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Veröffentlicht am 05.01.2018

Ein aufregendes und flippig gestaltetes Kindersachbuch rund um das Thema Film und Fernseh

Klappe, Cut, Hurra - Aufregende Drehtage in Berlin
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"Klappe, Cut, Hurra"  von Henrik Hitzbleck, ist das zweite Kindersachbuch des Wacker und Freunde  Verlags, in dem Amra, zehn aufregende Drehtage in Berlin, zusammen mit einem grossen Filmteam, Komparsen ...

"Klappe, Cut, Hurra"  von Henrik Hitzbleck, ist das zweite Kindersachbuch des Wacker und Freunde  Verlags, in dem Amra, zehn aufregende Drehtage in Berlin, zusammen mit einem grossen Filmteam, Komparsen und Darstellern und viel Sushi erleben darf.

Die Sommerferien haben gerade begonnen, Heidi ist für einige Tage zu ihren Grosseltern verreist und Amra total alleine. Doch dann kommen Feridun Amras Lieblingsonkel und seine Kollegin Anna zu Besuch und fragen das quirlige Mädchen aus heiterem Himmel, ob sie nicht Lust hätte sie bei den Filmarbeiten zu "Shivas Bruder" in Berlin zu begleiten. Denn Feridun ist Kameramann und seine Kollegin Anna Kostümbildnerin, die ab nächster Woche mit den Dreharbeiten beginnen.
Amras grösster Wunsch geht in Erfüllung als ihre Eltern und schlussendlich auch Werner und Frau Meierhenrich die einiges am Set zu sagen haben, einwilligen. Doch Amras Praktikantenstelle ist an strenge Verhaltensregeln gebunden, die bei Zuwiderhandlung zum sofortigen Rausschmiss führen.
Gar nicht so einfach einzuhalten, denn schon am ersten Drehtag geht so einiges schief, alles ist neu und dann kullern auch noch die ersten Tränchen.
Angefangen hat alles mit einem "Blödmann" das ihr gegenüber Jan dem Aufnahmeleiter herausrutscht, dann erhält sie einen "Megarüffel" von Werner dem Regisseur und zu guter Letzt legt sie sich mit Julian dem Hauptdarsteller und Mädchenschwarm an.
Enden ihre Drehtage bevor sie überhaupt so richtig begonnen haben?

Das Kindersachbuch ist aufgebaut mit einem kurzen Vorspann, einer ausführlichen Rückblende und der Beschreibung, was genau eigentlich ein Drehbuch darstellt. Viel interessantes Wissen das in eine aufregende und pfiffig gestaltet Geschichte gepackt wurde.
Während zehn aufregender Drehtage am Set, darf die temperamentvolle Amra, in die Welt des Filmemachens eintauchen. Sie lernt dabei so einige Menschen und deren Aufgaben kennen, die während der Produktion des Films hinter und vor der Kamera stehen. Dabei lernt sie nicht nur die Darsteller, Komparsen, Helge den Maskenbildner, Polly die Regisseurassistentin, Pierre den Koch und viele weitere wichtige Teammitglieder kennen, sondern auch Mascha die Garderobiere, die sie während der Drehtage begleiten darf.
Immer wieder werden die wichtigsten Vorgehensweisen am Set, Berufe deren Aufgaben und Begriffe erklärt, sodass man sogar als Erwachsener noch einiges Wissenswertes über Film und Fernseh’ erfährt und dazulernt. Die jeweiligen Drehtage sind pfiffig, aufregend und mit einer gewissen Spannung und guten Portion Humor aufgebaut, das durch die grossen und farbig gestalteten Buchseiten, die vielen liebevoll gezeichneten Illustrationen und den übersichtlichen Aufbau der Seiten unterstrichen wird.

Auch der Kindgerecht, locker und leichte Schreibstil des Autors Henrik Hitzbleck hat uns gut gefallen. Denn er bringt sehr viel Humor in seinen Text, weiss wie man unbekannte Begriffe interessant beschreibt, der für Kinder ab 10 Jahren durch die vielen bunten Bildillustrationen, Portraits der Filmdarsteller und die flippige Aufmachung verständlich veranschaulicht wird. Auch das Ende und der Abspann sind flippig und harmonisch gestaltet, die richtig gut zum Handlungsverlauf gepasst haben. Als tolles Extra, darf man sich auf den letzten Buchseiten noch über ein bildhaft und ausführlich beschriebenes Sushirezept und ein Klappecuthurrapuzzle freuen, das gar nicht so einfach zu lösen ist.

Klappe, Cut, Hurra ist ein informatives und flippig gestaltetes Sachbuch, rund um das Thema Film und Fernseh’, das in eine aufregende Geschichte mit vielen farbigen Illustrationen, gepackt wurde. Ein Leseerlebnis für Gross und Klein das uns gut unterhalten hat und ich daher wissbegierigen Kindern sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Romantisch schöner Weihanchtsroman zum träumen

Kokosmakronenküsse
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"Kokosmakronenküsse" von Karin Lindberg ist ein herrlich schöner, romantisch und humorvoller Weihnachtsroman, der mir beim lesen ein Dauergrinsen auf die Lippen gezaubert hat.

Die Musiklehrerin Luisa ...

"Kokosmakronenküsse" von Karin Lindberg ist ein herrlich schöner, romantisch und humorvoller Weihnachtsroman, der mir beim lesen ein Dauergrinsen auf die Lippen gezaubert hat.

Die Musiklehrerin Luisa Zimmermann, ist dank ihres Ex-Freundes chronisch Pleite. Eigentlich sollte sie sich, so kurz vor Weihnachten voll und ganz auf das grosse Weihnachtskonzert vorbereiten. Als dann jedoch ihr geliebter Käfer den Geist aufgibt und sie mit der zweiten Monatsmiete ebenfalls im Verzug ist, verlässt sie vollends der Mut. Unverhoffte Hilfe naht jedoch von einer ganz unerwarteten Seite, ist allerdings an eine Bedingung geknüpft.
Denn Mechaniker Till, der obendrein noch richtig attraktive ist, bietet Luisa an, ihren Käfer wieder fahrtüchtig zu machen und erlässt ihr sogar ihre Reparaturkosten. Dafür soll sie ihn jedoch Heiraten. Zum Schein versteht sich - doch dann verselbständigen sich ihre Gefühle und plötzlich wird alles ziemlich kompliziert. Es war doch alles nur gespielt oder etwa nicht?

Luisa ist ein richtig toll beschriebener Charakter, der mir vom ersten Moment des Kennen Lernens, durch ihre unbeschwerte, harmonisch und authentische Art sympathisch war. Mir hat jedoch auch ihre Persönlichkeit an sich gut gefallen, in die ich mich im Verlauf der Geschichte, sowohl in brenzlichen als auch in romantischen Momenten, richtig gut hineinversetzten konnte.
Mit Tills Charakter bin ich hingegen nicht sofort warm geworden, der mir zu oberflächlich und Frauenverachtend war. Doch umso näher es dem Ende zuging, umso mehr ist er auch aus sich raus gekommen, hat Gefühle gezeigt und hat zu guter Letzt für einen romantisch schönen Spannungsmoment gesorgt.
Obwohl das Ende vorhersehbar war, konnte mich Karin Lindberg mit ihrem Roman verzaubern und hat mir während dem lesen, richtig schöne winterliche Lesemomente mit einem angenehmen Duft nach Kokosmakronen verliehen.

Wie nicht anders von Karin Lindberg zu erwarten, ist auch dieser Roman mit einigen dramatisch, romantisch und herrlich humorvoll und witzigen Lesemomenten bestückt. Im Gesamten ist der Roman sehr liebevoll geschrieben, der mir vom ersten Moment des Lesens bis zur letzten Seite, ein lächeln auf die Lippen gezaubert hat.
Karin Lindbergs Schreibstil ist sehr locker, leicht und angenehm, der mich fliessend und flüssig durch die Kapitel geführt hat.
Ein besonders schönes Highlite am Schluss, fand ich das Rezept der Kokosmakronen die nicht nur übersichtlich und toll beschrieben werden, sondern auch noch hervorragend lecker geschmeckt haben.

Karin Lindbergs "Kokosmakronenküsse", ist ein herrlich schöner und unterhaltsamer Weihnachtsroman, der mit humorvoll, romantisch, dramatisch und einigen witzigen Lesemomenten bestückt ist. Ein toller Roman für kalte Wintertage.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Ein Buch über Trauer, Schmerz und Wege wieder herauszufinden

Das Schmetterlingsprinzip
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"Das Schmetterlingsprinzig", ist ein sehr einfühlsames und berührendes Buch das sich mit dem Tod, den Schmerzen und das was danach kommt beschäftigt und auf sehr einfühlsame Weise, kindlich dargestellt ...

"Das Schmetterlingsprinzig", ist ein sehr einfühlsames und berührendes Buch das sich mit dem Tod, den Schmerzen und das was danach kommt beschäftigt und auf sehr einfühlsame Weise, kindlich dargestellt wird, geschrieben von Andre Hötzer.

Die kleine Marie hat in den Sommerferien, das Schlimmste erleben müssen, wovor sogar Erwachsene Angst haben. Denn das Mädchen hat ihre Eltern bei einem tragischen Unfall verloren. Quälende Fragen, was wäre passiert wenn sie mit ihm Auto gesessen wäre, lassen sie einfach nicht zur Ruhe kommen, sodass ihre Tränen unaufhörlich weiterfliessen. Auch die Sommerferien waren fast zu Ende, und Marie graut es schon jetzt, ihre Mitschüler wieder zu sehen.
Obwohl sich Onkel Nico rührend um das Mädchen kümmert, ist auch er bald am Ende seiner Kräfte und kämpft selbst mit dem tief sitzenden Schmerz, sodass er Marie vorschlägt eine Therapeutin aufzusuchen. Doch eines Abends passiert etwas Merkwürdiges und Marie macht Bekanntschaft mit dem Sonderbaren, das in ihr einen Hoffnungsschimmer weckt.

Fragen wir uns nicht oft selbst, wenn wir mit dem Verlust eines verstorbenen lieben Menschen kämpfen müssen, was nach dem Tod noch kommt? Wie gross muss die Trauer, Angst und der Schmerz für Kinder sein, wenn sie in jungen Jahren schon mit dem Verlust ihrer Eltern konfrontiert werden. So ist es leider der jungen Marie in der Geschichte ergangen, die um ihre lieben Eltern trauert und einen überwältigenden Schmerz empfindet. Obwohl sie von ihrem Onkel fürsorglich und liebevoll aufgenommen wurde, begleitet sie doch der tiefe Schmerz und der Verlust ihrer Eltern.

Beim lesen der Geschichte war ich tief berührt und oftmals den Tränen nahe, denn Andre Hötzer schafft es mit seinem angenehmen und einfühlsamen Schreibstil, den Schmerz geradezu nachempfinden zu können. Das Thema ist keine leichte Kost, doch war es sehr interessant und spannend für mich, wie Andre Hötzer solch schreckliche Thematik in eine kleine Geschichte packt, die durch die Kindliche Darstellung nicht nur für Erwachsene sondern auch für Kinder gleichermassen, verständlich dargestellt und beschrieben wurde. Sehr schön der Vergleich mit den Schmetterlingen, das beschriebene Mohnfeld, das auch immer ein Stückweit im Auge des Betrachters liegt.
Auch die wahren Worte, am Ende der Geschichte haben mich sehr berührt und zum nachdenken angeregt.
Denn wie der Autor richtig schreibt, ist die Vergangenheit gestern, das Morgen ein Geheimnis und das hier und jetzt, das heute ein Geschenk das man greifen und bis ins letzte jeden Tag aufs neue Auskosten soll. Also warum nicht jeden Tag, mit lieben Worten schmücken und den Menschen danken die man liebt, so als wären es die letzten.

Ein wunderschönes Buch, das berührt, bewegt und mit vielen zauberhaften farblichen Bildillustrationen versehen ist.  Es ist immer Wertvoll wenn man jemandem zum Reden hat oder diesen Ratgeber nimmt um wieder positive Kraft zu schöpfen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Rundum gelungenes Gartenabenteuer, spannned, lehrreich und witzig mit wundervollen Illustrationen

Zipfelmaus sucht den Apfelräuber
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"Zipfelmaus sucht den Apfelräuber" von Uwe Becker, ist ein tierisch turbulentes Garten-Abenteuer aus der Leserwelt Entdecker-Reihe mit wundervollen Illustrationen für Erstleser, in dem Zipfelmaus, gemeinsam ...

"Zipfelmaus sucht den Apfelräuber" von Uwe Becker, ist ein tierisch turbulentes Garten-Abenteuer aus der Leserwelt Entdecker-Reihe mit wundervollen Illustrationen für Erstleser, in dem Zipfelmaus, gemeinsam mit ihren Freunden einem Apfelräuber auf die schliche kommen.

Zipfelmaus sitzt senkrecht in ihrem Bett, als ein lautes penetrantes Pochen an ihr Gartenhäuschen, sie aus ihrem wohlverdienten Schlaf reisst. Das kann wiedermal nur Shakira die flatterhafte Fledermaus sein, die Zipfelmaus auffordert sofort zum Apfelbaum in Frau Bienenstichs Schrebergarten zu kommen.
Auf den ersten Blick sieht alles aus wie immer, doch dann entdecken die Freunde, das einige Äpfel angeknabbert und nur noch das Kerngehäuse in der Baumkrone hängen. Wer macht den sowas?
Woraus soll Spitzmaus denn jetzt ihren leckeren Apfelsaft machen, den alle so gerne in der Spelunke trinken?
Als dann auch noch der Brombeerstrauch leergepflückt ist, legen sich die Freunde, Shakira Fledermaus mit Hummel Fiffi, die Siebenschläfer Flip und Flop, Dickespinne der Maulwurf und Zipfelmaus auf die Lauer, um den Apfelräuber zu überführen. Doch dabei machen sie eine äusserst überraschende Entdeckung bei der sogar Schwarzekatze am Schluss tatkräftig zur Hilfe steht.

Schon das Abenteuer mit der Glitzerkatze war ein pures Vergnügen das uns richtig gut gefallen und unterhalten hat. Da war es für uns selbstverständlich, das wir auch die Suche nach dem Apfelräuber kennen lernen und lesen wollten. Uwe Becker ist in der "Suche nach den Apfelräuber" ein tierisch lustiges Abenteuer gelungen, das leicht zu lesen und zu verstehen ist, und durch die grosse Schrift die kurzen Kapitel, ein tolles Kinderbuch für geübte Erstleser ist das zu einem schnellen Leseerfolg führt, aber auch zum Vorlesen prima geeignet ist.
Klasse finde ich den angenehmen, kindgerechten und tollen Schreibstil des Autors, der sich fliessend und flüssig durch die kurzen Kapitel zieht und durch seinen Wortwitz für viele witzige Lesemomente und Lachanfälle während dem Lesen und Vorlesen geführt haben. Denn er versprüht so einen kindgerechten charmanten und humorvollen Charme dem wir während dem Lesen regelrecht verfallen sind. Doch neben den altbekannten Charakteren, und einer tollen Story erfährt man auch interessante und wissenswerte Details über die neuen Figuren und Charaktere die gekonnt in die Geschichte mit einfliessen.

Herausragend sind auch die wundervollen schwarz/ weiss Illustrationen die auf jede Doppelseite zu bestaunen sind und somit das lesen erleichtern, die Buchseiten übersichtlich halten und die Geschichte auflockert.
Wir haben uns während dem turbulenten Gartenabenteuer prima unterhalten gefühlt, konnten lachen und schmunzeln, mit Zipfelmaus und ihren Freunden mitfiebern und am Schluss die Apfelräuber überführen und dabei sogar noch etwas über die Tiere erfahren und lernen. Denn die Geschichten von Uwe Becker sind nicht nur spannend und abenteuerreich und gehen ans Herz sondern sind auch lehrreich die in Erinnerung bleiben.

Ein rundum gelungenes tierisches Garten-Abenteuer für geübte Erstleser wundervoll Illustriert. Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Gut konstruierter und atemraubender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Der Thriller "Böses Kind" von Martin Krist ist der atemraubend spannend und fesselnde erster Fall von Kriminalkommissar Henry Frei, dem bei der Suche nach der verschwundenen Jacqueline die Zeit davon läuft. ...

Der Thriller "Böses Kind" von Martin Krist ist der atemraubend spannend und fesselnde erster Fall von Kriminalkommissar Henry Frei, dem bei der Suche nach der verschwundenen Jacqueline die Zeit davon läuft.

Mitten in der Hauptstadt passiert ein schauriger Mord. Das Opfer wurde auf brutalste Art und Weise erschlagen und gekreuzigt. Auch ein Hund wurde einen Tag zuvor, auf die gleiche weise gekreuzigt aufgefunden, sodass Kriminalkommissar Henry Frei und seine Partnerin Louise Albers, auf eine Gemeinsamkeit schliessen.
Die von ihrem Mann verlassen und heillos mit ihren Kindern überforderte Suse, ist in Panik. Denn Jaqueline ihre älteste Tochter wird seit gestern vermisst. Nirgends und niemand will sie gesehen haben, als sich dann herausstellt, das der Tote ein Freund von ihrer Tochter gewesen ist, und ihr Rucksack daneben gefunden wurde, bricht vollkommen Suse zusammen. Die Polizei ist alarmiert, doch glaubt der Mutter von zwei weiteren Kindern kein Wort, bis sie ebenfalls spurlos verschwindet.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ....

Es ist Kommissar Henry Freis erster Fall, der mit einem Mord an einer Toten, die im Zimmer eines bekannten und renommierten Hotels aufgefunden wird, seinen Anfang nimmt. Ihr Mann steht in der Öffentlichkeit und die Schlinge des Mörders zieht sich schnell zu, sodass der Mörder schnell aufgespürt werden kann. Während dessen erregt jedoch ein weiterer schauriger Mord an einem Jungen die Aufmerksamkeit der Ermittler. Auch das Mädchen dessen Rucksack bei dem Toten aufgefunden wird, wird vermisst wobei dem Ermittlerteam die Zeit davonläuft zu laufen scheint.
 
Der Autor Martin Krist konnte mich schon auf den ersten Seiten begeistern, fesseln und voll und ganz für sich gewinnen. Denn sein Schreibstil bringt soviel Begeisterung und Spannungsmomente mit sich, sodass man gar nicht anders kann, als dem Handlungsverlauf unwillkürlich immer weiter zu folgen. Dabei ist seine Art zu Schreiben sehr angenehm, wortgewandt und man gelangt sehr fliessend und zügig durch die Kapitel und wird am Ende mit einer Unvorhersehbaren Wendung überrascht, die mit fast die Luft zum Atmen genommen hat. Denn immer wieder versucht man die Handlungsstränge zu verbinden, um selbst hinter den Mörder und seine Tat zu kommen, gelangt dabei jedoch auf einige gestreute Irrwege und wird mit einem grandiosen Auflösen des Falls überrascht, der die Grosse Lust auf weitere Fälle des ambitionierten und sympathischen Ermittlers und sein Team, weckt.
Ich mochte Henry Frei sehr gerne, denn er hat eine sehr angenehme und umgängliche Art, und weiss wie man einen Fall anpackt um ihn zu lösen. Auch seine Partnerin Louise Albers, die chronisch übermüdete frisch gebackene Mutter ist ein toller Charakter die sehr authentisch und gut in die Geschichte gepasst hat.
Mit Suse hingegen bin ich nicht zu Anfang warm geworden, denn ist ist eine sehr wirre, leicht aufbrausende und irgendwie hektische Person, die durch ihre eigenwilligen Handlungen manchmal für Unruhe gesorgt haben. Doch umso mehr man über die Alleinerziehende Mutter erfährt umso besser kann man sich auch in sie hineinversetzen und ihr Handeln zumindest etwas besser verstehen. Denn sie ist auch nur eine Mutter, die sich um ihre Kinder sorgt, grosse Ängste hat und jeden Tag aufs neue versuchen muss sich und ihre Kinder über die Runden zu bringen.

Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, wie Martin Krist den Handlungsverlauf beschreibt, sich die Situationen zuspitzen und er es dabei schafft, das sich der Spannungsbogen immer straffer spannt, sodass man das Auflösen des Falls, schier nicht mehr abwarten kann. Während dem Verlauf lässt Martin Krist, auch gekonnt, das Verschwinden des seit vielen Jahren vermissten Mädchens Alanna, die Tochter eines ehemaligen Oberhaupkommissar und Freund Henry Freis, einfliessen. Denn sie ist Bestandteil der neuen Alanna-Reihe und man darf schon jetzt auf weitere spannende und atemraubende Bände der Reihe hoffen. Das Ende des ersten Falls, ist nämlich mit einem fiesen Cliffhanger versehen, sodass ich es fast nicht abwarten kann, wenn es für Henry Frei in die zweite Runde geht.

Ein gut konstruierter und authentisch geschriebener Thriller der für mich ganz klar das Lesehighlite des Monats war.