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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Es blieben einige Fragen offen...

Zwischen Winter und Himmel
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Ein Buch, das sich mit dem Sterben beschäftigt. Mit dem Sterben eines Jugendlichen, Andreas. Und damit, wie seine Eltern, sein älterer Bruder, dessen Freundin, seine Ärztin und er selbst damit umgehen.

Andreas ...

Ein Buch, das sich mit dem Sterben beschäftigt. Mit dem Sterben eines Jugendlichen, Andreas. Und damit, wie seine Eltern, sein älterer Bruder, dessen Freundin, seine Ärztin und er selbst damit umgehen.

Andreas ist 15 Jahre alt und wird in ein paar Monaten sterben. Man erfährt in dem Buch nicht, woran genau er sterben wird. Die Krankheit an sich ist immer außen vor.

Sein Bruder Martin ist 2 Jahre älter. Er spielt Gitarre, erweckt Metallschmetterlinge, um seinen Gefühlen, seinem Schmerz, seiner Wut, Ausdruck zu verleihen.

Das Buch beschreibt in sehr kurzen, aber auch sehr intensiven Kapiteln, wie der jeweilige Protagonist sich fühlt, was er denkt, was er sich vielleicht auch wünscht.

Andreas macht sich eine Liste mit drei Punkten, die er erledigt haben möchte, bevor er stirbt. Denn daran gibt es nichts zu rütteln, er wird sterben.

Immer wieder thematisiert wird auch die Beziehung von Martin und Sara, seiner Freundin. Sara ist in diesem Buch eine Person, die mir nicht wirklich sympathisch ist. Was wohl an ihrer Selbstverliebtheit, ihrem Kontrollwahn liegen mag.

Alles in allem gefällt mir der Schreibstil der Autorin sehr gut. Man kann sich gut in die jeweilige Gefühlslage hineinversetzen.

Auch das Cover hat mich fasziniert. Vorallem die Schmetterlinge. Die sich auch durch jedes Kapitel des Buches ziehen und immer am Anfang eines solchen zu finden sind.

Leider finde ich allerdings, dass die zweite Hälfte des Buches zu viele Fragen offen lässt. Da hätte sich die Autorin ruhig um einiges mehr Zeit nehmen können, um auf die einzelnen Punkte, zum Beispiel, was genau hinterlässt Andreas der Welt, genauer einzugehen.

Auch finde ich das Ende nicht so gelungen. Denn man möchte als Leser ja doch wissen, wohin der Weg der noch Verbliebenen nach dem Tod von Andreas führt.

Trotz allem ist es ein lesenswertes, nicht ganz so leicht zu verdauendes Buch und ich habe es sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Zunächst etwas schleppend, dann rasant

Totes Land 2 - Die Zuflucht
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Es handelt sich bei Totes Land 2 - Die Zuflucht um den zweiten Teil einer Trilogie. Den ersten Teil habe ich nicht gelesen, erscheint mir auch nicht zwingend erforderlich, um der Geschichte folgen zu können. ...

Es handelt sich bei Totes Land 2 - Die Zuflucht um den zweiten Teil einer Trilogie. Den ersten Teil habe ich nicht gelesen, erscheint mir auch nicht zwingend erforderlich, um der Geschichte folgen zu können. Alles relevante aus Teil 1 wird in Teil 2 zum Glück ausgeführt.

Markus ist nach wie vor mit Sabine und Pascal auf der Flucht in Richtung Speyer zu seiner Frau Anette. Unterwegs begegnen ihnen jede Menge Zombies, gegen die sie erfolgreich ankämpfen, bis sie vom Militär aufgegriffen und in ein Lager gebracht werden.

Von dort geht es dann tatsächlich weiter nach Speyer, gemeinsam mit einer Familie, die ebenfalls dorthin will.

Es gibt bei der Geschichte immer wieder Wechsel zwischen den Anfängen des Virus und der aktuellen Situation. Man findet heraus, was es mit der ganzen Sache auf sich hat.

Der Schreibstil ist wirklich klasse und hat mich schnell in das für mich untypische Genre finden lassen.

Für meinen Geschmack war der Anfang etwas zäh, dann jedoch konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht.

Auch wenn ich zugeben muss, dass mir der Hauptprotagonist immer unsympathischer wurde. Aber das ist ja ganz persönliches Empfinden.

Es kam auf jeden Fall beim Lesen keine Langeweile bei mir auf und die Zombies wurden oft so gut beschrieben, dass ich mir sie regelrecht vorstellen konnte. Wie sie riechen, wie es aussieht, wenn ihnen die Haut in Fetzen vom Gesicht hängt...

Auf jeden Fall freu ich mich schon riesig auf den dritten Teil, der hoffentlich bald erscheint.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Spannend bis zum Schluss

Die Lichtung (Jan-Römer-Krimi 1)
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Jan Römer ist Journalist, Anfang 40 und bekommt den Auftrag, eine Story über einen Doppelmord und eine Vergewaltigung vom Jahre 1986 zu schreiben. Was jedoch sein Chef nicht weiss - Jan selbst war dabei, ...

Jan Römer ist Journalist, Anfang 40 und bekommt den Auftrag, eine Story über einen Doppelmord und eine Vergewaltigung vom Jahre 1986 zu schreiben. Was jedoch sein Chef nicht weiss - Jan selbst war dabei, als es geschehen ist. Er war Teil der Clique, die im bergischen Land das Grauen dieser Nacht erlebte.

Nach anfänglichem Ringen mit sich selbst beschließt Jan, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Er bekommt dabei Hilfe von Mütze, seiner ehemaligen Kollegin.

Im Laufe der Geschichte trifft Jan sich mit seinen ehemaligen Freunden von früher, begonnen mit Rolf, hin zu Markus, Alex, Tanja seiner ersten grossen Liebe, Christine und Paul. Ebenfalls trifft er sich mit dem damals ermittelnden Polizisten, mittlerweile nicht mehr im Dienst.

Jan liest die Ermittlungsakten, merkt, dass etwas nicht zusammenpasst und versucht, herauszufinden, was nicht stimmt. Er befragt seine Freunde von damals, welche Erinnerungen sie an die besagte Nacht haben. Spricht dann auch noch mit der Mutter seines verstorbenen Freundes Mike.

Das Buch springt immer wieder zwischen der Gegenwart und der Zeit in 1986 hin und her. Man fühlt sich in die Zeit versetzt, kann richtig mitfühlen, wie die Jugendlichen den Sommer erlebt haben. Erlebt dann auch das Grauen dieser Nacht mit, als sie die vergewaltigte und ermordete Lara auf der Lichtung im Wald fanden.

Der Autor hat einen sehr gut verständlichen und auch fesselnden Schreibstil. Er zieht die Geschichte nicht unnötig in die Länge, lässt jedoch auch nichts aus, was für die Geschichte wichtig ist. Oder auch was die Gefühle erklärt, die der ein oder andere Beteiligte in der Geschichte hegt.

Die ganze Zeit habe ich gerätselt, wer wohl der Mörder sein kann. Und nein, ich bin nicht drauf gekommen. Es hat mich überrascht zu lesen, wie es wirklich war.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen. Allerdings bedenkt - nehmt euch an dem Abend nichts anderes vor. Heute morgen kam das Buch an, ich habe heute Abend damit begonnen und konnte es nicht weglegen, bis ich wusste, wie es endet :)

Veröffentlicht am 22.12.2017

Interessantes Thema - anfängliche Skepsis - überraschende Steigerung

This is not a love story
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"An die wahre Liebe oder gar an Seelenverwandtschaft hat die 17-jährige Penny nie geglaubt. Bis sie eines Abends bei einem Konzertbesuch auf Noah trifft. Wie ein Magnet fühlt sie sich von ihm angezogen ...

"An die wahre Liebe oder gar an Seelenverwandtschaft hat die 17-jährige Penny nie geglaubt. Bis sie eines Abends bei einem Konzertbesuch auf Noah trifft. Wie ein Magnet fühlt sie sich von ihm angezogen – und Noah geht es anscheinend nicht anders. Sie spürt die gewaltige Kraft der Gefühle und lässt Noah doch mit dem ihr eigenen Sarkasmus abblitzen. Erst als sie sich ein paar Monate später wiedersehen, ist klar: Penny und Noah können nicht voneinander lassen. Doch je näher sie sich kommen, desto gefährlicher scheint ihre Leidenschaft für sie und ihre Umgebung zu sein . . . Ist diese Liebe zu groß für sie?"

Hier handelt es sich wohl um einen klassischen Jugendroman. Der im Grunde genommen eher das etwas jüngere Publikum anspricht. Natürlich erinnert sich auch der etwas ältere Leser, wie ich, gerne zurück an die erste Verliebtheit. Jedoch ist die Naivität, die einem hier manches mal entgegen springt einfach etwas, was eher in die Welt der 17-jährigen Protagonisten gehört.

Man fühlt jedoch von Anfang an mit Penny mit, durchlebt mit ihr ihre Zweifel, ihre Verwirrtheit und geniesst dann die Liebe, die zwischen Penny und Noah erblüht.

Die Autorin hat einen schön zu lesenden Schreibstil, der es einfach macht, das Buch flüssig zu lesen, was ich als sehr angenehm empfinde.

Und sie hat mich auch das ein oder andere Mal herzhaft zum lachen gebracht.

Leider jedoch werden die letzten Kapitel etwas hektisch. Die ganze Liebesgeschichte um Penny und Noah wird unheimlich ausgeschmückt. Als es jedoch zum "Showdown" kommt, wird alles husch husch erzählt.

Mir hätte es besser gefallen, das Ende detaillierter zu erzählen, mehr zu erzählen, eventuell noch mehr auf die Geschichte von Dr. Beaumont einzugehen und dafür einige Szenen zwischen Penny und Noah zu kürzen. Denn das hätte der ungewöhnlichen Liebe der beiden mit Sicherheit keinen Abbruch getan.

Am Ende wird das Buch dann auch seinem Titel gerecht, was ich schade finde. Ich hätte mir ein Happy End gewünscht für diese Liebe, die so unheimlich stark, so außergewöhnlich war.

Alles in allem war es jedoch ein schönes Buch für zwischendurch, keine schwere Lektüre sozusagen und ich habe mich gefreut, es lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Bin sehr positiv überrascht

Die Seltsamen
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Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Buch. Und wurde sehr positiv überrascht.

Mir gefällt der Schreibstil von Stefan Bachmann. Er hat die vielen kleinen Geschichten schön zusammengeführt, man konnte ...

Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Buch. Und wurde sehr positiv überrascht.

Mir gefällt der Schreibstil von Stefan Bachmann. Er hat die vielen kleinen Geschichten schön zusammengeführt, man konnte der Geschichte sehr gut folgen. Sehr gut fand ich, dass hier Realität und Fantasie ein gutes Mischverhältnis hatten. Ja, natürlich geht es um Feen und Trolle, aber nicht in einer Fantasiewelt sondern in London. Und die Feen sind nicht hübsch, wie wir sie uns so vorstellen, sondern nach Stefan Bachmanns Beschreibung zu urteilen, nicht gerade eine Augenweide. Zumindest habe ich mir sie nicht als solche vorgestellt.

Es handelt sich bei "Die Seltsamen" definitiv nicht nur ein Buch für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.

Und ich persönlich habe mich sehr darüber gefreut, dass endlich mal ein Buch ohne grosse Liebesgeschichte auskommt.

Man lebt und fühlt mit und es lassen sich durchaus Parallelen erkennen zu unserer Welt und dem Umgang mancher Menschen mit dem Andersartigen.

Das Buch ist auf jeden Fall zu empfehlen! Irritiert hat mich nur ein wenig das Cover, als ich dann wusste, warum ein Vogel gewählt wurde. Ich habe es für eine Eule gehalten, soll aber doch einen Sperling darstellen. Das tut der tollen Geschichte jedoch keinen Abbruch und ich freue mich sehr auf den 2. Teil, der im Herbst diesen Jahres erscheinen soll.