Humbug! ;)
INHALT:
Nicht einmal Weihnachten, das Fest der Liebe, schafft es Ebenezer Scrooges Herz zu erweichen. Seine Verbitterung, sein Geiz und seine Herzlosigkeit werden allen seinen Mitmenschen um ihn herum ...
INHALT:
Nicht einmal Weihnachten, das Fest der Liebe, schafft es Ebenezer Scrooges Herz zu erweichen. Seine Verbitterung, sein Geiz und seine Herzlosigkeit werden allen seinen Mitmenschen um ihn herum zu teil und Ebenezer scheint damit und seinem einsamen Leben mehr als zufrieden. Doch zu diesem Weihnachtsfest soll sich alles verändern: Ebenezer erhält Besuch von dem Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Marley, der ihn vor seinem drohenden Schicksal warnt und ihm die drei Geister der Weihnacht ankündigt. Und genau so passiert es: Die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht erinnern Ebenezer Scrooge an die Weihnachtsfeste und Lehren seines Lebens – noch ist es nicht zu spät sein Schicksal zu ändern…
EIGENE MEINUNG:
Charles Dickens „Weihnachtslied. Eine Gespenstergeschichte“ oder im Original „A Christmas Carol in Prose. Being a Ghost Story of Christmas“ ist ein Buch bei dem ich mir wünschte ich hätte es schon viel früher gelesen und welches mich nun hoffentlich durch jede Weihnachtszeit begleiten wird. Ich habe mir viele Ausgaben angesehen und konnte mich lange nicht entscheiden, besitze nun aber eine in dunkelgrünes Leinen gebunden Version mit dem Bild eines kleinen Jungen, der aus einem Zimmer mit einem von Kerzen beleuchten Christbaum auf die verschneite Straße und Personen inklusive Ebenezer Scrooge hinaus sieht. Diese Illustration ist wie die weiteren im Buch von Tatjana Hauptmann, außerdem besitzt das Buch ein feines helles Lesebändchen. Ich kann nur sagen: Dieses Buch ist sowohl innen als auch außen eines der wunderschönsten, dass ich jemals in Händen gehalten, jemals gelesen habe!
Im Grunde war ich schon vor dem Lesen fasziniert von dieser Geschichte, die ich schon mehrfach verfilmt, unter anderem mit Bill Murray in „Die Geister die ich rief“, gesehen hatte. Doch als ich dann im Buch die einleitenden Worte von Charles Dickens gelesen habe und mir klar wurde, dass diese Geschichte von 1843 ist, war ich einfach nur noch hin und weg. Auch von Charles Dickens selbst bin ich nach diesen wenigen Worten bereits begeistert – „…Möge es in ihren Heimen freundlich herumspuken, und möge niemand es zu bannen wünschen.“ Wer könnte das bei so einem wundervollen Werk. Ausgestattet ist meine Ausgabe zusätzlich mit einem Essay von John Erving.
Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht mehr sagen, weil man sie einfach selbst erleben sollte und muss. Ich konnte mir davor jedoch nicht recht vorstellen, dass Mr. Scrooge mein Herz erwärmen könnte, aber schnell fühlt man anders mit ihm als zuvor gedacht und irgendwie kehrt damit der Gedanke der Weihnacht bei einem selbst ein.
Der Schreibstil war anfangs für mich nicht wirklich leicht zu lesen. Allerdings weniger weil er sprachlich etwas veraltet ist, als deswegen weil es unheimlich lange Sätze sind die ich teilweise mehrere Male lesen musste um sie ganz zu begreifen. Als ich dies jedoch überwunden hatte konnte ich über den wundervollen Schreibstil einfach nur noch Staunen. So ein dünnes Büchlein und so ein wahrer Schatz…! Obwohl ich die Geschichte im Grunde schon kannte hat sie mich so tief berührt und ich habe jedes Wort nur so aufgesogen. Wer kein Scrooge ist muss sich von dieser Geschichte einfach erweichen lassen! Die Moral der Erzählung ist ohne weiteres auf unsere heutige Zeit übertragbar! Total interessant und witzig fand ich die Information, dass in den USA unser „Dagobert“ aus den Comics den Namen „Scrooge McDuck“ trägt! ;)
Besonders zu erwähnen finde ich noch, dass die Geschichte so ernst sie vielleicht auch erscheinen mag durchaus seine vergnüglichen Seiten hat! Sie ist witzig, aufregend, spannend und manchmal sogar etwas gruselig! Gibt es zu Anfang augenscheinlich einen Täter und viele Opfer, so ist es einfach schön Scrooge auf dem Weg zu seiner Freundlichkeit aus vergangenen Tagen zu begleiten! Daneben können ohne weiteres die sozialkritischen Töne des Werkes bestehen und auch den heutigen Leser noch mehr als faszinieren! Insgesamt ist diese Erzählung unheimlich sensibel und hat einen ganz bestimmten Zauber inne.
FAZIT:
Einfach wunderschön, berührend und ehrlich - für mich ein Meisterwerk für alle Menschen!