Cover-Bild Grado im Regen
Band der Reihe "Adria Krimi"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 25.02.2016
  • ISBN: 9783954517855
Andrea Nagele

Grado im Regen

An einem regnerischen Junitag muss Angelina Maria mit ansehen, wie eine junge Frau im Meer ertrinkt. Aber niemand schenkt ihr Glauben. Als jedoch eine weitere Frau verschwindet, muss Kommissarin Degrassi erkennen, dass ein Mord stattgefunden hat – und die beschauliche Ruhe in Grado weicht einer bedrohlichen Atmosphäre der Angst. Dunkle Wolken an der Adriaküste: ein intensiver Psychothriller.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grado im Regen

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Grado im Regen
Ein Adria Krimi, von Andrea Nagele

Cover:
Das Cover passt genau zum Inhalt. Genau so trüb und regnerisch ist es in der Geschichte immer.

Inhalt:
Im regnerischen Grado (im Juni), bekommen ...

Grado im Regen
Ein Adria Krimi, von Andrea Nagele

Cover:
Das Cover passt genau zum Inhalt. Genau so trüb und regnerisch ist es in der Geschichte immer.

Inhalt:
Im regnerischen Grado (im Juni), bekommen wir Einblicke in das Leben von verschiedenen Menschen.
Franziska, von ihrem Mann getrennt und es wird gerade an eine rätselhaften Krankheit bei ihr untersucht.
Angelina Maria, eine ältere, geistig etwas verwirrte Frau, sieht eine junge Frau im Meer ertrinken. Als sie dies der Polizei meldet, glaubt ihr niemand.
Laura, eine Schülerin, die ihre Umwelt sehr genau wahrnimmt.
Maddalena Degrassi, eine Kommissarin, die gerade massive Probleme in ihrem Privatleben hat und auch beruflich sehr unter Druck gesetzt wird.

Was verbindet diese vier Frauen?

Meine Meinung:
Ich finde es war kein ganz so leichter Einstieg. Es war ein herantasten an die Personen (ihre Charakterisierung, alle sehr individuell und einzigartig) und an die Handlung. Bis ungefähr zu Mitte des Buches wusste ich nicht worauf das Ganze hinauswill (auch weil es manchmal so ein bisschen ins märchenhafte abdriftet, wenn z.B. von Nixen und Meerjungfrauen die Rede ist), irgendwie war alles möglich, es war sehr weit gefächert, es wird weit ausgeholt und es gibt sehr vielen Handlungssträngen, was es mir bis zur Mitte ein bisschen erschwert hat an der Handlung dran zu bleiben.

Mir waren zwar immer klar dass die Personen zusammenhängen und dass sie einen roten Faden bilden, doch erst ab der Mitte ahnen wir als Leser mehr als die Protagonisten im Buch, denn wir haben (ab diesem Zeitpunkt) den besseren Überblick und können eher ahnen wie die Verbindung zusammenhängen.

Wenn man das Buch fertig gelesen hat, ist glasklar wie geschickt und faszinierend die einzelnen Handlungstränge durch kleine, teilweise auch unbedeutende Ereignisse gestoppt oder gewendet wurden, obwohl sie genau zum Ziel geführt hätten wäre man nur einen Schritt weitergegangen.
Ein unwahrscheinlicher Zickzackkurs, der eine ganz eigene Spannung erzeugt, der dann letztendlich doch zur Aufklärung führt.

Im Buch sind eigentlich sehr viele Geschichten, verarbeitet. Eine Liebesgeschichte, ein Krimi und ein Familiendrama und am Schluss hängt alles irgendwie zusammen – schon faszinierend.

Am Ende schließt sich auch der Kreis zum Prolog, den ich irgendwie fast vergessen hätte.

In der ersten Hälfte hätte ich dem Buch vermutlich 3 Sterne gegeben, in der zweiten Hälfte dann 5 Sterne, ganz am Schluss mit seiner überraschenden Wende bekommt es auf jedenfall noch ein dickes Plus mit dazu.

Autorin:
Andrea Nagele lebt mit ihrem Mann in Klagenfurt am Wörthersee und in Grado. Neben dem Schreiben betreibt sie heute eine psychotherapeutische Praxis.

Mein Fazit:
Ein etwas anderer Krimi, bei dem wir als Leser immer ein bisschen mehr wissen als die Protagonisten, aber uns doch der entscheidende Punkt fehlt um zu begreifen was da vor sich geht.
Am Schluss gibt es noch einen „Knalleffekt“, der mich echt erstaunt hat.
Von mir sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 13.12.2019

Leider wenig spannend!

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Im italienischen Grado wird eine weibliche Wasserleiche geborgen, während eine andere Frau spurlos verschwindet. Die zuständige Commissaria Maddalena Degrassi muss versuchen, einen Zusammenhang zwischen ...

Im italienischen Grado wird eine weibliche Wasserleiche geborgen, während eine andere Frau spurlos verschwindet. Die zuständige Commissaria Maddalena Degrassi muss versuchen, einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen herzustellen, um das Leben der Verschwundenen zu retten.
Das ist der Ausgangspunkt für Andrea Nageles atmosphärisch dichten Adria-Krimi. Die Figuren sind psychologisch fundiert ausgearbeitet und kämpfen mit komplexen Liebes- und Lebensproblemen.
Leider kommt bei der Krimihandlung jedoch keine rechte Spannung auf. Außerdem sind die Zusammenhänge für den Leser relativ bald durchschaubar. Ich hatte mir mehr erwartet, schade!

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Grado im Regen

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Wenn ich heute so aus dem Fenster schaue, passt die Stimmung der letzten Tage perfekt zum Buch: Grau in grau und Dauerregen.
Im Prolog erlebt der Leser einen Banküberfall, der nicht so ganz abläuft, wie ...

Wenn ich heute so aus dem Fenster schaue, passt die Stimmung der letzten Tage perfekt zum Buch: Grau in grau und Dauerregen.
Im Prolog erlebt der Leser einen Banküberfall, der nicht so ganz abläuft, wie sich die beiden Räuber das eigentlich vorgestellt hatten. Das Ganze läuft etwas aus dem Ruder. Mit dieser kleinen Vorgeschichte beginnt dieser Krimi, der wie der Titel schon verrät, in Grado in Italien spielt.

In den ersten Kapiteln lernen wir einige der Protagonisten kennen, wobei uns die Autorin im Unklaren lässt, wie viel Zeit seit dem Banküberfall im Prolog vergangen ist. Die Speziellste der weiblichen Hauptprotagonisten ist Angelina Maria. Sie ist eine alte Dame, die von ihren Dämonen aus der Vergangenheit heimgesucht und allgemein als verrückte Alte abgestempelt wird. So nimmt auch niemand ihren Anruf bei der Polizei ernst, als sie einen Mord an einer Meerjungfrau meldet. Aber auch Francesa, eine junge Frau, die vor kurzem ihren Mann verlassen hat, beobachtet Tag für Tag eine junge Frau, die sie an eine Nixe erinnert und die sie auf Leinwand festgehalten hat. Doch eines Tages ist die "Meerjungfrau" verschwunden....

Neben Angelina und Francesca, die nicht nur an ihrer zerbrochenen Ehe laboriert, sondern ernsthaft erkrankt ist, lernen wir noch die Schülerin Laura kennen, die jeden Morgen vor dem Unterricht frische Backwaren austrägt und dabei die eine oder andere wichtige Beobachtung macht. Die vierte der Hauptprotagonisten ist Maddalena Degrassi, die zuständige Kommissarin und letzte Affäre von Francescas Mann Tomaso. Außerdem lernen wir noch Stefano kennen, einen Barbesitzer, der in Francesca verliebt ist, und eine wichtige Rolle im Buch spielt.

Es dauert relativ lange, bis in diesem Krimi Spannung aufkommt. Die erste Hälfte des Buches benötigt viel Zeit um die vier weiblichen und zwei männlichen Hauptrotagonisten vorzustellen. So wird man langsam mit dem Leben der einzelnenen Figuren konfrontiert. Dabei geht es aber größtenteils um Beziehungsprobleme und um die wirren Gedankengänge von Angelina Maria. Jedoch ist eben die "irre Alte" die einzige Zeugin des Mordes. Bis die Polizei beginnt Spuren nachzugehen, schwebt bereits die Nächste von ihnen in Gefahr.
Leider plätscherte für mich die Geschichte erst einmal dahin, bis sie endlich im letzten Drittel spannend wurde. Auch die Ermittlungen der Polizei bleiben eher im Hintergrund. Ich muss sagen, dass mir das für einen Krimi leider zu wenig ist.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist locker und gut zu lesen. Die Handlung ist gut aufgebaut, komplex und das Ende ist logisch. Das Buch lebt größtenteils von den interessanten Charakteren, die die Autorin hier geschaffen hat und die wirklich gelungen sind.

Fazit :
Ein ruhiger und atmosphärischer Krimi, bei dem mir leider die Spannung gefehlt hat. Für mich wirkt die Geschichte eher wie ein Beziehungsroman mit einem temporeichen Finale. Ich hätte mir mehr davon erwartet....