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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2018

Gänsehaut

Gesammelte Werke. Erzählungen / Necronomicon
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Der beste Weg mich zum Lesen eines geliebten Buches zu bringen ist, es mir einfach zu schenken. In dem Fall musste die Wissenslücke über H.P.Lovecraft gefüllt werden. Erfolgreich, wie ich meine. ;) Und ...

Der beste Weg mich zum Lesen eines geliebten Buches zu bringen ist, es mir einfach zu schenken. In dem Fall musste die Wissenslücke über H.P.Lovecraft gefüllt werden. Erfolgreich, wie ich meine. ;) Und wenn dann das Buch in sich selbst vorkommt, ist es ein Jackpott für mich!

„Etwas an dieser Szenerie gemahnte mich an die seltsamen und verstörenden asiatischen Gemälde von Nicholas Roerich und an die noch seltsameren und noch verstörenden Beschreibungen der von bösen Sagen umrankten Hochebene von Leng, die in dem gefürchteten Necronomicon des wahnsinnigen Arabers Abdul Alhazred enthalten sind.“ (S.160)

Dieses Buch ist eine Sammlung von acht Kurzgeschichten, die den Leser durch Zeit und Raum führen. Ich bereiste eine Stadt ohne Namen in der Wüste, die Venus, die Berge des Wahnsinns, und ich habe alles überlebt, wenn auch meist nur knapp. Diese Geschichten üben eine ganz eigene Faszination aus und ich bin sehr froh, dass ich quasi dazu gezwungen wurde, sie zu lesen. Wobei ich nicht sagen kann, welche mir besser gefallen hat. Sagen kann ich nur, dass mich einiges an Dr.Who erinnert, vor allem die Echsenmenschen. Ganz ehrlich, wer würde da nicht an die Homo Reptilia denken?

Der Schreibstil ist sehr flüssig, Vor allem die Erzählperspektive hat es mir angetan, da es immer als ein Bericht über Vergangenes erzählt wird. Der Leser hat also einerseits das Gefühl direkt dabei zu sein, andererseits aber auch sicher zu sein, weil alles schon passiert ist. Die Berichte sind sehr detailliert und oftmals fällt es einem schwer zu unterscheiden, was Real und was Fiktion ist. Doch das macht es besonders spannend.
Bei dem ganzen spannenden und der tollen Erzählperspektive ist aber nicht zu vergessen, dass es nun mal Horrorgeschichten sind. Manchmal ist mir schon das Grauen gekommen und ich musste das Buch kurz zuklappen und das ganze sacken lassen. Doch ganz weglegen konnte ich es auch nicht. Ich kann die Faszination mit diesem ganzen Lovecraftuniversum verstehen und freue mich schon sehr, mehr darüber zu erfahren.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Ich bin geflasht

161011
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Als 161011 erwacht, ist sie zunächst orientierungslos. Doch schnell wird ihr ihr Platz im Leben gezeigt. Sie ist Vampirjägerin, erschaffen um die Menschheit vor den Vampiren zu beschützen. Doch dann begegnet ...

Als 161011 erwacht, ist sie zunächst orientierungslos. Doch schnell wird ihr ihr Platz im Leben gezeigt. Sie ist Vampirjägerin, erschaffen um die Menschheit vor den Vampiren zu beschützen. Doch dann begegnet sie Gabriel, der ihr zeigen möchte, dass die Welt nicht nur schwarz oder weiß ist. Wird er gegen ihre Sturheit ankommen?

Dieses Buch hat mich geflasth. Ich war von Anfang an von der Geschichte begeistert. 161011 ist ein sehr spannender Charakter. Obwohl ihr einiges an Grundwissen eingepflanzt wurde, fehlen ihr oft Dinge, die sie ihm Leben außerhalb des Labors braucht. Zum Beispiel weiß sie nicht, was Unterwäsche ist oder wie Zwischenmenschliche Beziehungen funktionieren.
Auch Gabriel ist sehr interessant, weil er schon sehr lange lebt und manchmal die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Doch treibt ihn 161011 mit ihrer Sturheit in den Wahnsinn, mich übrigens auch.
Sehr gefallen hat mir auch Gabriels Mutter, obwohl sie sich manchmal in Angelegenheiten einmischt. Doch sie scheint einfach mehr zu wissen als alle anderen und spielt so manchmal das Schicksal in der Geschichte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von 161011 und Gabriel. Ich hoffe, dass der zweite Teil bald raus kommt . ;)
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, ist der Klappentext. Ich gebe zu, ich hab das Buch gekauft, weil ich bequatscht wurde und habe deswegen den Klappentext erst gelesen, als ich das Buch zur Hälfte durch hatte und wurde prompt gespoilert. Nicht schön!

Veröffentlicht am 08.01.2018

Die Reise geht spannend weiter

Der Wanderer: Madrak
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Achtung! Spoiler zu Band 1!

„Sein Weg durch die Lande war eine Reise voller Schmerz. Menschen traten in sein Leben, nur um kurz danach in aller Grausamkeit dieses wieder zu verlassen.“ (S. 61)

Nachdem ...

Achtung! Spoiler zu Band 1!

„Sein Weg durch die Lande war eine Reise voller Schmerz. Menschen traten in sein Leben, nur um kurz danach in aller Grausamkeit dieses wieder zu verlassen.“ (S. 61)

Nachdem der Wanderer aus dem Dorf Uriatha geflohen ist, trifft er auf den Dämon des Söldnergenerals Tarak. Doch dieser Dämon greift ihn nicht an, so wie all die anderen. Aus Dankbarkeit für seine Freiheit versucht er Madrak zu helfen und schickt ihn nach Kar‘Duk, zum schwarzen Tempel. Der Wanderer weiß aber auch, dass er vor dem Herzog von Carinto dort sein muss, denn er hat ihm gegenüber sein Versprechen gebrochen und möchte ihm nicht begegnen.

Die Wanderer-Reihe ist sehr düster, aber das hat Dark Fantasy eben so an sich. In diesem Teil nimmt der Wanderer den Namen an, den Maela ihm gegeben hat, um ihr Andenken zu ehren. Nach einem sehr ausführlichen Rückblick über die bisherige Reise des Wanderers, geht es auch übergangslos vom ersten Band Die schwarzen Klippen/ Tulan in den zweiten Band über.
Der Wanderer möchte nicht nur mehr über sich und seine Vergangenheit erfahren und Myrael finden, sondern auch herausfinden, warum er Milih`Phen genannt wird. Er erhofft sich Antworten im Schwarzen Tempel, und gerät in Kar‘Duk zwischen die politischen Fronten.

Sehr spannend finde ich die Geschichte der Drei Weisen von Kar‘Duk. Sie lässt Platz für eigene Gedanken und Vermutungen und hält so die Spannung im Buch aufrecht. Auch die Entwicklung des Wanderers und seine Entscheidungen überraschen den Leser.
Der Schreibstil ist sehr düster, sehr flüssig und sehr bildhaft. Besonders gefällt mir nicht nur die Karte am Anfang, sondern auch die Bilder am Anfang von jedem Kapitel. Alles in allem ist die Aufmachung des Buches sehr schön und die neuen Cover finde ich richtig gut gelungen.

Wer die Wanderer-Reihe noch nicht angefangen hat, sollte dies tun. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 23.12.2017

So romantisch und witzig

Gut geplant ist halb verliebt
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Heather ist genau dort, wo sie sein will. Sie ist auf dem besten Weg eine vollwertige Hochzeitsplanerin zu sein und wohnt in Manhattan in einer perfekten Wohnung in perfekter Lage. Sie ist glücklich, bist ...

Heather ist genau dort, wo sie sein will. Sie ist auf dem besten Weg eine vollwertige Hochzeitsplanerin zu sein und wohnt in Manhattan in einer perfekten Wohnung in perfekter Lage. Sie ist glücklich, bist der Krach des Nachbars sie vom Schlafen abhält.
Josh lebt im Hier und Jetzt, und Musik ist seine Leidenschaft. Dass seine neue Nachbarin darauf so zickig reagiert, amüsiert ihn mehr als dass es ihn stört. Und doch macht 4C ihn neugierig.

Ich habe manchmal ein absolutes Talent für Bücher, die perfekt in mein Leben passen, so auch dieses. Okay, ich bin weit entfernt von meinem Traumjob, aber einen heißen Nachbar, damit kann ich dienen. ;)
Heather hat alles, nur keinen Mann. Und sie ist sich sicher, dass Josh nichts daran ändern wird. Doch widerstehen kann sie ihm so wenig wie er ihr. Das klingt alles furchtbar romantisch und furchtbar vorhersehbar, aber das ist es nicht. Zumindest nicht komplett, denn Josh hat ein Geheimnis, welches er bis zum Ende wahren kann. Auch wenn die Widmung des Buches ein bisschen was verrät, sind wir, wie Heather, bis zum großen Peng ahnungslos. Das Geplänkel zwischen den beiden ist sehr unterhaltsam und beide sind wirklich aufregende Charaktere.
Das Buch hat mich ehrlich überrascht, auf positive Weise. Hier also ganz klar eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Wunderschön

Mondprinzessin
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„Manchmal können die unerwarteten Dinge
die schönsten sein.
Manchmal sind sie es, die wir uns gewünscht
und die wir gebraucht haben,
auch wenn uns das erst danach klar wird.“ (S.74)

Lynn graut es vor ...

„Manchmal können die unerwarteten Dinge
die schönsten sein.
Manchmal sind sie es, die wir uns gewünscht
und die wir gebraucht haben,
auch wenn uns das erst danach klar wird.“ (S.74)

Lynn graut es vor ihrem 17. Geburtstag. Nur noch ein Jahr, dann ist sie frei und kann dem Heim, in dem sie lebt, entkommen. Doch in der Nacht zu ihrem Geburtstag fängt ihr Arm schmerzhaft an zu leuchten und zwei fremde Männer erscheinen und greifen sie an. Lynn flieht, und verliert ihr altes Leben.

Dieses Buch ist wunderschön, nicht nur von außen. Lynn ist ein toller Charakter. Als einsames Heimkind hat sie zwar sowieso schon ein paar Bonuspunkte, aber sie lässt sich nicht unterkriegen, also sind sie mehr als verdient.
Juri ist von Anfang an sehr sympathisch. Die Autorin schafft es einfach, männliche Charaktere auf Anhieb unverzichtbar werden zu lassen.
Und natürlich dürfen auch niedliche Tiere nicht fehlen, doch ich möchte nicht zu viel verraten.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, es wird abwechselnd aus Juris und Lynns Sicht erzählt. Besonders schön finde ich die Aufmachung im Buch. Die Kapitelüberschriften, die Sterne, das macht das Buch einfach in sich sehr stimmig. Und lenkt trotzdem nicht von der Geschichte ab.