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Veröffentlicht am 25.01.2018

Ein fantastischer Anfang vom Ende

Das Leuchten der Magie
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Endlich, endlich ist es da! Das neue Buch von Peter V. Brett – Das Leuchten der Magie. Ein paar Tage vor Weihnachten habe ich es euch schon auf Instagram gezeigt – heute gibt es die dazugehörige Rezension.

Bitte ...

Endlich, endlich ist es da! Das neue Buch von Peter V. Brett – Das Leuchten der Magie. Ein paar Tage vor Weihnachten habe ich es euch schon auf Instagram gezeigt – heute gibt es die dazugehörige Rezension.

Bitte denkt daran, dass es sich um einen fünften Teil handelt – in dieser Rezension kann es also zu Spoilern aus den vorhergehenden Teilen kommen. Wenn ihr neugierig auf die Reihe seid, empfiehlt es sich, unbedingt mit der Lektüre des ersten Bandes zu beginnen. Ihr solltet komplexe Bücher, die einen aufmerksamen Leser erfordern, mögen. Meine Rezension zum vierten Band der Dämonensaga findet ihr hier.


Allgemeines:

Das Leuchten der Magie ist eigentlich der abschließende Teil einer fünfteilig angelegten Fantasyreihe des Autoren Peter V. Brett. Ich schreibe bewusst „eigentlich“, da in der deutschen Verlagswelt die Entscheidung getroffen worden ist, den finalen Band der Reihe aufgrund seines Umfangs zu teilen (auf der Homepage des Autoren wird dafür die Begründung geliefert, dass das Buch das bisher längste Buch von Peter V. Brett ist). So ist der finale Band im Original bereits vollständig unter dem Titel The Core erschienen – im Deutschen müssen wir auf den Abschluss noch bis April 2018 warten. Im April wird er unter dem Titel Die Stimmen des Abgrunds als Paperback beim Heyne Verlag erscheinen. Der erste Teil des finalen Bandes ist im Dezember 2017 natürlich ebenfalls bei Heyne erschienen und hat trotz der Teilung 656 Seiten.

Inhalt:

„Seit die Menschen beschlossen haben, sich den Dämonen der Nacht entgegenzustellen und zu kämpfen, hat sich das Antlitz der Welt gewandelt. Das Volk der Krasianer ist gegen den Norden in den Krieg gezogen, und das kleine Tal der Holzfäller ist zu einer mächtigen, siegelbewehrten Stadt angewachsen. Doch Arlen, der tätowierte Mann, und Jardir, der Anführer der Krasianer, stehen sich immer noch in erbitterter Feindschaft gegenüber – bis sie eines Tages beschließen, gemeinsam den Kampf zu den Dämonen hinunter ins Reich der Tiefe zu tragen. Die letzte Schlacht gegen die Wesen der Finsternis entscheidet über das Schicksal aller Völker …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

In meiner Rezension zum vierten Teil der Dämonensaga habe ich Folgendes geschrieben:

„Peter V. Brett hat mit dieser Reihe einen wirklichen Fantasyepos erschaffen, beispielsweise vergleichbar mit Der Name des Windes von Patrick Rothfuss.“

Genau die gleichen Worte könnte ich in dieser Rezension verwenden (Du kennst Der Name des Windes nicht? Unerhört. Schnell lesen. Großartig. Weltklasse). Sie sind noch immer wahr. Ich bin noch immer absoluter Fan dieses grandiosen Fantasyautors.

Sehnsuchtsvoll habe ich den fünften Band der Dämonensaga erwartet und dann war es endlich so weit. Ich durfte wieder nach Thesa reisen und habe es auch dieses Mal nicht bereut. Versunken bin ich, versunken in Bretts Erzählungen, seine Verflechtungen der einzelnen Schicksale, bei denen er das große Ganze nie aus den Augen verliert. Ich habe gelitten, ich habe gebangt, ich habe Abenteuer erlebt. Natürlich haben dabei Arlen und seine engsten Verbündeten eine Rolle gespielt. Wie bereits in den vorhergehenden Bänden besucht man als Leser im Leuchten der Magie viele verschiedene Handlungsorte – dahingehend möchte ich euch aber nicht zu viel verraten. Für den ein oder anderen Leser (auch für mich) wäre ein Glossar mit einer Auflistung von Charakteren und Handlungsorten sinnvoll – Brett fügt nämlich auch in diesem Band sowohl Schauplätze als auch neue Charaktere hinzu.

Erneut gelingt es dem Autoren durch geschickte Perspektivwechsel, eine konstante Spannung aufrecht zu erhalten. Brett ist der Meister des Cliffhangers – nicht nur am Ende eines Buches, sondern am Ende eines jeden Kapitels.

Politik, Überleben, Macht und vor allem das Kämpfen gegen die Dämonen stehen im Leuchten der Magie im Vordergrund der Handlung. Intrigen werden gesponnen, leidenschaftlich wird für die eigenen Ideale eingestanden. Charaktere entwickeln sich weiter, wachsen über sich hinaus – und das auf sehr authentische Art und Weise. Es ist beeindruckend, über wie viele Jahre sich die Handlung der Dämonensaga erstreckt. Ein weiteres Kriterium, das zur Entwicklung einer komplexen Geschichte beiträgt und aufzeigt, auf wie vielen Ebenen Brett seinen Epos erzählt.

Und das Ende?

Das war kein Ende. Zwar gibt es einen Cliffhanger – wie immer… aber eigentlich ist es schlicht und ergreifend eine Teilung und kein Ende. Da es in der originalen Version keine Teilung gibt, kann man dem Autoren dafür nicht grollen. Nach wie vor weiß ich jedoch nicht, wie Brett im zweiten Teil des finalen Bandes alle Handlungsstränge so zusammenführen könnte, dass die Geschichte zu einem würdigen Abschluss kommt. Mit Sicherheit wird er diese Aufgabe genauso brillant meistern wie immer. Sonst wäre er ja nicht Peter V. Brett.

Fazit:

Ein fantastischer Anfang vom Ende.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Perfekt!

Die Tote im roten Kleid
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Heute erscheint Die tote im roten Kleid im Rowohlt Verlag. Wie mir das Buch gefallen hat, könnt ihr im Folgenden lesen!

Allgemeines:

Mit Die Tote im roten Kleid liegt Band 7 der Jimmy-Perez-Reihe vor. ...

Heute erscheint Die tote im roten Kleid im Rowohlt Verlag. Wie mir das Buch gefallen hat, könnt ihr im Folgenden lesen!

Allgemeines:

Mit Die Tote im roten Kleid liegt Band 7 der Jimmy-Perez-Reihe vor. Ann Cleeves war bereits mit dem ersten Band der Reihe, Die Nacht der Raben, sehr erfolgreich und erhielt für dieses Buch den Gold Dagger Award. Cleeves hat selber für einige Zeit auf den Shetland-Inseln gelebt, was sicherlich dazu beiträgt, die Schauplätze ihrer Krimis so glaubwürdig wirken zu lassen.

Sie hat mehrere Krimireihen verfasst. Die bekannteste dürfte die um die Ermittlerin Vera Stanhope sein, die mit großem Erfolg für das Fernsehen verfilmt wurde. Cleeves ist gebürtige Britin. Ihre Bücher sind in England, Deutschland und Skandinavien besonders bekannt.

Die Tote im roten Kleid umfasst 446 Seiten und ist auf Deutsch im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen.

Inhalt:

„Eine Lawine aus Schlamm und Dreck

Es ist dunkel und kalt in Shetland. Seit Monaten regnet es. Auf dem Weg ins Tal reißt das Wasser gewaltige Erdmassen mit sich, die Teile des kleinen Örtchens Ravenswick unter sich begraben. Bei den Aufräumarbeiten findet man in den Trümmern eines Hauses die Leiche einer unbekannten Frau in blutrotem Seidenkleid. Kommissar Jimmy Perez will wissen, wer sie ist – doch stößt er bei den Inselbewohnern auf eine Mauer des Schweigens. Als sich herausstellt, dass die Frau ermordet wurde, ruft Perez seine alte Kollegin Willow Reeves aus Inverness zur Hilfe. Die ist noch nicht vor Ort, da gibt es bereits das zweite Opfer …“ (Quelle: Rowohlt Verlag)

Meine Meinung:

Die Krimireihe um den Kommissar Jimmy Perez von Ann Cleeves spielt auf den Shetland-Inseln, einer archaisch anmutenden Landschaft, die per se schrullige Charaktere, Intrigen, Klatsch und Tratsch und natürlich auch Verbrechen im Kopfkino entstehen lässt. Wer blutige Thriller mit unendlichen Grausamkeiten, wie sie heute in vielen Krimis zu finden sind, erwartet, der wird enttäuscht sein. Wer aber klassische Krimis mit glaubhaft gezeichneten Charakteren liebt, der ist begeistert. Und so geht es mir. Der erste Band der Reihe Die Nacht der Raben hat mir so gut gefallen, dass ich sofort zum Fan von Cleeves geworden bin. Sie schafft es einfach, unaufgeregt Spannung zu erzeugen und zu fesseln und den Leser süchtig zu machen nach mehr von Ihren Krimis. Das gilt auch für Die Tote im roten Kleid.

Alle Charaktere, die einem aus den vorangegangene Bänden bekannt sind, tauchen auch in diesem Buch wieder auf. Auch die verstorbene Verlobte Jimmys‘ spielt nach wie vor eine große Rolle in dessen Leben. Nur durch sie ist sein Charakter wirklich zu verstehen.

Wie so oft in Cleeves Krimis startet auch dieser Band mit einem Todesfall und lässt dann erst einmal viele Nebenschauplätze entstehen. Cleeves Fans erwarten das geradezu, andere Leser mag das zunächst abschrecken, könnte man doch denken: ‚Was soll das denn?‘ oder ‚Das wird ja nie was.‘ Aber weit gefehlt! Cleeves entwickelt ihren Plot ganz bewusst geruhsam und detailliert. Man soll ihre Protagonisten so richtig gut kennen lernen, um sich selber ein Bild machen zu können und mitzudenken. Spätestens nach 150 Seiten ist man drin in der Konstruktion und versteht, wie die Menschen auf den Shetlands ticken. Das Lesen wird damit zunehmend spannend. Im Verlauf der Handlung vermutet man immer wieder jemand anderen als verdächtig und wird durch die weitere Lektüre doch eines Besseren belehrt.

Besonders ans Herz gewachsen ist mir die Figur des Sandy. Sie zieht sich, ebenso wie die von Perez, durch alle sieben Bände. Sandy ist ein junger Polizist, der stets an sich zweifelt, jeden für besser hält als sich selbst, oft tollpatschig daherkommt und mehr kann als er denkt. Das beweist er auch in diesem Buch. Und ein bisschen Liebe kommt auch noch vor. Perfekt!

Fazit:

Man kann Die Tote im roten Kleid durchaus lesen, ohne die anderen Bände der Reihe zu kennen. Mehr Lesegenuss entsteht aber, wenn man um die Vorgeschichten der Figuren weiß und so ihre Entwicklung verfolgen kann.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Spannend!

Der Andere
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Allgemeines:

Anton Svensson, eigentlich Anders Roslund und Stefan Thunberg, ist das Pseudonym für diese beiden Autoren, die gemeinsam Der Vater und Der Andere geschrieben haben. Roslund gilt als einer ...

Allgemeines:

Anton Svensson, eigentlich Anders Roslund und Stefan Thunberg, ist das Pseudonym für diese beiden Autoren, die gemeinsam Der Vater und Der Andere geschrieben haben. Roslund gilt als einer der derzeit erfolgreichsten skandinavischen Krimiautoren. Er ist eigentlich investigativer Journalist. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er sein Talent in Der Vater eingebracht und eine Handlung entworfen hat, die auf wahren Ereignissen basiert. Er hat die Familiengeschichte. Stefan Thunbergs zum Anlass für diesen Roman genommen. Thunberg hat tatsächlich Brüder, die zu den meistgesuchten Kriminellen in Schweden gehörten. Er selber blieb wie durch ein Wunder von dieser kriminellen Entwicklung verschont. In Der Andere wird die Handlung des ersten Bandes aufgegriffen, allerdings sind hier die Ereignisse alle fiktiv. Der Andere ist im September 2017 als gebundenes Buch im Goldmann Verlag erschienen.

Inhalt:

! Da es sich um einen zweiten Band handelt, kann es ab hier zu Spoilern kommen !

„Leo wischt das Blut im Flur auf. Was geschehen ist, geht niemanden etwas an. Sie sind jetzt allein. Er trägt jetzt die Verantwortung für seine Brüder, während die Mutter im Krankenhaus und der Vater im Gefängnis ist. Und er weiß genau, was er tun wird. Er wird seinen ersten Coup begehen. Viele Jahre später verlässt Leo nach einer Serie von schwersten Raubüberfällen das Gefängnis. Und er hat nur ein einziges Ziel: das absolute Verbrechen begehen. Doch zum ersten Mal muss er ohne seine Brüder planen. Und als Kriminalinspektor Broncks merkt, wer Leos neuer Partner ist, ändert sich alles. Diesmal ist er zu weit gegangen …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Ich habe bereits Der Vater von Anton Svensson gelesen und war begeistert. Die Mischung aus Familiengeschichte, Psychothriller und Krimi ist wirklich gut gelungen. Leo, auch in Der Andere der Protagonist, kann einem, in Der Vater nur leidtun. Er kümmert sich um seine Brüder, will sie vor dem jähzornigen Vater beschützen. Am Ende sind dann alle kriminell und wandern ins Gefängnis. Mit der Entlassung Leos beginnt dieser zweite Band.

Der omnipräsente Vater ist sowohl aus den Köpfen der Familie als auch aus der Realität nicht wegzudenken. Die drei Brüder haben nach wie vor eine, wenn auch völlig unterschiedlich geartete, Beziehung zu ihm. Sie können sich ihm nicht entziehen, zumal er sie auch immer wieder aufspürt und den Kontakt sucht. Einfach tragisch. Selbst die schwer misshandelte Mutter ist emotional nicht völlig frei von ihrem früheren Ehemann. Durch dieses merkwürdige Verhältnis zum Vater entstehen zwischen den Brüdern Missempfindungen, Streitigkeiten, Lügen und Unaufrichtigkeit. Manchmal ist das sehr vorhersehbar und gerade deshalb fast unerträglich.

Dieses Buch zeigt auf sehr realistische Art und Weise, was mit Missbrauchsopfern geschehen kann und wie komplex die Strukturen innerhalb der Familienkonstellation sein können.

Die Brüder Leo, Felix und Vincent können nicht mit-, aber auch nicht ohne einander. Alle wollen eigentlich raus aus der Kriminalität und ein bürgerliches Leben führen. Leo als der älteste Bruder hat am meisten von der häuslichen Situation in der Kindheit mitbekommen und ist innerlich von unbändiger Wut erfüllt. Er erträgt es nach wie vor nicht, dass er seine Brüder und die Mutter aus seiner Sicht nicht genügend schützen konnte und weiß nicht wohin mit seinem Hass auf sich selbst und seinen Vater. Auf dem Weg in die Freiheit wird seine Gefühlswelt folgendermaßen beschrieben:

„Sie setzten ihren Weg in einem Tunnel fort, der in die Freiheit und in jenen Teil der Welt führte, in dem sich die Zeit vorwärts bewegte. Jetzt würde er sie wieder benutzen. In ihr aufgehen. Er wusste, was er tun würde […]. Es sich zurückholen. Sich zurückholen, was es nicht gab.“ (S. 46)

Diese Gedanken Leos lassen nichts Gutes vermuten. Wird sein Rachedurst siegen oder wird er in ein normales Leben zurückfinden? Wird der Leser ihn lieben oder verständnislos auf sein Handeln blicken? Wer wissen will, wie sich alles entwickelt, muss selber lesen.

Fazit:

Der Andere ist genauso spannend wie der erste Band und unbedingt zu empfehlen. Man sollte den ersten Band allerdings gelesen haben, wenn man alle Zusammenhänge wirklich verstehen will.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Lesen.

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Bevor wir uns erst im nächsten Jahr wieder „hören“, möchte ich euch heute noch ein ganz besonderes Buch vorstellen, das mir sehr am Herzen liegt. Dabei handelt es sich um die Graphic Novel Die Stadt der ...

Bevor wir uns erst im nächsten Jahr wieder „hören“, möchte ich euch heute noch ein ganz besonderes Buch vorstellen, das mir sehr am Herzen liegt. Dabei handelt es sich um die Graphic Novel Die Stadt der Träumenden Bücher – Teil 1: Buchhaim.

Allgemeines:

Die Stadt der Träumenden Bücher ist ein phantastischer Roman vom bekannten Autor Walter Moers, der bereits im Jahr 2004 veröffentlicht worden ist. Ich habe diesen Roman verschlungen und geliebt. Und so konnte ich nicht an der aufwändig illustrierten Graphic Novel vorbeigehen, die im November 2017 bei Knaus erschienen ist. Mit der Graphic Novel hat Walter Moers sich einen Traum erfüllt, der in Zusammenarbeit mit Florian Biege in prächtiger Art und Weise illustriert worden ist. Als Leser begegnen einem in der Graphic Novel 109 Seiten, die sich sehen lassen können. Aber mehr dazu erst in dem Teil, dem ich euch eigentlich meine eigene Meinung vorstelle…

Die Graphic Novel bildet inhaltlich den ersten Teil der Stadt der Träumenden Bücher ab, der sich in Buchhaim abspielt. Im Januar 2018 wird der zweite Teil der Graphic Novel unter dem Titel Die Stadt der Träumenden Bücher – Teil 2: Die Katakomben erscheinen.

Inhalt:

„Buchhaim ist die „Stadt der Träumenden Bücher“, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Walter Moers` fantastische Abenteuergeschichte um den jungen Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der das Geheimnis eines makellosen Manuskriptes ergründet, hat weltweit die Leser begeistert. Nun gibt es diese Geschichte aus dem Abenteuerreich der Literatur als prächtige Graphic Novel. In jahrelanger Arbeit hat Walter Moers seinen Romantext auf die Bedürfnisse einer Graphic Novel umgearbeitet und in Form eines Szenarios Hunderte von Bildern skizziert, die Florian Biege in enger Zusammenarbeit mit dem Autor kongenial in einen brillanten Comic von plastischer Farbigkeit verwandelt hat. Herausgekommen sind zwei staunenswerte Bände, eine filmische Neuerzählung des Romans, angereichert mit einem Glossar und einer Panorama-Klapptafel (Band 1) und einem „Making of“ (Band 2).“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Im Oktober habe ich euch bereits ein Buch von Walter Moers auf meinem Blog vorgestellt (Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr). Spätestens seit dieser Buchvorstellung sollte allen klar sein, dass ich ein absoluter Moers-Fan, ja beinahe schon ein Buchling bin (wer jetzt nicht weiß, was ein Buchling ist, sollte schleunigst die Graphic Novel zur Hand nehmen – dort ist ein traumhaftes Glossar zu finden).

Ich erwähnte damals bereits, dass ein Moers nicht für jeden Leser das richtige Buch ist. Oder, dass nicht jeder Leser für einen Moers geeignet zu sein scheint. Auch im Falle der Graphic Novel muss man über die Fähigkeit verfügen, sich auf etwas Neues, Anderes einzulassen. Das sollte allerdings nicht so schwerfallen, da die Graphic Novel atemberaubend, schillernd, überwältigend und unfassbar schön gestaltet ist. Mir fiel der Einstieg in die Geschichte ohnehin leicht, da ich Die Stadt der Träumenden Bücher vor einigen Jahren gelesen habe. Aber auch Nicht-Moerslingen sollte es in diesem Fall relativ einfach gelingen, in Die Stadt der Träumenden Bücher einzutauchen. Moers und Biege machen es einem jeden Leser leicht – durch ihre kaum in Worte zu fassende Kombination von Bild und Text erzeugen sie eine solch angenehme Grundstimmung beim Lesen. Man möchte immer mehr entdecken, alle gezeichneten Details aufspüren, dabei aber eigentlich gleichzeitig auch gar nicht zum Ende der Graphic Novel kommen.

Während der Lektüre kann man an allen Ecken und Enden bemerken, dass dieses Buch eine große Wertigkeit aufweist. Sowohl inhaltlich als auch gestalterisch hält man ein Meisterwerk in Händen, welches sich in so manchem Bücherregal gut machen wird. Ich kann das Erscheinen des zweiten Teils kaum erwarten und blättere bis dahin gerne ab und an erneut im ersten Teil. Selbst das von Moers bereits geschulte Leserauge kann nicht auf Anhieb alle Details ergründen oder entdecken.

Fazit:

Diesen Moers kann man getrost auch Anfänger-Moersern als Geschenk übergeben – sie werden sich verlieben und nie wieder aus Buchhaim zurückkehren wollen.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Wunderbar fantastisch

Die Blutkönigin
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Vielleicht ist dem ein oder anderen aufgefallen, dass es in der letzten Zeit auf meinem Blog ein wenig ruhiger geworden ist. Das ist natürlich der Weihnachtszeit „geschuldet“ – ich habe sie einfach genossen. ...

Vielleicht ist dem ein oder anderen aufgefallen, dass es in der letzten Zeit auf meinem Blog ein wenig ruhiger geworden ist. Das ist natürlich der Weihnachtszeit „geschuldet“ – ich habe sie einfach genossen. Heute möchte ich euch aber dennoch ein Buch vorstellen, das mich begeistern konnte.


Allgemeines:

Die Blutkönigin ist als erster Band in der Reihe um Die Königinnen von Renthia am 30.10.2017 als Klappenbroschur bei Penhaligon erschienen. Das Taschenbuch hat 544 Seiten.

Autorin Sarah Beth Durst war mir bisher nur durch ein Kinderbuch bekannt. Vor einiger Zeit habe ich von ihr ein wundervolles Buch über die Macht der Träume gelesen. Meine Rezension dazu findet ihr hier. Ganz anders als das Kinderbuch der Autorin ist Die Blutkönigin gestaltet. Bereits der erste Blick auf das Buch machte mich neugierig und mir wurde klar, dass ich es lesen musste. Ist das Cover nicht wirklich ein Hingucker?

Inhalt:

„Sie ist die größte Königin aller Zeiten – doch zu welchem Preis?

Daleina gehört zu den wenigen Frauen, die über die Gabe verfügen, die Elementargeister zu kontrollieren, die das Königreich Renthia terrorisieren. Diese Frauen werden Königin – oder sterben bei dem Versuch, zerfetzt von den Klauen und Zähnen der Elementare. Daleina ist bei weitem nicht die mächtigste der potentiellen Erbinnen der Königin. Doch dann wird ausgerechnet jener Mann ihr Mentor, der die amtierende Königin liebt – und von ihr verraten wurde …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Wie ich bereits erwähnt habe, hat mich das Cover des Buches sehr neugierig gemacht. Zum Erscheinungstermin des Buches hatte ich eigentlich noch gar nichts über den Inhalt gehört. Das passiert mir äußerst selten. Also habe ich mich schnellstens informiert und herausgefunden, dass Sarah Beth Durst nicht länger nur Kinderbücher, sondern auch Bücher für junge Erwachsene bzw. erwachsene Leser schreibt.

Die Blutkönigin ist der Auftaktband zu einer neuen Trilogie, die die Geschichte der Königinnen von Rhentia erzählt. Und diese Königinnen sind düster. Blutig. Stark. Geheimnisvoll. Skrupellos und rücksichtslos. Aber vor allem mutig. Denn sie stellen sich Tag für Tag, Nacht für Nacht und Morgen für Morgen den Elementargeistern, die nicht nur nach ihren Leben trachten. Sie trachten ebenfalls nach den Leben aller anderen Menschen. Die Königinnen haben die Aufgabe, ihre Bevölkerung und ihr Land zu beschützen. Doch tun sie das wirklich?

Das war die grundlegende Frage, die mich nach dem Lesen des Klappentextes beschäftigt hat. Und auch nach den ersten Seiten wusste ich noch nicht, ob diese Frage im Buch für mich beantwortet werden würde. Doch das wurde sie. Und wie.

Sarah Beth Durst hat einen Weltenentwurf gestaltet, der mich begeistern konnte. Die Blutkönigin ist so ganz und gar nicht wie die anderen Bücher, die die Begriffe „König“ oder „Königin“ im Titel tragen und zur Zeit so „en vogue“ sind. Die Blutkönigin ist genau das, was der Titel dem Leser suggeriert. Sie ist blutig. Realistisch und wahrhaftig. Sie zeigt auf, was es bedeutet, für sein Volk einzustehen und auch, was es bedeutet, zu scheitern. Sie erzählt die Geschichte von Daleina, aber auch die Geschichte so vieler anderer Frauen und Männer. Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Teil der Reihe in Händen zu halten. Ich möchte unbedingt wissen, wie es den Königinnen von Rhentia weiterhin ergehen wird. Der Reihentitel lässt Hoffnung darauf zu, dass im zweiten und auch im dritten Band eventuell verschiedene Protagonistinnen in den Mittelpunkt der Erzählung gerückt werden. So etwas finde ich immer schön und abwechslungsreich.

Fazit:

Ein High-Fantasy Reihenauftakt, der viel mehr in sich trägt als man denken könnte. Meiner Meinung nach hat dieses Buch bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Schnappt es euch und lasst euch in die fantastische Welt von Sarah Beth Durst entführen.