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Veröffentlicht am 06.01.2018

Der erste Fall für Inspectorin Yuka Sato

Yoyogi Park
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Die Buchreihe rund um die Inspectorin Yuka Sato lernte ich durch eine Leserunde kennen. Leider begann ich mit dem 3. Teil der Serie, was für mich bedeutete Charaktere zu erlesen, welche bereits so einiges ...

Die Buchreihe rund um die Inspectorin Yuka Sato lernte ich durch eine Leserunde kennen. Leider begann ich mit dem 3. Teil der Serie, was für mich bedeutete Charaktere zu erlesen, welche bereits so einiges erlebt hatten. Auch die Andeutungen auf die vorherigen Fälle machten es mir damals schwer der Geschichte zu folgen. Ich rate also dazu mit diesem Teil zu beginnen.
Hier möchte ich mich auch ganz herzlich beim Conbook Verlag bedanken, welche mir dieses Buch haben zu kommen lassen. Danke , danke und noch einmal danke.
Wie es mir mit Yuka erging und wie ich Tokio erlebte, erfahrt ihr jetzt.

Obwohl dieses Buch ein Krimi war und es die dunklen Seiten Tokios zeigte, konnte ich nicht anders als mich in diese Stadt zu verlieben.
Wir betreten das Buch zur Kirschblütenzeit, was für Yuka Sato, unserer Hauptprotagonisten, auf Grund ihrer Allergie nicht besonders toll ist, aber für den Leser eine komplett neue Welt öffnet.
Durch die Medien kennen wir Tokio als eine große und turbulente Stadt. Dies ist sie auch. Sie aber so erklären das man sich trotz der ganzen verzwickten Stadtviertelnamen nicht verirrt, war eine Leistung die ich nur in höchsten Tönen loben kann. Die Einbringung vom Zeitgeschehen machte das Ganze noch realistischer, befinden wir uns doch in einer Zeit wo erst vor kurzen eine Umweltkatastrophe stattfand.
Tatsächlich konnte ich mich schnell mit den Namen anfreunden und bekam auf Grund der Beschreibungen eine tolle Einsicht in die Stadt. Besonders spannend fand ich hierbei, das man erfuhr was die einzelnen Viertel ausmacht. Vom Maid-Cafe über Online-Casinos bis hin zu Cosplay-Läden, lernen wir alles einmal kennen.
Nun aber zurück zum Fall selbst. Der erste erlesbare Fall für Yuka Sato, ist der Tod eines jungen Mädchens welches zufällig eine enorme Ähnlichkeit zu einem Medienstar hat, welcher ebenfalls Yuka Sato heißt. Ihr Tod birgt viele Rätsel, welche uns sogar in die Unterwelt von Tokio führen und weitere Tote fordern.
Man spürte förmlich den Druck, den das Team ausgesetzt war, welche aber trotz allem Stress einen klaren Kopf behielten.
Sprachlich war ich vom Buch einfach nur begeistert. Ich fand sofort in die Geschichte und fand es toll neue Begriffe zu erlernen. Auch emotional hang ich sehr an diesem Buch, da es einfach Momente gab die tief traurig waren und wo tatsächlich einen Kloss im Hals spürte. Zum Glück gab es auch einige unterhaltsame Stellen, welche die spannende Geschichte etwas auflockerten.
Begriffe die der Autor als schwer erachtete, wurden zum Ende in einem Glossar zusammen gefasst und erklärt.


Im Buch tragen alle ihre japanischen Namen, was anfangs zwar noch etwas befremdlich erscheint, aber mit der Zeit zur Gewohnheit wird. Wer trotzdem noch kleine Probleme hat, kann stets zu Anfang in das Personenverzeichnis schauen um dort zu sehen wer er ist und welchen Beruf er ausübt.
Yuka Sato, war für mich ein Mix aus der Moderne und dem Traditionellen. Sie legt viel Wert auf die Traditionen ihres Landes, zeigt dabei aber auch das die Neuzeit angebrochen ist. Ich finde sie als weiblichen Charakter in einem Land, wo Männer noch immer mehr zu sagen haben, toll integriert. Man merkt ihr an das sie sich alles erarbeitet hat. Auch wenn sie sehr viel ernst in ihre Fälle legt, ist sie im privaten Raum unterhaltsam und total locker.
Auch ihr Assistent Shun Nakashima, war ein Charakter der stets zu überraschen wusste. So gut er als Beobachter auch, er hat privat seine Vorlieben, die Yuka etwas belächelt.
Egal welchen Charakter der Unterwelt man kennen lernt, man hat sofort ein autoritäres Gefühl der Macht. Sie zeigen Stärke und lassen sich einfach nicht in die Karten schauen. Gerade diese Charaktere machten das Buch zu spannend, da sie zu verblüffen wussten.
Egal ob Krimi, Thriller oder Fantasyroman, als Gefühlsmensch, möchte ich mit den Personen im Buch mitfiebern, weinen, bangen und sich freuen. Dies schaffte Herr Neuenkirchen ausgezeichnet.


Einfach, aber mit dem gewissen etwas, wäre wohl die Kurzform für die Beschreibung des Covers.
Tatsächlich gibt es nicht all zu viel zu sehen, aber was gezeigt wird, wirkt düster und bezeugt, das es in diesem Buch Tote gibt.
Der Schirftstil sowohl beim Autorennamen als auch beim Buchtitel ist einfach gehalten. Allerdings hätte ich es passender gefunden, wenn statt des Origami-Kranichs ein Kirschblütenzweig abgebildet worden wäre.

Wer Japan mag, wird es nachdem Buch lieben.
Tolle Umschreibungen für eine der größten Metropolen der Welt und ein spannender erster Fall mit gut durchdachten Charakteren, machen dieses Buch zu einem wahren Schatz.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Gleich unter dem Fussboden, da hausen sie

Das Dorf unter dem Fußboden
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John E. Brito und seine Zeichnungen lernte ich auf Instagram kennen, wo ich auch sein Buch entdeckte. Mir gefielen seine Zeichnungen so gut, das mir Herr Brito sein Buch anbot, um es zu lesen.

Auch wenn ...

John E. Brito und seine Zeichnungen lernte ich auf Instagram kennen, wo ich auch sein Buch entdeckte. Mir gefielen seine Zeichnungen so gut, das mir Herr Brito sein Buch anbot, um es zu lesen.

Auch wenn es ein Kinderbuch war, so wollte ich doch, die Geschichte zu den Zeichnungen erfahren.

Leider ist es aktuell sehr schwer das Buch zu erwerben. Ich habe den Autor diesbezüglich bereits informiert, weil ich es sehr schade fände, wenn dieses zauberhafte Buch in der Versenkung verschwinden würde.

Was dann dabei herauskam, erfahrt ihr jetzt.

Schon die Einleitung ließ mich schmunzeln, da sie auf humorvolle Art erklärte, wo unsere ganzen verloren geglaubten Sachen abgeblieben sein könnten.

Der Einstieg in die Geschichte war somit geglückt und das Kennenlernen mit unserem Hauptprotagonisten stand bevor.
Denn direkt nach der Einleitung fand man dann die erste Illustration, welche Leto zeigte, einen kleinen Wan Tau.


kobold illustration by John E. Brito for the fairytale children's book Below the Floor
Quelle: johnbritoblog

Wir erlesen die Geschichte von ihm und seinem Volk und erfahren dabei wie sie leben und wie ihr Alltag aussieht.
Das Buch macht allerdings abrupt eine Wendung, in dem das friedliche Leben dieser kleinen Wesen plötzlich bedroht wird. Wenn so schon ein kleiner Touch Fantasy im Buch war, so bekam es ab diesem Punkt die volle Ladung. Echsenwesen, Kampfhasen usw. sorgen dafür das Kinder nur so staunen und fieberhaft weiterlesen wollen, um zu erfahren ob es die kleinen Wan Tau schaffen.

Die Erzählweise bleibt dabei sehr einfach, so das Kinder sie sehr leicht verstehen. Da wir die Geschichte aus einer anderen Sicht sehen und die kleinen Wan Tau Gegenstände auch nicht so bezeichnen wie wir es tun, hat der Autor viele Alltagsgegenstände amüsant umbenannt.

Die liebevollen Illustrationen, konnten mich als Erwachsene begeistern und dürften Kinder ebenfalls viel Freude bereiten.

Da wir es mit einem offenen Ende zutun haben, kann man davon ausgehen das es einen 2. Teil geben wird.

Auch wenn die kleinen Wan Tau clever und gewitzt sind, so sind sie leider auch sehr feige. Dies zu überwinden, ist ihre größte Aufgabe im Buch und leider nicht gerade leicht.

Hierzu bedarf es Leto, welcher im Buch über seinen Schatten springt und dabei zeigt das selbst ein kleiner Wan Tau zu großen Taten fähig ist.

Auch wenn stets von der Menschenwelt gesprochen wird, so haben wir es doch des öfteren mit Fantasywesen zutun, welche mal mehr und mal weniger bedrohlich sind.

Zu diesen Wesen findet man auch öfter Illustrationen, wodurch Kinder eine bessere Vorstellung von ihnen bekommen.

Das Cover und das Buch im Gesamten, ist sehr hochwertig verarbeitet.

Die Illustrationen auf Cover und Rückseite stammen ebenfalls vom Autor und zeigen Leto, den kleinen Wan Tau, wie er gerade in sein Dorf hinab steigt.

Neben der sehr schönen Schreibweise des Buchtitels fiel mir besonders der Übergang zum Buchrücken auf, welcher in eine blaue Farbe übergeht. Durch die gezeichneten Striche, glaubt man das Buch sei noch einmal gebunden. Ein schöner Effekt, der gleichzeitig als Eyecatcher zu bezeichnen wäre.

Eine zuckersüße Geschichte mit tollen Charakteren, die so manches Kind bestimmt begeistern würden.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Wenn dich dein Tanz verrät

Der Tanz des Mörders
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Neben den ernsteren Kriminalfällen, locken mich hin und wieder auch die humorvollen Varianten. Diese bieten meistens auch einen spannenden Fall, unterhalten den Leser aber nebenbei und sorgen für das ein ...

Neben den ernsteren Kriminalfällen, locken mich hin und wieder auch die humorvollen Varianten. Diese bieten meistens auch einen spannenden Fall, unterhalten den Leser aber nebenbei und sorgen für das ein oder andere grinsen.

Die Colin Duffot- Reihe entdeckte ich durch die Leserunde zum 2. Teil der Reihe und war gleich hin und weg. Aktuell mische ich in der Leserunde zum 3. und neusten Teil mit und freue mich euch bald auch dieses Buch vorstellen zu dürfen.

Colin Duffot war Tanzlehrer und musste auf Grund seiner Rückenbeschwerden vorzeitig in den Ruhestand gehen, welchen er nun in einem kleinen Dorf verbringt.

Klingt doch eigentlich ganz nett. Und das ist es auch. Es macht Spaß an Colins Seite zu sein und einen in Einstieg in sein jetziges Leben zu bekommen. Hier erlebt man bereits die ersten humorvollen Momente, welche auch nicht nachlassen, als Colin die Leiche einer älteren Dame findet, die in ihrem Haus mit einem Bratenthermometer erstochen wurde. Auch wenn ein Mord etwas grauenvolles ist, so war die Wahl der Mordwaffe doch eine skurrile Angelegenheit. Im gleichen Atemzug wurde dazu bekannt, das es einen weiteren Mord an einem jungen Mädchen gab. Zusammenhänge? Wer weiß.

Im Laufe der Geschichte lernen wir dann noch alle nötigen Charaktere kennen und Colin bildet mit dem Pfarrer Jasper und der Krankenschwester Norma eine Einheit, die sich dazu veranlasst fühlt zumindest den Mord an der alten Dame aufzuklären. Und schon waren die 3 auf Mörderjagd.

Die Jagd nach dem Mörder selbst war eine spannende aber auch sehr unterhaltsame Sache, die mich bis zum Ende rätseln ließ wer den nun der Täter war. Die Lösung war dann genauso überraschend wie traurig.

Durch den lockeren Schreibstil fühlte ich mich ab der erste Seite wohl und verschlang die Folgenden förmlich. Denn nicht nur der Humor oder die spannende Szenerie wussten zu überzeugen, sondern auch die Detailverliebtheit und die kreative Handlung. Die Autorin schaffte es einfach verschiedenen Genre ineinander zu weben, so das diese eine Geschichte mit vielen Seiten ergab.

Bei den Charakteren fängt man wohl als erstes bei Colin an, welcher Mitte 40 und sehr stolz auf sein bereits graues Haar ist. Colin musste man einfach mögen da sehr unglaublich charismatisch ist und das Herz am rechten Fleck zu haben scheint.

Auch Pfarrer Jasper und Norma lernen wir im Buch mehr und mehr kennen, wobei mir Jasper als Pfarrer irgendwie fehl am Platze erscheint. Er hatte einfach nix geistliches an sich. Das er dazu auch noch ein stattliches Alkoholproblem hat, machte es nicht besser. Ich hoffe auf jedem Fall das es irgendwann eine Einsicht gibt.

Die Personen im Dorf zähle ich natürlich nicht alle auf. Ich kann aber sagen das sie unterschiedlicher nicht sein könnten und die ein oder andere Überraschung in petto haben. Besonders traurig machte mich aber der Umstand das es im Buch wohl einen homosexuellen Jungen gab, welcher sich selbst richtete. Grund hierfür waren wohl Scham und Angst. Diese Szene spielte an wie schwer es für Eltern oder auch Personen aus älteren Generationen ist, eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu akzeptieren.

Bei der Konstruktion ihrer Charaktere legte Frau Rademacher viel Wert auf Merkmale, welche es uns Lesern leichter machte, die Personen im Dorf zu unterscheiden.

Dieses und die Cover der Nachfolger sind wahre Schmuckstücke. Der Zeichner Christoph N. Fuhrer gestaltete die Bücher in einem bunten Comicstil, welcher die Reihe mittlerweile ausmacht.

Ebenfalls darf man auf dem Buch erhabene Stellen erfühlen, welche das Cover nur noch mehr zum Abenteuer machen.

Ein toller Mix aus Kriminalroman und Komödie, der nicht davor zurück schreckt ernste Themen anzusprechen.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Des Barmann´s Leben

Von Nachtschwärmern & Schnapsdrosseln
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Sie wollen einen Drink? Vielleicht sogar einen Cocktail? Tja, dann haben sie zwei Möglichkeiten. Entweder sie mischen sich ihr eigenes Getränk nach einer Anleitung im Internet bzw. Buch oder sie statten ...

Sie wollen einen Drink? Vielleicht sogar einen Cocktail? Tja, dann haben sie zwei Möglichkeiten. Entweder sie mischen sich ihr eigenes Getränk nach einer Anleitung im Internet bzw. Buch oder sie statten einer der vielen Bars in Deutschland einen Besuch ab.

Die meisten werden wohl die Bar wählen, da man hier neben leckeren Getränken, auch noch unter Menschen kommt und sich so die ein oder andere Freundschaft bilden kann.

Doch Moment, Bar ist nicht gleich Bar. Mögen sie Hotelbars oder Bars in Discotheken oder ehr die Kneipe an der Ecke? Jeder hat seine eigene Vorstellung von dieser Lokalität.

Auch ich bin mit einem Bild von "Bar" in dieses Buch gegangen und kam ,überraschenderweise, mit etlichen weiteren wieder heraus.

Warum mir dieses Buch dadurch noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird, erfahrt ihr jetzt.


Wer glaubt das der Beruf des Barkeeper´s, Bartenders oder des Barmann´s ein eintöniger wäre, der wird nach lesen des Buches, anders darüber denken. Denn wie wir eine Bar und das Thekenpersonal wahrnehmen ist ein völlig anderes Bild als wie sie uns sehen.

Da es sich bei dem Buch um eine biografisches Werk handelte, erzählte der Autor meist, wie er die Dinge sah und erlebte. Hin und wieder jedoch, schilderte er anhand von Geschichten, was andere Bartender bereits erlebt hatten. Diese hatte meist einen enormen Unterhaltungswert, da sie äußerst kurios waren und eine Welt zeigten, die ich mir so hätte nie denken können.

Natürlich möchte dieses Buch unterhalten, aber zuallererst steht wohl die Aufklärung über den Beruf des "Bartenders".
Wer meint, das es mit dem Mixen von ein paar Getränken getan wäre, der irrt gewaltig, den schon um sich all die Kniffe und Tricks beizubringen verlangt es Geduld und Hingabe.

Wer einmal eine Karriere als "Herr der Cocktails und Drinks" beginnen möchte, dem würde ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Nicht nur das Herr Majhen über ausreichend Erfahrung verfügt, er gibt sie auch sehr gerne weiter. Gerade für Anfänger, finden sich im Buch interessante Hinweise, die man bei ernsthafter Erwägung des Berufes annehmen sollte.

Im Buch wurde wirklich alles erklärt. Die Beschreibung der Schichten, die verschiedenen Art von Bars , welche Rechte ein Barmann hat oder wie er Menschen kategorisch zuordnet. Denn so wie wir einen Bartender bei seiner Arbeit beobachten, so beobachten diese auch uns und das meist schon beim Betreten eines Lokals.

Da ich sonst kein Leser von biografischen Werken bin, waren meine Erwartungen sehr gering. Ich erwartete nix und wurde dann doch überrascht. Denn auch wenn der Autor über sich schrieb, so schrieb er es mit einer Leidenschaft die einen nur faszinieren konnte. Dabei legte er auch noch einen Humor an den Tag, der mich mehr als einmal gewaltig zum Lachen brachte. Gerade seine teils sarkastischen Beschreibungen und Erklärungen sorgten dafür, das ich es kaum schaffte das Buch aus der Hand zu legen. Besonders seine Darstellung von der Evolutionstheorie und der Schöpfungslehre hatte es in sich, da Herr Majhen hier sehr ehrliche Wort nutzte, die wahrscheinlich nicht jedem gefallen würden. Hier heißt es jedoch, "Bitte nicht alles für bare Münze nehmen", den beleidigen möchte der Autor garantiert niemanden. Verstehen sie Spaß ist hier die Devise.

Mit über 400 Seiten empfand ich das Buch als recht lang, was dazu beitrug das ich anfangs meine Zweifel hatte, ob man mein Interesse auch solange beibehalten könnte. Schließlich las ich das ganze Buch und hätte mir sogar noch ein paar Seiten mehr gewünscht, da mir der Schreibstil einfach zu gut gefiel.

Das Cover konnte mich leider nicht überzeugen, da es sehr langweilig wirkte. Von außen würde ich nie darauf kommen, das es sich hierbei um ein unterhaltendes und auch lehrreiches Buch handeln könnte.

Eine gezeichnete Szene mit einem Barmann und den unterschiedlichsten Gästen wäre ein Hingucker gewesen. Das einfache Blau so wie die 2 Gläser , der Vogel, der Schmetterling und der Mond, richten sich klar an den Titel des Buches.

Ich hoffe das es von diesem Buch vielleicht einmal eine Neuauflage gibt, bei welcher man das Cover bearbeitet.

Die Geschichte eines Barmanns, der seinen Beruf mit viel Witz und Charme erklärt und dabei so einige lehrreiche Tipps gibt. Einzig das Cover konnte mich nicht überzeugen. Ansonsten absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Sand, Sand, überall Sand

Die Sandwitwe
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Nachdem ich Teil 1 und 3 bereits gelesen hatte musste nun auch der Mittelteil der Triologie her. Freundlicherweise stelle mir das Bloggerportal von Random House dieses zur Verfügung, so das dem Lesespaß ...

Nachdem ich Teil 1 und 3 bereits gelesen hatte musste nun auch der Mittelteil der Triologie her. Freundlicherweise stelle mir das Bloggerportal von Random House dieses zur Verfügung, so das dem Lesespaß nix mehr im Weg stand.

Dabei hätte ich nicht gedacht das mir die Reihe einmal so gefallen würde. Da ich leider mit dem letzten Teil der Reihe begonnen hatte, kam ich sehr schwer in die Geschichte, da in ihr sehr viel über die Fälle in den beiden Vorgängern besprochen wurde.

Gerade jetzt, wo ich diese Vorgänger gelesen habe, kann ich die gesamte Geschichte Revue passieren lassen. Und ganz ehrlich? Es war eine spannende Reihe mit tollen Charakteren und ausgefallenen Fällen und Tätern. Es tut fast weh zu wissen, das es keinen weiteren Teil mit Knut Jansen und Helen Henning geben soll.

Aber nun kümmern wir uns erst einmal um den aktuellen Titel.

Wer den ersten Teil der Reihe bereits gelesen hat, der dürfte die wichtigsten Charaktere bereits kennen gelernt haben.

Zum einen hätten wir da Knut Jansen, welcher mit gerade einmal 28 Jahren Revierleiter in Valandsiel wurde und nun bereits seinen 2. großen Fall lösen durfte. Durch seine Liebe zur Rockmusik, durfte man oftmals miterleben wie er Gitarre spielte oder seine Gedanken auf ein Poster über seinen Bett richtete, auf dem eines seiner Idole zu sehen war. Jeden beruhigt eben etwas anderes. Seine Gefühle für Helen Henning konnte er diesmal ausgesprochen schlecht verstecken, wodurch man manchmal das Gefühl bekam das er noch ein Teenager wäre, der gerade versuchte, sich seine erste Freundin zu angeln. Sympatisch war er trotzdem, da man einfach spürte wie wichtig ihm sein Umfeld war.

Über Helen erfahren wir diesmal wohl das Meiste. Denn wie sie ihren Fuß verlor, wurde im Vorgänger nur sehr wenig erwähnt. Selbst nach ihrer Vergangenheit und ihrem Rückzug nach Valandsiel blieb Helen eine starke Frau, welche nur ungerne auf das Geschehene angesprochen werden wollte. Dann zu erlesen wie sie Angst bekam und man spürte das sie mit ihrer Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hatte, ergriff mich sehr. Es war schön zu wissen das Helen auch zu ihren Schwächen stehen konnte.

Die Personen rund um den aktuellen Fall waren wieder sehr ausgeklügelt, da man ihre Charakter bei Weiten nicht beurteilen konnte. Ihre Handlungen waren einfach nicht vorausschaubar, wodurch sie mich immer wieder überraschten. Ihre Beschreibungen waren wieder tadellos weshalb es mir nur sehr wenig Mühe bereitete sie mir vorzustelllen.

Auch polizeilich konnte das Buch bei mir punkten, da alle Mitarbeiter von Knut Jansen interessante Figuren waren. Birthe, Knut´s derzeitige Freundin, war mir auch diesmal wieder ein wenig ein Dorn im Auge, da sie nicht so recht in das Gespann passen wollte. Im Zusammenhang mit ihr konnte ich Worte wie "sexy" oder "verführerisch" nicht in Verbindung bringen. Das Gleiche galt übrigens auch für Helen, der ich ehr eine dezente Schönheit zugeschrieben hätte.

Man spürte förmlich noch den alten Fall an sich haften und schon ging es mit Knut und seinen Kollegen in den Nächsten.

Der Einstieg gelang mir mühelos und so las ich innerhalb kürzester Zeit die ersten 100 Seiten. Dies fiel mir nicht gerade schwer, da es genug Spannungsbögen gab und der Wechsel zwischen den Protagonisten und deren Geschehnissen stetig stattfand.

Die Beschreibungen für die See oder die Ortschaften fühlten sich wieder sehr lebendig an, waren aber zu keinem Zeitpunkt verwirrend. Natürlich wäre es schön gewesen eine fiktive Karte von Valandsiel zu haben, aber auch ohne konnte man es sich hervorragend vorstellen. Da es im Buch viel um "Sand" ging, wurde dieser natürlich viel detaillierter beschrieben. Gerade nachdem ich das Buch gelesen hatte, musste ich noch oft daran denken wie sich weißer, feinkörniger Sand anfühlt, der durch meine Finger rinnt.

Die unterschiedlichen Charaktere und deren Entwicklung, innerhalb des Buches, waren bis zum Ende spannend. Die Angst um die Opfer, die Jagd des Täters oder die Erklärung des Täters selbst, wieso er so handelte, packten mich einfach und ließen mich nicht mehr los. Die Geschichte welche dazu erzählt wurde, war plausibel aber auch erschreckend und sehr traurig.

Das wohl schwierigste an solchen Büchern bleibt wohl die Recherchearbeit, welche der Autor durchführen muss, um ihnen Leben einzuhauchen. Genau diese spürte man sehr deutlich, da zum Teil mit Fachbegriffen gearbeitet wurde.
Gerade die Stellen in welchen es um die Psyche des Menschen ging, waren sehr genau, was bei dieser Thematik nicht gerade einfach ist.

Die Cover der gesamten Reihe sind einfach nur traumhaft. Auch wenn sie auf den ersten Blick sehr düster wirken, so hat doch jedes Buch einen hellen Fleck im Bild. Diesen sah ich immer als die Hoffnung, welche die Lösung des Falles mit sich brachte.

Die Schriften des Autorennamen und des Buchtitels haben sich nur gering verändert. Einzig die Farbe des Buchtitels wechselte von Buch zu Buch.

Qualitativ sind es hochwertig erstellte Bücher, welche sich innen sogar aufklappen lassen. Dort zeigen sie erneut das Cover nur ohne Land und den Namen.

Der 2. spannende Fall mit Knut Jansen konnte mich mit seinem spektakulären Fall und dem außergewöhnlichen Setting komplett überzeugen. Ein Thriller wie er sein sollte, spannend, emotional und voller Geheimnisse.