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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2023

Ein klitzekleines Wortwunder!

Treacle Walker
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Alan Garner ist ein britischer Schriftsteller, der am 17. Oktober 1934 geboren wurde. Er ist vor allem für seine Kinder- und Jugendbücher bekannt, die in den Bereichen Fantasy und Abenteuer angesiedelt ...

Alan Garner ist ein britischer Schriftsteller, der am 17. Oktober 1934 geboren wurde. Er ist vor allem für seine Kinder- und Jugendbücher bekannt, die in den Bereichen Fantasy und Abenteuer angesiedelt sind. Seine Werke zeichnen sich durch eine Verbindung von realen Elementen mit mythologischen, folkloristischen und magischen Elementen aus. Seine Werke sind oft anspruchsvoll und tiefgründig und behandeln Themen wie Mythologie, Identität, Geschichte und die Verbindung zwischen Mensch und Natur.

Dies ist auch in "Treacle Walker" wiederzufinden.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles verstanden habe. Aber das spielt keine Rolle! Denn dieses kleine, aber feine Wunder der Worte ist immer wieder neu zu entdecken - perfekt für kurze Momente. Zwischen den vielen, oftmals wirren Worten, kann man immer wieder Neues entdecken und schmunzeln. Das Thema ist Wahrnehmung, Zeit, Realität, Perspektiven - oder auch nicht.

Die oftmals schlechten Rezensionen kann ich nur darauf zurückführen, dass beim Erwerb dieses Buch etwas anderes erwartet wurde. Dieses Buch ist kein Roman, kein Teil einer Trilogie oder ähnlichem. "Treacle Walker" ist ein Stück Fantasie, eine kleine Wunder-Geschichte.

Mein Abzug bezieht sich lediglich auf die Tatsache, dass in der Übersetzung ins Deutsche die Wortgewaltigkeit verloren gegangen ist.

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Veröffentlicht am 20.03.2025

Geheimnisse, Morde und ein Hauch von Déjà-vu

Das Mörderarchiv. Der Tod, der am Dienstag kommt.
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Nach dem ersten Band des Mörderarchivs war meine Vorfreude auf die Fortsetzung riesig. Doch diesmal konnte mich die Geschichte nicht ganz so fesseln.

Annie hat sich gerade in das Haus ihrer verstorbenen ...


Nach dem ersten Band des Mörderarchivs war meine Vorfreude auf die Fortsetzung riesig. Doch diesmal konnte mich die Geschichte nicht ganz so fesseln.

Annie hat sich gerade in das Haus ihrer verstorbenen Tante Frances eingelebt, da wird die Wahrsagerin Peony Lane tot in ihrer Orangerie gefunden – und Annie gerät selbst ins Visier der Ermittler. Also bleibt ihr nichts anderes übrig, als erneut das berüchtigte Mörderarchiv zu durchforsten.

Das Setting in Castle Knoll ist wieder wunderbar atmosphärisch, und die Mischung aus Gegenwart und Frances' Tagebucheinträgen sorgt für eine dichte, rätselhafte Handlung. Doch genau diese zeitlichen Sprünge haben mich diesmal etwas überfordert, vor allem im Hörbuch. Die Übergänge waren für mich nicht immer durchschaubar, und es gab viele Nebenfiguren, die eher an Band 1 erinnerten, als wirklich zur aktuellen Handlung beizutragen.

Auch inhaltlich fühlte sich die Geschichte an manchen Stellen zu vertraut an: eine alte Prophezeiung, ein mysteriöser Mord, dunkle Geheimnisse – all das funktionierte im ersten Band wunderbar, doch diesmal fehlte mir das gewisse Etwas, das die Geschichte frisch und eigenständig macht. Besonders Frances’ Liebesleben nahm für meinen Geschmack zu viel Raum ein, während Annie als Hauptfigur fast ein wenig blass blieb.

Trotzdem ist das Buch unterhaltsam, mit charmantem britischen Flair und einigen spannenden Wendungen. Ich hoffe, dass ein möglicher dritter Band neue Akzente setzt – dann aber vielleicht lieber als Printversion, um die Struktur besser nachvollziehen zu können.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Eine solide Ergänzung, aber nicht der beste Band der Reihe

Slough House
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Als Fan der Serie „Slow Horses“, die mit Gary Oldman brilliert, war meine Erwartung an das Buch hoch. Der gewohnte Wortwitz, die äußerst bissigen Dialoge und die schrulligen Figuren sind auch hier wieder ...


Als Fan der Serie „Slow Horses“, die mit Gary Oldman brilliert, war meine Erwartung an das Buch hoch. Der gewohnte Wortwitz, die äußerst bissigen Dialoge und die schrulligen Figuren sind auch hier wieder präsent. Doch während die Charaktere gewohnt stark gezeichnet sind, bleibt die eigentliche Spionagegeschichte für meinen Geschmack etwas blass. Einige Handlungsstränge fügen sich nicht ganz so elegant zusammen, und der Spannungsbogen erreicht nicht ganz das Niveau früherer Bände. Trotzdem bleibt „Slough House“ eine unterhaltsame Ergänzung der Reihe, auch wenn es nicht mein persönliches Highlight ist.

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Veröffentlicht am 21.02.2025

Mitreißende Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Charons Erbe - Eine Liebe wie Sterne
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3,5 ⭐

„Charons Erbe“ von Ursa Jaumann setzt die Geschichte von Eka und Maxim fort und liefert dabei eine spannende Mischung aus Emotionen, Magie und Charakterentwicklung. Besonders Eka und Maxim glänzen ...

3,5 ⭐

„Charons Erbe“ von Ursa Jaumann setzt die Geschichte von Eka und Maxim fort und liefert dabei eine spannende Mischung aus Emotionen, Magie und Charakterentwicklung. Besonders Eka und Maxim glänzen erneut mit ihrer intensiven Dynamik – die Anziehung zwischen den beiden ist spürbar und ihre persönlichen Herausforderungen machen sie nur noch greifbarer. Themen wie Mental Health werden sensibel eingebunden, ohne dabei die fesselnde Spannung der Geschichte zu mindern.

Auch die Nebenfiguren, allen voran Irina und Alexej, bringen frischen Wind in die Handlung, und ihre Entwicklungen halten die Neugier auf kommende Bände hoch. Das Magiesystem bleibt faszinierend, spielt hier jedoch eine etwas kleinere Rolle.

Was mir weniger gefallen hat, ist die teils sehr repetitive Sprache. Bestimmte Formulierungen wie das Klackern der Pumps oder verlaufene Mascara tauchen so oft auf, dass sie irgendwann eher störend als atmosphärisch wirken. Das hat für mich an manchen Stellen die Immersion ein wenig geschmälert.

Trotzdem überzeugt das Buch mit einer fesselnden Handlung und emotionaler Tiefe. Wer die Charaktere ins Herz geschlossen hat, wird auch hier wieder mit ihnen mitfiebern – und dennoch Lust auf die Fortsetzung bekommen!

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Veröffentlicht am 15.02.2025

Zwischen Magie und Moral – Ein faszinierendes, aber zwiespältiges Abenteuer

Kiss of the Nightingale
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„Kiss of the Nightingale“ besticht mit einer kreativen und außergewöhnlichen Welt, in der Talente durch magische Edelsteine vererbt werden. Die glamouröse Kulisse, inspiriert von der Belle Époque, sowie ...


„Kiss of the Nightingale“ besticht mit einer kreativen und außergewöhnlichen Welt, in der Talente durch magische Edelsteine vererbt werden. Die glamouröse Kulisse, inspiriert von der Belle Époque, sowie das Magiesystem haben mich von Anfang an fasziniert. Die Geschichte bietet Intrigen, Romantik und eine düstere Atmosphäre, die mich durchaus in ihren Bann ziehen konnte.

Allerdings hatte ich große Schwierigkeiten mit der Protagonistin Cleodora. Während ich morally grey Charaktere grundsätzlich spannend finde, war Cleos Entwicklung für mich wenig überzeugend. Ihre Handlungen wirkten oft selbstsüchtig und widersprüchlich, sodass es mir schwerfiel, mit ihr mitzufühlen. Auch das Liebesdreieck zwischen Cleo, dem mysteriösen Vicomte Lenoir und der manipulativen Madame Dahlia konnte mich nicht so wirklich überzeugen.

Dennoch bleibt das Buch dank seines einzigartigen Konzepts, der detailreichen Welt und des atmosphärischen Schreibstils ein lesenswertes Romantasy-Debüt. Wer gerne in magische, aber zwiespältige Welten eintaucht, wird hier auf jeden Fall unterhalten.

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