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Veröffentlicht am 22.03.2020

Einfach alles (!) zum Staunen

Einfach alles!
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„Einfach alles! Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter und zu vieler anderer Dinge, um sie hier aufzuzählen“ ist ein Buch von Christopher Lloyd und erschien 2020 im Theiss Verlag als Imprint der ...

„Einfach alles! Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter und zu vieler anderer Dinge, um sie hier aufzuzählen“ ist ein Buch von Christopher Lloyd und erschien 2020 im Theiss Verlag als Imprint der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft.

In diesem chronologischen Nachschlagewerk werden die wichtigsten Fakten der Entstehungsgeschichte der Welt, wie wir sie jetzt kennen, erzählt; angefangen mit dem Urknall vor etwa 13,8 Milliarden Jahren bis in die Gegenwart. Manche Dinge sind so unglaublich, dass man nur staunen kann, wie die Natur es schafft, all unsere Vorstellungskraft zu sprengen.

Auf dem Weg dorthin werden vor allem kindgemäß viele Fragen beantwortet und trotzdem liest es sich nicht wie ein Sachbuch, sondern wie ein Erlebnisroman, den man nicht mehr aus der Hand legen will. Ein Werk voller faszinierender Fakten, Hypothesen, einprägsamer Zitate, wundervoller Illustrationen, Karten, Schaubildern und Fotos, das Zusammenhänge spielerisch leicht und zugänglich veranschaulicht. Eine spannende, wissenschaftliche Reise über unseren Heimatplaneten, das Leben und welch kleine Rolle wir in dieser Geschichte spielen. Wenn beispielsweise der Lystrosaurus das Massensterben vor 250 Millionen Jahren nicht überlebt hätte, gäbe es den Menschen vielleicht gar nicht. Mein Sohn liebte es, wenn ich ihm daraus vorgelesen habe und wenn wir über etwas mehr erfahren wollten, haben wir recherchiert und dabei noch so einiges dazugelernt.

Christopher Lloyd veranschaulicht durch die 24-Stunden-Uhr gut, wie jung die Menschheit eigentlich ist und was sich bis dahin unglaubliches auf dem Planeten Erde abspielt hat, bis vor 4 Millionen Jahren die ersten Vorfahren der Menschen in Afrika auf zwei Beinen gehen konnten. Im Vorwort räumt der Autor bereits ein, dass dieses Buch gar nicht wirklich alles repräsentieren kann, was es zu wissen gibt. Das wäre schließlich unmöglich. „Es soll vielmehr ein Tor zu all dem Wissen sein, das in der Welt bereits vorhanden ist“ und Inspiration zum Verständnis der Zusammenhänge bieten und zum Weiterforschen animieren.

Dieses Buch ist für alle, die es lieben Fragen zu stellen, auch mal querdenken und stets Antworten und Gegenbeweise suchen. Und für all jene, die neugierig geblieben sind und ein wunderbares Geschenk für alle, die es werden wollen.
Aufgrund der zahlreichen Grammatik- und Rechtschreibfehler werde ich leider einen Stern abziehen, aber ich empfehle, sich davon trotzdem nicht abschrecken zu lassen.

Christopher Lloyd blickt selbst mit neugierigen Augen auf die Welt und nimmt den Leser mit auf eine fesselnde Reise über die Geschichte unseres Planeten und allen Lebens, das sich darauf entwickelt hat.

Obwohl ich das Ende der Geschichte schon kannte, hatte ich bei der Lektüre meine wahre Freude.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Eintauchen in die spannende Welt der Ninjas und Drachen

Dragon Ninjas, Band 1 - Der Drache der Berge
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„Dragon Ninjas. Der Drache der Berge“ bildet den Auftakt einer Abenteuer-Reihe von Michael Petrowitz und erschien 2020 im Ravensburger Verlag. Marek Bláha hat die Geschichte durchgehend illustriert.

Vor ...

„Dragon Ninjas. Der Drache der Berge“ bildet den Auftakt einer Abenteuer-Reihe von Michael Petrowitz und erschien 2020 im Ravensburger Verlag. Marek Bláha hat die Geschichte durchgehend illustriert.

Vor 100 Jahren gab es einen regelrechten Boom über die ausgebildeten Kämpfer des alten Japans, als immer mehr Romane über die Abenteurer der Spione nach Deutschland kamen. Ninjas beherrschen nicht nur die Kampfkunst mit Waffen, sondern auch die Kunst der Spionage und Tarnung. Michael Petrowitz hat die Ninjas wiederentdeckt und durch die Kombination mit Drachen eine abenteuerliche Buchreise für Kinder kreiert, die einiges bereit hält.

Zu Beginn der Geschichte lernen wir den Oberbösewicht O-Gonsho kennen, der schurkenhaft seine Rache verkündet und sich nach Macht und Reichtum sehnt. Seine Gefolgschaft nennt sich Tiger Ninjas und beabsichtigt, sich die vier magischen Ninja Waffen unter den Nagel zu reißen. Doch nur ein menschlicher Nachfolge der Hüterdrachen, ein Drachenblut, besitzt die Fähigkeiten, den vier mächtigen Hüterdrachen die vier Bu-shu-kai abzunehmen.
Lian Flemming ist ein Drachenblut, nur weiß er davon nichts und schwebt in höchster Gefahr, als sich an seinem zehnten Geburtstag die ersten Ninja-Fähigkeiten offenbaren. Erst nach und nach erfährt er von seinen neuen Freunden, Pepp und Sui, alles über das Ninjufu, die Kampfkunst der Dragon Ninja und das Ninja-Internat Chipanea. Voller Ungeduld stürzt Lian sich in die Ninja-Ausbildung, doch niemand darf erfahren, dass er ein Drachenblut ist.

„Ein guter Dragon Ninja kämpft nur, wenn es kein anderen Ausweg mehr gibt. Gewalt ist immer die Waffe des Schwachen.“ Alle Schüler, die auf Chipanea unterrichtet werden, „wollen lernen, wie man die Welt zu einem besseren Ort machen kann.“ Passend zum Thema werden, wie in jedem guten Kinderbuch, auch wichtige Werte vermittelt, wie Freundschaft, Mut, Durchhaltevermögen, Geduld, Aufrichtigkeit und dass es völlig okay ist, wenn einem Fehler passieren. Der Großmeister des Ninjufu: Sensei Sun, verkörpert den weisen alten Mann und besitzt damit die Freiheit, seine lebensklugen Erkenntnisse vorzubringen, ohne dabei lästig zu sein. Es geht also weniger darum, einen Krieg anzuzetteln und gewaltige Kämpfe zu führen, als um Freunde, die spannende Abenteuer erleben, sich Herausforderungen stellen und daran wachsen.

Der dahin gleitende Schreibfluss, ist besonders hervorzuheben. Es ist tatsächlich so, dass die Geschichte bestens für leseschwächere Kinder geeignet ist und bevorzugt von Jungs, als besonders spannend empfunden wird. Für Kinder ab 8 bis 10 Jahren ist die Handlung auch nicht zu vorhersehbar - dass ein Erwachsener das anders empfindet, ist ja klar.

Man könnte sich durch den Zeichenstil, die Story auch als Comic oder Zeichentrickserie gut vorstellen - zudem Michael Petrowitz auch Drehbücher schreibt und es versteht, eine Geschichte so zu schreiben, dass das eigene Kopfkino anspringt, selbst dann, wenn man nicht über so viel Fantasie verfügt.

Die drei Hauptcharakter erinnern an Harry Potter und seine treuen Gefährten, Ron und und Hermine. Auch Sui ist clever und hilft den beiden Jungs, genau wie Hermine. Lian, ist wie Harry der Auserwählte, der an seinem Geburtstag erfährt, dass er ins Internat einziehen darf. Diese Kombination der unterschiedlichen Charaktere funktioniert gut und bringt viel Lesespaß!

Das Ende des ersten Bandes ist sehr zufriedenstellend, um nicht zu viel zu verraten. Es bleiben zwar einige Fragen offen, jedoch überwiegt unsere Vorfreude auf die Fortsetzung der Dragon Ninjas. Bis dahin müssen wir uns, ganz nach Ninja-Art, in Geduld üben.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

Unterhaltsam Romance mit Humor

Maybe Meant To Be
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«Maybe Meant to Be» wird abwechselnd aus der Perspektive von Sage und Charlie erzählt. Die beiden sind beste Freunde. Charlie Bruder Nick übt auf Sage eine besondere Anziehung aus, während der neue im ...

«Maybe Meant to Be» wird abwechselnd aus der Perspektive von Sage und Charlie erzählt. Die beiden sind beste Freunde. Charlie Bruder Nick übt auf Sage eine besondere Anziehung aus, während der neue im Internat namens Luke, Charlie den Kopf verdreht.

Das Jugendbuch bedient so einige Tropes: Boy Loves Boy, LGBTQIA+, Friends to Lovers, wobei mir Secret Love besonders zugesagt haben. Slow Burn könnte dem einen oder andere zu langsam im Aufbau sein, aber wer das mag, für den ist die Romance genau richtig. Glücklicherweise kommt «Maybe Meant to Be» ohne lästige Klischeebedienung aus und überzeugt mit zwei großartigen Hauptfiguren und einem gelungenem Humor. Es geht um Freundschaft, mangelndes Selbstwertgefühl und damit verbundenen Unsicherheiten und das Entdecken der eigenen Identität und der Liebe. Das Buch liest sich ganz leicht, ist nachvollziehbar geschrieben, unterhaltsam und hält auch Überraschungen bereit.

Veröffentlicht am 24.03.2025

Von Liebe, Enttäuschungen und dem Schicksal

Das Leben fing im Sommer an
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«Das Leben fing im Sommer an» ist ein autobiografischer Coming-of-Age-Roman einer kurzen Jugend-Episode des Fussballweltmeisters Christoph Kramer und eine notstalgisch angehauchte Reise in das Zeitkolorit ...

«Das Leben fing im Sommer an» ist ein autobiografischer Coming-of-Age-Roman einer kurzen Jugend-Episode des Fussballweltmeisters Christoph Kramer und eine notstalgisch angehauchte Reise in das Zeitkolorit der Nullerjahre. Im Sommer 2006, als Deutschland das Fußball-Sommermärchen feierte, erlebt der fünfzehnjährige Protagonist Chris vier prägende Tage, voller erster Male und herber Enttäuschungen, die sein Leben gezeichnet haben. Hauptfigur Chris ist sympathisch und leidet wie viele Jugendliche an mangelndem Selbstwertgefühl. Seine Beschreibungen über die Fremdheit in der Welt und das gelernte Alleinsein als Einzelkind wirken authentisch, denn er ist der einzige Fußballer, der einen Roman geschrieben hat und das Schreiben meditativ empfindet.

Geschrieben in der Ich-Form hat der Roman etwas federleichtes, unbeschwertes, wenn Chris mit seinen Freunden agiert oder den heißen Sommertag im Freibad genießt. Besonders seine Schwärmerei für Debbie und der gemeinsame Kinobesuch, ausgeschmückt mit vielen Details. Dass Fussball in diesem Roman keine große Rolle spielt, sollte vielleicht noch erwähnt werden. Aus lesender Sicht ist diese Geschichte nichts besonderes, aber aus Sicht der Hauptfigur sehr besonders, was es wieder interessant macht - vor allem, wenn man die Danksagung gelesen hat.

Veröffentlicht am 24.03.2025

Wohlfühlroman zum Abschalten

Der Duft von Kuchen und Meer
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Großmutter Undine hat eine freudige Nachricht für ihre alleinerziehende Enkelin Maren: sie möchte ihr das Haus auf Amrum schenken, welches ihr einst ihr Vater vererbte. Maren hört zum ersten Mal davon ...

Großmutter Undine hat eine freudige Nachricht für ihre alleinerziehende Enkelin Maren: sie möchte ihr das Haus auf Amrum schenken, welches ihr einst ihr Vater vererbte. Maren hört zum ersten Mal davon und wusste nichts von dieser Vergangenheit ihrer Großmutter. Doch warum hat sie nicht früher etwas davon erwähnt? Gemeinsam mit ihrer sechsjährigen Tochter reist die Konditorin auf die Nordseeinsel und ist entzückt von dem Reetdachhaus, das nun ihr neues zu Hause werden könnte.

«Der Duft von Kuchen und Meer» ist für mich ein echter Wohlfühlroman mit Herz, genau wie der Buchtitel es vermuten lässt. Ich habe gerade ein ähnliches Buch gelesen. «Der Gesang der Seeschwalben» spielt ebenfalls auf einer Insel und es geht um Familiengeheimnisse. Der war deutlich spannender, aber auch, wenn «Der Duft von Kuchen und Meer» einige Rückblicke zur Urgroßmutter Hedwig gewährt, wird hauptsächlich aus der gegenwärtigen Perspektive von Maren erzählt. Damit ist die Story deutlich entspannender. Das besondere an diesem Buch ist die herzerwärmende Beziehung zwischen Mutter und Tochter und die tolle Entwicklung von Maren, die man in den Folgebänden weiter mitverfolgen kann. Spaß hatte ich auch an dem Amrumer Friesisch, das die Einheimischen sprechen. Die letzten Kapitel haben mich sehr berührt und emotional werden lassen. Auch nach der Lektüre bin ich gern gedanklich noch nach Amrum gereist und freue mich auf die Fortsetzung, um zurückkehren zu können. Empfehlenswert für alle, die Lust auf eine kleine Auszeit mit Kuchen am Meer haben.