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Veröffentlicht am 31.03.2025

Emotionaler Roman mit Tiefgang vor schöner Kulisse

Blumenmeere
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Nachdem ihre Mutter sie verlassen hatte wuchsen Iris und ihre Schwester Violet bei ihrer Grandma June auf, die einen Blumenladen betrieben und den beiden alles über Blumen beigebracht hat. Iris zeichnete ...

Nachdem ihre Mutter sie verlassen hatte wuchsen Iris und ihre Schwester Violet bei ihrer Grandma June auf, die einen Blumenladen betrieben und den beiden alles über Blumen beigebracht hat. Iris zeichnete jedoch immer viel lieber die Blumen als Sträuße zu binden und hatte den Wunsch, Künstlerin zu werden.
In der Schule lernte sie Mia kennen, die neu an die Schule kam. Die beiden Mädchen wurden beste Freundinnen bis heute.
Grandma June hat ihren Blumenladen inzwischen aufgegeben und sich auf der Insel Martha’s Vineyard zur Ruhe gesetzt.
Iris ist inzwischen eine schon recht bekannte Künstlerin, erlebt ihre erste Vernissage mit ihrer Bilderreihe „Blumenmädchen“ und kann mittlerweile von ihrer Kunst annähernd leben.
Glücklich lebt sie mir ihrem Tristan zusammen und ihre beste Freundin Mia ist auch immer noch ein wichtiger Teil ihres Lebens und gehört eigentlich fast zur Familie.
Alles könnte so schön sein, doch dann schlägt das Schicksal zu.
Iris Leben liegt von einem Moment auf den anderen in Scherben und ein tragisches Ereignis sorgt dafür, dass sie auf einen Schlag zwei der wichtigsten Menschen in ihrem Leben verliert.
Dazu wird sie von schlimmen Schuldgefühlen geplagt und versinkt in Trauer. Auch ihre Schwester schafft es nicht, sie komplett aufzufangen, so dass Iris sich dazu entschließt, zu ihrer geliebten Grandma June nach Martha’s Vineyard zu reisen. Grandma June fängt sie auf und umsorgt sie mit ihrer Liebe und Wärme, um Iris zurück ins Leben zu führen.

Manuela Inusa erzählt hier sehr einfühlsam die Geschichte von Iris, deren Leben auf tragische Weise aus den Fugen gerät.
Iris ist eine tolle und facettenreiche Figur, die mir von Anfang an gefallen hat und sympathisch war. Der Prolog erzählt, wie sie als 11-jähriges Mädchen in der Schule ein bisschen die Außenseiterin war und dort Mia kennenlernte, die neu an die Schule kam und gehänselt wurde. Iris stand Mia bei und die beiden wurden beste Freundinnen. Diese Freundschaft hielt bis ins Erwachsenenleben.
Die Ereignisse, die Iris Leben und sie selbst völlig verändern, sind besonders schlimm und tragisch. So konnte ich Iris Gefühlsleben, ihre Trauer, Schuldgefühle und Selbstzweifel gut verstehen.
Diese Achterbahn der Gefühle war sehr emotional und führt Iris schließlich auf die schöne Insel Martha’s Vineyard, wo ihre geliebte Grandma June jetzt lebt.

Das Setting dort auf dieser Insel war gut gewählt. Schöne Natur, Sonnenschein, lange Strände und das Meer sind alles Dinge, die Iris dabei helfen, zurück ins Leben zu finden.
Die Entwicklung die Iris im Laufe der Zeit dort durchmacht bzw. wie sie sich ganz langsam schrittweise aus ihrer Krise rauskämpft und wieder Lebensmut bekommt, war für mich sehr gefühlvoll und glaubhaft beschrieben.
Dabei lernt sie nette Menschen kennen und schafft es ganz langsam auch wieder Vertrauen zu finden.

Manuela Inusa hat sich seit ihrem letzten Roman, in dem sie die wahre Geschichte ihrer Großeltern erzählte, aus meiner Sicht schriftstellerisch weiterentwickelt. Sie hat eine gefühlvolle Geschichte mit ernsten Themen wie Verlust, Schuld, Betrug und Trauer sehr einfühlsam und mit Tiefgang erzählt und schöne Botschaften vermittelt, die Hoffnung und Mut machen.

„Blumenmeere“ ist der wunderbare Auftakt zur neuen Coastlines Reihe. Neben der Ernsthaftigkeit der Themen verschafft das schöne Setting eine gewisse Leichtigkeit und macht die gesamte Geschichte zu einem Wohlfühlroman, der große Lust auf die weiteren Teile der Reihe macht!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 27.03.2025

Spannender und fesselnder Psychothriller - Pageturner

Don't Let Her Stay
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Joanne ist 33 Jahre alt und lebt mit ihrem deutlich älteren Ehemann Richard und der 4 Monate alten gemeinsamen Tochter Evie in einem großen Landhaus, etwas abgeschieden in einer ländlichen Gegend.
Die ...

Joanne ist 33 Jahre alt und lebt mit ihrem deutlich älteren Ehemann Richard und der 4 Monate alten gemeinsamen Tochter Evie in einem großen Landhaus, etwas abgeschieden in einer ländlichen Gegend.
Die beiden sind glücklich, besonders über ihr Baby. Richard ist beruflich erfolgreich doch Joanne merkt, dass ihr die Arbeit fehlt und sie nur mit der Mutterschaft nicht ausgefüllt ist.
Richard war früher bereits einmal verheiratet doch seine Frau ist verstorben. Aus dieser Ehe gibt es Tochter Chloe, 20 Jahre alt, die sich plötzlich meldet und ihren Besuch ankündigt. Sie möchte einige Zeit mit ihrem Vater und dessen neuer Familie verbringen und vor allem ihre Stiefmutter und ihre kleine Halbschwester kennenlernen.
Joanne freut sich sehr darauf, Chloe kennenzulernen und stellt sich die perfekte Familie vor. Sie träumt davon, für Chloe eine mütterliche Freundin zu werden und stellt sich vor, wie Chloe mit ihrer kleinen Schwester spielt.
Doch alles kommt ganz anders…

Aufgrund des Klappentextes war ich sehr gespannt, was geschehen wird, wenn Chloe im Haus der Familie Einzug halten wird.
Anfangs war alles wie erwartet. Richard freut sich sehr, dass seine große Tochter nun da ist und Joanne möchte alles tun, damit Chloe sich bei der Familie wohl fühlt. Doch Chloe zeigt schon nach kurzer Zeit Joanne gegenüber ihr wahres Gesicht. Immer wenn die beiden alleine sind verhält sich Chloe wahrlich grässlich, unfreundlich und gemein gegenüber Joanne.
Zu Baby Evie ist sie liebevoll, sie bietet sich sogar an, als Babysitterin zur Verfügung zu stehen, damit Joanne wieder einige Stunden im Home Office arbeiten kann. Ihrem Vater gegenüber gibt Chloe die perfekte und liebenswürdige Tochter.
Joanne wird gegenüber Chloe misstrauisch, doch davon will Richard nichts hören und sorgt dafür, dass Joanne an sich selbst zweifelt und sich die Schuld für die Schwierigkeiten gibt.
Das hat mich beim Lesen richtig wütend gemacht, denn Joanne scheint jegliches Selbstbewusstsein zu verlieren und lässt sich, wenn auch vielleicht unbewusst, sowohl durch Chloe als auch durch ihren Mann Richard manipulieren. Lediglich ihr Misstrauen gegenüber Chloe bleibt und sie beginnt Dinge zu recherchieren und versucht herauszufinden, was vor sich geht und was Chloe beabsichtigen könnte.

Die Autorin hat es von Beginn an geschafft, mich an die Story zu fesseln. Die Atmosphäre ist eigentlich ab dem Moment, in dem Chloe ins Haus kommt, immer etwas bedrohlich und ich rechnete auf jeder Seite mit einem neuerlichen Vorfall oder Ereignis.
Die drei Hauptfiguren, Joanne, Richard und Chloe sind wunderbar und facettenreich charakterisiert. Irgendwann wusste ich nicht mehr, wem ich trauen kann, was Realität ist, wo Joanne vielleicht zu viel hineininterpretiert und auf welcher Seite Richard eigentlich steht.
Daneben gibt es nur noch zwei weitere wichtige Figuren, die Haushaltshilfe Roxanne und den Gärtner Simon.

Gebannt habe ich verfolgt, was geschieht und gerätselt, wohin das alles führen wird.
Zwischendurch gibt es kurze Rückblicke in die Vergangenheit und Richards erste Ehe, die weitere Fakten ans Licht bringen, die bei mir dafür sorgten, dass mein Verdacht in eine bestimmte Richtung gelenkt wurde. Das hat die Autorin sehr geschickt gemacht, so dass man auf bestimmte Fährten gelockt wird.
Dann gibt es plötzlich eine völlig unerwartete Wendung und alles erscheint in einem ganz anderen Licht. Es kommt zu einem Showdown und am Ende gibt es erneut einen unglaublichen Twist.

Dieses Buch wird auf dem Cover als Thriller bezeichnet ist für mich aber ein Psychothriller vom Feinsten!
Bereits nach wenigen Seiten hat sich das Buch für mich zum Pageturner entwickelt, der mich nicht mehr losgelassen hat. So schnell habe ich lange kein Buch mehr verschlungen.
Diesen wirklich großartigen Thriller empfehle ich sehr begeistert weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 25.03.2025

Sehr spannender, typischer Thiesler-Thriller in der Toskana

Leb wohl, Schwester
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Commissario Neri in Ambra in der Toskana steht kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin als Marescialla, die junge Kollegin Romina Roselli, trifft bereits in Ambra ein und Neri soll sie ...

Commissario Neri in Ambra in der Toskana steht kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin als Marescialla, die junge Kollegin Romina Roselli, trifft bereits in Ambra ein und Neri soll sie noch ein bisschen einarbeiten.
Neri freut sich eigentlich schon auf schöne Tage im neuen Häuschen am Meer mit seiner Gabriella, doch das wird warten müssen.
Ein junges deutsches Paar wird nachts in seinem Zelt am Waldrand nahe Ambra kaltblütig erschossen. Schnell wird der Verdacht geäußert, da gehe ein Liebespaarmörder um, wie es ihn einst in Florenz gab.
Wenig später ist klar, dass es sich um einen Serientäter handeln muss, denn es wird ein italienisches Paar in einem Ferienhaus erschossen und wiederum etwas später der Hausmeister eines nahegelegenen Klosters, der sich mit seiner Frau eine Auszeit beim Zelten am See nahm.
Donato Neri und Romina Roselli ermitteln unter Hochdruck, denn es ist für die beiden schon schlimm genug, dass sie Mord Nr. 2 und 3 nicht verhindern konnten.

Endlich führt uns Sabine Thiesler wieder nach Ambra in die Toskana und zu Commissario Neri. Ich habe ihn und seine Gabriella vermisst. Auch wenn Gabriella anfangs leichte eifersüchtige Reaktionen auf die neue „Tausensasserin“ Romina zeigt, unterstützt sie ihren Donato wie immer kräftig. Sie hat die Ohren in Ambra überall und kann oft hilfreiche Informationen beisteuern. Romina Roselli ist eine junge engagierte und eifrige Polizistin, die auch schon mal etwas übereifrig ist und über das Ziel hinausschießt. Aber sie wurde auch in Spurensicherung ausgebildet und kann so vieles selbst erledigen, ohne Kollegen anzufordern, was natürlich die Arbeit am Tatort erleichtert und beschleunigt. Donato Neri muss daran erst gewöhnen, weiß aber bald die Vorzüge seiner neuen Kollegin zu schätzen.

Das Besondere an diesem Thriller ist erneut, dass man als Leser von Anfang an weiß, wer da mordet und warum. Man ist praktisch live dabei, wenn die Morde geschehen. Schnell wird auch klar, dass die mordende Figur psychische Probleme hat, die sich im Verlauf sogar noch steigern. Die Figur wurde sehr gut charakterisiert, so dass man ihre kranken Gedankenzüge nachvollziehen kann und darin liegt die unglaubliche Spannung, denn man kann nicht vorhersehen, wann der nächste Mord geschehen könnte und wo.

Auch wenn der Schwerpunkt der Handlung nicht auf den Ermittlungen von Neri und Roselli liegt, waren diese schon interessant zu verfolgen. Schritt für Schritt nähern sie sich dem Liebespaar-Mörder und am Ende überschlagen sich regelrecht die Ereignisse.

Sabine Thiesler ist es mit diesem Thriller gelungen an frühere überzeugende Thriller anzuknüpfen. Ihr bildgewaltiger und temporeicher Schreibstil beschreibt einerseits die Schönheiten der Toskana und der Umgebung von Ambra und andererseits auch schonungslos die grausamen Morde und die menschlichen Abgründe der mordenden Figur. Besonders Neris Frau Gabriella bringt viel italienisches Flair in die Handlung und die entspannte Atmosphäre wird durch die schlimmen Taten unterbrochen, so dass hier krasse Gegensätze entstehen.

„Leb wohl, Schwester“ ist ein tempo-, wendungs- und facettenreicher Thriller, der alles hat was ein Thriller braucht, um für hohe Spannung zu sorgen. Ich empfehle den neuen Fall für Commissario Neri gerne weiter und hoffe, dass er sich das mit dem Ruhestand noch mal überlegt!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 20.03.2025

Fesselnder Thriller mit Sogwirkung und Überraschungen

Mörderfinder – Das Muster des Bösen
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Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker wird gemeinsam mit Dr. Marvin Wagner, Psychologe und Handschriftenexperte, die Detektei WaBi Investigations eröffnen. Die beiden haben sich in einem ...

Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker wird gemeinsam mit Dr. Marvin Wagner, Psychologe und Handschriftenexperte, die Detektei WaBi Investigations eröffnen. Die beiden haben sich in einem früheren Fall kennengelernt, zwischenzeitlich schon öfter zusammengearbeitet und sich nun entschlossen, zusammen eine Detektei zu betreiben.
Schon vor der Eröffnung, die sie gerade vorbereiten, erhalten sie einen ersten Auftrag. Rainer Klinke, der wegen Entführung einer Minderjährigen in Untersuchungshaft sitzt, schickt seinen besten Freund, den Friseur Kai Weinand zu Max und Marvin, damit sie ermitteln. Klinke hatte das Kind einer Richterin entführt, um dieser zu zeigen, wie es sich anfühlt, ein Kind zu verlieren. Diese Richterin hatte den Täter, der Klinkes Sohn getötet hat, zu milde verurteilt. Nun wurde der kleine Sohn eines Richters entführt und klar ist, dass Klinke das nicht gewesen sein kann. Aber er erhält vom Täter eine Nachricht, dass dieser ihm jetzt zeigen wird, wie man so was richtig macht. Der entführte Junge wird kurz darauf tot aufgefunden und es verschwindet erneut ein Kind. Max und Marvin ermitteln unter Hochdruck, um einen weiteren Mord zu verhindern.

Das Grundthema fand ich schon einmal sehr interessant und spannend. Es geht darum, dass Richter häufig Straftaten zu milde verurteilen und die Täter dann erneut Straftaten begehen. Diese Fälle werden angeprangert und es kommt offenbar zu Selbstjustiz.
Eine Spur der Ermittlungen führt ins Darknet, wo es ein Forum gibt, in dem solche Fälle veröffentlicht werden, mit allen Fakten, Namen und Details, die bekannt sind. Hier recherchiert Max, meldet sich zur Tarnung selbst dort an und versucht Kontakte zu bekommen, die ihm weiterhelfen könnten. Doch wie soll er an die Personen herankommen, die sich hinter den Pseudonymen verbergen.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass Marvin Wagner jetzt noch mehr Raum in den Fällen bekommt, denn das Zusammenspiel zwischen Max und Marvin war bisher immer sehr gut und sie ergänzen sich mit ihren Fähigkeiten perfekt. Marvin bringt eine erfrischende Komponente in die Geschichte, da er einen speziellen Humor hat und immer sehr schlagfertig ist.
Auch in Max ehemaligem Kommissariat gibt es Veränderungen. Sein ehemaliger Partner Horst Böhmer ist dort jetzt der Chef, nachdem die bisherige Chefin Keskin nach dem letzten Fall abgelöst wurde. Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den beiden Detektiven wird dadurch erheblich einfacher, denn gerade Max und Horst vertrauen sich immer noch und sind auch Freunde.
Zusätzliche Unterstützung erhalten die beiden aber auch von dem Friseur Kai Weinand, der gerne helfen möchte und Recherchearbeit übernimmt.
Auch das Privatleben von Max und Marvin findet nebenbei immer wieder Erwähnung, was die beiden Figuren nicht nur gut weiterentwickelt sondern auch Nähe zu den beiden bringt.

Die Ermittlungen gestalten sich sehr spannend. Es gibt im Laufe der Zeit mehrere Verdächtige, es werden immer mehr Details bekannt und die Spannung steigt von Seite zu Seite. Zwischendurch gibt es immer wieder Einschübe in kursiver Schrift, in denen man die Motivation und die Gedanken des Täters erlebt, der für Gerechtigkeit sorgen will und dabei ziemlich brutal vorgeht. Grausame Details bleiben einem dabei nicht erspart.
Auf mich hat der Thriller ganz schnell einen gewissen Sog ausgeübt, da es immer wieder Neuigkeiten, Überraschungen und Wendungen gibt. Strobels Schreibstil ist temporeich und mitreißend und irgendwann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und musste weiterlesen, bis es zum großen Showdown und der überraschenden Auflösung kommt.

Arno Strobel ist es mit diesem Thriller erneut gelungen, mich zu begeistern. Toll gezeichnete Figuren, einen spannendes Thema und ein ausgeklügelter, wendungsreicher Plot machen den Thriller für mich zum Pageturner. Ich gebe gerne eine absolute Leseempfehlung!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 14.02.2025

Spannende Geschichte über alte Freunde, Geheimnisse und ein dramatisches Wochenende

Das Wochenende
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Max und Annie Kingsley haben sich einen Traum erfüllt. Sie haben die Großstadt hinter sich gelassen und sind mit ihrem zwölfjährigen Adoptivsohn Kip nach Cornwall an die Küste gezogen. Dort haben sie einen ...

Max und Annie Kingsley haben sich einen Traum erfüllt. Sie haben die Großstadt hinter sich gelassen und sind mit ihrem zwölfjährigen Adoptivsohn Kip nach Cornwall an die Küste gezogen. Dort haben sie einen Campingplatz gekauft und hergerichtet. Nun steht „Wildernest“ kurz vor der offiziellen Eröffnung und die beiden haben drei befreundete Familien zu einer Art Testwochenende eingeladen.
Obwohl sich die Freunde bereits seit Studienzeiten kennen, sehen sie sich natürlich nicht mehr so oft wie früher und es kommt gleich am ersten Abend zu einer Auseinandersetzung.
Dann zieht am nächsten Tag ein Unwetter auf und entwickelt sich später zu einem Sturm. Von einem Strandausflug der Kinder kehrt eines nicht zurück und das so schön geplante Wochenende entwickelt sich zu einem Drama.

Am Beginn des Buches gibt es ein Personenverzeichnis der Familien. Das ist ganz nützlich denn in den vier Familien gibt es neben den Erwachsenen insgesamt acht Kinder, vom Baby bis zu 16 Jahren. Dazu kommt noch Josh, ein einheimischer Surfer und Mann für alles auf dem Campingplatz sowie ein benachbarter Milchbauer.
Aber ich habe die einzelnen Personen schnell zuordnen können, denn die Autorin hat facettenreiche, interessante Figuren gezeichnet und sie gut charakterisiert. Schnell stellt sich auch heraus, welche Figuren wichtig sind und wer nur Nebenfigur ist.

Die Autorin hat bei ihrer Geschichte zu besonderen Stilmitteln gegriffen. Die Handlung wird nicht chronologisch erzählt, sie springt immer wieder zum Ende des Wochenendes und den Befragungen durch die Polizei und eben den aktuellen Ereignissen des Wochenendes, beginnend mit der Ankunft der Familien. Jedes Kapitel ist mit dem jeweiligen Zeitpunkt und dem Namen der erzählenden Person gekennzeichnet. Da werden dann auch Gedanken und Emotionen der einzelnen Figuren deutlich.
So bekommt man durch die Sprünge ans Ende des Wochenendes häppchenweise Informationen, die die Spannung sehr erhöhen, und es entsteht ganz langsam ein Bild, was geschieht.

Schnell ist klar, dass zwischen den seit langer Zeit befreundeten Familien nicht alles Gold ist was glänzt. Sie haben sich unterschiedlich entwickelt und es gibt Heimlichkeiten sowie Geheimnisse aus der Studienzeit. Nach und nach kommt immer mehr ans Tageslicht und nach dem Verschwinden des Kindes kippt die Stimmung endgültig. Es gibt Schuldzuweisungen, Verdächtigungen und heftige Streits. Alles geprägt von der Suche nach dem Mädchen.
Und dennoch tappt man als Leser fast bis zum Schluss im Dunkeln, bis man weiß was geschehen ist, wer ist Opfer und wer Täter und was ist das Motiv.
Auch der schon sehr bedrückende Prolog klärt sich erst am Ende auf. Und bis dahin gibt es etliche Wendungen, Überraschungen und Twists.

Das Setting auf dem Campingplatz hoch auf den Klippen an der Küste in Cornwall ist durch die Steilküste schon etwas bedrohlich und als der Sturm aufzieht wird es düster und gefährlich. So ist die perfekte Kulisse für die Handlung geschaffen.

„Das Wochenende“ ist ein sehr atmosphärischer, unblutiger Thriller, durch den ich wie der Sturm in der Handlung geflogen bin. Tolle Figuren, ein clever konstruierter Plot und ein hoher Spannungsbogen entwickeln einen Sog und machen die Geschichte zum Pageturner!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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