Emotional mit Tiefgang
Von der Wahrscheinlichkeit, zwei Leben zu rettenNachdem ich das erfrischende Cover gesehen habe und mir den Klappentext durchgelesen hatte, musste ich dieses Buch lesen, da es sich um sehr interessante Themen handelt, und ich wurde nicht enttäuscht.
Es ...
Nachdem ich das erfrischende Cover gesehen habe und mir den Klappentext durchgelesen hatte, musste ich dieses Buch lesen, da es sich um sehr interessante Themen handelt, und ich wurde nicht enttäuscht.
Es ist mein erstes Buch von der Autorin Anne Lück und ihr Schreibstil, der emotional, leicht, locker und flott zu lesen ist, gefällt mir sehr gut und ich bin sehr angetan von der verständlichen Sprache. Erzählt wird in zwei Perspektiven, Kira und Robin, die sich abwechseln und man so als Leserin einen sehr guten Einblick in die Gedanken und das Leben von den Hauptprotagonisten erhält.
Kira (18), die eine schlimme Vergangenheit hat, im Heim die letzten Jahre gelebt hat, ihre Familie einfach nichts mit ihr zu tun haben will, außer wenn die Mutter mal wieder Geld benötigt. Sie will sich ein neues Leben aufbauen, aber nachdem sie ihren Job verliert, sich nur noch von Dosenessen ernährt, in einer schimmligen Wohnung leben muss und ihre Depressionen wieder einsetzen, fasst sie einen Entschluss. Doch bevor sie diesen in die Tat umsetzten kann, erhält sie noch einen Brief von der DKMS und kommt als Spenderin infrage. Sie will Spenden und jemanden vielleicht das Leben retten, aber wie es mit ihrem Leben dann weitergehen wird. Ihr Entschluss steht fest....
Robin (17), ist an ALL (eine Form von Leukämie) erkrankt, 4 Chemos hat er schon hinter sich und der Krebs kommt immer wieder zurück. Nun hilft ihm nur noch die Knochenmarkspende, aber wird sich eine Spenderin finden? Er postet auf seinem Blog, jeden Tag über seine Erlebnisse im Krankenhaus, zeigt immer ein Lächeln und lässt seine Freunde daran teilhaben. Eines Tages kommt die erlösende Nachricht. Es wurde eine Spenderin gefunden. Robin will den Spender oder die Spenderin kennenlernen, aber diese will nichts davon wissen.. Es beginnt ein erneuter Kampf gegen den Krebs, aber er hat sich auch ein Ziel gesetzt. Er muss die Spenderin kennenlernen.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und selbst die Nebencharaktere kommen sehr gut in Szene.
Die Handlungsschauplätze sind in Greifswald und Berlin, die ich mir gut bildlich vorstellen konnte.
Die Handlungen bzw. Themen von Depression, Missbrauch, Krebs, Knochenmarkspende, Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Hoffnung, sind hier aufgegriffen worden, und machen den Roman rund und interessant.
Mein Fazit:
"Von der Wahrscheinlichkeit, zwei Leben zu retten, ist ein emotionaler, tiefgängiger Jugendroman in einer verständlichen Sprache und sympathischen Charakteren. Einen sehr leichten und lockern Schreibstil, dass man es in einem durchlesen kann. Absolute Leseempfehlung nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene."