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Veröffentlicht am 22.12.2017

Ein Muss in der Weihnachtszeit

Weihnachtslied
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In einer Weihnachtsnacht erscheint dem hartherzigen Ebenezer Scrooge sein vor sieben Jahren verstorbener Partner Marley.
Dieser kündigt ihm die Ankunft von drei Geistern an, die ihm die Seele von Weihnachten ...

In einer Weihnachtsnacht erscheint dem hartherzigen Ebenezer Scrooge sein vor sieben Jahren verstorbener Partner Marley.
Dieser kündigt ihm die Ankunft von drei Geistern an, die ihm die Seele von Weihnachten zeigen sollen.

Das Cover mit der Zeichnung gefällt mir sehr gut, denn es ist natürlich treffend und man weiß direkt worum es geht.
Das Buch habe ich schon einmal gelesen und nach diesem Re-Read muss ich sagen, dass ich es immer noch mag. Es ist natürlich zu Weihnachten sehr passend und da ich Dickens einfach so toll finde, habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.
Die Schreibweise finde ich hier wieder mal sehr gut. Ich mag ja generell den Stil von Dickens, aber hier wird der Leser direkt von einer dritten Person, die die Geschichte erzählt angesprochen und ist somit ein Teil der Geschichte.
So bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse und fühlt immer genau mit den richtigen Personen mit.
Scrooge wird natürlich am Anfang sehr kalt und hartherzig dargestellt, aber durch die Geisterbesuche erfährt man, dass er nicht immer so war und man fragt sich warum hat er diesen Weg eingeschlagen?
Leider erfährt man darauf keine eindeutige Antwort, aber sein Wandel zurück zur Liebe für Weihnachten und vor allem zur Nächstenliebe ist einfach sehr gelungen und schön anzusehen.
Interessant finde ich (ist mir übrigens auch schon in anderen Dickens Büchern aufgefallen), dass Dickens Scrooge als äußerst hässliche beschreibt. Setzt er Hässlichkeit mit Garstigkeit gleich? Und im Umkehrschluss, müsste Scrooge dann am Ende eine gewisse Schönheit erlangen?
Auf jeden Fall zeigt uns Dickens das man mit Liebe alles überwinden kann und daher das Glück kommt. Und ich finde die Botschaft dieser Weihnachtsgeschichte sehr schön und wirklich passend zur Weihnachtszeit.
Der Untertitel sagt zwar, dass es eine Gespenstergeschichte ist (und er hat ja recht ;) ), aber deshalb ist sie keineswegs sehr gruselig, sondern an vielen Stellen einfach nur traurig und man zerfließt in Mitleid mit Scrooge und vor allem mit Bob Cratchit und seiner Familie.
Natürlich gibt es auch hierzu wieder viele Verfilmungen und ich finde hier auch wieder viele sehr gelungen.
Die Muppet Verfilmung ist sehr süß gemacht und man kann sie immer wieder ansehen. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mir die Disney Verfilmung schon ein klein wenig besser gefallen. Obwohl sie schon etwas düster ist und die wenigen gruseligen Szenen gut eingearbeitet hat. Das fehlt natürlich in dem Muppet Film, aber beide kann ich nur empfehlen.
Erwähnt seien hier vielleicht auch die zahlreichen Adaptionen unter anderem Die Geister, die ich rief, den ich auch irgendwie mag.
Ich denke, gerade zu Weihnachten brauchen wir einfach Wunder und vor allem Liebe und diese beiden Dinge hat Dickens in seinem kleinen Roman sehr schön verflochten und erhebt zwar nicht belehrend den Zeigefinger, aber gibt uns schon den Schubs in die richtige Richtung.
Für mich gehört das Buch fest zur Weihnachtszeit und es ist immer wieder schön die Verwandlung zum Guten bei Scrooge mit zu erleben.

Mein Fazit: Mein Lieblingsweihnachtsbuch, das ich nur jedem empfehlen kann, der an Weihnachten nach einer Geschichte über Liebe und Wohlwollen sucht.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Sehr empfehlenswert

Good as Gone
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Acht Jahre ist es nun her, dass Annas Tochter Julie aus dem Haus entführt wurde. Die einzige Zeugin der Tat ist ihre kleine Schwester Jane. Doch dann steht Julie plötzlich wieder vor der Tür. Aber Anna ...

Acht Jahre ist es nun her, dass Annas Tochter Julie aus dem Haus entführt wurde. Die einzige Zeugin der Tat ist ihre kleine Schwester Jane. Doch dann steht Julie plötzlich wieder vor der Tür. Aber Anna ist sich nicht sicher, ob es wirklich ihre verschwundene Tochter ist.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Obwohl es eigentlich nur fast nur schwarz ist, gibt es einige Highlights, die es sehr aufwerten. Der Titel und der Schatten oben in der Ecke.
Auch der Schreibstil sagt mir direkt zu und gefällt mir gut. Nur Anna, die die Ich-Erzählerin ist, wirkt sehr gefühlskalt und abgestumpft. Irgendwie konnte ich im ganzen Buch keinen Draht zu ihr finden. Und das ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn klar ist die Situation nicht leicht, aber irgendwie hätte ich mir mehr Emotionen von ihr als Mutter erhofft. Denn auch gegenüber ihrem Mann und ihrer anderen Tochter ist sie abweisend. Für eine Ich-Erzählerin fand ich das sehr eigenartig, denn da denkt man doch, dass man die Gefühle hautnah miterleben kann, aber hier kam rein gar nichts rüber.
Ansonsten ist die Geschichte einfach nur klasse.
Denn obwohl das Thema durchaus ein bekannteres ist, ist die Story schon neu und die Autorin lockt den Leser so oft auf eine falsche Fährte, ich kann das gar nicht mehr aufzählen.
Und der Wechsel zu Julies Perspektive gibt dem ganzen dann auch noch das gewisse Etwas. Denn man kann auch trotzdem nicht herausfinden ob Julie einfach an einem Stockholm Syndrom leidet oder wirklich eine Schwindlerin ist. Man weiß nur, da geht irgendwas vor.
Und im Laufe der Geschichte taucht man dann immer tiefer ein in Julies Welt.
Und genau das macht diesen Roman vielschichtiger als andere Bücher mit ähnlichem Thema, denn das interessante ist, dass es nicht nur um eine Wiederkehr geht, sondern auch um Schuld und Schuldzuweisungen innerhalb der Familie.
Und diese Andersartigkeit ließ mich bis zum Ende nicht los und ich war einfach nur geflasht, wie mich die Autorin immer wieder auf die falsche Fährte gelockt hat.
Denn das Ende ist auch wirklich klasse und es gibt für mich eine große Überraschung.

Mein Fazit: Ein bekanntes Thema für mich neu und sehr spannend verpackt. Obwohl ich Anna als Hauptcharakter nicht wirklich nett fand, war ich durchaus sehr gefesselt, denn die Geschichte hinter Julies Verschwinden ist einfach nur klasse. Ein sehr gutes Buch und wirklich empfehlenswert!

Veröffentlicht am 11.10.2017

Wiedermal gelungen!

SOG
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Nach seinem letzten Fall ist Huldar degradiert worden und bekommt nun nur noch die Fälle, die kein anderer bearbeiten mag. Und mit Freyja hat sich auch nichts, wie erhofft, ergeben, denn diese ist auch ...

Nach seinem letzten Fall ist Huldar degradiert worden und bekommt nun nur noch die Fälle, die kein anderer bearbeiten mag. Und mit Freyja hat sich auch nichts, wie erhofft, ergeben, denn diese ist auch betroffen und sauer auf Huldar.
In seinem neuen Fall, soll Huldar herausfinden, welches Kind von 10 Jahren eine Mordliste erstellt hat und warum?

Das Cover gefällt mir, denn der Titel ist im Mittelpunkt (und erhaben, ich liebe das) und dieses aufgerissene wirkt wirklich gut.
Schon als ich DNA, das erste Buch über Huldar und Freyja, gelesen hatte war ich restlos begeistert, denn der Schreibstil ist einfach klasse und so hatte ich natürlich hohe Erwartungen an Sog. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Die Autorin weiß, wie sie den Leser mit ihrem Stil und ihrer geschickten Art die Geschichte aufzubauen, fesseln kann. Wie im ersten Buch hat man mehrere Handlungsstränge und beteiligte Personen, die erst nach und nach zusammengeführt werden und man rätselt einfach die ganze Zeit, wie was zusammengehört und was wohl am Ende herauskommen mag. Aber bis zum Schluss bleibt alles im Dunkeln.
Dazu kommen die wirklich ganz tollen Charaktere. Ich liebe Huldar und Freyja total. Huldar ist sehr nett und vor allem ein guter Ermittler, denn er findet schnell die Zusammenhänge und dabei wirkt er nicht so „zerstört“ wie manch ein anderer Ermittler. Er hat irgendwie eine positive Einstellung, obwohl nach seinem „Fall“ viele der Kollegen eher gegen ihn arbeiten und ihn nicht mehr so ernst nehmen. Aber trotz allem ist er taff und wenn es sein muss auch brutal. Genau die richtige Mischung finde ich.
Freyja mag ich auch sehr gerne, denn sie lässt sich nicht alles so einfach gefallen und obwohl ich finde, dass sie schon zugeben kann dass sie Huldar mag, finde ich es gut, dass sie ihm nicht so schnell nachgibt und stark durchs Leben geht. Eine tolle Frau.
Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass das Buch an den richtigen Stellen die Stimmung auflockert und einen witzigen Unterton hat. Obwohl die Autorin durchaus auch brutal und gewalttätig sein kann und dieses dann auch schonungslos beschreibt. Also nichts für schwache Nerven.
Wobei in Sog die Ermittlungsarbeit etwas mehr im Vordergrund steht, als die brutalen Morde. Und das finde ich auch vollkommen in Ordnung. Denn der Titel ist Gesetz und so findet man sich als Leser auch immer tiefer in dem Sog der Geschichte drin, bis man atemlos zum Ende gelangt und wiedermal überrascht wird, von der ausgeklügelten Story.
Auch wenn wie oben erwähnt nicht so viele Morde geschehen, ist das Thema grauenvoll und ich bin schockiert über dieses erschütternde Ende. Wozu manche Menschen fähig sind, ist einfach ganz furchtbar!

Mein Fazit: Sog ist wieder fantastisch geschrieben und ein sehr gutes Buch, dass ich mit Vergnügen gelesen habe. Huldar und Freyja sind einfach toll zusammen und ich hoffe, dass sie doch noch zueinander finden. Und obwohl ich DNA einen winzigen Ticken besser fand, kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf das nächste. 

Veröffentlicht am 07.07.2024

Bis auf einen kleinen Abstrich sehr gut

Die Kinder der Jokaste
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Mit 15 heiratet Jokaste den König von Theben. Doch als sie ihr einziges Kind verliert, ist ihr Leben nur noch beherrscht von Trauer. Bis Ödipus ihr vom Tod des Königs berichtet und seinen Platz an ihrer ...

Mit 15 heiratet Jokaste den König von Theben. Doch als sie ihr einziges Kind verliert, ist ihr Leben nur noch beherrscht von Trauer. Bis Ödipus ihr vom Tod des Königs berichtet und seinen Platz an ihrer Seite einnimmt.

Das Cover passt sehr gut zu einer Sagenadaption finde ich. 😊
Die Geschichte wird nicht nur aus Sicht von Jokaste erzählt, sondern auch aus der Sicht ihrer Tochter Ismene, die Jahre nach dem Tod ihrer Eltern hinterfragen muss, wie sicher sie wirklich im Palast ist.
Nachdem ich mehrere Adaptionen von Jennifer Saint gelesen hatte, musste ich mich erst ein wenig an den anderen Stil von Natalie Haynes gewöhnen. Leider gelang es mir nicht, überhaupt nicht zu vergleichen, aber ich habe versucht so unvoreingenommen wie möglich an diesen Roman ranzugehen.
Ich muss auch sagen, dass mir das Buch schon gefallen hat, denn die Autorin erzählt aus abwechselnden Perspektiven die Sage um Ödipus nach. Wobei es ja nicht die eine Sage gibt, sondern die Erzählungen vielfältig sind. Das stellt die Autorin auch in ihrem Nachwort wunderbar raus und erläutert nochmal genau wie das Buch entstanden ist. Sehr interessant. 😊
Jokaste und Ismene haben mir sehr gut gefallen. Beide hat die Autorin sehr gefühlvoll dargestellt und ich konnte sehr gut nachvollziehen, warum sie so handelten. Jokaste ist vielleicht an einigen Stellen nicht ganz so voller Durchsetzungskraft wie sie hätte sein können, immerhin ist sie die Königin von Theben, aber wenn man mit 15 einen alten Herrscher heiraten muss und danach quasi im Palast eingesperrt wird, ist das vielleicht auch nicht verwunderlich.
Bei Ismene ist es ähnlich, sie wächst auf in einer scheinbaren Sicherheit hinter den Mauern des Palastes und immer mit den Gerüchten um ihre Eltern im Hintergrund. Dabei ist sie die jüngere Tochter, die damit rechnen muss, keine gute Partie abzubekommen und sich darauf einstellt, ihr Leben so weiterzuleben wie bisher. Bis jemand versucht sie zu ermorden.
Wie ihr sicher merkt, diese Mythen haben alles, was man braucht. Liebe, Intrigen und Mord. Dazu noch tolle Frauenfiguren und schon hat man einen guten Roman, der mir Spaß gemacht hat zu lesen.
Das einzige, was mich etwas gestört hat, war der Teil, der meiner Meinung nach die Mythen um Ödipus ausmacht. Denn so wie Natalie Haynes es erzählt, können die Gerüchte das Jokaste Ödipus Mutter ist nicht wahr sein und der Selbstmord der Jokaste wirkt dann irgendwie unpassend bzw. zumindest in diesem Zusammenhang. Die Autorin löst schon alles gut auf. 😊
Und obwohl das sehr selten bei den griechischen Sagen vorkommt, gibt die Autorin ihrer Heldin am Ende Hoffnung.

Mein Fazit: Wie sehr ich Sagenadaptionen mag und auch wenn es hier einen kleinen Teil der Geschichte gibt, der mich etwas stutzig gemacht hat, konnte mich Natalie Haynes mit ihrer Nacherzählung zu den Mythen um Ödipus überzeugen. Mit Vergnügen habe ich dieses Buch gelesen und werde auch noch weitere Bücher von ihr lesen. 😊
Die Zahl an Autorinnen, die ich in Sachen Adaptionen weiterempfehlen wächst. Neben Madeline Miller und Jennifer Saint ist jetzt auch noch Natalie Haynes dazugekommen. 😊

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Gelungene Neuerzählung

Julia
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Julia schlägt sich gut durch das stets überwachte Leben durch den Großen Bruder. Auch einige Geheimnisse hat sie zu verbergen, doch alles wird immer schlimmer, nachdem sie eine Affäre mit Winston Smith ...

Julia schlägt sich gut durch das stets überwachte Leben durch den Großen Bruder. Auch einige Geheimnisse hat sie zu verbergen, doch alles wird immer schlimmer, nachdem sie eine Affäre mit Winston Smith beginnt. Und auf einmal gerät sie in das Visier der Liebe.

Das Cover ist jetzt nicht so der große Hingucker finde ich. Obwohl es natürlich sehr cool gemacht ist und so den Bezug deutlich zu dem Originalbuch von George Orwell zieht.
Und da haben wir auch schon den Kern dieses Romanes, denn Sandra Newman beschreibt hier aus der Sicht von Julia die Ereignisse rund um Orwells Buch 1984.
Es ist schon einige Zeit her, dass ich den Roman von George Orwell gelesen habe, deshalb waren mir die Einzelheiten nicht mehr so präsent (ich werde demnächst das Buch nochmal rereaden, weil ich den direkten Vergleich doch gerne hätte). Aber auch so hat mir die Lektüre des Buches sehr gut gefallen. Julia lebt in einer Welt, in der jeder Schritt überwacht wird und alle stets aufpassen müssen, was sie sagen und tun. Wobei jeder weiß, was einem blüht, wenn mensch sich falsch verhält. Dann gerät mensch in den Fokus der Liebe und das heißt, Folter und Ausschluss aus der Gemeinschaft. Julia hat genau den richtigen Weg für sich gefunden, um in dieser Welt so gut wie möglich zu leben und sich trotzdem auch einige Vergnügungen zu erlauben. Wobei sie sich mehr über ihren Körper und ihre Sexualität identifiziert und genau so gerät sie doch in das Visier eines Beamten der Liebe. Dieser erteilt ihr einen Auftrag, den sie, ohne zu zögern annimmt und dann aber feststellen muss, dass sie niemandem trauen kann.
Julia wirkt an vielen Stellen für mich sehr naiv, weil sie sich einfach keine großen Gedanken über Konsequenzen macht. Was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass sie nicht verschleppt werden möchte. Denn was aus jemanden wird, der sich nicht an die Regeln hält, sieht sie ja öfter mal. Doch dann hat sie wieder ihre Momente, in denen sie mir sehr taff vorkommt und fast schon hinter den Schleier der Partei blicken kann. Doch manchmal fehlt ihr dann doch der letzte Schritt.
Die Welt in der Julia und Winston leben ist bizarr und manchmal ungewollt komisch, denn sobald sich zum Beispiel der Feind der Partei ändert, müssen alle Bücher umgeschrieben werden und bei der stetigen Änderung der Sprache (Neusprech genannt) scheint niemand so wirklich Schritt halten zu können. Doch schon Orwell wollte damit deutlich machen, wie absurd ein totalitärer Überwachungsstaat ist und wie die Menschen in diesem gezielt manipuliert werden. Und auch diese Neuerzählung steht dem in nichts nach. Julia wird ihr Leben lang von allen möglichen Menschen in ihrem Umfeld manipuliert und merkt es nicht immer, oder sie bemerkt es und akzeptiert es, denn wie soll sie sonst überleben?
Wie gesagt, ist meine Erinnerung an das Original nicht mehr so genau, aber ich finde trotzdem die Kernaussage hat die Autorin wunderbar rübergebracht und mit Julia eine eigene, interessante Figur geschaffen, die sich gut in diesen Kosmos einfügt und trotzdem ihre eigene Geschichte erzählt. Eine wirklich gelungene Neuerzählung.

Mein Fazit: Julia ist eine Figur, die den totalitären Staat, in dem sie lebt, sehr gut widerspiegelt. Sie fügt sich rein und hinterfragt viele Dinge nicht, denn warum auch, die Partei kümmert sich schon darum und über alles wacht sowieso der Große Bruder. Und doch versucht sie sich durch kleine Dinge, ihr Leben zu verschönern. Ein interessanter Roman, der den Klassiker von damals zu neuem Leben erweckt und mir sehr gut gefallen hat. Eine Leseempfehlung von mir.

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