Emotionaler Roman mit Tiefgang vor schöner Kulisse
BlumenmeereNachdem ihre Mutter sie verlassen hatte wuchsen Iris und ihre Schwester Violet bei ihrer Grandma June auf, die einen Blumenladen betrieben und den beiden alles über Blumen beigebracht hat. Iris zeichnete ...
Nachdem ihre Mutter sie verlassen hatte wuchsen Iris und ihre Schwester Violet bei ihrer Grandma June auf, die einen Blumenladen betrieben und den beiden alles über Blumen beigebracht hat. Iris zeichnete jedoch immer viel lieber die Blumen als Sträuße zu binden und hatte den Wunsch, Künstlerin zu werden.
In der Schule lernte sie Mia kennen, die neu an die Schule kam. Die beiden Mädchen wurden beste Freundinnen bis heute.
Grandma June hat ihren Blumenladen inzwischen aufgegeben und sich auf der Insel Martha’s Vineyard zur Ruhe gesetzt.
Iris ist inzwischen eine schon recht bekannte Künstlerin, erlebt ihre erste Vernissage mit ihrer Bilderreihe „Blumenmädchen“ und kann mittlerweile von ihrer Kunst annähernd leben.
Glücklich lebt sie mir ihrem Tristan zusammen und ihre beste Freundin Mia ist auch immer noch ein wichtiger Teil ihres Lebens und gehört eigentlich fast zur Familie.
Alles könnte so schön sein, doch dann schlägt das Schicksal zu.
Iris Leben liegt von einem Moment auf den anderen in Scherben und ein tragisches Ereignis sorgt dafür, dass sie auf einen Schlag zwei der wichtigsten Menschen in ihrem Leben verliert.
Dazu wird sie von schlimmen Schuldgefühlen geplagt und versinkt in Trauer. Auch ihre Schwester schafft es nicht, sie komplett aufzufangen, so dass Iris sich dazu entschließt, zu ihrer geliebten Grandma June nach Martha’s Vineyard zu reisen. Grandma June fängt sie auf und umsorgt sie mit ihrer Liebe und Wärme, um Iris zurück ins Leben zu führen.
Manuela Inusa erzählt hier sehr einfühlsam die Geschichte von Iris, deren Leben auf tragische Weise aus den Fugen gerät.
Iris ist eine tolle und facettenreiche Figur, die mir von Anfang an gefallen hat und sympathisch war. Der Prolog erzählt, wie sie als 11-jähriges Mädchen in der Schule ein bisschen die Außenseiterin war und dort Mia kennenlernte, die neu an die Schule kam und gehänselt wurde. Iris stand Mia bei und die beiden wurden beste Freundinnen. Diese Freundschaft hielt bis ins Erwachsenenleben.
Die Ereignisse, die Iris Leben und sie selbst völlig verändern, sind besonders schlimm und tragisch. So konnte ich Iris Gefühlsleben, ihre Trauer, Schuldgefühle und Selbstzweifel gut verstehen.
Diese Achterbahn der Gefühle war sehr emotional und führt Iris schließlich auf die schöne Insel Martha’s Vineyard, wo ihre geliebte Grandma June jetzt lebt.
Das Setting dort auf dieser Insel war gut gewählt. Schöne Natur, Sonnenschein, lange Strände und das Meer sind alles Dinge, die Iris dabei helfen, zurück ins Leben zu finden.
Die Entwicklung die Iris im Laufe der Zeit dort durchmacht bzw. wie sie sich ganz langsam schrittweise aus ihrer Krise rauskämpft und wieder Lebensmut bekommt, war für mich sehr gefühlvoll und glaubhaft beschrieben.
Dabei lernt sie nette Menschen kennen und schafft es ganz langsam auch wieder Vertrauen zu finden.
Manuela Inusa hat sich seit ihrem letzten Roman, in dem sie die wahre Geschichte ihrer Großeltern erzählte, aus meiner Sicht schriftstellerisch weiterentwickelt. Sie hat eine gefühlvolle Geschichte mit ernsten Themen wie Verlust, Schuld, Betrug und Trauer sehr einfühlsam und mit Tiefgang erzählt und schöne Botschaften vermittelt, die Hoffnung und Mut machen.
„Blumenmeere“ ist der wunderbare Auftakt zur neuen Coastlines Reihe. Neben der Ernsthaftigkeit der Themen verschafft das schöne Setting eine gewisse Leichtigkeit und macht die gesamte Geschichte zu einem Wohlfühlroman, der große Lust auf die weiteren Teile der Reihe macht!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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