Ein gelebtes Leben, in das mindestens drei gepasst hätten
Hanna liebt Blumen. In dem Blumenladen ihrer großen Schwester Rose knüpft sie behände Trauerkränze, Hochzeitssträuße und Blumenreifen für die Kommunion. Als das Geld und die Geduld ihrer Schwester knapp ...
Hanna liebt Blumen. In dem Blumenladen ihrer großen Schwester Rose knüpft sie behände Trauerkränze, Hochzeitssträuße und Blumenreifen für die Kommunion. Als das Geld und die Geduld ihrer Schwester knapp werden, schickt Rose Hanna zur anderen Schwester nach Berlin. Kurz vor Neujahr 1933 lernt sie Karl kennen und bald darauf heiraten die beiden. Zurück in Magdeburg erfüllt sich Hanna den Wunsch nach einem eigenen Blumenladen. Es gibt gute und schlechte Zeiten. Ein Kind wird geboren. Bald ein weiteres. Kurz bevor der zweite Weltkrieg ausbricht beobachtet Hanna die zunehmende Veränderung in ihrem schönen Magdeburg. Eines Tages steht ein fremder Mann in ihrem Blumenladen und zeigt ihr das Stillleben eines bunten Blumenstraußes. Er bittet sie, dieses mit einem echten Strauß für ihn zusammen zu stellen. Dieses Bild und diesen Mann wird sie ihr Leben lang nicht vergessen.
Zu Beginn hatte ich ein wenig Startschwierigkeiten mit "Schwebende Lasten". Das Buch konnte mich jedoch zunehmend fesseln. Die Geschichte von Hanna hat eigentlich Potenzial für noch viel mehr Seiten. Man könnte ihr eine eigene Reihe widmen. So viel hat diese Frau erlebt und gelebt. Sie bildet eine Blaupause vieler Frauen, die in dieser Zeit des 20. Jahrhunderts gelebt haben. Frauen, die neben dem Muttersein auch die Wirtschaft am Laufen gehalten haben, während ihre Männer im Krieg und/oder Invaliden waren.
Ich habe die Geschichte über diese starke Frau gerne gelesen, auch wenn mein Herz beim Lesen durchgängig schwer war.