginn mit zwei Erzählsträngen. Auf der einen Seite geht es um Lee, den Kriegsveteran. Er hat ein Trauma und lebt nach wie vor in Angst. Bei diesem Handlungsstrang gibt es auch zwei Zeiteben, zum einen die Gegenwart und zum anderen die Zeit während des Krieges.

Der andere Erzählstrang ist der, um die Gruppe Camper, bestehend aus Kelsey, Michelle und Caroline. Wie man schon ahnen kann, laufen diese beiden Handlungsstränge zusammen und die Geschichte nimmt an Fahrt auf.




Bis es dazu kommt, dauert es aber erst einmal und für mich leider zu lange. Die erste Hälfte des Buches hat sich sehr gezogen, da es viel um Lee und sein Trauma ging. Sobald die Charaktere dann aber auf einander treffen wird es spannend und es passiert das, was ich erwarte habe. Ab da konnte der Autor mich packen und in die Geschichte ziehen.




Fazit:


„Jagdtrip“ von Jack Ketchum konnte mich vor allem ab der Mitte des Buches überzeugen. Vorher plätschert die Geschichte nur vor sich hin, ohne mich wirklich mitreißen zu können. Die Idee, der Schreibstil und die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen, sodass dies bestimmt nicht mein letzter Ketchum bleibt.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Jagdtrip

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Dieses Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Es dauert sehr lange bis überhaupt erst einmal eine Spannungsbogen aufgebaut wird. Der erste Teil des Buches ist einfach langweilig und es fiel ...

Dieses Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Es dauert sehr lange bis überhaupt erst einmal eine Spannungsbogen aufgebaut wird. Der erste Teil des Buches ist einfach langweilig und es fiel mir sehr schwer, dabei zu bleiben. Im späteren Verlauf des Buches, wenn es dann „zur Sache“ geht, ist der Teil der Geschichte dann viel zu schnell erzählt. Da stimmen die Relationen meiner Meinung nach nicht.

Auch die Kategorisierung „Horror“ kann ich nicht nachvollziehen. Mit dem Horrorgenre hat das Buch nicht viel zutun. Die Vorstellung, bei einem Campingausflug von einem Kriegsveteran gejagt zu werden, ist sicherlich eine Horrorvorstellung, da hört es mit dem Horror dann aber auch schon auf.

Was ich aber gut an diesem Buch finde – es ist interessant, mal einen Einblick in so ein Leben nach dem Krieg zu bekommen und zu sehen, was Krieg aus einem Menschen machen kann. „Jagdtrip“ ist zwar eine Geschichte, aber keine, die an den Haaren herbeigezogen ist. Es ist ja kein Geheimnis und natürlich auch absolut keine Überraschung, dass Menschen erheblich verändert aus einem Krieg zurückkehren.

Fazit
Jack Ketchum’s „Jagdtrip“ hat es – für mich – nicht auf die Liste der Bücher, die man gelesen haben sollte, geschafft. Die Geschichte braucht einfach viel zu lange, bis Spannung einsetzt und wenn es dann endlich so weit ist, ist die Spannung auch nicht so groß, dass das Buch Lust auf mehr macht.