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Veröffentlicht am 14.03.2025

Ein starkes Finale

Teufels Tanz
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“Teufelstanz” ist der Abschlussband der dreiteiligen Krimi-Serie um die Mordgruppe Wien. Und Ursula Poznanski hat hier zum Finale das ganz große Besteck aufgefahren. Ich nehme es schon mal vorweg: “Teufelstanz” ...

“Teufelstanz” ist der Abschlussband der dreiteiligen Krimi-Serie um die Mordgruppe Wien. Und Ursula Poznanski hat hier zum Finale das ganz große Besteck aufgefahren. Ich nehme es schon mal vorweg: “Teufelstanz” ist ein hervorragender Krimi.
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Ursula Poznanski hat ihre Trilogie um die Mordgruppe Wien perfekt aufgebaut. Die Reihe steigert sich von Band zu Band. “Stille blutet” war für meinen Geschmack noch ein verhaltener Einstieg, aber mit Potenzial. Deshalb habe ich weitergelesen. “Böses Licht” konnte dann schon deutlich eins draufsetzen. Das lag vor allem daran, dass ein sehr mysteriöser Teil der Geschichte zumindest etwas klarer geworden ist. Dieser Part rückt nun in “Teufelstanz” in den Fokus. Es ist an der Zeit, die geheimnisvolle Zwischenstimme aufzuklären. Und da lässt Ursula Poznanski sich nicht lumpen und bringt die Reihe zu einem wirklich fulminanten Abschluss.
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Jetzt ist ja schon wieder einige Zeit vergangen, seit ich die ersten beiden Bände gelesen habe. Einerseits habe ich mich sehr auf den finalen Teil gefreut. Andererseits war ich aber auch skeptisch, ob ich aufgrund des Anstands wieder den Anschluss finde. Jeglicher Zweifel wurde mir aber sofort genommen. Ich war direkt drin im Geschehen und Ermittlerin Fina Plank und ihren Kollegen in diesem Band so nah, wie in keinem der anderen beiden zuvor. Die Zeichnung der Charaktere ist hier überaus gut gelungen. Hinzu kommt, dass der Fall mich von Beginn an gepackt hat. Seite um Seite habe ich gebannt die Entwicklung verfolgt. Und dann kam das letzte Drittel…
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Ich kann guten Gewissens behaupten, dass mich schon lange kein Krimi mehr so gepackt hat wie “Teufelstanz”. Das letzte Drittel hat mir emotional komplett den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen und bin auf der Achterbahn der Gefühle gefahren. Ich war gespannt und angespannt, ich habe mitgefiebert, ich hatte Gänsehaut, ich wollte es nicht kommen sehen und dann kamen mir tatsächlich noch die Tränen. Am Schluss habe ich dann mit Fina Plank das Licht ausgeschaltet. Gibt es einen besseren Abschluss für so eine Trilogie? Eindeutig: Nein.
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Ich kann nur sagen: WOW! “Teufelstanz” hat mir wahnsinnig gut gefallen - auf wirklich allen Ebenen. Nach Anlaufschwierigkeiten mit der Reihe, hätte ich jetzt richtig Lust, die drei Bände nochmal im Verbund nacheinander wegzulesen. Ich denke, dass ich dann auch Band 1 ganz anders sehen und bewerten würde. Das Finale hat mich komplett geflasht und wird bei mir noch lange nachhallen. Diesen Effekt können nun wirklich nicht viele Krimis für sich verbuchen. Insofern: Hut ab, Ursula Poznanski, das war großartig! 

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Unendliche Liebe

Our Infinite Fates
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„Our Infinite Fates“ von Laura Steven war für mich ein Glücksgriff. Ich hatte das Gefühl, kurz vor einer Leseflaute zu stehen und gerade partout keine Lust auf ein Buch von meiner aktuellen Leseliste. ...

„Our Infinite Fates“ von Laura Steven war für mich ein Glücksgriff. Ich hatte das Gefühl, kurz vor einer Leseflaute zu stehen und gerade partout keine Lust auf ein Buch von meiner aktuellen Leseliste. In der Mayerschen hat mich dann diese Romantasy magisch angezogen. Das Buch wollte zu mir. Ich wollte zu diesem Buch. Also: Spontankauf. Riskant. Gerade in einem Genre, dass ich bisher nur ansatzweise erkundet habe und das immer noch außerhalb meiner Komfortzone liegt. Voller Freude, aber trotzdem etwas skeptisch, bin ich also an das Buch herangegangen. Umso mehr freue ich mich sagen zu können, dass mich die Story dann komplett begeistert hat.
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Darum geht’s: Evelyn lebt bereits ihr x-tes Leben. Und sie weiß jedes Mal, dass sie vor ihrem 18. Geburtstag sterben wird – ermordet von ihrer großen Liebe Arden, der sie immer wieder findet. In ihrem aktuellen Leben will Evelyn ihre todkranke Schwester retten. Gleichzeitig rückt ihr 18. Geburtstag unaufhaltsam näher …
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„Ich liebe dich. Und ich habe dich geliebt. Und ich werde dich lieben.“ Diese Sätze zieren das nackte Hardcover. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Story. Und sie spiegeln die Gefühle, die die Handlung tragen und die die Geschichte transportiert perfekt wider. Ich hatte es nicht zu hoffen gewagt, aber ich habe mich tatsächlich in dieses Buch verliebt.
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Obwohl es sich hier um ein Jugendbuch handelt, das für Leser*innen ab 14 Jahren empfohlen wird, hat mich die Story abgeholt und gecatcht. Vielleicht, weil es sich ja um alte Seelen handelt. Der Schreibstil von Laura Steven ist einerseits jugendlich-leicht, gleichzeitig aber auch feinsinnig-schön. Die Autorin trifft einen besonderen Ton und schafft auch noch die passende Atmosphäre dazu. Der Großteil der Geschichte spielt in der Gegenwart. Dazwischen gibt es Rückblicke in viele vergangene Leben. Über Jahrhunderte hinweg. Das hat mich unglaublich fasziniert. Auch das die Protagonisten noch sehr jung sind, hat mich nicht gestört. Vielleicht weil es sich quasi um alte Seelen handelt.
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Evelyn ist das sympathische Mädel von nebenan und Arden der charismatische und undurchsichtige Bösewicht. Es gibt noch ein paar andere Charaktere, die aber allesamt nicht mehr als nur Nebenrollen spielen. In einem Fall fand ich das etwas schade. Wichtig sind hier aber eben nur die beiden Hauptfiguren. Um sie, ihre Geschichte und ihre Gefühle dreht sich eben alles. Die schicksalhafte Verbindung von Evelyn & Arden hat mich emotional gecatcht. Ihre Lovestory hat mein Herz berührt.
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„Our Infinite Fates“ ist großes Gefühlskino mit Spannung & Herzklopfen. Für mich ist es ein besonderes Buch, das eine ganz große Leseempfehlung von mir bekommt. Ich lieb’s!

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Veröffentlicht am 18.01.2025

Es heißt Abschied nehmen

Capturing the Devil
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Auf CAPTURING THE DEVIL von Kerri Maniscalco habe ich mich einerseits wahnsinnig gefreut, weil die Reihe für mich ein absolutes Highlight ist. Andererseits hatte ich aber auch Schiss davor das Buch zu ...

Auf CAPTURING THE DEVIL von Kerri Maniscalco habe ich mich einerseits wahnsinnig gefreut, weil die Reihe für mich ein absolutes Highlight ist. Andererseits hatte ich aber auch Schiss davor das Buch zu lesen, weil es der vierte und letzte Band einer Highlight-Reihe ist. Loslassen fällt eben manchmal schwer.

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Jack the Ripper, Dracula, Houdini und zum Abschluss der Teufel persönlich … Kerri Maniscalco bringt ihre Reihe um „Die grausamen Fälle der Audrey Rose“ fulminant zu Ende. Sie fährt nochmal groß auf und vereint in Band 4 quasi das Beste aus den vorangegangenen Bänden. Das historische Setting ist einmal mehr grandios. Dann gibt es ein Wiedersehen mit Charakteren, die in den anderen Büchern eine besondere Rolle gespielt haben. Zudem nimmt die Geschichte nochmal Bezug auf die einzelnen Fälle - ganz besonders auf den Ripper-Fall. Und natürlich habe ich dem Happy End von Audrey Rose und Thomas entgegengefiebert, die mein Herz ja im Sturm erobert haben und zu einem meiner literarischen Lieblings-Pärchen geworden sind.

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Band 4 beinhaltet alles, was ein Abschlussband haben muss. Spannung, Drama und gaaanz viel fürs Herz. Audrey Rose und Thomas stehen in Liebesdingen vor einer riesigen Bewährungsprobe. Und auch die Ermittlungen führen sie zum Äußersten. Meine Nerven waren angespannt wie Drahtseile. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Mein Herz ist in einem Moment gebrochen und im nächsten übergesprudelt vor Glück. Kerri Maniscalco hat es geschafft, meine Anfangsbegeisterung für die Reihe durchweg aufrecht zu halten und Band für Band sogar noch zu steigern.

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Was bleibt mir abschließend zu sagen? CAPTURING THE DEVIL ist der vierte Highlight-Band in einer absoluten Highlight-Reihe. Meinen Geschmack hat die Quadrologie vollkommen getroffen. Ich hab‘s von vorne bis hinten geliebt und kann nicht anders, als eine absolute Herzens-Empfehlung dafür auszusprechen!

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Veröffentlicht am 13.01.2025

Verliebe dich niemals...

Seven Years From Now
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… zumindest nicht in dieser Wohnung!
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Darum geht’s: Clementine erbt die Wohnung ihrer Tante. Die vier Wände haben die Fähigkeit, ihre Bewohner sieben Jahre in die Vergangenheit reisen zu lassen. In der ...

… zumindest nicht in dieser Wohnung!
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Darum geht’s: Clementine erbt die Wohnung ihrer Tante. Die vier Wände haben die Fähigkeit, ihre Bewohner sieben Jahre in die Vergangenheit reisen zu lassen. In der Küche steht eines Abends der ambitionierte Jungkoch Iwan vor Clementine. Und plötzlich ist die Liebe nur einen Zeitsprung entfernt…
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SEVEN YEARS FROM NOW von Ashley Poston ist schwer zu klassifizieren. Der Klappentext klingt nach RomCom gemixt mit einem Hauch Magie. Er hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht. Allerdings habe ich nicht ansatzweise erahnt, was für eine wunderschöne Geschichte sich tatsächlich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Es ist eine Zeitreise-Story der etwas anderen Art.
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Richtiger Ort, falsche Zeit. Der Ansatz ist nicht neu. Ashley Poston macht aus der Grundvoraussetzung aber etwas Besonderes. SEVEN YEARS FROM NOW kommt locker-leicht und flockig daher. Bedingt durch den flüssigen Schreibstil bin ich zunächst ohne großartig Nachzudenken in die Geschichte eingetaucht und durch die Seiten geflogen. Die Protagonisten Clementine und Iwan sind wunderbare Charaktere. Sympathisch, nahbar und authentisch. Anfangs mochte ich sie nur. Dann haben sie sich heimlich, still und leise immer mehr in mein Herz geschlichen. Irgendwann habe ich festgestellt, dass ich mich total in sie verknallt und mit ihnen gefühlt habe. Das ganze Drumherum ist ebenfalls stimmig. Die Anmutung ist cosy und zart. Erst im weiteren Verlauf der Handlung habe ich realisiert, wieviel Tiefe sich hier ganz beiläufig entwickelt hat. Es geht neben Liebe auch um Verlust, Trauer, Weiterentwicklung und Selbstfindung. Die etwas schwereren thematischen Aspekte sind aber auf faszinierend schöne, sehr nachvollziehbare und absolut spürbare Art und Weise in die Handlung eingewoben. Plötzlich … BÄM … haben mich die Emotionen umgehauen. Ich musste durchatmen und mir ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln wegwischen. Die Story ist herzzerreißend schön schmerzerfüllt, steckt aber auch voller wohlig-warmer Hoffnung. Die facettenreiche Lovestory regt zum Nachdenken an, bleibt in Erinnerung und hallt nach. Eine magisch-schöne 5⭐️-Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.12.2024

Christmas-Romance

Cozy Christmas in Daisy Hollow
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Rechtzeitig vor Weihnachten komme ich hier noch mit einer jahreszeitlich passenden Roman-Empfehlung um die Ecke. „Cozy Christmas in Daisy Hollow“ war für mich zunächst ein typisches Cover-Want to read. ...

Rechtzeitig vor Weihnachten komme ich hier noch mit einer jahreszeitlich passenden Roman-Empfehlung um die Ecke. „Cozy Christmas in Daisy Hollow“ war für mich zunächst ein typisches Cover-Want to read. Halloooo, wie viel Mühe hat sich der Vajona-Verlag hier bitteschön mit der Gestaltung gemacht. Da steckt ganz viel Liebe drin. Das Cover in Blau-Weiß, mit Gebäck, Schnee, Eiskristallen und Glitzer ist so wunderschön. Dazu der rundum passende Farbschnitt. Das Muffin-Motiv findet sich im Innenteil zu Beginn jedes Kapitels wieder. Die Plätzchen fungieren nochmal als kleine Abschnitt-Trenner. Dazu gibt es eine Character-Card, die die Protagonisten Amelia & Logan zeigt. Das ist alles allein optisch schon so ansprechend und wertig gemacht, dass ich euch das Buch als Weihnachtsgeschenk für einen lieben Menschen wärmstens ans Herz lege. Oder ihr beschenkt euch einfach selbst damit. Das darf ja auch mal sein.
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Mit der Optik hat der Verlag mich also schon mal eingefangen. Aber das hilft ja alles nichts, wenn der Inhalt nicht stimmt. Ich konnte also einfach nur hoffen, dass der mir genauso gut gefällt. Und ja, das hat er getan. Die Geschichte hält, was Titel und Cover versprechen. Ich habe hier eine cozy-winter-weihnachtliche Lovestory bekommen. Es ist schön. Es ist romantisch. Ein Schuss Ernsthaftigkeit und Dramatik dürfen im Handlungsverlauf natürlich nicht fehlen. Alles ist gut aufeinander abgestimmt, so dass ich das Buch von vorne bis hinten richtig gerne gelesen habe.
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Aus mehreren beliebten Tropes wird hier eine herzerwärmende Slowburn-Romance nach dem She fell first but he fell harder-Prinzip. Die Story spielt in einer Kleinstadt. Die Protagonisten lernen sich über Online-Dating kennen. Er benutzt einen falschen Namen. Dadurch fällt zunächst nicht auf, dass er der Spross einer reichen Familie ist, deren Firma ihre Bäckerei übernehmen will.
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Klar weiß man hier von Anfang an, was Sache ist und wie der Hase läuft. Und trotzdem ist dieses Buch ein Paradebeispiel dafür, dass mich die Handlung gar nicht großartig überraschen muss, um mir zu gefallen. Die Geschichte muss einfach schön, stimmig und atmosphärisch umgesetzt sein. Ich muss die Charaktere und ihre Gefühle spüren. Und genau das hat Jessica Golawski geschafft. Die Kleinstadt-Vibes sind herrlich. Die Szenen mit Kaffee & Gebäck sind gemütlich und hätten gerne noch viel zahlreicher sein dürfen. Wenn der Schnee fällt, wollte ich in den Flocken tanzen. Und ich mochte es auch, dass mit „Friends“ hier auch noch eine meiner Lieblingsserien eine Rolle spielt. Letztendlich gab es doch noch eine Überraschung, weil ich das Spannungsmoment samt Action im Finale so gar nicht erwartet hatte. Das hat das Happyend noch intensiver gemacht.
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Kurzum: Ich hab’s geliebt! Für mich war es das richtige Buch zur richtigen Zeit. Danke, Jessica Golawski, für die schönen Lesestunden. Und nur so am Rande: Wenn ich mir für einen nächsten Roman etwas wünschen dürfte, wäre es eine Geschichte rund um Travis.

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