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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2025

falsche Erwartungen

Haus Waldesruh
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"Haus Waldesruh" des Autors David Krems habe ich fälschlicherweise für mich unter dem Genre Krimi verordnet, doch dem war nicht so.

Eine ehemalige Schülerclique Anna, Lea, Ferdy und Marco trifft sich ...

"Haus Waldesruh" des Autors David Krems habe ich fälschlicherweise für mich unter dem Genre Krimi verordnet, doch dem war nicht so.

Eine ehemalige Schülerclique Anna, Lea, Ferdy und Marco trifft sich 15 Jahre nach der Matura (Abitur) in der Waldhütte genannt Waldesruh von Marcos Onkel, der sie alle dahin eingeladen hat. Im ersten Moment überwiegt die Wiedersehensfreude, doch schon nach kurzer Zeit kommt ein komisches Gefühl auf und unterschwellige Konflikte bestimmen den Raum. Damals waren sie noch 5 in der Clique, einer fehlt: Max, dieser hat sich kurz nach dem Abitur suizidiert, zudem war er der Freund von Anna, einer der Protagonistinnen.

Die Stimmung ist passen zum Standort der Hütte von der ersten Seite an dunkel, geheimnisumwittert und bedrückend. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Leider konnte mich die Sprache nicht wirklich erreichen, was das Lesen etwas mühselig machte. Für ein Kammerspiel aber super geeignet. Und genauso war das Buch ja auch deklariert, habe ich nur überlesen. Darum ist meine Enttäuschung über dieses Buch mir zuzurechnen. Im Verlauf der Geschichte habe ich einige Ungereimtheiten für mich entdeckt und auch das Ende war für mich zu abrupt und nicht ganz schlüssig.
Der Spoiler im Klappentext zum Gast war in meinen Augen da auch ausschlaggebend.

Fazit:
sehr gute Atmosphäre
ansprechende Charaktere

Veröffentlicht am 22.03.2025

mehr erwartet

Der Wolf im dunklen Wald
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Bei "Der Wolf im dunklen Wald" handelt es sich um den zweiten Band einer Kriminalreihe um die Ermittlerin Carla Seidel, die sich aus privaten Gründen aus Hamburg ins beschauliche Wendland hat ...

Bei "Der Wolf im dunklen Wald" handelt es sich um den zweiten Band einer Kriminalreihe um die Ermittlerin Carla Seidel, die sich aus privaten Gründen aus Hamburg ins beschauliche Wendland hat versetzen lassen.

Familie von Boenning zieht nach 30 Jahren zurück ins Wendland und der Vater richtet zur Feier dieses Wiederkommens eine große gesellschaftliche Drückjagd aus. Bei dieser Jagd kommt es zu einem Mord. Carla bekommt die Ermittlungen übertragen und stürzt sich in die Ermittlungen. Ihre Tochter Lana befand sich an dem Morgen mit dem Sprössling der Familie Boenning ebenfalls im Wald und fragt sich, ob Fabian etwas von der Tat weiß.

Carla und ihr Kollege Lars tappen im Dunkeln, obwohl sie in alle Richtungen ermitteln. Da geschieht ein zweiter Mord, wieder ein Teilnehmer der Jagdgesellschaft. Ist ein Serienmörder unterwegs?

Ich hatte mir nach dem ersten Band mehr von der Fortsetzung versprochen. Leider nimmt das Privatleben von Carla und Lana für mich im Kriminalfall zu viel Raum ein, dadurch blieben die Ermittlungen teilweise auf der Strecke.
Carla als Protagonistin kann mich in hier nicht wirklich überzeugen, wobei Lanas Entwicklung mich positiv überrascht hat.

Ob ich einen dritten Band lesen werde, steht für mich noch nicht fest.


Veröffentlicht am 13.02.2025

zu distanziert

Wenn wir lächeln
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Die Autorin Mascha Unterlehberg hat mit "Wenn wir lächeln" ein interessantes und dichtes Buch über Freundschaft zweier Mädchen, die sie als Schwesternschaft empfinden geschrieben.

Jara lernt Anto auf ...

Die Autorin Mascha Unterlehberg hat mit "Wenn wir lächeln" ein interessantes und dichtes Buch über Freundschaft zweier Mädchen, die sie als Schwesternschaft empfinden geschrieben.

Jara lernt Anto auf dem Aschenplatz kennen und ordnet sie im ersten Moment als ein Mädchen, mit dem sie normalerweise keinen Kontakt hätte ein. Anto ist anders, sie ist das Mädchen mit dem Baseballschläger unter dem Bett. Unangepasst, laut und irgendwie auch anstrengend. Ihre Mutter hat ausreichend Geld, ist aber für Anto nie greifbar. Wohlstandsverwahrlost habe ich sie empfunden.
In der Welt des Erwachsenwerden fühlen sie sich den Blicken und Anzüglichkeiten der Männer ausgesetzt und ihre Wut, wächst von Seite zu Seite mehr.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gewöhnungsbedürftig und verlangte mir eine große Menge an Konzentration ab. Besonders das Fehlen der wörtlichen Rede im Dialog hat mich irritiert, denn dadurch konnte ich keine wirkliche Nähe zu den Protagonistinnen aufbauen. Stellenweise waren mir die Geschehnisse etwas zu konstruiert und die Gefühle von Jara zu Anton fanden mir zu wenig Beachtung, und wurden nur rudimentär angedeutet.

Ein mit Sicherheit gutes Buch über eine Freundschaft, doch insgesamt konnte es mich leider nicht wirklich erreichen.

Veröffentlicht am 02.02.2025

etwas schleppend

Dorn
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Mit "Zimmer 103" beginnt eine neue Reihe des Autors Jan Beck um den Kriminalpsychologen Simon Dorn und die Ermittlerin Lea Wagner.

Der Einstieg in die Geschichte war mit der Ermordung von Karla ...

Mit "Zimmer 103" beginnt eine neue Reihe des Autors Jan Beck um den Kriminalpsychologen Simon Dorn und die Ermittlerin Lea Wagner.

Der Einstieg in die Geschichte war mit der Ermordung von Karla Hofbauer sehr spannend. Sie ermittelte in Cold Cases und war dem Kronenmörder, der vor 3 Jahren bestialisch mordete, auf der Spur. Unterstützung bekam sie von Simon Dorn, der sich nach einem schweren Schicksalsschlag in das geschlossene Hotel seiner verstorbenen Eltern zurückgezogen hat. Er verlässt es nicht und wirkt auf den ersten Blick nicht gerade sympathisch.

Es gibt noch einige Leichen und der Täter von damals scheint wieder sehr aktiv.

Erzählt wird die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven. Teilweise verwirrten mich die Sprünge, nach einer längeren Lesedauer legte sich dies aber schnell.

Die Figuren haben in meinen einiges an Potential, auch wenn mich dieser Band nicht komplett überzeugen konnte, werde ich den Folgeband lesen.

Veröffentlicht am 05.01.2025

nicht ganz so toll

Blutrotes Karma
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"Blutrotes Karma" von Jean-Christophe Grangé habe ich mit Spannung erwartet, da ich die Bücher des Autors sehr gerne lese und mir einiges vom Thema in einen Thriller verpackt versprochen habe.

Das ...

"Blutrotes Karma" von Jean-Christophe Grangé habe ich mit Spannung erwartet, da ich die Bücher des Autors sehr gerne lese und mir einiges vom Thema in einen Thriller verpackt versprochen habe.

Das Buch spielt in der Zeit der großen Studentenproteste in Paris. Der Autor geht sehr auf die politischen Gegebenheiten zu dieser Zeit ein und beschreibt diese sehr detailliert und lange. Dies hat mir die Spannung doch sehr genommen. Die Ermittlungen ziehen sich dadurch für mich sehr in die Länge, auch wenn mich geschichtliche Thriller immer sehr interessieren, hat mich der Autor hier streckenweise verloren.

Gleichzeitig schafft Grangé es dennoch eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die ihn in seinen Büchern zu Eigen ist und lässt mich nach dem Lesen des Buches doch etwas gespalten zurück.

Für einen Thriller fehlte mir hier eindeutig die Spannung, die Atmosphäre und der Blick auf die Gesellschaft ist hingegen prima getroffen.