Cover-Bild Der Mörder und das Mädchen
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 17.02.2017
  • ISBN: 9783352008931
Sofie Sarenbrant

Der Mörder und das Mädchen

Thriller
Hanna Granz (Übersetzer)

„Sofie Sarenbrant ist die aufregendste neue Krimiautorin in Schweden.“ Camilla Läckberg

Noch einen Tag – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, endlich verlassen. Doch am Morgen findet sie Hans tot im Gästezimmer. Emma Sköld, hochschwanger und sehr ehrgeizig, übernimmt den Fall: Für sie ist Cornelia die erste Verdächtige, doch es gibt auch eine andere Spur: Die kleine Astrid will in der Nacht einen Mann neben ihrem Bett gesehen haben, der sie gestreichelt hat.

Packend und sehr atmosphärisch – der neue Bestseller aus Schweden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2017

Für einen Thriller zu wenig Gänsehaut!

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Die Ehe von Hans und Cornelia Göransson ist im Eimer. Claudia hat die Scheidung eingereicht und will mit der sechsjährigen Astrid ein neues Leben beginnen. Das Haus soll verkauft werden, ein Maklerbüro ...

Die Ehe von Hans und Cornelia Göransson ist im Eimer. Claudia hat die Scheidung eingereicht und will mit der sechsjährigen Astrid ein neues Leben beginnen. Das Haus soll verkauft werden, ein Maklerbüro kümmert sich darum. Den ganzen Tag besichtigen Interessenten das Haus und eine letzte Nacht will Cornelia mit Astrid noch dort schlafen. Am nächsten Morgen entdeckt Astrid ihren Papa tot im Gästezimmer und erzählt, dass ein fremder Mann nachts in ihrem Zimmer war.
Ermittlerin Emma Sköld übernimmt den Fall, der ihr sehr nahe geht, da ein Kind betroffen ist. Selbst nach langer Zeit endlich schwanger, versetzt sie sich in die Lage von Cornelia. Bald wird klar, dass nur Cornelia ihren Mann umgebracht haben kann…aber was ist mit dem fremden Mann, den Astrid gesehen hat?

Die Autorin zeichnet von Beginn weg die Figuren so authentisch, dass man ganz schnell in der Story drin ist. Durch beiläufige Bemerkungen wird schnell klar, dass die Protagonistin Cornelia in der Ehe durch die Hölle gegangen ist. Mir hat sehr gefallen, wie die Autorin hier mit der Neugier der Leser spielt. Es wird immer wieder erwähnt, dass die kleine Astrid sprachlich zurück geblieben ist, doch mir kommt sie überhaupt nicht so rüber…dies nur als kleines Detail.
Die kurzen Kapitel lassen eigentlich zügig lesen, auch der Schreibstil ist sehr flüssig. Leider zieht sich die Handlung doch sehr in die Länge und ist stellenweise sehr langatmig. Viele private und persönliche Angelegenheiten von Emma Sköld wurden eingeflochten und lassen seitenweise den Mord völlig aussen vor. Für mich reichen ein , zwei "Gänsehaut" Szenen einfach nicht aus, um die Genreeinteilung "Thriller " zu rechtfertigen. Dieses Buch ist bestenfalls ein Krimi, wenn ich auch da eher zu "Spannungsroman" tendieren würde. Ich habe nachgezählt, genau an zwei Stellen hat sich mein Puls beschleunigt. Das erste Mal, als ein fremder Mann nachts die kleine Astrid beobachtet. Das zweite Mal als ein Einbrecher in eine fremdes Haus einsteigt und die Alarmanlage losgeht.
Hinzu kommt, dass die Handlung doch ab und zu so konstruiert wurde, dass man als Leser kopfschüttelnd da sitzt. Da ist zum Beispiel ein traumatisiertes Kind, das seinen Vater tot findet….Dieses Kind ist zudem noch ein Zeuge, da es den vermeintlichen Täter gesehen hat. Und genau dieses Kind wird einfach bei der Freundin der Mutter, die zudem die Schwester der Ermittlerin ist, untergebracht. Psychologische Begleitung ? Zeugenschutz ?Fehlanzeige!
Nun lese ich gleich den zweiten Teil " Das Mädchen und die Fremde" …da muss noch was dazukommen Punkto Spannung und Handlung!
Ich frage mich, wer den Klappentext für dieses Buch geschrieben hat. wohl jemand, der das Buch nicht gelesen hat…anders kann ich mir nicht erklären, dass Emma darin als hochschwanger bezeichnet wird. Dabei ist sie das ganze Buch über erst in der 12. Woche ihrer Schwangerschaft!

Veröffentlicht am 10.07.2017

Der Mörder und das Mädchen

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Dieses Buch. Seufz. Ich habe keine Ahnung, wie ich das rezensieren soll.

Es fing mit einem wirklich guten Schreibstil an. Einfache Sätze. Das sind meist die, mit denen man die meisten Emotionen rüberbringen ...

Dieses Buch. Seufz. Ich habe keine Ahnung, wie ich das rezensieren soll.

Es fing mit einem wirklich guten Schreibstil an. Einfache Sätze. Das sind meist die, mit denen man die meisten Emotionen rüberbringen kann. Nichts ist den Emotionen im Weg. Keine verschachtelten Sätze, die über mehrere Zeilen gehen, so dass man schnell den Überblick verliert. Diese Art zu schreiben ist nicht ganz einfach, denn schnell wirken die Sätze abgehackt. Sofie Sarenbrant und die Übersetzerin Hanna Granz meistern diesen Schreibstil aber sehr gut. Flüssig zu lesen ist "Der Mörder und das Mädchen". Auch die kurzen Kapitel beschleunigen den Lesefluss. Und obwohl am Anfang noch nur minimale Spannungsspuren vorhanden sind, sagt man schnell den Lieblingssatz aller Bibliophilen: „ Nur noch ein Kapitel!“

Bis hier hin hat Sarenbrant also alles richtig gemacht. Doch schnell fällt auf, dass es hier an einigem fehlt. Zum Beispiel an Mitgefühl zwischen den Figuren.

Die missbrauchte Mutter Cornelia erzählt ihrer besten Freundin Josefine von ihrem Missbrauch. Diese sorgt aber nicht dafür, dass Mutter und Kind so schnell wie möglich aus dieser Missbrauchssituation herauskommen, besonders da das Kind schon psychische Symptome aufweist, sondern scheint nichts weiter zu tun, als ihrer Freundin uninteressiert zuzuhören. Cornelia und ihre Tochter Astrid sind auf sich gestellt. Und das ist für mich nicht logisch nachvollziehbar. Wie kann man als erwachsene Frau und Mutter dreier Kinder einer anderen Frau dabei zuhören, wie diese erzählt, dass sie sich die Haare abschneiden hat lassen, weil ihr Mann sie an ihren Haaren hinter sich her geschliffen hat, ohne etwas tun zu wollen?

Auch mit Emmas Charakter habe ich meine Probleme. Sie ist Polizistin und wird von ihrem Ex gestalkt. Als Polizistin und schwangere Frau würde vermutlich jeder dieses Verhalten so schnell wie möglich unterbinden. Emma jedoch ignoriert das Stalking und tut so, als wäre das nur eine Eigenart ihres Exfreundes.

Wenn Cornelia nicht so schnell ein großer Sympathieträger geworden wäre und ich "Der Mörder und das Mädchen" nicht in einer Leserunde gelesen hätte, hätte ich vermutlich das Buch schnell zur Seite gelegt und dort verstauben lassen. Dann wären mir aber Kapitel 24 bis 105 entgangen. Ja, man muss bis Seite 92 kommen, um zur Spannung vorzustoßen. Bis dahin hat man Cornelia liebgewonnen, mag Emma und versteht Astrid und Josefine nicht richtig, was sie aber nicht unsympathisch macht.

„Moment mal, sind da denn keine Männer drin?“ wirst du, lieber Leser meiner Rezension, vielleicht jetzt fragen. Doch, schon. Aber die lassen sich bis auf den Fremdgeher Benjamin auf zwei Nenner zusammenfassen. Psychopathen und Polizisten. Da wird es schwer mit den Verdächtigen, nicht wahr? Ja. Schnell hat man einen Verdächtigen. Und dann noch einen. Aber dann ist auch mal wieder Schluss. Man kann ja schließlich nicht jeden verdächtigen, oder?

Die Spannung steigert sich mit jeder Seite und manchmal bleibt man an Logiklücken, die nur auf den ersten Blick ebensolche zu sein scheinen, hängen. Bei genauerem Nachdenken gibt alles bis auf das Zwischenmenschliche einen Sinn, weswegen irgendwann der Eindruck entsteht, als hätte man einen Minikosmos unter dem Mikroskop und würde dem dunklen Virus der modernen Gesellschaft beim Wuchern zuschauen. Dieser Virus setzt sich aus Egoismus und Erfolg zusammen. Die Taten des Mörders scheinen in diesem Zusammenhang beinahe wie ein logisches Gegenmittel.

Ich empfehle „Der Mörder und das Mädchen“, welches der dritte Band der Reihe um die Polizistin Emma, aber der erste ins Deutsche übersetzte, ist, gerne, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es als Spiegel der modernen Gesellschaft UND Thriller nicht ganz funktioniert. Es könnte jedoch eine andere Wirkung haben, wenn dem Leser von vornherein klar ist, dass hier auch unterschwellig Kritik geübt wird und "Der Mörder und das Mädchen" nicht nur spannender Zeitvertreib sein soll. Insgesamt ein teilweise sehr spannendes Buch, welches mich nachdenklich gemacht hat.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Leider nicht das, was ich erwartet habe

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Das Buch „Der Mörder und das Mädchen“ erzählt die Geschichte von Cornelia, ihrer Tochter Astrid und Hans – dem gewalttätigen Mann von Cornelia. Nur noch einen Tag muss sie durchhalten, bis sie mit ihrer ...

Das Buch „Der Mörder und das Mädchen“ erzählt die Geschichte von Cornelia, ihrer Tochter Astrid und Hans – dem gewalttätigen Mann von Cornelia. Nur noch einen Tag muss sie durchhalten, bis sie mit ihrer Tochter endlich in ihre eigene Wohnung ziehen kann und ihrem Mann entfliehen. Doch just an diesem Morgen findet sie ihren Mann ermordet im Gästezimmer vor.

Die ehrgeizige Emma übernimmt die Ermittlungen. Schnell steht Cornelia unter Verdacht, doch es gibt noch eine weitere Spur. Die kleine Astrid will in besagter Nacht einen Mann neben ihrem Bett stehen gesehen haben, der ihr über die Wange gestreichelt hat. Doch sagt das kleine Mädchen wirklich die Wahrheit?

Neugierig gemacht hat mich bei diesem Buch eine Leseprobe. Weder Titel noch das Cover waren wirklich ausschlaggebend für mein Interesse. Doch das ist bei Thrillern auch eher selten der Fall.

Der Einstieg in das Buch ist mir gut gelungen. Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen. Sie erzählt aus mehreren Perspektiven, mal aus der Sicht von Cornelia, dann aus der des Mörders, aus der von Emma, der Polizistin, aus der Sicht von Benjamin, einem Makler, aus der von Hugo, Emmas Ex-Freund und aus der Sicht von Joelin, der besten Freundin von Cornelia.

Die Geschichte war zum Teil spannend und ich hatte zwar einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat, aber sicher war ich mir bis zum Schluss nicht, ob ich richtig gelegen habe. Leider hält sich diese Spannung nicht durchgehend, was bei einem Thriller eher kontraproduktiv ist.

Allerdings war ich auch genervt. Genervt von Emma und ihrem Verhalten. Nicht so sehr wenn es um ihren Job ging, viel mehr, wenn es um ihr Privatleben ging. Klar, sie ist schwanger. Aber sich so zu verhalten, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Mit nichts ist sie zufrieden, über nichts freut sie sich so richtig. Außerdem verbeißt sie sich in ihre Theorie und lässt sich von nichts davon abbringen. Das ist es nicht, was eine gute Ermittlerin in einem Thriller ausmacht.

Manche Dinge sind im Buch dann offen geblieben, zum Beispiel was Joelin und ihren Mann betrifft. Oder auch die Träume, die Astrid hat. Auf den Mörder und seine Geschichte wird auch viel zu wenig eingegangen. Ich vermute, dass es einen weiteren Teil geben wird. Aber den werde ich mir sparen.

Leider ist es mir auch nicht gelungen, mit einem der Protagonisten so richtig mit zu gehen. Dafür waren es wohl einfach zu viele und zu keinem ist die Autorin richtig in die Tiefe gegangen.

Alles in allem war das Buch ok, aber es hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen. Jeder, der gerne einen Krimi liest und der seine Ansprüche nicht so hoch setzt, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Für wirkliche Thriller-Fans ist es nichts. Deshalb bezeichne ich es auch eher als Krimi.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Nichts ist so wie es scheint!

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Zum Inhalt:

Noch einen Tag noch – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, ...

Zum Inhalt:

Noch einen Tag noch – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, endlich verlassen. Doch am Morgen findet sie Hans tot im Gästezimmer. Emma Sköld, hochschwanger und sehr ehrgeizig, übernimmt den Fall: Für sie ist Cornelia die erste Verdächtige, doch es gibt auch eine andere Spur: Die kleine Astrid will in der Nacht einen Mann neben ihrem Bett gesehen haben, der sie gestreichelt hat.



Über die Autorin:

Sofie Sarenbrant, Jahrgang 1978, hat als Journalistin gearbeitet und gilt als der neue Star der Krimiszene in Schweden. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Bromma, einem Stadtteil von Stockholm. Mehr Informationen zur Autorin unter www.sofiesarenbrant.se



Mein Fazit und meine Rezension:

Ja, ich wollte mal wieder einen Thriller lesen, der mich fesselt und unterhält wie schon seit langem nicht mehr. Doch das ist hier nicht ganz gelungen.

Sofie Sarenbrant erzählt die Geschichte rund um Cornelia. Diese wohnt mit ihrer kleinen Tochter Astrid und ihrem Mann Hans in einer wunderschönen Villa, doch die idyllische Atmosphäre trügt, denn Cornelia wird von Hans misshandelt und hat die Scheidung eingereicht. Tagtäglich und auch nachts über, lebt sie mit der Angst, dass er ihr wieder etwas antun könnte. Eines morgens ist es dann soweit: Cornelia soll endlich den Schlüssel für ihre eigene Wohnung erhalten, dort wird sie mit Astrid wohnen, bis sie ihr Geld für den Verkauf es Hauses erhält. Doch noch ehe Cornelia und Astrid sich aus dem Haus schleichen können, wird die Stille von dem ohrenbetäubenden Lärm des Weckers zerrissen ... kurz darauf findet Astrid ihren Vater tot im Gästezimmer vor. Er wurde eindeutig ermordet. Für Emma Sköld, Kriminalkommissarin, fällt der Verdacht ziemlich schnell auf die scheinbar misshandelte Ehefrau des Toten, immerhin hat niemand ihre Misshandlungen gesehen, zu einem Arzt war sie nie und Anzeige hat sie auch nicht erstattet. Dass der jetzt gewaltsame Ehemann tot ist und ihr mit seinem Tod nicht nur das gesamte Geld für die Villa, sondern auch noch eine hohe Summe von dessen Lebensversicherung hinterlässt, spielt Cornelia gut in die Karten. Oder etwa nicht? Was verbirgt sie hinter der scheinbar verhuschten Fassade? Was genau weiß Astrid? Was hat sie von all dem mitbekommen? Und wer ist dieser Mann, der Astrids Wange in der Nacht gestreichelt hat und dann wieder auf leisen Sohlen aus dem Zimmer geschlichen ist? Fragen über Fragen, die das Ermittlungsteam lösen muss!

Als Leser kommt man recht schnell in die Geschichte rein. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Kapitel kurz gehalten. Zunächst wird man aber eher überfordert, denn binnen kürzester Zeit werden viele Charaktere vorgestellt, allen voran natürlich die Hauptverdächtige Cornelia.

Cornelia wird seit mehreren Jahren von ihrem Mann misshandelt. Ihr einstiges Heim zeugt von diesen grausamen Momenten, deswegen muss es weg und auch, weil endlich die erlösende Scheidung ansteht. Doch dass ihr Ehemann Hans das so einfach hinnehmen wird, damit kann auch der Leser nicht wirklich rechnen. Allerdings bekommt der keine Chance mehr, sich in irgendeiner Art und Weise zu äußern, denn im nächsten Moment ist er schon tot, ein Opfer eines blutrünstigen Mordes aus Rache - so scheinbar das Motiv.

Doch das Ermittlungsteam rund um Emma Sköld tappt stets im Dunklen. Zu allem Übel hat Emma selbst auch eigene Probleme, die ihr immer wieder dazwischen kommen, denn Emma ist schwanger, hat jetzt einen wunderbaren Partner, allerdings auch einen sehr anhängigen Expartner, dem das Wort "Stalker" eindeutig auf die Stirn tätowiert wurde. Auch hier finden wir ein Drama in der Beziehung, ein Kind, das sehnsüchtig erwartet wird und doch immer wieder der Beruf, der beiden dazwischen fährt .

Weiter mit involviert ist Josefin, Emmas Schwester, verheiratet, mit drei Kindern. Sie ist Cornelias beste Freundin und auch einzige Freundin, den Cornelia ist eine Einzelgängerin. Sie springt öfter mal in die Presche, wenn es darum geht, auf Astrid aufzupassen oder sie abzufangen, wenn Cornelia bei Verhören ist. Dabei hat auch sie einiges zu tun, einen untreuen Ehemann und ein Familienleben, das ihr über den Kopf wächst.

Dann ist da noch Kristoffer, der smarte Makler und Freund von Emma sowie werdender Vater. Nur benimmt er sich weder wie das eine, noch wie das andere. Kristoffer ist ziemlich undurchsichtig, in meinen Augen erst mal ein Frauenheld und auch er verbirgt was, nur was?

Der Leser wird also binnen kürzester Zeit mit sämtlichen Personen konfrontiert und auch mit deren Problemen. Dass dabei die Spannung etwas abhanden kommt, ist klar, doch trotz allem muss man einfach weiter lesen. Auch mich hat interessiert, wer der wahre Täter oder die wahre Täterin ist, die Auflösung kam wirklich überraschend und ganz zum Schluss, doch trotz allem viel zu schnell! Dafür, dass zuerst ein Spannungsbogen versucht wurde aufzubauen und Cornelia immer wieder mit Astrid ins Visier rückte, läuft diese Episode gegen Ende ins Leere! Nicht sehr glücklich gewählt.

Auch der "Thrill" an dem Thriller hat mir gefehlt. Es war schon fesselnd, aber nicht so spannend, dass es mir eiskalt den Rücken runter läuft und ich mich gar nicht mehr loseisen kann, an nichts anderes mehr danken kann, außer daran, einfach weiter zu lesen. Für mich ist es eher ein Krimi, nur das mir dieser abrupte Schluss es etwas verhagelt hat (ganz zu schweige von dem roten Faden, der sämtliche Fragen von Beginn auch noch am Ende offen gelassen hat!).

Veröffentlicht am 05.04.2017

Ungewöhnliches Ende

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Cornelia will sich von ihrem gewalttätigen Mann Hans scheiden lassen und mit ihrer kleinen Tochter Astrid ausziehen. Endlich hat sie eine Wohnung gefunden und ihr Martyrium scheint ein Ende zu haben. Doch ...

Cornelia will sich von ihrem gewalttätigen Mann Hans scheiden lassen und mit ihrer kleinen Tochter Astrid ausziehen. Endlich hat sie eine Wohnung gefunden und ihr Martyrium scheint ein Ende zu haben. Doch am Morgen ihres Auszuges findet sie Hans ermordet im Gästezimmer vor. Astrid will nachts einen Mann in ihrem Zimmer gesehen haben, doch ist die Sechsjährige eine glaubwürdige Zeugin?
Die Kommissarin Emma ist nicht überzeugt von der Geschichte über einen Fremden, hatte doch Cornelia ganz offensichtlich sowohl ein Motiv als auch die Möglichkeit, den Mord zu begehen.
Die Ermittlungen haben für Emma aber auch eine persönliche Note, da ihre Schwester Josefin die beste Freundin von Cornelia ist.

Das Buch ist als Thriller ausgezeichnet, ich fand es allerdings nur mäßig spannend.

Alle 3 Frauen haben ziemliche Probleme, vom autistischen Kind und gewalttätigen Ehemann über einen stalkenden Exfreund und Schwangerschaft bis hin zum fremdgehenden Partner. Alles durchaus glaubwürdige, weil leider alltägliche Geschehnisse, doch in der geballten Art und Weise, wie es hier im Buch präsentiert wird, war es mir teilweise doch etwas zu viel. Die Männer kommen hier wirklich nicht gut weg, die weiblichen Charaktere sind aber auch nicht gerade sympathisch und so fällt es schwer, hier mit irgendjemandem mitzufühlen, ich blieb als Leser eher distanziert und war auch nicht wirklich motiviert, mitzurätseln, wer denn nun tatsächlich der Mörder ist und warum.

Der Schreibstil der Autorin liest sich gut und so habe ich es trotz fehlenden Nervenkitzels doch recht schnell gelesen. An einer Stelle der Handlung gibt es dann eine Überraschung, die der Geschichte eine neue Richtung gibt. Auch das Ende fand ich gelungen, da es durchaus ungewöhnlich ist.