INHALT
Als Meredith von ihrem Mentor Philippe Clairvaux nach Les-Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue geholt wird und dem Archäologen dort bei der Erkundung uralter Krypten behilflich sein soll, ist sie sofort Feuer und Flamme. Zwischen religiösem Fanatismus und ihrem Traumberuf trifft sie aber bald der erste Rückschlag, denn Philippe wird ermordet. Capitaine Jacques Maillard übernimmt den Fall und wird von seiner üblichen Polizeiarbeit in einen Fall gezogen, den er so noch nie erlebt hat. Und damit gerät er auch immer mehr in ein Geheimnis, das sein Weltbild völlig auf den Kopf stellen wird. Denn eine geheime Bruderschaft plant, was der Ermittler und die Archäologin niemals für möglich gehalten hätten.
MEINUNG
Ich kenne Daniel Holbe wegen seiner Kriminalromane und durfte auch schon einige Lesungen von ihm erleben, die mich immer begeistern konnten, und so war auch schnell klar, dass dieses Buch auf meinen E-Reader gehört. Der Klappentext hört sich sehr spannend an, aber dass so eine vielseitige Geschichte dahinter steckt, hätte ich nicht erwartet.
Ich kam sehr gut in die Geschichte, die Figuren wurden mir alle schnell sympathisch, besonders den Capitaine mochte ich sehr gerne. Während Meredith für mich erst etwas oberflächlich daherkam, wurde auch sie mir schnell zu einer liebgewonnenen Figur. Diesbezüglich haben die Autoren wirklich einen großen Pluspunkt gesammelt, denn es tauchen sehr viele Figuren auf, die fast alle ein Eigenleben haben. Nur bei einigen wenigen Charakteren hatte ich meine Probleme, weil ich sie verwechselte oder sie sich hinter Grautönen versteckten.
Generell muss ich sagen, dass ich nach dem sehr gelungenen Anfang der Geschichte im ersten Drittel oft meine Probleme hatte, der Handlung zu folgen. Sie hat sich ein wenig gezogen, war leider etwas unübersichtlich. Dafür wurde das Buch ab der Mitte unheimlich gut und spannend und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Ich glaube, wenn man sich für das übergeordnete Thema des Buches nicht interessiert, dann wird einem die Handlung schnell überdrüssig. Natürlich handelt es sich hier um einen religiösen Thriller, man muss sich auf dieses Thema einlassen und es ist kein Krimi, den man mal so „eben zwischendurch“ liest. Gerade das hat mir persönlich aber sehr gut gefallen, ich mochte das Thema gerne, vor allem, weil es aus der Reihe der Bücher fällt, die ich sonst lese.
Freuen würde ich mich definitiv, wenn es einen Folgeband mit Jaques Maillaird gäbe, gerne auch wieder mit einem interessanten Hintergrund – und die Camargue ist so wie so einen buchigen Ausflug wert!
FAZIT
Wegen ein paar Längen am Anfang und einigen wenigen Charakteren, die mir unautentisch blieben, gibt es ein wenig Abzug. Alles in allem aber ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch, das sich absolut lohnt, wenn man sich darauf einlässt!
3,5 VON 5 VERSCHWÖRERISCHE BUCHHERZEN! ♥♥♥