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Andrena

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Veröffentlicht am 09.03.2025

So überfrachtet mit Themen, dass die Liebesgeschichte Nebensache wird

Call my Heart Home
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Als die Semesterferien beginnen, kommt Erin zurück in ihre Heimat. Dort will sie sich um ihren pflegebedürftigen Vater kümmern. Geplagt von der Geldsorgen und der Sorge um die unheilbare Krankheit ihres ...

Als die Semesterferien beginnen, kommt Erin zurück in ihre Heimat. Dort will sie sich um ihren pflegebedürftigen Vater kümmern. Geplagt von der Geldsorgen und der Sorge um die unheilbare Krankheit ihres Vaters, nimmt sie den Auftrag an einen lokalen Künstler Shane zu interviewen. Aus dem Interview wird schnell mehr als ein Job, doch die Sorgen der beiden machen es ihnen nicht einfach, sich kennenzulernen.

Beide Hauptcharaktere werden gleich zu Beginn mit auf Basis ihrer tief sitzenden Traumas eingeführt. Während sie sich aufbürdet, ihrem unheilbar kranken Vater mit ihrem Studium der Biochemie an einer Eliteuni zu helfen und gleichzeitig noch den klammen Geldbeutel mit Nebenjobs zu füllen, leidet er unter den Dämonen seiner Vergangenheit. Diese Vorbelastung der Charaktere macht das Kennenlernen der beiden zu einer holprigen Angelegenheit. Leider werden die traumatisierenden Erfahrungen im weiteren Verlauf kaum tiefer beleuchtet, es wird nur oberflächlich behandelt. Liebe heilt schließlich alles.

Ein weiteres Grundthema des Buches ist der Aktivismus. Auch hier werden nicht gezielt Themen ausgewählt, sondern eine Vielzahl von Missständen beleuchtet. Bei der Menge an Themen ist im Buch einfach zu wenig Platz, um sich angemessen mit jedem der so wichtigen Themen ausreichend zu befassen. Auch hier wird nur an der Oberfläche gekratzt. So wirkt das Buch vor allem vollgestopft mit Themen, es wird aber keinem Thema wirklich gerecht.

Bei der Menge an Themen tritt die Liebesgeschichte leider in den Hintergrund, nichts wird vollends behandelt und zusätzlich ist der männliche Hauptcharakter nicht in der Lage, Grenzen zu respektieren und handelt am Ende vor allem egoistisch.

So kommt leider kein gutes Buch heraus, weniger wäre hier definitiv mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Sexy Aliens in ihrer Umgebung

Ice Planet Barbarians – Georgie und Vektal
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Georgina Carruthers wird von Aliens entführt. Zusammen mit einigen anderen Frauen findet sie sich auf dem Raumschiff von außerirdischen Sklavenhändlern wieder. Sie blicken einer ungewissen Zukunft auf ...

Georgina Carruthers wird von Aliens entführt. Zusammen mit einigen anderen Frauen findet sie sich auf dem Raumschiff von außerirdischen Sklavenhändlern wieder. Sie blicken einer ungewissen Zukunft auf einem fremden Planeten entgegen. Als es zu Problemen am Raumschiff kommt, werfen die Aliens die Frachtkapsel des Raumschiffs auf einem mit Schnee bedeckten Planeten ab. In der Hoffnung, etwas zu Essen und etwas Wärmendes zu finden, macht sich Georgie auf die Suche, aber statt der erhofften Nahrung findet sie den stattlichen Alien Vektal, der seine Absichten mehr als deutlich macht.

Der Hype um die Buchserie, vor allem auf Social Media, rührt hauptsächlich von den expliziten Sexdarstellungen im Buch her. Ausführlich wird beschrieben, wie die Protagonisten wild kopulieren und an den richtigen Stellen platzierte Knubbel gezielt einsetzen. Das wirkt in weiten Teilen sehr absurd, sodass man sich eher vor Lachen nicht mehr halten kann, statt dass es erregend wirkt. Die eigentliche Handlung des Buchs ist eher Nebensache. Somit lohnt es sich nur das Buch zu lesen, wenn man weniger am Plot und mehr an absurden Sexdarstellungen interessiert ist.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Fürchte die dreizehnte Stunde!

Dreizehnfurcht
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Momme Bang steht am Abgrund seines Lebens. Sein Alltag wird durch eine Zwangsstörung bestimmt. Er hat panische Angst vor der Zahl Dreizehn. Als er auch noch droht, seine Wohnung zu verlieren, greift er ...

Momme Bang steht am Abgrund seines Lebens. Sein Alltag wird durch eine Zwangsstörung bestimmt. Er hat panische Angst vor der Zahl Dreizehn. Als er auch noch droht, seine Wohnung zu verlieren, greift er nach dem letzten Strohhalm, einem Jobangebot als Housesitter in einem abgelegenen ehemaligen Hotel. Als er dort auf den exzentrischen Auftraggeber trifft, ahnt er nicht, dass er sich schon bald in einer Welt wiederfindet, die wenig mit der ihm bekannten zu tun hat. Denn in dem Hotel befindet sich ein Übertritt in eine Welt, in der Technologie verhasst und Medizin verpönt ist. Und ausgerechnet in dieser Welt wird die Zahl Dreizehn verehrt.

Leider ist die Geschichte von Dreizehnfurcht sehr langatmig und entwickelt sich erst wirklich in der Mitte des Buchs. Die Geschichte der Dreizehntwelt wird nur in sehr kleinen Häppchen eingeführt, ein Worldbuildung, wie man es in einem Fantasybuch erwartet, findet nur sehr spät und sporadisch statt. So bleibt lange im Dunkeln, was sich hinter der Alternativwelt verbirgt. Auch eine Charakterentwicklung findet kaum statt. Hinzu kommt, dass die Sprache im Buch sehr altertümlich daherkommt. Dieser Schreibstil behindert den Lesefluss.

Insgesamt bin ich mit dem Buch nicht warm geworden. Zu Gute halten muss man, dass das Cover mit dem Buchumschlag sehr ansehnlich ist, der Inhalt konnte mich aber nicht überzeugen.

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