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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2018

Verheissungsvoller Auftakt dem es allerdings etwas an Spannung fehlt

Totengrab
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"Totengrab" von Keith Nixon, ist der erster Band der verheissungsvollen Solomon Gray-Reihe, in dem Detective Gray auch noch zehn Jahre nach dem verschwinden seines Sohnes, unentwegt jedem Fall nachgeht, ...

"Totengrab" von Keith Nixon, ist der erster Band der verheissungsvollen Solomon Gray-Reihe, in dem Detective Gray auch noch zehn Jahre nach dem verschwinden seines Sohnes, unentwegt jedem Fall nachgeht, um ihn zu finden.

Detective Sergeant Solomon Gray wird nach Margate, einer kleinen Küstenstadt in England, zu seinem neuen Fall gerufen. Ein Teenager ist aus dem fünften Stock eines Apartmenthauses gesprungen und dabei tötlich verunglückt.
Sein eigener Sohn Tom, der nach einem Jahrmarktbesuch vor zehn Jahren spurlos verschwand, müsste ebenfalls im selben Alter gewesen sein, wie der, als Nick Buckingham identifizierte Junge. Ein seltsames Gefühl überkommt den Detective beim Anblick des Jungen. Hat er doch bisher jeden Fall angenommen, an dem Kinder beteiligt waren, um seinen Sohn vielleicht endlich zu finden.     

Doch plötzlich droht eine Entdeckung Salomon Gray aus der Bahn zu werfen. Deine eigene Nummer, war im Namenverzeichnis, auf dem Handy des toten Teenagers gespeichert.
Die weiteren Ermittlungen führen den Detective in eine Welt voll Missbrauch, Lügen und Korruption, in der er sich schon bald seinen eigenen Ängsten und Dämonen stellen muss.

Die Geschichte beginnt mit dem Auffinden des Teenagers Nick Buckingham und nimmt so Stück für Stück seinen Lauf. Dabei führt Keith Nixon seine Leser immer wieder in die Vergangenheit zurück, und man erhält Bruchstückeweise Informationen über das Verschwinden von Grays Sohn Tom, sein eigenens tristes, mit Alkohol und Tabletten gefülltes leben und den tragischen Ableben seiner Frau. Obwohl die Charaktere nicht in die Tiefe beschrieben werden und Detective Salomon Gray alles andere als ein netter, aufgeschlossener und sympathische wirkender Ermittler ist, habe ich mich gut in ihn und seine Lage hineinversetzten können und seinen verbitterten Schmerz und die darausschliessende tiefe Trauer, beim lesen deutlich spüren können. Kurioserweise war er mir sogar irgendwie sympathisch und ich habe mich immer wieder gerne von ihm, in die Vergangenheit und das verschwinden seines Sohnes, zurück führen lassen, die mit unter die Spannensten Abschnitte der Geschichte für mich waren. Doch so spannend wie einige Handlungsstränge verlaufen, so unspektakulär zieht sich der Mittelteil dahin, dem es einfach an Spannung gefehlt hat. Auch der Schluss und Grays auflösen des Falls, wurde etwas zu einfach und simple aufgelöst, der zwar mit einer unvorhersehbare Wendung im Bezug auf den Mörder versehen war und überraschen hat, mich jedoch nicht überzeugen konnte.
Einzig das Verschwinden seines Sohnes bleibt als misteriöser Cliffhanger zurück, der sich auch noch durch die nächsten Teile der Reihe, wie ein roter Faden ziehen wird.

Angenehm fliessend und wortgewandt ist der Schreibstil von Keith Nixon, der mich flüssig durch die Kapitel geführt hat.

Im Gesamtpaket war der erste Band der Salomon Gray Reihe, für mich mit zuwenig spannenden und packenden Handlung und  Ermittlungssträngen versehen. Obwohl die Geschichte gegen Ende hin in Schwung gekommen ist und fahrt angenommen hat, konnte mich auch das Auflösen des Falls nicht vom Hocker hauen. Neugierig hingegen bin ich über das Verschwinden des Sohnes Tom, sodass ich durchaus noch einen weiteren Band der Reihe lesen werde.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Eine Liebeserklärung an die unvergessliche Stadt Prag

Wintersterne
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"Wintersterne" von Isabelle Broom, beschreibt die Liebesgeschichten dreier Frauen, die sich im verschneiten Prag an der Hotelbar kennen lernen und bei gemeinschaftlichen Streifzügen mit ihrer Vergangenheit ...

"Wintersterne" von Isabelle Broom, beschreibt die Liebesgeschichten dreier Frauen, die sich im verschneiten Prag an der Hotelbar kennen lernen und bei gemeinschaftlichen Streifzügen mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden.

Es ist die Reise ins verschneite, unvergessliche Prag. Für Megan, Hope und Sophie, ist es aber auch die perfekte Gelegenheit um vor ihren Problemen davonzulaufen.
Megan ist mit ihrem guten Freund Ollie als Begleitung mitgefahren, der mit seiner Schulklasse eine Reise nach Prag plant. Die Mittvierzigerin Hope ist zusammen mit Charlie ihrer neuen Liebe, für den sie ihren Mann verlassen hat, nach Prag gereist, mit den Gedanken allerdings ständig bei ihrer Tochter Annette, die den Kontakt zu ihr, seit der Trennung abgebrochen hat und die zierliche junge Sophie erwartet noch die Anreise ihres Verlobter Robin.
In der Hoteleigenen Bar lernen sich die drei völlig ungleichen Frauen kennen, verstehen sich auf Anhieb und so kreuzen sich ihre Wege Tag für Tag.
Während gemeinschaftlicher Streifzüge durch die winterliche Stadt, erkunden sie enge Gassen, finden besondere und magische Plätze und werden dabei mit ihrer Vergangenheit, ihren Herzenswünschen und besonderen Begegnungen konfrontiert.
Bis mit dem Glockenschlag genau ein Jahr und ein Tag Seite der letzten Reise vergangen sind...

Die Geschichte beginnt mit dem kennen lernen der einzelnen Charaktere, deren Lebensweisen und wie sie sich dazu entschliessen nach Prag zu reisen, ihren Lauf. Jede der Frauen verbindet eine andere Begebenheit, mit der magischen Stadt und so führt eine zufällige Begegnung an der Hotelbar die Frauen schlussendlich zusammen.
Da die Charaktere sehr ausdrucksstark und detailliert beschrieben werden, kann man sich auch gut in ihr Handeln, ihre Denkweisen und ihr Tun hineinversetzen. Megan ist ein spritzig junger Charakter die rebellisch, dickköpfig und ihre Gefühle zu ihrem guten Freund eher zu unterdrücken versucht. Sie war mir sympathisch doch manchmal hätte ich sie am liebsten gerne wachgeschüttelt, sodass sie endlich zu ihren Gefühlen steht. Hope hat eine gescheiterte Ehe hinter sich, doch obwohl sie mit ihrer neuen Liebe allen Anschein nach Glücklich ist, hängen ihre Gedanken unentwegt bei ihrer Tochter, die den Kontakt zu ihr abgebrochen hatte. Ich mochte sie gerne und habe sie als die Mutter der kleinen Truppe angesehen. Sophie hingegen, war mir von Anfang an ein Rätsel, die durch ihre Art sehr verschlossen wirkte und erst am Ende ihr Herz wieder für andere öffnen konnte.
Richtig toll fand ich den visualisierten Rundgang durch Prag, die besonderen und sehenswerten Aussichtspunkte und magischen Orte die die Charaktere auf ihren Streifzügen besichtigten. Doch obwohl es mir gut gefallen hat, wie sich die Wege der Frauen schon am Anfang der Geschichte kreuzten, war für mich im Vergleich der Mittelteil zu weitläufig, teilweise etwas zäh und langatmig ausgeführt. Stellenweise musste ich mich regelrecht ermutigen weiter zu lesen, bis mich das Geheimnis der Vergangenheit, die unvorhersehbare traurige Wendung gepackt hat und ich ihr meine volle Aufmerksamkeit schenken konnte. Denn das Ende ist so gefühlvoll und emotionsgeladen, zum weinen und lachen, sodass ich am Schluss sogar Tränen in den Augen hatte.

Isabelle Broom hat einen sehr angenehmen und tollen Schreibstil, der mich fliessend durch die 50 Kapitel geführt hat. Oftmals war der magische Glanz, das zauberhafte an der Stadt, beim lesen regelrecht spürbar und hat mich in die Geschichte eintauchen lassen. Zwar war der Handlungsverlauf im Mittelteil etwas langgezogen und manches im Verlauf durchaus vorhersehbar, das mich jedoch mit einem stimmig und harmonisch Ende überzeugen konnte.

Wintersterne, ist ein emotionsgeladener Liebesroman mit Höhen und Tiefen, zum Träumen und Weinen, in dem aber auch der Glanz der Stadt Prag sehr schön beschrieben wird. Obwohl der Mittelteil etwas zu ausschweifend war konnten mich die Liebesgeschichten der Frauen unterhalten, schlussendlich überzeugen und verzaubern.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Tortenzauber, Glücksmomente und die Liebe

Zoe und die Liebe
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"Zoe und die Liebe" ist ein zauberhaft schöner Roman über die Suche nach dem grossen Glück, mit warmherzigen Charakteren und einer schönen Story, geschrieben von Janna Solinger.

Zoe London, ist die bekannte ...

"Zoe und die Liebe" ist ein zauberhaft schöner Roman über die Suche nach dem grossen Glück, mit warmherzigen Charakteren und einer schönen Story, geschrieben von Janna Solinger.

Zoe London, ist die bekannte Stimme des Radiosenders "London Calling", die während ihrer Radiosendung durch ihre positive und glückliche Art, ihre Zuhörer regelrecht begeistert und mit Glücksgefühlen überschüttet und um sich sprüht. Sie ist ein rundum glücklicher Mensch, liebt Polkadotkleider und verziert neben ihrem Job im Radiosender, zauberhafte Torten für jegliche Events.
Doch als sich die Quoten des Radiosenders verschlechtern, beschliesst die Chefetage ihrer Radiosendung durch einen Anrufer während der Sendung, wieder mehr Schwung zu verleihen.
Als ausgerechnet ihre erste Zuhörerin ihr Vorwirft eine Maske des Glücks zu tragen, wird Zoes Selbstverständnis erschüttert und gerät ins wanken. Die Probleme nehmen seinen Lauf und Zoe denkt immer häufiger über die vielleicht wahren Worte der Zuhörerin. Erschwerend kommt hinzu, das sie unmittelbar bevorsteht sich zu verlieben obwohl sie an alles glaubt, nicht aber an die grosse Liebe.

Mit London Calling ist Zoe bei ihren Zuhörern bekannt geworden und hat sich im Radio einen Namen gemacht. Doch als sich die Einschaltzeit und die Quoten verändern, verändert sich auch etwas in Zoe. Denn obwohl ihre Radiosendungen immer mit soviel Glücksgefühlen und Momenten versehen waren, muss sich Zoe von nun als eine Art Therapeut des Glücks mit Ratschlägen und Tipps zur verfügung stellen. Doch das entspricht so gar nicht Zoes Geschmack, das sich auch zunehmend in ihren Sendungen widerspiegelt.
Als dann auch noch die Liebe an die Tür klopft und Zoe merkt, das sie sich immer mehr verliebt, droht ihr Gerüst des Glücks einzubrechen.

Janna Solinger schafft es, mit Zoe einen tollen Charakter zu erschaffen, der man nicht nur gerne selbst zuhören möchte, wenn sie Live auf Sendung geht, sondern in die man sich auch richtig gut hineinversetzten kann. Ich mochte Zoes liebevolle und tolle Art von Anfang an, wobei mir am Schluss, diese Art etwas zuviel geworden ist. Denn anstatt selbst einmal glücklich zu sein über das was sie hat, möchte sie andere Glücklich sehen, das mich zunehmend etwas ratlos und auch leicht genervt hat.
Klasse waren die Sprünge in ihre Vergangenheit die sich wie ein Puzzle nach und nach Zusammen gesetzt haben und man sehr gut nachempfinden konnte, wie sie ihre Kindheit erlebt haben musste. Als Zoe dann ein weiteres mal mit Anna, ihrer ersten Anruferin telefoniert, kam für mich die Wendung der Handlung und das Auflösen, unvorhersehbar und hat mich gleichzeitig auch etwas überrascht. Wiedermal möchte Zoe ihr Glück in die Hand nehmen, nur diesmal hätte ich gerne mehr über die Unbekannte erfahren wollen, doch Zoe entscheidet sich anders. Obwohl das Ende sehr offen gehalten wird, fand ich es abgerundet das viel Platz für seine ganz eigenen Interpretationen gelassen hat.

Sehr angenehm, mitreisend und einfühlsam empfand ich den Schreibstil von Janna Solinger, durch den die Seiten nur so verflogen sind. Denn man gelangt so zügig und fliessend durch die Kapitel, sodass es richtig Spass gemacht hat der Handlung zu folgen.
Ich habe mich während Zoes Suche nach dem Glück, gut unterhalten gefühlt, habe ihre Geschichte gerne gelesen und wurde durch unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse überrascht. Zwar war mir Zoes Art am Schluss etwas zuviel, doch wurde sie während der Geschichte authentisch beschrieben und hat mir bis zum Schluss ein schönes Lesevergnügen bereitet.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Spannungs und Actiongeladener dritter Fall mit leichten schwächen

Jeremias Voss und die Spur ins Nichts - Der dritte Fall
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"Jeremias Voss und die Spur ins Nichts" ist der dritte Fall der Best-Seller Serie, in dem es den smarten Hamburger Privatermittler, diesmal in die Karibik verschlägt, wo er die verschwundene Tochter des ...

"Jeremias Voss und die Spur ins Nichts" ist der dritte Fall der Best-Seller Serie, in dem es den smarten Hamburger Privatermittler, diesmal in die Karibik verschlägt, wo er die verschwundene Tochter des russischen Oligarchen Malakows finden soll, geschrieben von Ole Hansen.

Der ehemalige Kommissar Jeremias Voss, der durch einen Unfall gezwungen wurde aus dem Polizeidienst auszusteigen, hat sich mit Fleiss, Gespür und seinem tadellosen Geschick zum teuersten und best bezahltesten Privatdetektiven Hamburgs emporgearbeitet. Auch sein Ruf eilt ihm mittlerweile längst über die Grenzen der Hansestadt voraus, denn er erhält Ermittlungsanfragen aus der ganzen Welt.
Wie gewöhnlich, ging Voss auch diesen Morgen vor der Arbeit Joggen, als er von zwei schwarz gekleideten und Schrankartig aussehenden Gestalten aufgefordert wird, in die parkende Limousine zu steigen.

Obwohl Voss Hamburg wie seine Westentasche kennt, verschlägt es den Privatermittler bei seinem neuen Fall, einmal um die halbe Welt, der ihm diesmal alles abverlangt. Denn er soll die verschwundene Tochter des russischen Oligarchen Malakow finden, und sie wohlbehalten zurück bringen. Diese, wie sich bald herausstellt, wollte angeblich mit ihrem Mann einem Segeltörn von Miami in die Karibik machen, ist dort jedoch nie angekommen. Doch zwischen Miami und Jamaica verliert sich ihre Spur und nur ihr Mann kann in den weiten des Meeres gerettet werden. Doch dann wird eine zertrümmerte Leiche gefunden. Auch der russische Oligarch lässt sich plötzlich nur noch von seinem Butler vertreten und zieht Voss sogar von seinem Fall ab. Ein schier unlösbarer Fall.

Der Autor Ole Hansen weiss wie man seine Leser fesselt, denn bereits auf der ersten Seite, geht es spannend und actionreich zu, in dem Voss gekidnappt wird und sich in einer abgelegenen ruhigen Einöde wiederfindet. Hierhin hat es den kranken russischen Oligarchen verschlagen der Ruhe und weder Stress, Aufregung noch Hektik gebrauchen kann. Es wird Voss dritter Fall, der den Privatermittler ohne Umwege sofort nach Miami führt. Er geniest puren Luxus, einen privaten Chauffeure und einen Koffer voll Geld, der jedoch kurze Zeit später in die Luft geht. Auch einem weiteren Anschlag kann Voss nur mit viel Glück und einem geschicktem Schutzengel überstehen.
Ich mag Voss, der durch seine smarte, taffe aber auch leicht von oben herablassende Art ermittelt und mit viel Geschick und den richtigen Spürsinn beim Ermitteln Stück für Stück dem Täter auf die Schliche kommt. Diesmal ist es aber auch seinem Assistenten Joe zu Verdanken, der durch seine unermüdliche und tatkräftige Unterstützung Voss eine grosse Hilfe ist.

Herausragend ist der Schreibstil des Autors, der durch seine angenehme, spannende aber auch wortgewandte und flüssige Art zu Schreiben, mich auch im dritten Fall, wieder voll und ganz begeistert hat. Man gelangt sehr fliessen und flüssig durch die 18. Kapitel die spannend, romantisch und pures Krimifeeling in mir geweckt haben. Denn Ole Hansen lässt viel Spiel zum eigenen Ermitteln, überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen und löst am Schluss den Fall, geschickt und authentisch, wenn auch ein wenig übereilt, der mich jedoch trotzdem bis zum Schluss gut unterhalten konnte. Doch im Vergleich zu den vorherigen Fällen, konnte dieser von der Raffinesse nicht ganz mithalten was vielleicht auch ein klein wenig an der fernen und ihm nicht so bekannten Gegend lag. Denn Hamburg ist Voss Gebiet, die er wie seine Westentasche kennt. Doch obwohl der Fall an manchen Stellen leicht geschwächelt hat, konnten mich die immer wieder entstandenen Spannungbögen fesseln und mitreisen.

Es hat mir grossen Spass bereitet, Jeremias Voss in seinem dritten Fall in die Karibik zu begleiten, der mich gut unterhalten hat, mit vielen spannungsgeladenen Momenten versehen ist und Krimifeeling verspricht. Wobei der dritte Fall nicht ganz so mitreisend wie die vorherigen Fälle war.

Veröffentlicht am 12.12.2017

Ratte Prinz und der Weihnachtstrubel

Ratte Prinz im Weihnachtsbaum
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"Ratte Prinz im Weihnachtsbaum" ist eine tierisch schöne Weihnachtsgeschichte, in der die Ratte Prinz für mächtig Aufregung in der Vorweihnachtszeit bis Heilig Abend sorgt, geschrieben von Annette Paul.

Prinz ...

"Ratte Prinz im Weihnachtsbaum" ist eine tierisch schöne Weihnachtsgeschichte, in der die Ratte Prinz für mächtig Aufregung in der Vorweihnachtszeit bis Heilig Abend sorgt, geschrieben von Annette Paul.

Prinz ist eine kleine sprechende Ratte, die aus königlichem Hause stammt, und seit er von der sechs Jährigen Rapunzel aus einem Kanal vor dem Ertrinken gerettet wurde, bei deren Familie wohnt. Da Rapunzel noch fünf weitere Geschwister hat, geht es bei ihnen zu Hause sehr turbulent zu, das vielleicht auch ein kleines bisschen an der stressigen Vorweihnachtszeit liegt. Denn es gibt vor Weihnachten einfach noch so viel zu tun, sie malen, basteln und backen, ausserdem machen sie ständig lärm und Krach. Jedes der Kinder spielt mehrere Musikinstrumente, sie musizieren üben und proben für den Heiligabend, denn schliesslich ist ihre Mutter Sängerin die so harmonisch und schön wie ein Nachtigall singt und aussieht.
Doch Prinz der nicht nur sprechen, sondern auch lesen, schreiben und rechnen kann, versucht schon seit Tagen Rapunzel zu überreden ihn mit in die Schule zu nehmen. Ausserdem versucht er angestrengt sich ein Weihnachtsgeschenk für seine Freundin zu überlegen.

Der Schreibstil der Autorin Annette Paul ist sehr angenehm, abwechslungsreich und kindgerecht, der Stellenweise spannend und humorvoll ist. Doch das liegt überwiegend an Prinz, der nicht nur in seinem Käfig hausen möchte, sondern überall und alles kennen lernen und miterleben möchte. Er weiss zwar, das die Mutter Nachtigall ziemlich sauer wird, wenn er wiedermal für Unordnung im trauten Heim der Grossfamilie sorgt, doch die kleine Ratte ist einfach viel zu Neugierig um einfach nur still zu sitzen und die Weihnachtseindrücke und dessen Glanz und Duft nur auf sich Wirken zu lassen. So kommt es, das er sich in Ereignisse schmuggelt und damit für witzige, tragische und komische Komplikationen sorgt, die Schule kennen lernt, den Adventsmarkt beschnuppert und sogar in dem verbotenen Weihnachtsbaum klettert.

Die Ratte Prinz, ist ein sympathischer, netter und lustiger Charakter der durch seine neugierige Art für einige lustige Lesemomente gesorgt hat. Zwar haben vielen Kinder der Grossfamilie mit Märchenhaften Namen, anfangs für Verwirrung gesorgt, bei denen  man schnell durcheinander gekommen ist, das sich jedoch mit dem Lesen etwas gelegt hat.
Gut gefallen hat mir das Miteinander der Grossfamilie und wie sie die stressige Vorweihnachtszeit gemeinsam meistern. Es sind nicht teuere Geschenke, sondern die, für die man hart gearbeitet hat und oftmals die Kleinigkeiten und netten Gehsten die die Augen zum leuchten bringen. 
Eine nette Adventsgeschichte zum Vor und Selbstlesen für Kinder, mit einfachen Illustrationen die von Krisi Sz.-Pöhls stammen, die mir nicht ganz so gut wie die Geschichte an sich gefallen haben.

Ratte Prinz im Weihnachtsbaum ist ein illustriertes, schönes Kinderbuch zum Vor und Selbstlesen für die ganze Familie.